Ich möchte in der Werkstatt Regalbretter mit Winkeln wie diesen anbringen: https://element-system.com/produktuebersicht/wandclips-und-regalkonsolen/befestigungen/regalkonsolen/regalwinkel-schwerlast-hercules.html Nun muss ich aus Platzproblemen einige der Regalbretter hängend unter den Winkeln anschrauben statt - wie im Link abgebildet - auf den Winkeln liegend. An die Ingenieure unter euch: Kann ich solche Winkel mit der gleichen Kraft belasten, egal ob das Knie unter Druck oder Zug belastet wird? Schließlich geht es bei Druck darum, wann die Verstärkungsrippe ausbeult, bei Zug darum, wann sie reißt. Ich könnte mir vorstellen, dass beide Belastungsfälle deutlich unterschiedliche Grenzen haben. Gibt es dazu irgendwelche Anhaltspunkte?
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Und/Oder die Spaxschraube/Spanplatte geben zuerst nach.
Micha S. schrieb: > Und/Oder die Spaxschraube/Spanplatte geben zuerst nach. Die Schrauben und das Brett halten das vorgesehene Gewicht definitiv. Meine Frage bezieht sich einzig auf die Tragkraft der Winkel.
Du hast einen Träger, der auf Biegung beansprucht wird. Bei einer Biegung entstehen 3 Schichten, eine die auf Zug (oben), eine die auf Druck (unten) belastet wird und ganz in der Mitte eine theoretische neutrale Schicht. Das von dir gezeigte Material zeigt eine Struktur ähnlich einem T-Träger. Das bedeutet, dass er höhere Lasten tragen kann, wenn die Belastung von oben auf das T kommt. Wäere es ein Doppel-T-Träger, wäre es egal.
Metall ~ Seil Auf Zug zentrierten sich die Kräfte automatisch, auf Druck kann das Material dem ausweichen. Daher Stein/Beton für den Druck, Stahl für den Zug. Nichtmechaniker schrieb: > Die Schrauben und das Brett halten das vorgesehene Gewicht definitiv. Die oberen Schrauben ins Mauerwerk, sind aber deutlich mehr zugbelastet, als der Gewöhnliche Handwerker gewohnt ist. Da ist nicht jeder 08/15 Dübel, für jedes Mauerwerk (auf Dauer) geeignet (und der Putz schon gleich garnicht!).
Denis schrieb: > Die Kräfte bleiben die gleichen. Klar wenn ich 100 kg aufs Regal stelle, wirken insgesamt 9810 N, egal ob auf Druck oder auf Zug. Die Frage ist, ob der Winkel beides gleich gut trägt. Eine bloße Behauptung hilft hier gar nichts. Bitte entweder begründen oder eien Quelle angeben. Danke.
Phasenschieber S. schrieb: > Das bedeutet, dass er höhere Lasten tragen kann, wenn die Belastung von > oben auf das T kommt. Teo D. schrieb: > Daher Stein/Beton für den Druck, Stahl für den Zug. Da widersprecht ihr euch aber. Laut Phasenschieber ist Druck besser, laut Teo ist Zug besser.
Nichtmechaniker schrieb: > Da widersprecht ihr euch aber. Laut Phasenschieber ist Druck besser, > laut Teo ist Zug besser. Nich wirklich, wir lassen nur gefühlt 1Mio. uns ungekannte Randbedingungen, außer acht.
Nichtmechaniker schrieb: > Eine bloße Behauptung hilft hier gar nichts. Bitte entweder begründen > oder eien Quelle angeben. Danke. Begründung meiner Behauptung: Wenn man von den 3 Schichten ausgeht, ganz oben der grösste Zug, in der Mitte neutral und ganz unten der grösste Druck, gleichzeitig berücksichtigt, dass Metall eine höhere Druck- als Zugfestigkeit hat dann ist der Zug bei einem T-Träger dort am grössten wo sich das meiste Material befindet, also am besten abgefangen wird. Dreht man den T-Träger um, dann befindet sich seine grösste Festigkeit unten, wo Druckfestigkeit gefordert ist. Da aber der dünnere Materialteil in diesem Fall oben ist, also das schwächste Material auf Zug beansprucht wird..... den rest könnt ihr euch denken.
Nichtmechaniker schrieb: > ch möchte in der Werkstatt Regalbretter mit Winkeln wie diesen > anbringen: Wenn du diese Aluwinkel wegen der beworbenen Tragkraft ausgesucht hast: Vergiss es. Die zerbrechen zwar erst jenseits der Tragkraft, aber der Mist biegt sich schon bei Bruchteilen der Maximaltragkraft drastisch vorne runter. So 5cm bei halber Tragkraft. Völlig unbrauchbarer Murks, billig herstellbar aber teuer verkauft. Ich habe nun einen Stahlwinkel. Ganz andere Stabilität, obwohl geschweisst.
Völlig unbrauchbarer Murks schrieb: > Ich habe nun einen Stahlwinkel. Ganz andere Stabilität, obwohl > geschweisst. Danke MaWin, bei dem Murks den du hier immer von dir gibst, bin ich überzeugt, dass die verlinkten Winkel hervorragend geeignet sind und deine Stahlwinkel der letzte Mist. Wenn du irgendetwas behauptest, trifft immer das Gegenteil zu.
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Nichtmechaniker schrieb: > Die Schrauben und das Brett halten das vorgesehene Gewicht definitiv. Die Winkel sind überdimensioniert, doe halten ein Regalbrett mit Deko locker aus Und selbst falls nicht, biegen sie sich halt ein bisschen Ich würde aber auf alle Fälle die Winkel nach oben machen - so sind die Schrauben in die Wand großteils auf Scherung belastet Sind die Winkel unten, sind diese auf Zug belastet, eher ungünstig
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Heinz R. schrieb: > Sind die Winkel unten, sind diese auf Zug belastet, eher ungünstig Nö, das ist Jacke wie Hose. Die oberen Schrauben sind immer auf Zug und Scherung, die unteren nur auf Scherung, egal wierum du die Winkel aufhängst.
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Im elastischen Bereich der Verformung ist es im Grunde egal, ob es sich um eine Zug- oder Druckbeanspruchung handelt, bzw. wie rum der Traeger gebogen wird. Das ist quasi der Betriebsfall. Interessant wird es bei Ueberlast. Haengen die Winkel verkehrt herum liegt die Zugseite auf der unguenstigen Seite, da hat Phasenschieber recht. Wird aber erst bei plastischer Verformung relevant. Die "Regalbrettanbindung" ist auch nicht zu unterschaetzen. Statt der grossflaechigen Auflage des Brettes auf den Winkeln wird die Kraft (vermutlich ueber Schrauben) nur punktuell uebertragen. Reisst nur ein Loch wegen Ueberlast aus, koennen die anderen nacheinender ebenfalls ausreisen. Deshalb: Wenn ich mein Bett darunter stehen haette, wuerde ich die Winkel richtig rum verbauen, oder es sein lassen.
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die Stahlschräge kann aber mehr Zug als Druck, jede HängeBrücke beweisst das Blaues Wunder Dresden, Vorläufer der Brooklyn Bridge.