Mit einem Getriebe welches untersetzt kann man ja auch mit einem schwachen Motor schwere Sachen heben. Wenn man Zeit hat, natürlich. Was ich noch nie so ganz verstanden hab, woran die maximale Belastung gemessen wird, die man damit erreichen kann. Wenn man etwas aufheben will, sagen wir mal ganz übertrieben mit einem 12V und 2 Ampere Motor ein 1,5t KFZ (wahrscheinlich innerhalb von 2 Tagen oder so :-) ), würde es dann daran scheitern ob der Motor aus der Verankerung gerissen wird, oder das das Getriebe zerspringt? Bitte um Hinweise welche Kapitel meines Physikbuch ich dafür durchlesen und verstehen müsste. Danke :)
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Roman K. schrieb: > Bitte um Hinweise welche Kapitel meines Physikbuch ich dafür durchlesen > und verstehen müsste. Danke :) Ich würde mal mit dem Energieerhaltungssatz anfangen. Und dem Zusammenhang zwischen Energie und Leistung. Beim Hochziehen deiner Last steckst du Energie rein. Die dann als potentielle Energie gespeichert ist. Wo die Energie herkommt, ist hoffentlich offensichtlich.
Roman K. schrieb: > Bitte um Hinweise welche Kapitel meines Physikbuch ich dafür durchlesen > und verstehen müsste. Danke :) Ganz grundsaetzlich laeuft das auf das Hebelgesetz hinaus. Ein kleines Zahnrad ist ein kleiner Hebel, ein grosses Zahnrad ist ein grosser Hebel. (Schneckengetriebe sind da nicht ganz so einfach zu betrachten) Die Bauteile muessen natuerlich so stabil ausgelegt sein, dass sie nicht brechen. wendelsberg
Roman K. schrieb: > 12V und 2 Ampere Motor ein 1,5t KFZ (wahrscheinlich innerhalb von 2 > Tagen oder so :-) ) Opa erzählt vom Krieg, Afair: 1PS kann einen Zentner in einer Sekunde einen Meter hochheben. 1PS entspricht etwa 735W Motor 12V und 2A entspricht 24W (Wirkungsgrad und Reibungsverluste mal völlig ausser 8), also etwa 0.032PS. Das Kfz wiegt 30 Zentner. Dieses könnte damit in jeder Sekunde etwa einem Millimeter hochgehievt werden... in zwei Tagen also eine Schwebehöhe von 363 Metern... Flugerlaubnis wird erforderlich :D
Korrektur wegen Tippfehlern im Kalkulator: nicht 363, sondern 173 Meter. Unter 200m gehts sogar noch ohne Flugerlaubnis :D
Roman K. schrieb: > Mit einem Getriebe welches untersetzt kann man ja auch mit einem > schwachen Motor schwere Sachen heben. > > Was ich noch nie so ganz verstanden hab, woran die maximale Belastung > gemessen wird, die man damit erreichen kann. Da gibt es keine theoretische Grenze. Praktisch allerdings schon. Denn je mehr Stufen ein Getriebe hat, desto größer sind die Verluste. Wenn man eine sehr große Übersetzung erreichen will, braucht man aber viele Stufen (oder alternativ: sehr viel Platz). Zur Illustration: man kann ein Zahnrad mit 10m Durchmesser mit einem Ritzel mit 10mm Durchmesser antreiben und bekommt so eine Übersetzung 1000:1 mit nur einer Stufe und entsprechend geringen Verlusten. Wenn man hingegen nur Zahnräder mit einem Zähneverhältnis von 4:1 einstzen will, dann braucht man für 1000:1 schon 5 Stufen (4^5 = 1024) > Wenn man etwas aufheben will, sagen wir mal ganz übertrieben mit einem > 12V und 2 Ampere Motor ein 1,5t KFZ (wahrscheinlich innerhalb von 2 > Tagen oder so :-) ), würde es dann daran scheitern ob der Motor aus der > Verankerung gerissen wird, oder das das Getriebe zerspringt? Weder noch. Am Motor treten mit Getriebe keine größeren Kräfte auf als ohne. Und am Getriebeausgang ist natürlich das Drehmoment größer. Aber die 1.5t der Last müssen ja nicht direkt am Getriebe wirken. Ansonsten hilft die Energieerhaltung. W = m·g·h = U·I·t (Masse × Gravitationskonstante × Höhe = Spannung × Strom × Zeit) Real sind da noch zwei Wirkungsgrade zu berücksichtigen. Einmal der vom Motor, der elektrische in mechanische Energie umwandelt. Und dann noch der vom Getriebe, das Drehzahl und Drehmoment anpaßt.
2 Cent schrieb: > Opa erzählt vom Krieg, Afair: 1PS kann einen Zentner in einer Sekunde > einen Meter hochheben. Seltsamerweise gilt dieses Gesetz auch noch heute in der "Nachkrigszeit". :-)
Axel S. schrieb: > Ansonsten hilft die Energieerhaltung. W = m·g·h = U·I·t > > (Masse × Gravitationskonstante × Höhe = Spannung × Strom × Zeit) Du meinst wohl das richtige, aber um bei zukünftigen Lesern Verwirrung zu vermeiden: Hier ist Gravitationsbeschleunigung gemeint, nicht Gravitationskonstante. Letzteres gibt es auch, beschreibt aber etwas anderes.
