Forum: Haus & Smart Home Heizleistung Ölheizung ermitteln


von ACDC (Gast)


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Hi,
wenn die Ölheizung bei -15°C eine Taktung von 50:50 hat, dann kann die 
Kesselleistung doch auf die Hälfte verringert werden?
Also bei Erneuerung der Heizung.

Sofern man davon ausgeht, dass es in Zukunft nicht kälter als -15°C 
wird?

Oder wie läuft das heute zu Tage bei Erneuerung?
Was macht der Heizungsbauer?

Pi mal Daumen?
Oder einfach mal die Hälfte, weil früher alles überdimensioniert war?

: Verschoben durch Moderator
von Pontius P. (pontiuspilatus)


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Unter 800 m ü M mit Warmwasser: Jährl. Oelverbrauch in Litern/300
Unter 800 mü M ohne Warmwasser: Jährl. Oelverbrauch in Litern/265
Ueber 800 m ü M mit Warmwasser: Jährl. Oelverbrauch in Litern/330
Ueber 800 m ü M ohne Warmwasser: Jährl. Oelverbrauch in Litern/295

von Crazy Harry (crazy_h)


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Ich glaube wenn eine Ölheizung 12h/Tag den Brenner eingeschaltet hat, 
ist das schon zu viel.
Bei meiner würde ich mal 4h schätzen.

von S. Landolt (Gast)


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> ... Zukunft ...

Diese bringt ja nicht nur eventuell geänderte Temperaturen, sondern auch 
geänderte Anforderungen: Kleinkind, Pflegefall, Verkauf - also den 
Zeithorizont abklären.

> ... einfach mal die Hälfte ...

In der Tat, hier wurde mal von 35 auf 17 kW reduziert, und keiner 
friert.

von (prx) A. K. (prx)


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Derzeit um die 10-15 l/Tag, bei 2 l/h.

von ACDC (Gast)


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Crazy H. schrieb:
> Bei meiner würde ich mal 4h schätzen.

Bei welcher Aussentemperatur?

von Stefan F. (Gast)


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ACDC schrieb:
> dann kann die
> Kesselleistung doch auf die Hälfte verringert werden?

Du willst aber sicher auch, dass es nach dem Lüften (z.B. wenn jemand 
gefurzt hat) zügig wieder warm wird anstatt den ganzen Tag zu dauern.

Insofern halte ich es für durchaus vernünftig, die Heizung doppelt so 
stark auszulegen, als gerade nötig ist.

von TR.OLL (Gast)


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m = Masse des Wasser
c = 4,182 kJ/kg*°C
Δϑ = Temperaturunteerschied zwischen dem kalten und dem warmen Wasser
t = Laufzeit in Sekunden

W = m*c*Δ*ϑ
P = W/t

Für Wasser also:

W = m*4,182*Δ*ϑ
P = W/t

von S. Landolt (Gast)


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Stefan F. schrieb:

> nach dem Lüften ... den ganzen Tag zu dauern.

Solange lüften, bis der Raum heruntergekühlt ist? Und selbst dann ist es 
nur ein Raum, nicht das ganze Haus. Deshalb

> vernünftig, die Heizung doppelt so stark auszulegen

? Also ich weiß nicht ...

von Stefan F. (Gast)


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S. Landolt schrieb:
> Also ich weiß nicht ...

Dann rüste mal dein Auto auf 4kW ab - müsste doch reichen.

von S. Landolt (Gast)


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> Dann rüste mal dein Auto auf 4kW ab - müsste doch reichen.

War das jetzt der Beitrag fürs 'Offtopic'?

von Carl D. (jcw2)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> ACDC schrieb:
>> dann kann die
>> Kesselleistung doch auf die Hälfte verringert werden?
>
> Du willst aber sicher auch, dass es nach dem Lüften (z.B. wenn jemand
> gefurzt hat) zügig wieder warm wird anstatt den ganzen Tag zu dauern.

Lüften sollte "Luftaustausch" bedeuten und da Luft im Vergleich zu 
Bausubstanz kaum Wärmekapazität hat, braucht man dafür keine doppelte 
Heizleistung

> Insofern halte ich es für durchaus vernünftig, die Heizung doppelt so
> stark auszulegen, als gerade nötig ist.

Wenn man 25kw hat und nach verschiedenen Verfahren (tatsächlicher 
Verbrauch via Gradtagszahlen vs Berechnung des Wärmeverlusts der 
Außenhaupt, ...) auf 9kw bei -10Grad (kälter war's hier noch nie) kommt, 
dann hat man noch Luft nach unten.

