Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Batterietester der Autowerkstatt


von Manfred (Gast)


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Bei meinem PKW gab es regelmäßig Meldungen im Display "System aus, um 
Batterie zu schonen", da war er etwa 17 Monate alt.

Mit dem Digitalvoltmeter dran, ja, die ist leer, um 11 Volt.
Labornetzgerät dran, bekomme ich gerade mal 5Ah reingeladen, angemessen 
wären eher um 30Ah gewesen. Da gucke ich mir mal den Ladestrom an 
(Stromzange), direkt nach dem Anlassen zweistellig, nach 30s fast nichts 
mehr, aber deutlich über 15V an den Batteriepolen. Da ist eindeutig 
etwas faul, Endspannung zu hoch und erkennbar Kapazität verloren.

Da ist ein Besuch beim Vertragshändler fällig, der dann den Stromsensor 
wechselt und erzählt, die Batterie sei in Ordnung.

Da es weiterhin Zoff gibt und der Spannungsverlauf eindeutig ist, mal 
wieder hin, außerdem ist die erste 2-Jahres-Durchsicht fällig. Ein 
aktueller Beschwerdegrund ist, dass ich seit Wochen keine 
Start-Stop-Abschaltung mehr gesehen habe.

Derartige Probleme sind im Forum mondeo-mk5.de mehrfach zu finden, aber 
keine Leute, die mal selbst richtig gemessen haben - klar also, dass da 
Entwicklungspfusch im Spiel zu sein scheint.

-----

Da holt der 'Kundenberater' ein Meßgerät, Hersteller und Typ konnte ich 
leider nicht erkennen, und klemmt es mit zwei Polzangen auf die 
Batterie. Er erzählt mir, die Batterie sei zu nur 50% voll - mag ich 
nicht abstreiten, aber warum ist das so? Bei laufendem Motor mit Licht, 
Scheibenheizung ... an, zeigt sein Tester knapp 15V, also sei das 
Ladesystem in Ordnung, ja toll, das hat mein DVM mir auch schon 
verraten.

Der Tester ist ein Handgerät, von der Größe her zwei DVMs und mit gut 
50cm dünner Anschlußleitung, nennenswert Strom kan damit nicht gehen.

"Wir müssen nachladen, wir müssen testen, bla bla bla" - also blieb der 
Wagen zwei Tage dort. Als Kunde werde ich so langsam aber sicher 
unwirsch, die verarschen mich oder wissen es wirklich nicht besser!

Nun gut, heute wieder abgeholt, man hat nun endlich auf Garantie eine 
neue Batterie spendiert. Der Kundenberater sagt mir, das könne er nur 
dann tun, wenn sein Tester ein eindeutiges Ergebnis ausgibt.

Was für eine Voodotechnik kommt da zum Einsatz? Mir ist kein Verfahren 
bekannt, den Zustand eines Akkus zuverlässig zu erkennen, ohne einen 
Lade- / Entladezyklus abzufahren.

Wird da irgendwas geraten oder gibt es wirklich typspezifische 
Anhaltspunkte, wie gut die ist?

von Teo D. (teoderix)


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Manfred schrieb:
> Was für eine Voodotechnik kommt da zum Einsatz? Mir ist kein Verfahren
> bekannt, den Zustand eines Akkus zuverlässig zu erkennen, ohne einen
> Lade- / Entladezyklus abzufahren.

Damit hast du doch dein Erklärung!

Manfred schrieb:
> Der Kundenberater sagt mir, das könne er nur
> dann tun, wenn sein Tester ein eindeutiges Ergebnis ausgibt.

KA. wie viele Zyklen und unter welchen Bedingungen, der Hersteller sehen 
möchte. Mal nachfragen?!

: Bearbeitet durch User
Beitrag #6149188 wurde vom Autor gelöscht.
von Hp M. (nachtmix)


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Manfred schrieb:
> Display "System aus, um
> Batterie zu schonen", da war er etwa 17 Monate alt.
>
> Mit dem Digitalvoltmeter dran, ja, die ist leer, um 11 Volt.
> Labornetzgerät dran, bekomme ich gerade mal 5Ah reingeladen,


Hört sich an, also ob ein freundlicher Mitmensch bei einer Probefahrt 
die neue Batterie gegen seine kaputte ausgetauscht hätte...

von Manfred (Gast)


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Teo D. schrieb:
> Damit hast du doch dein Erklärung!

Erklärung für was? Der Kfzmeister (steht auf seinem Türschild) klemmt 
ein Handgerät an und kommt nach 10s zu der Aussage, wie immer das 
technisch gehen mag.

Hp M. schrieb:
> Hört sich an, also ob ein freundlicher Mitmensch

Eine nett gemeinte Vermutung, hilft leider nichts zu meiner 
Fragestellung und ist ganz sicher auszuschließen.

--------

Eine Suche im Internet fördert kaum sinnvolles zutage.
Auf https://blog.wulf-kfz.de/richtiger-batterietester-kfz/ ist ein 
ähnliches Gerät abgebildet, sieht sogar nach Vierpol-Anschlußklemmen 
aus.

Im Text schreibt der Anbieter:
"Die meisten Profi-Batterietester führen eine Kombination aus 
Ladungsaufnahme-, Leitwert- und Lasttest durch. Sie analysieren den 
dynamischen Widerstand und / oder prüfen den Leitfähigkeitswert."

Ich frage nach Ideen, was so ein Teil denn elektrisch tun könnte .

LadungsAUFNAHME aus dem Handgerät - woher soll die Energie kommen?

Leitwert hat ein Stück Kabel, ist im Zusammenhang mit Akkus für mich 
kein Begriff.

