Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Zaunprüfgerät Weidezaun


von Richard K. (Firma: RK-HPD e.U.) (rk-hpd)


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Kann ich einen Zaunprüfer für Weidezäune zb.:

https://agrar.horizont.com/de/weidezaun/kontroll-und-zusatzgerate/zaunpruefer-trapper-r-6-light.html


auch dauerhaft anschließen um ständig eine Kontrolle der Zaunspannung zu 
haben, oder wird dadurch die Leistung des Weidezaungerätes im relevanten 
Ausmaß verringert (Widerstand er Glimmlampen).

Danke im Voraus!

von Achim B. (bobdylan)


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Kannst du immer dranlassen, die Stromaufnahme einer Glimmlampe ist 
minimal. Hat keine Auswirkung auf den Zaun. Und da in diesem Gerät auch 
nix nennenswertes an Elektronik drin ist, sollte es auch ziemlich 
Witterungsbeständig sein. (Letzteres wäre der Punkt, der dir eher 
Probleme machen könnte.)

: Bearbeitet durch User
von Richard K. (Firma: RK-HPD e.U.) (rk-hpd)


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Achim B. schrieb:
> Und da in diesem Gerät auch nix nennenswertes an Elektronik drin ist, sollte es 
auch ziemlich Witterungsbeständig sein. (Letzteres wäre der Punkt, der dir eher 
Probleme machen könnte.

Ok, danke.
Der weiter Plan ist mittels Photowiderständen die entsprechende 
Lichtstärke der Glimmlampen abzunehmen, mittels Atmega328 auswerten und 
per GSM Modul an mein Handy zu senden. (Fernüberwachung des Zauns)

von Jack V. (jackv)


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Richard K. schrieb:
> Der weiter Plan ist mittels Photowiderständen die entsprechende
> Lichtstärke der Glimmlampen abzunehmen, mittels Atmega328 auswerten und
> per GSM Modul an mein Handy zu senden. (Fernüberwachung des Zauns)

Diese Glimmlampen leuchten nur sehr kurz und relativ dunkel (zumindest 
bei den Zaunprüfern, die ich kenne) auf – mit LDRs wirst du 
möglicherweise kein sicheres Ergebnis bekommen, und mit „Lichtstärken 
auswerten“ wird’s vermutlich schon gar nix. Möglicherweise wird’s besser 
sein, etwas zu nehmen, das schneller reagiert, wenn’s denn unbedingt 
über so ’nen Zaunprüfer gehen muss. Sechs Phototransistoren, für jede 
Lampe einer, gingen möglicherweise. Sicherer und zuverlässiger würd’s 
aber wohl sein, wenn man die Spannungspulse selbst auswertet. Ist ja 
auch kein Hexenwerk – mit etwas Geschick bekommt man das gar 
berührungslos hin, und muss sich dann noch weniger Gedanken über die 
Beeinflussung des Zauns machen. Wassergeschützt vergießen könnte man’s 
dann zudem.

von Richard K. (Firma: RK-HPD e.U.) (rk-hpd)


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Jack V. schrieb:
> mit LDRs wirst du
> möglicherweise kein sicheres Ergebnis bekommen, und mit „Lichtstärken
> auswerten“ wird’s vermutlich schon gar nix.

Werde es dieses Wochenende mal ausprobieren.

Jack V. schrieb:
> Sicherer und zuverlässiger würd’s
> aber wohl sein, wenn man die Spannungspulse selbst auswertet. Ist ja
> auch kein Hexenwerk

Oh doch, für mich schon, dass übersteigt meine Fähigkeiten.
Dachte daher, die Glimmlampen sind die "idiotensichere" Variante.

Außerdem soll das Ganze bis zum Start der Weidesaison (mitte April) 
funktionieren.

von Richard K. (Firma: RK-HPD e.U.) (rk-hpd)


Angehängte Dateien:

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Habe den Photoresistor mit den Glimmlampen getestet.

Es lässt sich auswerten ob ein Puls am Weidezaun vorhanden ist, mehr 
aber auch nicht.Wie von jackv prognostiziert.

Habe im Internet eine Masterarbeit zu dem Thema gefunden, mit mehreren 
Schaltungen die sich für die Messung der Spannung des Weidezauns eignen 
können.

Eine davon hab ich ausprobiert: Spannungsteiler - ADC (siehe Foto).

Wenn das Weidezaungerät läuft bekomme ich max. einen Wert von 13 
(0-1024).
Laut Recherchen ist der ADC des Atmega328 zu langsam.

Weidezaunimpuls dauert nur 50-500µs.

Muss ich jetzt zwingend einen schnelleren externen ADC verwenden, oder 
lässt sich die Schaltung für den internen ADC des Atmega328 verbessern.

von Udo S. (urschmitt)


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Ich würde damit experimentieren R3 für erste Tests mit dem Multimeter 
durch eine Z-Diode mit 12V zu ersetzen (zur Spannungsbegrenzung) und die 
Spannung messen die pro Impuls auf C1 kommt (dazwischen wieder 
entladen). C1 integriert den Impuls auf, das heisst seine Spannung ist 
annähernd proportional zur Spannungshöhe und Impulslänge.
C als Folienkondensator.