: Bearbeitet durch User
von Niemand (Gast)


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ACDC schrieb:
> dann kann die
> Kesselleistung doch auf die Hälfte verringert werden?
> Also bei Erneuerung der Heizung.

stehst du vor ner Neuanschaffung oder nur Austausch?
Auf Gas Umrüsten wäre wohl keine Option?
Oder was wäre dir dabei so wichtig: Anschaffungs- oder Unterhalts-/ 
Betriebs-Kosten?
Wieviel m2 Wohn- oder zu beheizende Fläche, welcher bisheriger  jährl. 
Verbrauch ...etc. pp.?
Hier war das umgekehrte Bsp. mal ein Problem, das merkt man aber erst 
wenn es zu spät ist .. nun sind es wohl 35 kW

von doch lieber fossil (Gast)


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Ein Dauerbetrieb ist für den Brenner auch nicht gerade optimal. Der 
würde dann ja mehrere 1000 Betriebsstunden im Jahr machen, wie lange 
soll der denn halten...

Ölheizungen sind praktisch immer getaktet, Gasheizungen gibt es auch mit 
Brennern, die die Leistung variieren können.

Auch gibt es nahezu keine Ölbrenner, die unter 20 kW liegen. Eine 
Taktung ist daher nahezu immer zwingend.
Zudem werden die Stillstandsverluste viel stärker dramatisiert als sie 
wirklich sind. Alle moderneren Heizungen haben eine selbstschließende 
Klappe, die verhindert, daß durch den Kamineffekt die Wärme durch den 
Schornstein geht.

Faustformel sind 100W/qm Heizleistung, wobei da schon ordentliche 
Reserven drin sind.

von Georg A. (georga)


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doch lieber fossil schrieb:
> Ölheizungen sind praktisch immer getaktet,

Der Buderus KB195i mit 15kW kann frei zwischen 30 und 100% modulieren. 
Aber eigentlich ist das eine Gasheizung, die mit selbsterzeugten Ölgas 
läuft (aka Verdampfungsbrenner). Ist aber fast ein Einhorn, laut 
Kaminkehrer hab ich den einzigen in seinem Kehrbezirk ;)

von H. L. (hans_la)


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ich habe bin beim Umbau meiner Heizung (Öl auf Pellets) genauso 
vorgegangen,
ich hatte dazu aber einen sehr kalten Winter in meiner Meßreihe (-16°C) 
über ein paar Tage,auch bei mir war die Taktung etwa 50%.
Daraufhin bestellte ich den kleinsten lieferbaren Kessel (15kW) meine 
Ölheizng hatte 23kW.
Der Heizungsbauer liess sich natürlich die Leistung ausdrücklich von mir 
bestätigen (logisch, er wollte ja keine späteren Klagen)
Ergebnis: funktioniert siet 11 Jahren wunderbar, hat noch keiner 
gefroren.
Einzige Änderung, welche nötig war: Zeiten für Heizungsstart nach der 
Nachtabsenkung mussten vorverlegt werden.
Weiterer positiver Nebeneffekt: der Wirkungsgrad ser Heizung hat sich 
merklich verbessert, (nachgerechnet über Heizwerte der verbrauchten 
Brennstoffe) Der Pelletkessel fährt gleitend zwischen 30% und 100%, was 
m.E. erheblich zur Wirkungsgraderhöhung beiträgt.
Gruß
Hans

von Udo S. (urschmitt)


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Die Frage ist auch wie viel Warm Wasser in welchem zeitraum gebraucht 
wird. Ein 17kW Brenner kann den WW Verbrauch einer Dusche nicht mehr 
ganz kompensieren. Wenn also 5 Personen nacheinander duschen, evt. 2 
gleichzeitig in zwei Bädern oder 2 Wannen volllaufen sollen dann muss 
die Heizung genügend Leistung bringen.

Und wann hat man wirklich mal -15°C. Weniger als 1% der Heizzeit. Also 
ist der Teillastbetrieb viel wichtiger. Und da macht sich ein größerer 
Pufferspeicher meines Erachtens mehr bemerkbar als eine Reduzierung der 
Brennergröße, weil mit einem großen Pufferspeicher die Taktung stark 
abnimmt.

von MaWin (Gast)


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ACDC schrieb:
> Sofern man davon ausgeht, dass es in Zukunft nicht kälter als -15°C
> wird?