Lasttest mit den dünnen Anschlußleitungen?

von Jack V. (jackv)


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Manfred schrieb:
> Lasttest mit den dünnen Anschlußleitungen?

Wie dünn denn? In Leitungen, die wie „normale Multimeter-Messstrippen“ 
aussehen, können gerne auch Leiter mit 1,5mm² Querschnitt sein. Damit 
geht schon ’n nennenswerter Strom, genug jedenfalls, um die Spannung  zu 
beeinflussen und diese Beeinflussung auszuwerten. Insbesondere, weil ein 
paar kurze Pulse reichen, und der Strom daher noch deutlich über dem 
zulässigen Dauerstrom für die jeweiligen Strippen liegen kann.

: Bearbeitet durch User
von hinz (Gast)


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Manfred schrieb:
> Was für eine Voodotechnik kommt da zum Einsatz?

Kein Voodoo, sondern ein ESR-Messgerät.

von Teo D. (teoderix)


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von Bastler_HV (Gast)


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Hat der Wagen BlueMotion oder EcoBlue oder wie das heisst zum 
Energiesparen?

Das ist der letzte Scheiß für die Batterielebensdauer.

Da wird die Batterie nur halb geladen, damit man im Schubbetrieb dann 
noch ein paar Watt in die Batterie schieben kann, und bei Vollast wird 
die Bordspannung (auf 12V ?) abgesenkt, damit auch jedes Watt zu den 
Rädern kommt. Bis hier hin hört sich die Idee ja ganz gut an.
Aber:
Die Batterie ist nur halb voll - auch beim Parken - und das begünstigt 
die Sulfatbildung und ist Gift für die Lebensdauer. Die Batterie ist 
also nach 1 bis 3 Jahren sulfatiert und hinüber. Die Lebensdauer von 
früher mit etwas Glück von 10 Jahren kann man vergessen, es sei denn man 
klemmt in der Garage immer ein Ladegerät an.

Ich glaube nicht dass es sich finanziell rentiert für die paar gesparten 
Liter alle 1-3 Jahre die Batterie zu wechseln. Ökologisch ist es sicher 
auch schlechter. Aber was tut der Hersteller nicht alles um den 
Flottenverbrauch schön zu rechnen.

Wenn jemand weiss wie man das abschaltet bitte einen Tip. Danke!

von Manfred (Gast)


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hinz schrieb:
> Kein Voodoo, sondern ein ESR-Messgerät.

ESR kann man messen, aber welche Schlüsse zieht man daraus?

Von Blei-Gel (VRLA) kenne ich es seit Jahren, dass diese hochohmig 
werden, also bei Last heftig einbrechen. Meistens geht bei denen auch 
zum Ladende der Strom nicht vernünftig runter.

Hier bei mir steht eine 7 Ah VRLA aus einer kleinen USV, die sich ganz 
anders verhält: Sie liefert gut Strom, aber ist nach wenigen Sekunden 
leer und nimmt dann auch nur wenig Ladung auf - ziemlich genau so wie 
meine defekte Autobatterie.

Ich mag mir nicht vorstellen, diesen Kapazitätsverlust über eine 
ESR-Messung erkennen zu können.

So ähnlich verhielt sich auch die Batterie meines vorigen Autos: Morgens 
zur Firma gefahren, am Nachmittag beim Anlassversuch zusammengebrochen. 
Ich habe nichts bemerkt, was auf einen nahen Akkutod hingewiesen hätte - 
allerdings war sie da knapp 9 Jahre alt, da darf sie mal versterben.

von hinz (Gast)


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Manfred schrieb:
> Ich mag mir nicht vorstellen, diesen Kapazitätsverlust über eine
> ESR-Messung erkennen zu können.

Das hat auch niemand behauptet.

von Rebecca und Larissa (Gast)


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Im Batterietester ist nur ein Heizwiderstand und eine Zeitbegrenzung 
drin. Damit wird der Elektrostrom aus der Batterie einfach nur für 30 
Sekunden belastet.

von Manfred (Gast)


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Bastler_HV schrieb:
> Hat der Wagen BlueMotion oder EcoBlue
> oder wie das heisst zum Energiesparen?
>
> Das ist der letzte Scheiß für die Batterielebensdauer.

Hat er nicht und ist auch nicht Gegenstand meiner Fragestellung.

Es gibt den Wagen als Eco, da hat er etwas weniger Bodenfreiheit und 
kommt mit schmaleren Rädern und Eco-Reifen. Nachdem ich schon ein paar 
Jahre Conti Eco-Contact (Erstausrüstung) gefahren habe, möchte ich mir 
diese nicht mehr antun.

Unbenommen dessen hat Ford ein Lademanagement mit Stromsensor an der 
Batterie gebaut, was sie scheinbar nicht im Griff hatten - das kann ich 
den Threads im mk5-Forum entnehmen. Es gab eine interne Rückrufaktion 
Stromsensor, die für mein Baudatum angeblich nicht mehr zutreffend war, 
dennoch wurde dieser im letzten Herbst gewechselt.

Ich habe ein Analogvoltmeter, mit dem ich an der Zigarettenanzünderdose 
die Bordnetzspannung anzeigen kann und habe dort schon seit Monaten über 
15 Volt gesehen, das kann nicht gut sein, aber versuche mal, das den 
Vertragsbastlern klar zu machen. Nach meinem Verständnis hat die 
Managementspielerei versagt und die Batterie zerkocht.

Im November gab es eine über das KBA angeordnete Rückrufaktion ".. kann 
am Minuspol Säure austreten .. Kupfersulfat am Sensor bilden .. zu einem 
Brand kommen kann". Anstatt die Ursache anzugehen, wird da eine 
Sicherung nachgebastelt - also auf VW-Niveau.

