Ich brauche einen Ratschlag zu professionellen Internetverbindungen: Ich sitze in einem Neubaugebiet, das zunehmend als Gewerbegebiet erschlossen wird (verlassenes US-Armeegelände) und auf dem sich seit Jahren immer mehr Firmen niederlassen. Leider kommt der Internetausbau da nicht mit. Immer mehr Firmen hängen an der Leitung (oder an den Leitung-EN ?) und nehmen sich die Bandbreite weg - so ein Telekomiker auf Anfrage. Angeblich haben wir eine Mischung aus Glasfaser und Kupfer und werden aus verschiedenen Richtungen und Gemeinden versorgt. Leider ist das hier insgesamt eine eher kleinstädtische Region und nicht so dicht besiedelt, daher ist der Ausbau, der 2003/2004 mal richtig vorne dran war, weil er einen Schub bekommen hat mittlerweile hinterher und Magentas reissen sich kein Bein aus, um es weiter zu puschen, "weil es so einigermaßen läuft" wie es heisst. Das sehe ich aber anders: Da immer mehr Menschen Internet-TV nutzen, wird es eng. Dumm ist, dass unter besagten Firmen mehrere Elektrotechnik und Metallhersteller-, aber auch zunehmend mehr Informatikfirmen sind, die große Bandbreiten benötigen, zum Datenaustausch und was weiss ich alles. Laut des Telekomikers ist es so, dass die Gebiete mehrere Leitungen haben und auch Anschlussstellen, von denen aus sich mehrere Firmen eine Subleitung teilen. Die Verbindungen werden automatisch gemanaged wobei ich beobachte, dass die IP Adressen öfters komplett wechseln und wir laut Locator oft Nachbargemeinden und -städte zugeordnet werden. Folglich ist es so, dass es Zeiten gibt, wo das Netz extrem langsam ist: Der Seitenaufbau von Google dauert teilweise nur Millisekunden, klickert aber auch schmal 3 Sekunden dahin, bis allein das Logo kommt. Auf Youtube starten Filme in der Regel nach 5 Sekunden, oft aber auch erst nach 20Sekunden und mehr und kriegen keine Bandbreite hin. Seit gegenüber ein Informatikdienstleister aufgemacht hat, ist es spürbar schlechter und ich fürchte, das wird weitergehen. Frage: Wo kann man sich verbindlich informieren, wie die Struktur da aussieht? Wie sind Firmen üblicherweise von den Anbietern versorgt, was Einzelverkabelung angeht und mit welchen Bandbreiten ist da zu rechen? Inwieweit ist es sinnvoll, einen Anbieter zu wechseln?
Logiker schrieb: > Inwieweit ist es sinnvoll, einen Anbieter zu wechseln? Nur insoweit es einen anderen Anbieter gibt der mehr Bandbreite zuverlässiger liefern kann.
Logiker schrieb: > Angeblich haben wir eine Mischung aus Glasfaser und Kupfer Irgendwas mit DSL? Das ist dann die übliche Mischung für die Telefonleitung. > Da immer mehr Menschen Internet-TV nutzen, wird es eng. Das widerspricht sich mit dem "Gewerbegebiet". > Dumm ist, dass > unter besagten Firmen mehrere Elektrotechnik und Metallhersteller-, aber > auch zunehmend mehr Informatikfirmen sind, die große Bandbreiten > benötigen, zum Datenaustausch und was weiss ich alles. Wer da wirklich große Bandbreiten und Verfügbarkeit braucht holt sich die Glasfaser ins Haus und bezahlt dementsprechend. > Laut des Telekomikers ist es so, dass die Gebiete mehrere Leitungen > haben und auch Anschlussstellen, von denen aus sich mehrere Firmen eine > Subleitung teilen. Kann man als leicht missverständliche Beschreibung von MFG/Outdoor-DSLAM sehen. > Die Verbindungen werden automatisch gemanaged wobei > ich beobachte, dass die IP Adressen öfters komplett wechseln und wir > laut Locator oft Nachbargemeinden und -städte zugeordnet werden. Hat meinem Eindruck nach nix zu sagen. Ich werd auch immer in München lokalisiert obwohl der Anschluss nördlich von Regensburg ist. > Folglich ist es so, dass es Zeiten gibt, wo das Netz extrem langsam ist: Ist das immer Abends? Immer tagsüber? Gibts da überhaupt ein Muster? > Frage: > > Wo kann man sich verbindlich informieren, wie die Struktur da aussieht? Nirgends. Das ist Firmeninterna vom Netzbetreiber, also meist Telekom. Mit etwas Erfahrung/Insiderwissen kann man sich das zwar ab und an auch herleiten, aber halt ohne Garantie. > Wie sind Firmen üblicherweise von den Anbietern versorgt, was > Einzelverkabelung angeht Entweder der normale Telefondraht (jedes Haus mit 1-2 Doppeladern, größere Häuser entsprechend mehr) mit den üblichen DSL-Tarifen (50/100/250) oder halt gleich die Glasfaservariante mit dem, was man bestellt hat. > Inwieweit ist es sinnvoll, einen Anbieter zu wechseln? Wenn du jetzt bei Telekom bist und zu Vodafone über Koax wechseln kannst wäre das ein Versuch wert. Ansonsten würde ich dir da wenig Hoffnung machen, da die letzten paar Meter immer über Telekomtechnik laufen. Andererseits sind Berichte über Überlastungen des Telekom-Backbones auch nicht unbekannt. Da könnte ein Test mit bspw. O2 mal interessant sein, die haben zudem auch Tarife ohne die 24 Monate Mindestlaufzeit. Alternativ kannst du ja öfters mal den Speedtest der Bundesnetzagentur https://breitbandmessung.de machen und der Telekom sagen, das sie einfach die bestellten Leistungen liefern soll. Jeder Tarif hat auch eine Untergrenze, die mindestens verfügbar sein muss.