Sehr kurzsichtig. Quasi der Quartalsbilanzblick der BWL Honks.

Nimm die tiefste Temperatur der letzten 100 Jahre, die draussen im 
Durchschnitt länger vorherrschte, als die Wärmeträgheit deines Hauses 
(bei ungedämmtem Massivbau also die Nachttemp, bei gut isoliertem der 
24h-Durchschnitt), UND beachte die schnellere Abkühlung bei stärkerem 
Wind (insbesondere bei undichtem Haus).

Du willst nicht bei -25 GradC ins Hotel ziehen, und Heizlüfter hat der 
lokale Baumarkt dann auch nicht mehr vorrätig.

Hier hat's die Honks im Neubauviertel schon im ersten Jahr erwischt, daß 
di -15 überschritten wurden. Hier sind auch schon Temperaturen gewesen, 
daß die Aussenwände von mehrstöckigen Mietskasernen zu viel kürzer 
wurden, daß die oberen Stockwerke auf den Innenwänden auflagen, die dann 
weggeplatzt sind. Und das in bloss 50 Jahren.

von ACDC (Gast)


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MaWin schrieb:
> Du willst nicht bei -25 GradC ins Hotel ziehen, und Heizlüfter hat der
> lokale Baumarkt dann auch nicht mehr vorrätig.

Warum nicht?

MaWin schrieb:
> Nimm die tiefste Temperatur der letzten 100 Jahre

Und was ist mit der Klimaerwärmung?

Die letzten 5 Jahre war es nur einmal -14,3°C und zwei mal -12°C.
Davor hab ich keine Messungen.
Und das Nachts, wo Nachtabsenkung aktiv ist.

von Sebastian S. (amateur)


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Bei 50:50% würde ich nicht allzu viel Reduzieren.
Bei größeren Sprüngen läuft das Teil auch schon mal ein, zwei Stunden am 
Stück. Auch wenn sie dann im Schnitt nur 50:50 läuft.
Sprünge gibt es schon mal nach dem Sommer, nach einer größeren 
Absenkung, einem Stromausfall, usw.
Wäre schön, wenn die Heizung dann noch die Temperatur, in sinnvoller 
Zeit, erreichen würde.

: Bearbeitet durch User
von Elektrofan (Gast)


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> Du willst nicht bei -25 GradC ins Hotel ziehen, ...

Habe ich die letzten 20 Jahre immer gemacht.
War trotzdem billiger ...

von doch lieber fossil (Gast)


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Georg A. schrieb:
> Der Buderus KB195i mit 15kW kann frei zwischen 30 und 100% modulieren.

Wieder etwas gelernt. Ich dachte, modulierende Brenner gibt es erst über 
100 kW.

von Pete K. (pete77)


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Vielleicht hilft das ja weiter:
https://www.effizienzhaus-online.de/heizleistung-haus

Modulierende Brenner: 
http://www.bosy-online.de/Modulierende%20Oel-Brennwertkessel.htm

Und auf keinen Fall den hydraulischen Abgleich vergessen.

: Bearbeitet durch User
von ACDC (Gast)


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Pete K. schrieb:
> Vielleicht hilft das ja weiter:
> https://www.effizienzhaus-online.de/heizleistung-haus

Ein wenig.

Tatsächlicher Ölverbrauch ca. 3000 Liter für 170m² mit Warmwasser.
Errechneter Wert 7050 Liter.

von MaWin (Gast)


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ACDC schrieb:
> Und was ist mit der Klimaerwärmung?

Du hast bei der Klimadiskussion offenbar den Wetterfröschen nicht 
zugehört. Klima != Wetter.

Maxima und Minima haben nichts mit Klima zu tun, sondern sind vom Wetter 
abhängig. Und das erlaubt in unseren Breiten (normale Höhenlage) eben 
von -25 bis +40.

Wer nachhaltig bauen will, beactet die Erfahrungen der Vergangenheit nud 
vorheriger Generationen. Wer eben Atomkraftwerke in der Zone baut die 
seit Jahrhunderten als tsunamigefährdet gilt, der verliert.

von doch lieber fossil (Gast)


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> hydraulischer Abgleich

Den halte ich für ideologische Spinnerei. In älteren Gebäuden ist diese 
automatisch eingebaut durch die Wahl der Rohrquerschnitte.
Das mag maximal im EFH vielleicht sinnvoll sein, wenn die entsprechenden 
Ventile schon vorhanden sind. Aber selbst da hat man keine konstanten 
Heizlasten. Im MFH müssen nun einmal entsprechende Heizleistungen zur 
Verfügung stehen und die Vorlieben der Nutzer sind ganz verschieden.
Die Regelung übernehmen Thermostatventile und selbstregelnde Pumpen.