Ich liege natürlich vollkommen daneben, wenn ich einen Zusammenhang 
zwischen Säureaustritt und Überladung unterstelle!

----------

Als ich heute unterwegs war, habe ich Spannungen gesehen, die nach 
meinem Verständnis sinnvoll sind, um 14 Volt und nicht mehr über 15. Ob 
die in der Werkstatt nur die Batterie gewechselt oder auch umcodiert 
haben? Sobald der Chinamann endlich liefert, werde ich mich per OBD 
umgucken.

von Manfred (Gast)


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hinz schrieb:
> Das hat auch niemand behauptet.

Na doch, der Vertragswerkstattbastler, indem er sagt, die Batterie sei 
in Ordnung.

von No Name (Gast)


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Manfred schrieb:
> Bastler_HV schrieb:
>
> Ich habe ein Analogvoltmeter, mit dem ich an der Zigarettenanzünderdose
> die Bordnetzspannung anzeigen kann und habe dort schon seit Monaten über
> 15 Volt gesehen, das kann nicht gut sein, aber versuche mal, das den
> Vertragsbastlern klar zu machen. Nach meinem Verständnis hat die
> Managementspielerei versagt und die Batterie zerkocht.
>

Vlt., wäre ich mir aber nicht sooo sicher am anderen Ende des Netzes ;)
Viel oder auschließlich Kurzstrecke?


Mit 14,4 kriegt man die SilberKalzium dem vernehmen nach nicht 
vollgeladen die wollen zum zügigigen vollwerden 14,8 bei 20 o. 25°C 
Batterietemperatur.


am Morgen bei 0° +3mV/°C 14,8 + 0,36  eben ca. 15,16V;
bei 10°C ~ 15V

bei minus 40 die 16V auf die das Ladesystem max. ausgelegt ist.


Natürlich kann auch etwas kaputt sein.

von Irgend W. (Firma: egal) (irgendwer)


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Manfred schrieb:
> Leitwert hat ein Stück Kabel, ist im Zusammenhang mit Akkus für mich
> kein Begriff.

Leitwert ist erstmal nur der Kehrwert des ohmschen Widerstandes
https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrischer_Leitwert
Du könntest also auch sagen "Innenwiderstand", ob du den nun in Ohm oder 
Siemens anzeigst ist wurscht.
Einmal die Leerlaufspannung und einmal die Spannung/Spannungsverlauf bei 
gleichzeitiger Belastung (genau hier kommt das Rechenmodel 
"Innenwiderstand" zum tragen) sagt schon einiges über den Akku aus. Eine 
kurzzeitige Belastung zu erzeugen ist jetzt auch nicht das Problem, so 
schnell werden die Strippen und der Widerstand im Messgerät nun auch 
wieder nicht glühend heiß.
Man muss natürlich wissen wie sich dabei ein gutes Exemplar verhält um 
zu erkenne ob es da nennenswerte Abweichungen gibt (das kann man aber 
heutzutage durchaus auch in Software gießen).

von Manfred (Gast)


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No Name schrieb:
> Vlt., wäre ich mir aber nicht sooo sicher am anderen Ende des Netzes ;)

Vollkommen richtig, an der Dose weicht die Spannung ab. Eine Tendenz 
bleibt trotzdem erkennbar. Sporadische Messungen direkt an der Batterie 
und auch Messungen des Stroms haben eindeutige Ergebnisse geliefert. Ich 
schrieb es im Eröffnungstext:
Manfred schrieb:
> Mit dem Digitalvoltmeter dran, ja, die ist leer, um 11 Volt.
> Labornetzgerät dran, bekomme ich gerade mal 5Ah reingeladen,

> Viel oder auschließlich Kurzstrecke?

Viel Kurzstrecke ja. Aber auch nach längeren Fahrten gab es keinen 
zufriedenstellenden Ladezustand. Beschreibungen im Internet sind 
widersprüchlich, gehen von tolerant gegen niedrigen Ladestand bis zum 
schnellen Ableben.

> Mit 14,4 kriegt man die SilberKalzium dem vernehmen nach nicht
> vollgeladen die wollen zum zügigigen vollwerden 14,8 bei 20 o. 25°C
> Batterietemperatur.

Es ist eine Varta-EFB verbaut, die dürfte von der Spannungslage her 
einer Standardbatterie entsprechen. Wenn ich da an den Polen 15,5 Volt 
messe, bereitet mir das Bauchschmerzen.

Ich nehme die nächsten Tage mal die Stromzange zur Hand und gucke, der 
heute beobachtete Spannungsverlauf deutet darauf hin, dass sie Ladung 
aufnimmt un noch nicht gekocht wird.

Irgend W. schrieb:
> Du könntest also auch sagen "Innenwiderstand", ob du
> den nun in Ohm oder Siemens anzeigst ist wurscht.

Dass Leitwert der Kehrwert des ohmschen Widerstandes ist, habe ich in 
der Berufsschule gelernt. Da hatte ich einen Knoten im Kopf, da Leitwert 
im Zusammenhang mit Akkus unüblich ist.

von Joe J. (neutrino)


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Manfred schrieb:
> Was für eine Voodotechnik kommt da zum Einsatz? Mir ist kein Verfahren
> bekannt, den Zustand eines Akkus zuverlässig zu erkennen, ohne einen
> Lade- / Entladezyklus abzufahren.