Mit einem µC könnte man diese Spannung später messen und danach den C 
über einen Transistor entladen.

Eigentlich sollten die internen Schutzdioden den geringen Strom 
ableiten, man könnte zur Sicherheit aber noch zusätzlich kleine 
Schottky-dioden nach Masse und 5V extern anbringen.

Wichtig ist dass die Widerstände hochspannungsfest sind.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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stell 'ne Leuchtstöffröhre an den Zaun.
eine Seite auf die Erde, die andere klemmst Du an den Draht.

von Richard K. (Firma: RK-HPD e.U.) (rk-hpd)


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Udo S. schrieb:
> Ich würde damit experimentieren R3 für erste Tests...

Danke, werde es probieren.



● J-A V. schrieb:
> stell 'ne Leuchtstöffröhre an den Zaun.

Zaun ist nicht im Sichtbereich, Fernüberwachung mittels GSM Modul 
geplant.

von Schwuppse (Gast)


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von Elektrofurz (Gast)


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Richard K. schrieb:
> oder lässt sich die Schaltung für den internen ADC des Atmega328
> verbessern.

Nimm für R3 einen 100k Widerstand und für C1 nur einen Kondensator von 
1nF bis 10nF. Eine Z-Diode am Eingang vom 328er wäre empfehlenswert.

von Richard K. (Firma: RK-HPD e.U.) (rk-hpd)


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Elektrofurz schrieb:
> Nimm für R3 einen 100k Widerstand und für C1 nur einen Kondensator von
> 1nF bis 10nF. Eine Z-Diode am Eingang vom 328er wäre empfehlenswert.

Ok, danke, werde ich ebenfalls probieren, 1nF und 10nF muss ich aber 
erst bestellen.

von Richard K. (Firma: RK-HPD e.U.) (rk-hpd)


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Habe das ganze mit 1nF und verschiedenen Widerständen probiert. Schaut 
gut aus. Prototyp ist in Arbeit.

Habe am Weidezaungerät beim Testen sowohl mit dem oben beschriebenen 
Glimmlampen Testgerät gemessen als auch mit einem digitalen, beide von 
Horizont.

Messergebnis digital: 9.8kV
Messergebnis Glimmlampen: 6kV

Welches Ergebnis stimmt? Das die zwei Geräte soweit auseinander liegen 
hätte ich nicht gedacht.

von Teo D. (teoderix)


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Richard K. schrieb:
> Welches Ergebnis stimmt? Das die zwei Geräte soweit auseinander liegen
> hätte ich nicht gedacht.

Überleg mal, wie weich diese Stromquelle ist. Da machen ein paar kOhm 
einiges aus!

von Mani W. (e-doc)


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● J-A V. schrieb:
> stell 'ne Leuchtstöffröhre an den Zaun.
> eine Seite auf die Erde, die andere klemmst Du an den Draht.

Genau so habe ich das bei meinem Zaun gemacht, bei Dunkelheit sehr
schön sichtbar...

von Dieter (Gast)


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Anklemmen der Leuchstoffrähre ist nicht immer erforderlich. Manchmal 
reicht die kapazitive Kopplung schon aus.

von Lolita (Gast)


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Richard K meinte:

> Welches Ergebnis stimmt? Das die zwei Geräte soweit auseinander liegen
> hätte ich nicht gedacht.

wahrscheinlich Keins. ;-)
Beides sind nur "Schätzeisen" / Prüfgeräte.
Egal, was der Hersteller sagt.
Da die Spannung am Zaun gewaltige Spitzen
und Nichtlieniartiäten hat, wird man sie nur mit nem
Oszi richtig messen können.


mfg

von Jürgen M. (jmayer) Benutzerseite


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hi

Richard K. schrieb:
> Habe im Internet eine Masterarbeit zu dem Thema gefunden, mit mehreren
> Schaltungen die sich für die Messung der Spannung des Weidezauns eignen
> können.

könntest du uns hier den Link dazu posten?

Gruss
Jürgen

von Richard K. (Firma: RK-HPD e.U.) (rk-hpd)


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von Jürgen M. (jmayer) Benutzerseite


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hi

vielen Dank!

Gruss

von Joachim V. (vogelsang)


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Moin,

darf ich hier noch mal nachfragen, wie letztendlich die Schaltung dann 
aussah und wie Widerstände und Kondensatoren dimensioniert waren?
Ich habe eine ähnliche Herausforderung und würde lieber gut kopieren, 
als schlecht selber machen ;-)

VG, Jo.

von Richard K. (Firma: RK-HPD e.U.) (rk-hpd)


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Gleich wie die Abbildung oben, mit folgenden Abänderungen

R3 680ohm

C1 10nF

5.1V Z-Diode am Analog Eingang

Hatte mit dieser Einstellung nur einen Prototyp. Keine Garantie. Vorab 
ausreichend testen.

von Joachim V. (vogelsang)


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Perfekt, danke :-)

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