Ein modulierender Ölbrenner wäre mir viel zu teuer und viel zu 
kompliziert aufgebaut. Dann lieber Taktung. Die Technik funktioniert 
seit 50 Jahren einwandfrei.

Ich überlege, ob man nicht noch einen NT-Kessel einbauen sollte. Deren 
Technik ist viel simpler als die Brennwertgeräte und somit viel 
billiger. Die Einsparung von 5-8% Brennstoff amortisiert sich niemals.

von WaSe (Gast)


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Hallo,
ich wohne in einem Haus mit ca. 150m2 beheizter Wohnfläche
und brauche für Heizung, Warmwasser und Kochen ca. 950m3 Gas
pro Jahr (bei 21°C Raumtemperatur).
Rechnerisch komme ich bei -20°C auf einen Wärmebedarf von
120kWh pro Tag, also 5kW Heizleistung über 24h.
Installiert habe ich einen Gasbrenner mit 19kW, also genug
Reserve für Warmwasser.

Vielleicht hilft der Vergleich weiter.

WaSe

von michael_ (Gast)


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Udo S. schrieb:
> Die Frage ist auch wie viel Warm Wasser in welchem zeitraum gebraucht
> wird. Ein 17kW Brenner kann den WW Verbrauch einer Dusche nicht mehr
> ganz kompensieren. Wenn also 5 Personen nacheinander duschen, evt. 2
> gleichzeitig in zwei Bädern oder 2 Wannen volllaufen sollen dann muss
> die Heizung genügend Leistung bringen.

So etwa.
Bei mir zwar Gas, die Heizung für das EFH ist auf 12kW gedrosselt.
Reicht bei -20° gerade so aus.

Für WW geht der Brenner mit 24kW rein um genügend Wasser zu liefern.
Bei einem 70l Boiler.

von Stefan F. (Gast)


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michael_ schrieb:
> Ein 17kW Brenner kann den WW Verbrauch einer Dusche nicht mehr
> ganz kompensieren.

Hmm, unsere Gastherme hat 10kW und reicht zum Duschen so gerade eben 
aus. Wir müssen im Winter darauf achten, einen "Spar" Duschkopf zu 
benutzen, wo etwas weniger Wasser als üblich durch läuft.

von Udo S. (urschmitt)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Hmm, unsere Gastherme hat 10kW und reicht zum Duschen so gerade eben
> aus. Wir müssen im Winter darauf achten, einen "Spar" Duschkopf zu
> benutzen, wo etwas weniger Wasser als üblich durch läuft.

Re: "Ein 17kW Brenner kann den WW Verbrauch einer Dusche nicht mehr ganz 
kompensieren."
Zitier bitte richtig, das hatte ich geschrieben.

Elektrische Durchlauferhitzer haben normalerweise 18-24kW auf der 
starken und 10-12 kW auf der kleinen Stufe.
Und auf der kleinen Stufe kommt nicht mehr viel Wasser raus wenn es 40°C 
bei ca 10°C Eingangstemperatur haben soll.
Wenn du damit versuchst eine Badewanne zu füllen ist das Wasser schon 
wieder abgekühlt ehe sie voll ist.

von Stefan F. (Gast)


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Udo S. schrieb:
> Wenn du damit versuchst eine Badewanne zu füllen ist das Wasser schon
> wieder abgekühlt ehe sie voll ist.

Das glaube ich Dir sofort.

Bei uns wird die zudem Umwälzpumpe für die Heizkörper abgeschaltet, wenn 
wir Duschen.

von Sebastian L. (sebastian_l72)


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Udo S. schrieb:
> Die Frage ist auch wie viel Warm Wasser in welchem zeitraum gebraucht
> wird. Ein 17kW Brenner kann den WW Verbrauch einer Dusche nicht mehr
> ganz kompensieren.
Eben.
Einen grösseren Warmwasserbehälter hinzustellen der nicht geleert wird 
wird bringt Legionellenprobleme.