Logiker schrieb: > Wie sind Firmen üblicherweise von den Anbietern versorgt, was > Einzelverkabelung angeht und mit welchen Bandbreiten ist da zu rechen? Normalerweise machen, zumindest grössere Firmen, ein SLA. Das ist dann kein fertigpacket alla an guten tagen vielleicht n MB/s. Da legt man Dinge fest, wie, es muss 95% Verfügbarkeit gewährleistet sein, die Geschwindigkeit muss mindestens n MB/s up und m MB/s down betragen, bei nicht Einhaltung muss der Anbieter X FR/h Schadenersatz zahlen, etc. Ist halt schwer zu bekommen, und kostet dann extrem viel, aber dann muss der Anbieter liefern, wenn man das richtig aufgesetzt hat.
Reinhard S. schrieb: > Das widerspricht sich mit dem "Gewerbegebiet". Naja, erst hiess es, dass es hauptsächlich Wohngebäude werden, weil auch die Gebäude der Amis überwiegend der Beherrbergung der Soldaten und ihrer Familien diente. Da die aber runtergekommen waren, wollte da keiner wohnen. Deshalb haben sie viel abgerissen und eine Art Einkaufszentrum draufgestellt. Einige Wohngebäude bestehen in andere sind Firmen eingezogen, teilweise Ämter. In unmittelbarer Nähe gibt es jetzt um uns herum etwa 50 Firmen, die Hälfte davon neu seit 2-3 Jahren.
Reinhard S. schrieb: > da die letzten paar Meter immer über Telekomtechnik laufen. Gerade in Neubaugebieten (oder wie hier von Grund auf neu überarbeiten Ex-Privatgelände) können die Anschlüsse immer öfters auch von einem anderen Anbieter sein (je nachdem mit wem sich die Gemeinde über den Ausbau geeinigt hat) und die Telekom, genauso wie jeder andere auch, mietet sich dort nur ein. Ändert aber alles nichts an dem Problem das es in der Regel immer nur einen "Bereitsteller" für das letzte Stück gibt. Und ob und wann der gewillt ist dort Kapazitäten zu erweitern hängt oftmals davon ab was die Gemeinde bereit ist an Kohle zusätzlich zu der ursprünglich veranschlagten nochmal nachzuschießen.
Irgend W. schrieb: > Reinhard S. schrieb: >> da die letzten paar Meter immer über Telekomtechnik laufen. > > Gerade in Neubaugebieten (oder wie hier von Grund auf neu überarbeiten > Ex-Privatgelände) können die Anschlüsse immer öfters auch von einem > anderen Anbieter sein (je nachdem mit wem sich die Gemeinde über den > Ausbau geeinigt hat) Da kenne ich bisher nur absolute Einzelfälle, wenn der andere Anbieter bereits FTTH bietet und die Telekom nur Kupfer. > Ändert aber alles nichts an dem Problem das es > in der Regel immer nur einen "Bereitsteller" für das letzte Stück gibt. > Und ob und wann der gewillt ist dort Kapazitäten zu erweitern hängt > oftmals davon ab was die Gemeinde bereit ist an Kohle zusätzlich zu der > ursprünglich veranschlagten nochmal nachzuschießen. Für eine Uplink-Erweiterung nochmal Förderung haben zu wollen wäre mMn ziemlich dreist.
Ein bekannter hat sich in der Nähe seiner Firma eine Wohnung gesucht und die beiden mit WLAN (große Spiegel) miteinander gekoppelt. da er Funklizenz hatte, sagte er auf Nachfrage es sei für sein Hobby. Allerdings weis ich nicht ob er die Firma oder die Wohnung angekoppelt hat. Jedenfalls hat eine von beiden dieses neue Kabel-Internet mit 1000MBit was die andere mitversorgt.
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