Hallo,
dieses Teil kann so was recht gut, und zwar in wenigen Sekunden:
https://www.acornfiresecurity.com/act-gold-ibt-intelligent-battery-tester

>Simulates a full 20 hour battery discharge test in 6 seconds, without flattening
>the battery

Ich hatte vor Jahren mal so ein Teil geliehen bekommen und ein wenig 
damit gearbeitet - ich war positiv überrascht.

Gruß, Joe

: Bearbeitet durch User
von Stefan F. (Gast)


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Bastler_HV schrieb:
> Ich glaube nicht dass es sich finanziell rentiert für die paar gesparten
> Liter alle 1-3 Jahre die Batterie zu wechseln.

Ich halte das Konzept auch für sehr fragwürdig. Wenn ich ein neues Auto 
kaufe, werde ich darauf achten, dass diese Technik nicht drin ist oder 
wenigstens abschaltbar.

Ich brauche ein Auto, dass man ohne Probleme 4 Wochen lang ruhen lassen 
kann. Oder gar kein Auto - würde auch gehen - schätze ich.

von Stefan F. (Gast)


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Manfred schrieb:
> So ähnlich verhielt sich auch die Batterie meines vorigen Autos: Morgens
> zur Firma gefahren, am Nachmittag beim Anlassversuch zusammengebrochen.
> Ich habe nichts bemerkt, was auf einen nahen Akkutod hingewiesen hätte -
> allerdings war sie da knapp 9 Jahre alt, da darf sie mal versterben.

Genau so sind meine beiden Letzten Batterien gestorben. Eine im PKW (8 
Jahre) und eine im Motorrad (2 Jahre - hoppla!).

von Rainer D. (rainer4x4)


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Manfred schrieb:
> Es ist eine Varta-EFB verbaut, die dürfte von der Spannungslage her
> einer Standardbatterie entsprechen. Wenn ich da an den Polen 15,5 Volt
> messe, bereitet mir das Bauchschmerzen.
Da irrt der Schreiber. Die EFB Batterie ist mit den AGM Batterien 
gleichzusetzten. Spannungen um 15V sind nix aussergewöhnliches!
Wenn die Batterie platt ist, dann kann die Spannung auch schonmal höher 
steigen.

von Manfred (Gast)


Angehängte Dateien:

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Joe J. schrieb:
>>Simulates a full 20 hour battery discharge test in 6 seconds, without flattening
>>the battery
>
> Ich hatte vor Jahren mal so ein Teil geliehen bekommen und ein wenig
> damit gearbeitet - ich war positiv überrascht.

Nett, was da so im Katalog steht. Es fehlt aber eine technisch 
schlüssige Erklärung.

Rainer D. schrieb:
>> Es ist eine Varta-EFB verbaut, die dürfte von der Spannungslage her
>> einer Standardbatterie entsprechen. Wenn ich da an den Polen 15,5 Volt
>> messe, bereitet mir das Bauchschmerzen.
> Da irrt der Schreiber. Die EFB Batterie ist mit den AGM Batterien
> gleichzusetzten.

Da ist die Firma Varta anderer Meinung, wenn ich mir die zwei Diagramme 
dort ansehe: 
https://www.varta-automotive.ch/de-ch/varta-batteriewissen/laden/laden-einer-autobatterie

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Neulich habe ich bei den Autodoktoren auch so ein Gerät gesehen, das nur 
mit dünnen Leitungen an die Batterie angeschlossen wird. Allerdings 
hatte das Ding eine Datenbank, bei der man genau den richtigen Typ und 
die Nummer der Batterie sowie den Hersteller eintippen musste. Das Teil 
fährt irgendwelche Tests und behauptet dann, den Zustand der Batterie 
genau zu wissen.

Auf der Werft benutzen wir den anderen Weg mit Laststrom und Display für 
den Zustand. Dabei wählt man die Nennkapazität am Gerät vor und klemmt 
die dicken Kabel an die Batterie, die vorher mit brauchbarem Ladegerät 
auf voll geladen wurde.

: Bearbeitet durch User
von Manfred (Gast)


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Matthias S. schrieb:
> Allerdings
> hatte das Ding eine Datenbank, bei der man genau den richtigen Typ und
> die Nummer der Batterie sowie den Hersteller eintippen musste.

Genau so war das bei meinem Händler auch, Typ eingeben.

> Das Teil fährt irgendwelche Tests und behauptet dann,
> den Zustand der Batterie genau zu wissen.

Höre ich da Zweifel zwischen den Worten?

> Auf der Werft benutzen wir den anderen Weg mit Laststrom und Display für
> den Zustand. Dabei wählt man die Nennkapazität am Gerät vor und klemmt
> die dicken Kabel an die Batterie, die vorher mit brauchbarem Ladegerät
> auf voll geladen wurde.

Willst Du damit sagen, dass Ihr einen echten Entladezyklus fahrt oder 
gibt es da auch irgendwelche Bewertungen nach kurzer Zeit?