> Und wann hat man wirklich mal -15°C. Weniger als 1% der Heizzeit. Also
> ist der Teillastbetrieb viel wichtiger. Und da macht sich ein größerer
> Pufferspeicher meines Erachtens
nicht nur deines Erachtens. Der Behälter kostet aber Geld und braucht 
Raum - Raum kostet auch Geld.

Um so eine Kleinfeuerung in Effizienz zu puschen muss man schon ein 
wenig hydraulisch rechnen. Das können wenige und die, die es können 
wollen es bezahlt haben. Also 08-15 nach Herstellerempfehlung 
"billigster Preis", der GU der die EFH hinklotzt will aber auch nen 
Schilling in die Tasche.

von Sebastian L. (sebastian_l72)


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ACDC schrieb:
> Hi,
> wenn die Ölheizung bei -15°C eine Taktung von 50:50 hat, dann kann die
> Kesselleistung doch auf die Hälfte verringert werden?
Warmwasserbereitung bitte nicht vergessen.

> Oder wie läuft das heute zu Tage bei Erneuerung?
Man macht eine Heizlastberechnung nach DIN EN 12831

> Was macht der Heizungsbauer?
Nimmt den Kessel mit dem bessten Deckungbeitrag, der nicht allzu 
umständlich zu montieren ist, Leistung für EFH <200 m2 haben eh alle 
"genug".
Guck mal in die Herstellerkataloge: Soo kleine Kessel gibt es gar nicht.


> Oder einfach mal die Hälfte, weil früher alles überdimensioniert war?
Nein, Damals(R) hat man sogar eher etwas knapper gerechnet. Material 
kostede Geld. Arbeit war billiger.
Ausserdem trugen die Menschen noch der Jahreszeit entsprechende 
Bekleidung (im Winter > 1 clo) und ihnen reichte eine Raumlufttemperatur 
von 20 degC, weil das metabolische Aktivitätsniveau höher war.
Heute lümmeln sich alle halbnackt auf dem Sofa und drehen die Heizung 
auf.

Schau mal nach was 1 clo ist:
https://en.wikipedia.org/wiki/Clothing_insulation
und dann schau dich an.

von Stefan F. (Gast)


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Sebastian L. schrieb:
> Heute lümmeln sich alle halbnackt auf dem Sofa und drehen die Heizung
> auf.

Wo denn? Kann man da zu Besuch hin gehen? :-)

Beitrag #6150036 wurde vom Autor gelöscht.
von (prx) A. K. (prx)


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H. L. schrieb:
> Einzige Änderung, welche nötig war: Zeiten für Heizungsstart nach der
> Nachtabsenkung mussten vorverlegt werden.

Worin liegt denn der Vorteil von Nachtabsenkung gegenüber 
Nachtabschaltung? Also vorausgesetzt man schläft nachts und die 
Aussentemperatur ist nicht klirrend kalt.

: Bearbeitet durch User
von Udo S. (urschmitt)


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A. K. schrieb:
> Nachtabsenkung gegenüber
> Nachtabschaltung?

Welchen Temperaturverlust hast du denn über eine Nacht?
Bei einem gut gedämmten Haus bringt beides wenig.

von (prx) A. K. (prx)


Angehängte Dateien:

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Udo S. schrieb:
>> Nachtabsenkung gegenüber Nachtabschaltung?
>
> Welchen Temperaturverlust hast du denn über eine Nacht?
> Bei einem gut gedämmten Haus bringt beides wenig.

Haus von ~1970 mit Glasswolldämmung. Nachtabschaltung seit den 70ern, 
noch Originalkessel.

von Udo S. (urschmitt)


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A. K. schrieb:
> Haus von ~1970 mit Glasswolldämmung

Bei dir sieht man dass es sich lohnt.
In den 70ern gebaute Häuser haben oft einige heftige Schwachstellen:

Rolladenkästen die (fast) nicht gedämmt waren und auch noch undicht.
Fenster
Wärmebrücken an Decken und Böden (Massivbeton ohne Isolierschicht 
aussen)
Aussparungen für Heizkörper
Ungedämmter Boden zu kaltem Keller oder ungedämmter Kellerboden.
Und auch die Zwischensparrendämmung war sofern vorhanden deutlich 
schlechter als heute.

von (prx) A. K. (prx)


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Das dich was lohnt?

Ein paar der Fallen wurden vermieden. Erbauer ist Bauingenieur und 
achtete auf solche Feinheiten.

: Bearbeitet durch User
von ACDC (Gast)


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Sebastian L. schrieb:
> Um so eine Kleinfeuerung in Effizienz zu puschen muss man schon ein
> wenig hydraulisch rechnen.

Aktuell:
Wenn alle Heizkörper voll aufgedreht sind und mit dem einen vorhandenen 
Temperaturfühler geregelt wird, dann sind alle Räume gleich warm.

Sollte doch heissen, dass der hydraulische Abgleich okay ist?

von Udo S. (urschmitt)


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A. K. schrieb:
> Das dich was lohnt?

Wenn ich das Diagramm richtig lese geht deine Zimmertemperatur bei 
Nachtabsenkung schnell um 3-4K zurück. Bei Auusentemperatur von 5°C und 
Innentemperatur von 22° (vorher) und 18°C (nachts) bedeutet das, dass du 
eine Differnztemperatur vor der Absenkung von 17K und nach er Absenkung 
von 13K hast. Venn du jetzt die 17K als 100% setzt dann hast du Nachts 
13/17 = 76% der Verluste vor der Absenkung, also gute 20% Ersparnis über 
die Nacht.

Ich hoffe ich hab mich jetzt nicht verrechnet :-)

von (prx) A. K. (prx)


Angehängte Dateien:

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Udo S. schrieb:
> Wenn ich das Diagramm richtig lese geht deine Zimmertemperatur bei
> Nachtabsenkung schnell um 3-4K zurück.

Die Steuerung ist zwar von mir, ich lebe aber nicht dort. Die 
Zimmertemperatur wird natürlich auch von anderen Vorgängen im Raum 
bestimmt, die ich nicht kenne. Beispielsweise Durchlüften. 
Aussagekräftiger ist daher die Temperaturdifferenz zu morgens vor 
Heizbeginn und der Gradient im meist nicht dargestellten Teil in der 
Nacht. In diesem Bild wird es deutlicher.

In der Küche - nicht grafisch erfasst - ist abends weniger los:
18.02.2020 22:05:10: Küchentemperatur: 20.7°
18.02.2020 22:57:06: Heizungspumpe: Aus
18.02.2020 23:43:48: Küchentemperatur: 20.5°
19.02.2020 00:26:18: Küchentemperatur: 20.3°
19.02.2020 04:39:02: Küchentemperatur: 19.5°
19.02.2020 05:00:00: Heizung: Ein

: Bearbeitet durch User
von MaWin (Gast)


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Natürlich kann die Leistung bei den Werten stark reduziert werden. Der 
sanitör würde eine Heizlastberechnung Durchführen
http://www.ibo-plan.de/heizlastberechnung/andere-berechnungsverfahren/heizlastberechnung-nach-hea-kurzverfahren/vereinfachte-heizlastberechnung-online.html

Die minimale Leistung gibt heute meist das WW vor.

von ACDC (Gast)


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von MaWin (Gast)


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Prüfe deine Eingaben. Bei passt das ganz gut, nur 3kW zu hoch. ?

von MaWin (Gast)


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Mal wieder Fake-Beiträge des Psychopathen

> von MaWin (Gast) 20.02.2020 20:06
> von MaWin (Gast) 20.02.2020 19:45

nicht zu verwechseln mit

> von MaWin (Gast) 19.02.2020 10:32
> von MaWin (Gast) 19.02.2020 12:07

von Stefan F. (Gast)


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MaWin schrieb:
> Mal wieder Fake-Beiträge des Psychopathen

Jeder Gast darf sich so nennen. Akzeptiere endlich, wie dieses Forum 
Funktioniert oder verschwinde.

von Malooser (Gast)


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MaWin schrieb:
> Mal wieder Fake-Beiträge des Psychopathen

Tja, nur der registrierte Mawin ist nicht der Malooser sondern der echte 
MaWin

von Sebastian L. (sebastian_l72)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Sebastian L. schrieb:
>> Heute lümmeln sich alle halbnackt auf dem Sofa und drehen die Heizung
>> auf.
> Wo denn? Kann man da zu Besuch hin gehen? :-)
Ich kann dir da ein paar Adressen geben.
Person, männlich, stark übergewichtig bekleidet mit Netzunterwäsche oder 
Doppelripp von Kik in Lederimitatsofa aus dem Roller-Markt hat seine 
besondere Ästhetik. Jedem seine Lust.

: Bearbeitet durch User
von Stefan F. (Gast)


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äääääh

lieber nicht

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