Es haben sich über Jahrzehnte tausende Ingenieure den Kopf zerbrochen, 
wie man den Ladezustand eines Akkus bestimmt, eine zuverlässige Lösung 
ist nach wie vor nicht bekannt.

von Niemand (Gast)


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Ohne richtigen Belastungs-Test der Batt. wird es eher unmöglich das 
Problem auf den Akku zu begrenzen!
7x Halogen-Lampen 12 V 55 /60 W, wie sie früher massenweise in jedem Kfz 
2x verbaut waren, reichen doch schon aus.
Die zusammen parallel ergeben ca. 800 Watt Belastung bei 12V und damit 
einen Strom von über 65 A, das sollte doch zum Testen völlig ausreichen?
Simuliert in etwa den Anlassvorgang im Schon-Betrieb.
Allein an der Helligkeit und Dauer des Leuchtens der Lampen sieht man ob 
der Akku das schafft oder schon nach kurzer Zeit zusammenbricht. Dazu 
noch ein DMM an den Akku und man sieht den U-Verlauf in der Entladung.
Großartiges Meß-Equipment mit zig Rechenleistung und Datenbanken braucht 
man dazu nicht.
Einzig eine Konstruktion das Ganze irgendwie mechanisch und elektrisch 
sicher zu halten und 2x dicke Kabel (ca. 6 mm2) vom Tester zu den 
Batt.-Polen.
So prüft jede Kfz-Werkstatt auf die Schnelle einen Starter-Akku.
Wenn im Kfz-Bordnetz dann noch faule Eier versteckt sind leidet der Akku 
drunter, Übergangs-R werden es aber sicher keine sein.
Ein extra Lade-Management außerhalb der LiMa stell ich mir aber auch 
aufwändig und eher überflüssig vor.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Manfred schrieb:
> Willst Du damit sagen, dass Ihr einen echten Entladezyklus fahrt oder
> gibt es da auch irgendwelche Bewertungen nach kurzer Zeit?

Nee, es geht dabei hauptsächlich darum, was für einen Strom die Batterie 
für einen festgelegten Zeitraum bringt. Bricht sie bei programmierten 
100A z.B. schon nach ein paar Sekunden ein, weiss man, das sie im Eimer 
ist.

Das Verfahren ist für Starterbatterien sicher sinnvoller als für 
Batterien im Hotelbetrieb. Ist nicht der ultimative Test, aber man kann 
abschätzen, ob der Diesel mit dieser Batterie noch startet für diese 
Saison.

Manfred schrieb:
> Höre ich da Zweifel zwischen den Worten?

Naja, findest du nicht, das das ein wenig nach Voodoo klingt? Immerhin 
wird die Batterie weder ge- noch entladen und das Gerätchen weiss 
trotzdem, wie gut die Zellen sind.

von Niemand (Gast)


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Matthias S. schrieb:
> Auf der Werft benutzen wir den anderen Weg mit Laststrom und Display für
> den Zustand. Dabei wählt man die Nennkapazität am Gerät vor und klemmt
> die dicken Kabel an die Batterie, die vorher mit brauchbarem Ladegerät
> auf voll geladen wurde.

Vor dem Laden würde ich aber mal den Akku so schon testen, weil wenn 
sich dabei herausstellt, dass der so schon platt oder defekt ist, kann 
man sich das Laden über zig Std.entweder sparen, oder weiß vorher dass 
er einen definierten Leer-Zustand hatte.
Denn jede satte Entladung ist die Grundlage für eine ordentl. Aufladung, 
ne total sulfatierte Batterie einfach ans Ladegerät hängen ist vertane 
Zeit.

von Manfred (Gast)


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Matthias S. schrieb:
>> Höre ich da Zweifel zwischen den Worten?
>
> Naja, findest du nicht, das das ein wenig nach Voodoo klingt? Immerhin
> wird die Batterie weder ge- noch entladen und das Gerätchen weiss
> trotzdem, wie gut die Zellen sind.

Und schon sind wir wieder bei meinem Eröffnungsbeitrag angekommen:

Manfred schrieb:
> Was für eine Voodotechnik kommt da zum Einsatz?

von Thomas H. (thoern)


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Hallo Manfred,

diese Batterietester sind mehr Schätzeisen als Testgeräte. Eine 
verlässliche, umfassende Aussage über den Batteriezustand können diese 
sicherlich nicht liefern. Auch mir wurde in der Werkstatt schon erzählt, 
dass der Test mit dem Batterietester ok war und die Batterie in Ordnung 
sei. Blöd nur, dass das Fahrzeug nach einem Standtag wegen zu schwacher 
Batterie nicht mehr ansprang, aber auch kein Verbraucher nennenswerten 
Strom zog. Spannungsmessung deutete auf entladene Batterie hin. Nach 
Anschließen eines Ladegerätes ließ sich die Batterie aber höchstens nur 
noch auf 10 Ah aufladen. Nach dem ich nicht locker ließ, wurde dann doch 
mit Erfolg die Batterie getauscht.
Diese Voodo-Tester können vermutlich checken, ob ein kurzzeitiger 
Stromimpuls zum Anlassen theoretisch noch reichen könnte, sie liefern 
aber keinesfalls eine verlässliche Aussage über den Ladezustand einer 
Batterie. Um die Kapazität zu messen, führt kein Weg dran vorbei, diese 
vollständig aufzuladen und kontrolliert mit konstantem Strom, z.B. von 3 
A, zu entladen. Bei einer 90 Ah-Batterie müsste man so ca. 30 Stunden 
lang 3 A ziehen können. Allerdings sollte man Bleiakkus nie ganz 
entleeren. Ich würde sie höchstens auf 50% für einen Test entladen. Also 
hier regelmäßig die Spannungen beim Entladen kontrollieren. 
Zuordnungstabellen zwischen Spannungswert und Ladezustand gibt es u.a. 
auf Wikipedia, aber beachte, dass auch diese Werte nicht immer 
hunderprozentig verlässlich Auskunft geben können:
https://de.wikipedia.org/wiki/Starterbatterie#Wartung,_Pflege_und_Pr%C3%BCfung
Gruß
thoern

von Joe J. (neutrino)


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Manfred schrieb:
> Nett, was da so im Katalog steht. Es fehlt aber eine technisch
> schlüssige Erklärung.
Klar, das war (damals, vor über 10 Jahren jedenfalls) eine patentierte 
und daher streng gehütete Technologie. Kaufpreis damals: um die 300 €.

Manfred schrieb:
> Es haben sich über Jahrzehnte tausende Ingenieure den Kopf zerbrochen,
> wie man den Ladezustand eines Akkus bestimmt, eine zuverlässige Lösung
> ist nach wie vor nicht bekannt.
Doch, das von mir genannte Gerät zeigt die verfügbare Kapazität 
relativ genau an.

Manfred schrieb:
> Was für eine Voodotechnik kommt da zum Einsatz?
Soviel ich herausfand, wird der Akku mit Rechteckimpulsen belastet und 
dabei die Spannung während und zwischen den Belastungsimpulsen gemessen 
- also der Innenwiderstand ermittelt. Ausschlaggebend dabei ist nicht 
der exakte Wert des Innenwiderstandes, sondern seine Änderung im Laufe 
der gesamten Messung.
Und da liegt vermutlich das Geheimnis: die Auswertung der Daten.

Gruß, Joe

von Oliver S. (oliverso)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Bastler_HV schrieb:
>> Ich glaube nicht dass es sich finanziell rentiert für die paar gesparten
>> Liter alle 1-3 Jahre die Batterie zu wechseln.
>
> Ich halte das Konzept auch für sehr fragwürdig. Wenn ich ein neues Auto
> kaufe, werde ich darauf achten, dass diese Technik nicht drin ist oder
> wenigstens abschaltbar.

Kannst du nicht, und brauchst du auch nicht. Weder das eine noch das 
andere.

Oliver

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Joe.

Joe J. schrieb:

>> Was für eine Voodotechnik kommt da zum Einsatz?
> Soviel ich herausfand, wird der Akku mit Rechteckimpulsen belastet und
> dabei die Spannung während und zwischen den Belastungsimpulsen gemessen
> - also der Innenwiderstand ermittelt. Ausschlaggebend dabei ist nicht
> der exakte Wert des Innenwiderstandes, sondern seine Änderung im Laufe
> der gesamten Messung.

Und wenn jetzt noch die Frequenz der Pulse variiert wird, kannst Du 
Impedanzspektroskopie betreiben.

https://de.wikipedia.org/wiki/Impedanzspektroskopie

> Und da liegt vermutlich das Geheimnis: die Auswertung der Daten.

Und da ist auch der Knackpunkt. Bei Großakkumulatoren wird eine 
Vergleichsmessung in fabrikneuem Zustand gemacht, als Referenz für die 
folgenden Messungen über die Lebensdauer.

Die Datenbank im Messgerät der Autowerkstatt wird nur einen allgemeinen 
Mittelwert für den Typ von Akku sowie Kapazität und Hersteller haben. Da 
kann aber ein neuer Akku schon 30% daneben liegen.

Weiter:
Die Messung muss sorgfältig erfolgen. Ob aufgedrückte Messspitzen an 
gammeligen Akkukontakten bei Strompulsen zuverlässig sind, ist fraglich.

Das Messgerät kennt (vielleicht) seine eigene Temparatur. Wie wird nun 
die Temperatur des Akkus gemessen, die dabei auch von Interesse ist?

Da aber sowohl Autohersteller als auch Akkuhersteller um ihre Technik 
und deren Details immer einen Schleier des Mysteriösen ziehen (Viel 
Geschwurbel, aber wenn man was konkretes wissen will wird es dünn) , 
würde ich die oben beschriebene Messung auch unter Voodoo einordnen. Und 
bei den meisten Kunden langt ja auch der Placeboeffekt. Und indirekt 
wirkt er auch auf die Automechaniker, da sie nach überwiegend positiver 
Rückkopplung durch die Kunden selber daran glauben. :O)

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

von How (Gast)


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Völlig irrelevant, wenn mein Anlasser den Motor anwirft dann muss 
während der Prozedur die Leistung zur Verfügung stehen.

Diese Schickimicki Pseudo Messgeräte gehören in den Sondermüll!


Nein, doch besser Receycled.

von Manfred (Gast)


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Thomas H. schrieb:
> Auch mir wurde in der Werkstatt schon erzählt,
> dass der Test mit dem Batterietester ok war und die Batterie in Ordnung
> sei. Blöd nur, dass das Fahrzeug nach einem Standtag wegen zu schwacher
> Batterie nicht mehr ansprang,

Dann war offensichtlich, dass die 'Messung' Unfug war.

> Spannungsmessung deutete auf entladene Batterie hin. Nach
> Anschließen eines Ladegerätes ließ sich die Batterie aber höchstens nur
> noch auf 10 Ah aufladen.

Wenn ich Zündung einschalte, springt auch der bordeigene Gameboy an, 
Radio und Navi. Nach spätestens 30s kam dann "schalte ab, um Batterie zu 
schonen". Haube auf, Spannung messen, deutlich unter 12 Volt, habe ich 
leider nicht aufgeschrieben.

Stromzange über das Kabel, Fahrzeug anlassen, gehen da um 30A rein, nach 
weniger als einer Minute 15 Volt an den Polen und Ladestrom bei 500 mA.

Den Wagen ein paar Tage nicht bewegt, Spannung niedrig, Netzgerät drauf 
- nach rund 5 Ah war Ende.

> Nach dem ich nicht locker ließ, wurde dann doch
> mit Erfolg die Batterie getauscht.

War das noch im Rahmen der Garantie oder warum wollte die Werkstatt 
nicht?

Thomas H. schrieb:
> Bei einer 90 Ah-Batterie müsste man so
> ca. 30 Stunden lang 3 A ziehen können.

Oder 20 h 4,5 A. Ich weiß nicht, wie die Autozulieferer ihre Batterien 
spezifizieren, andere messen Blei mit c/20. Hätte ich gerne mal gemacht, 
aber mein (Eigenbau-)Akkutester ist für solche Ströme nicht ausgelegt 
und eine Entladung ohne selbsttätige Abschaltung habe ich mich nicht 
getraut.

Bernd W. schrieb:
> Und wenn jetzt noch die Frequenz der Pulse variiert wird, kannst Du
> Impedanzspektroskopie betreiben.

Das klingt interssant.

> Bei Großakkumulatoren wird eine
> Vergleichsmessung in fabrikneuem Zustand gemacht, als Referenz für die
> folgenden Messungen über die Lebensdauer.
>
> Die Datenbank im Messgerät der Autowerkstatt wird nur einen allgemeinen
> Mittelwert für den Typ von Akku sowie Kapazität und Hersteller haben.
> Da kann aber ein neuer Akku schon 30% daneben liegen.
>
> Weiter:
> Die Messung muss sorgfältig erfolgen. Ob aufgedrückte Messspitzen an
> gammeligen Akkukontakten bei Strompulsen zuverlässig sind, ist fraglich.

Na immerhin hatte er zwei kupferfarbene Klemmen auf die Pole gesetzt, in 
einem Internetbild sah es so aus, als ob die Klemme geteilt wäre, also 
Vierpol.

> Da aber sowohl Autohersteller als auch Akkuhersteller um ihre Technik
> und deren Details immer einen Schleier des Mysteriösen ziehen (Viel
> Geschwurbel, aber wenn man was konkretes wissen will wird es dünn),

So ist das generell, die Kfz-Mecha(tro)niker kommen mir eher wie 
dressierte Bananenfutterer vor, wirklich verstanden was sie tun, haben 
sie nicht.

> würde ich die oben beschriebene Messung auch unter Voodoo einordnen.

Wie meine Frage, da schrieb ich Voodotechnik. Aber, Bernd, Du hast 
zumindest mal eine konkrete Idee, wie es gehen könnte.

> Und bei den meisten Kunden langt ja auch der Placeboeffekt. Und indirekt
> wirkt er auch auf die Automechaniker, da sie nach überwiegend positiver
> Rückkopplung durch die Kunden selber daran glauben. :O)

In meinem Fall wird das eher anders gewesen sein, die beiden 
Kundendienstmeister mussten meinen Unmut ertragen - denen ging es 
ausschließlich darum, meine Garantieforderung abzuwehren.

von hinz (Gast)


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Joe J. schrieb:
> Klar, das war (damals, vor über 10 Jahren jedenfalls) eine patentierte
> und daher streng gehütete Technologie.

Patente liegen offen!

von Thomas H. (thoern)


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Manfred schrieb:
> War das noch im Rahmen der Garantie oder warum wollte die Werkstatt
> nicht?

Ja, war im zweiten Winter nach Batteriekauf. Auf die Batterie gab der 
Hersteller 3 Jahre Garantie.

Manfred schrieb:
> Hätte ich gerne mal gemacht,
> aber mein (Eigenbau-)Akkutester ist für solche Ströme nicht ausgelegt
> und eine Entladung ohne selbsttätige Abschaltung habe ich mich nicht
> getraut.

Mein "Akkutester" sind in diesem Fall drei parallelgeschaltete 
Autoglühbirnchen mit jeweils 21W. Diese ziehen dann zusammen ca. 5,25A. 
Dann halt alle halbe Sunde mal nachschauen, wie die Spannung aktuell ist 
und äufhören, wenn sie zu niedrig wird.

Gruß
Thomas

: Bearbeitet durch User
von F. F. (foldi)


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Habe mir vor kurzem einen Konnwei KW600 gekauft.
Das Teil ist schnell (STM F103) und macht das ganz gut.

Dabei habe ich aber einige Unterschiede in der Bewertung der Batterie, 
je nach eingestelltem Programm gefunden.
Ist trotzdem unerheblich, denn den Innenwiderstand zeigt das Gerät (wie 
wohl alle diese Tester, denn das Verfahren wird bei fast allen gleich 
sein) ganz passabel an.

Da ich grundsätzlich bei meiner Arbeit die Batterien unter Last teste 
(hier kommen nämlich noch ganz andere Probleme hinzu, z.B. defekte 
Zellenverbinder), kann ich hier einfach einmal so eine Daumenwert für 
eine 12 Volt Batterie nennen.

Vorausgesetzt der Anlasser ist in Ordnung und zieht nicht zu viel Strom, 
dann ist eine gerade geladene Batterie defekt, wenn die Spannung beim 
Starten bis auf ca. 7 Volt einbricht.
Selbst wenn der Wagen (in meinem Fall sind das Gabelstapler) dann noch 
anspringt, weil die Batterie gerade geladen war, ist die trotzdem 
defekt.
Habe hier zwei Batterien in der Garage stehen, eine ist meine 
Starthilfebatterie. Die war von einem großen Stapler und erst kurze Zeit 
eingebaut, daher nicht kaputt, nur entladen. Diese ist definitiv in 
Ordnung. Die andere und das ist interessant, war sehr lange in mein 
vorheriges Auto eingebaut und da nicht mehr in Ordnung. Ich habe sie 
jetzt über ein paar Jahre immer abwechselnd am Ladegerät und nun zeigt 
der Tester die in allen Programmen als gut an. Nicht mehr neu, aber über 
70%. Irgendwann werde ich diese Batterie noch einmal testen.

Aber nochmal: Wichtig für jeden "Laien" ist es eigentlich zu wissen, ab 
wann er eine Batterie als defekt ansehen muss. Und da kann ich die 7 
Volt aus jahrelanger Erfahrung nennen. Auch bei 8 Volt ist die nicht in 
Ordnung und muss erstmal richtig geladen werden (auch ein zweites Mal 
anschließen), nur bei 7 Volt unter Last, kann die getrost in die Tonne.

von Oliver S. (oliverso)


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Manfred schrieb:
> Stromzange über das Kabel, Fahrzeug anlassen, gehen da um 30A rein, nach
> weniger als einer Minute 15 Volt an den Polen und Ladestrom bei 500 mA.
>
> Den Wagen ein paar Tage nicht bewegt, Spannung niedrig, Netzgerät drauf
> - nach rund 5 Ah war Ende.

Bei den Daten braucht es  kein Voodoo-Meßgerät, und auch sonst nichts. 
Die Batterie ist kaputt.

Die offene Frage ist, warum. Zieht das Auto im "abgeschalteten" Zustand 
zu viel Strom, und hat die Batterie daher regelmässig tiefentladen, oder 
war die halt von Anfang an defekt?

Oliver

von Manfred (Gast)


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Oliver S. schrieb:
> Bei den Daten braucht es  kein Voodoo-Meßgerät, und auch sonst nichts.
> Die Batterie ist kaputt.

Das ist mir vollkommen klar. Aber, wie weiter vorne im Thread zu 
lesen, kommen dann die Werkstattleute mit ihrem 'Voodo-Meßgerät' und 
erzählen mir, die sei in Ordnung und könne nicht auf Garantie ersetzt 
werden.

Siehe auch Thomas' Beitrag:
Thomas H. schrieb:
> Auch mir wurde in der Werkstatt schon erzählt,
> dass der Test mit dem Batterietester ok war und die Batterie in Ordnung
> sei. Blöd nur, dass das Fahrzeug nach einem Standtag wegen zu schwacher
> Batterie nicht mehr ansprang,

F. F. schrieb:
> Da ich grundsätzlich bei meiner Arbeit die Batterien unter Last teste
> (hier kommen nämlich noch ganz andere Probleme hinzu,

> Aber nochmal: Wichtig für jeden "Laien" ist es eigentlich zu wissen, ab
> wann er eine Batterie als defekt ansehen muss. Und da kann ich die 7
> Volt aus jahrelanger Erfahrung nennen. Auch bei 8 Volt ist die nicht in
> Ordnung und muss erstmal richtig geladen werden (auch ein zweites Mal
> anschließen), nur bei 7 Volt unter Last, kann die getrost in die Tonne.

Hier arbeitest Du natürlich mit Erfahrungswerten, die ein solches 
'Meßgerät' eigentlich entbehrlich machen sollten.

Oliver S. schrieb:
> Die offene Frage ist, warum.

Ich schrieb im Eröffnungsbeitrag:
Manfred schrieb:
> Derartige Probleme sind im Forum mondeo-mk5.de mehrfach zu finden.

Das softwarebasierte Lademanagement scheint nicht sinnvoll zu 
funktionieren, des weiteren gab es Serienprobleme mit dem Stromsensor an 
der Batterie. Nach meinen Beobachtungen wurde die Batterie tot gekocht.

Oliver S. schrieb:
> Zieht das Auto im "abgeschalteten" Zustand zu viel Strom,

Das ist nicht der Fall, ich habe über mehrere Stunden gemessen.

von Joachim B. (jar)


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Manfred schrieb:
> Das ist mir vollkommen klar. Aber, wie weiter vorne im Thread zu
> lesen, kommen dann die Werkstattleute mit ihrem 'Voodo-Meßgerät' und
> erzählen mir, die sei in Ordnung und könne nicht auf Garantie ersetzt
> werden.

glaube ich dir gerne!
Ich habe eine Standheizung und als letzten Winter nix mehr ging nicht 
mal starten, war mir klar, entweder Frühausfall der Batterie nach nur 
4,5 Jahren, so früh hatte noch NIE eine Erstausrüster Batterie 
aufgegeben. Also in die Webasto & KFZ Werkstatt prüfen woran es lag, 
Batterie oder Webasto?

100,-€ für Nachladen und Fehlerspeicher auslesen, Nachladen ist ja nett 
aber keine Diagnose, danach fiel der Winter ja aus.

OK ich kam noch genau bis zu diesem Winter neue Batterie eingesetzt und 
da funktionierte die Heizung jetzt aber nötig war es bis jetzt nicht!

Das es Probleme mit dem Lademangement gibt mag ich nach meinen jetzigen 
Erfahrungen nun auch glauben.

: Bearbeitet durch User
von Oliver S. (oliverso)


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Manfred schrieb:
> Das ist mir vollkommen klar. Aber, wie weiter vorne im Thread zu
> lesen, kommen dann die Werkstattleute mit ihrem 'Voodo-Meßgerät' und
> erzählen mir, die sei in Ordnung und könne nicht auf Garantie ersetzt
> werden.

Dann fahr da jeden zweiten Tag wieder hin, und lass die jedesmal messen, 
daß die Batterie leer ist.

Oliver

von F. F. (foldi)


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Manfred schrieb:
> Hier arbeitest Du natürlich mit Erfahrungswerten, die ein solches
> 'Meßgerät' eigentlich entbehrlich machen sollten.

Ist für die "Ungläubigen" im eher privaten Bereich.
Außerdem brauchen Männer Spielzeuge.
Wenn ich ganz ehrlich bin, ich brauche eigentlich beim Auto kein 
Messgerät, um festzustellen, ob die Batterie kaputt ist.
Ich höre das am Anlasser.
Ich weiß, jetzt kommen gleich die Unkenrufer auf den Plan.

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