Harald W. schrieb: > 2 Cent schrieb: > > Opa erzählt vom Krieg, Afair: 1PS kann einen Zentner in einer Sekunde > einen Meter hochheben. > > Seltsamerweise gilt dieses Gesetz auch noch heute in der > "Nachkrigszeit". :-) Zentner gibt's ja verschiedene, aber wenn damit 50kg gemeint sind, dann wären das um 490W, während 1PS 735,5W sind. Also eher eine sehr grobe Faustformel
Wenn man nur rein theoretisch Energie und Kräfte berechnet, mag obiges Beispiel gewiss stimmen. Ein Getriebe jedoch, was die Festigkeit aufweist, 3t zu heben, wird wahrscheinlich innere Reibung in einer Größenordnung aufweisen, an den der der kleine Motor bereits beim Anlauf scheitert.
Frank E. schrieb: > Ein Getriebe jedoch, was die Festigkeit aufweist, 3t zu heben, wird > wahrscheinlich innere Reibung in einer Größenordnung aufweisen, an den > der der kleine Motor bereits beim Anlauf scheitert. Ja, ansonsten könnte man das Auto vielleicht schon mit einer gewöhnlichen Quarzuhr anheben, denn die hat ja eine Überset- zung von immerhin 1:1440!
Frank E. schrieb: > Ein Getriebe jedoch, was die Festigkeit aufweist, 3t zu heben, wird > wahrscheinlich innere Reibung in einer Größenordnung aufweisen, an den > der der kleine Motor bereits beim Anlauf scheitert. Warum sollte es? Die ersten Stufen müssen ja die 3t nicht tragen, spätere, massivere Stufen werden bereits mit viel höherem Drehmoment angetrieben.
mech schrieb: > Zentner gibt's ja verschiedene, aber wenn damit 50kg gemeint sind, dann > wären das um 490W, während 1PS 735,5W sind. "Komma 5". Sag das mal dem Pferd. Das wiehert dir einen. ;-) > Also eher eine sehr grobe Faustformel Es ist ein ingenieurmäßig recht gut dran. Wenn du ein Haus baust, als "Hebemittel" einen Seilzug und ein Pferd hast und ausrechnen musst, wie lange du brauchst, dann rechnest du besser mit den 30% Reserve als auf die dritte Nachkommastelle genau. Das ist der Trick an solchen Faustformeln: man kann damit schnell abschätzen, ob es sich überhaupt lohnt, den Lösungsweg für die dritte Kommastelle überhaupt anzufangen. Und vor Allem: damit ist leicht zu überprüfen, ob du mit der Rechnung wenigstens in der richtigen Zehnerpotenz unterwegs bist. Wenn man sich dann noch merkt, dass ein "normaler" untrainierter Mensch auf längere Zeit etwa 100W mit den Beinen und 10W mit den Armen zusammenbringt, dann kann man aus eigener Erfahrung schon mal abschätzen, wieviel Leistung für manche Bewegungen nötig ist. mech schrieb: > Warum sollte es? Die ersten Stufen müssen ja die 3t nicht tragen, > spätere, massivere Stufen werden bereits mit viel höherem Drehmoment > angetrieben. Trotzdem sind die "heruntertransformierten" Verluste in der Lagerung dieser mit 3t belastbaren Getriebestufen für das kleine Uhrenmotörchen mit seinen µNm zu viel...
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Vlt. helfen dir auch die Zusammenhänge
und
weiter. Dabei ist ü das Übersetzungsverhältnis, Omega die Kreisfrequenz und M das Drehmoment. Außerdem hat jedes Getriebe einen Wirkungsgrad womit sich
ergibt. Die mechanische Leistung ist
Die elektrische Leistung ist
Jeder Motor hat auch einen Wirkungsgrad womit sich aus dem Energieerhaltungssatz
ergibt. Damit könntest du nun ausrechnen, wie die Übersetzung des Getriebes (theoretisch) sein muss. Nur den Wirkungsgrad des Getriebes kennst du nicht.
mech schrieb: > Zentner gibt's ja verschiedene LOL, voll erwischt, danke :D:D:D In meiner falschen Erinnerung ging ich tatsächlich von 50Kg aus, der Krieg ist glücklicherweise schon sehr lange her :D Dementsprechend stimmt meine Folgerechnung nicht. Nichtsdestotrotz: die damalige Definition 1PS|einen Zentner|einen Meter in einer Sekunde stimmt auch nach heutiger Definition aufs halbe Watt genau, solange man richtigerweise einen Zentner mit 75Kg annimt. Kaum macht manns richtig, schon klappts gleich. Gegencheck: Deine (folgefalsch) korrigierten 490W /50*75 = 735W Lothar M. schrieb: > "Komma 5". > Sag das mal dem Pferd. Das wiehert dir einen. ;-) Der war gut! >> Also eher eine sehr grobe Faustformel > Es ist ein ingenieurmäßig recht gut dran. Ich war voll daneben, allerdings dieses mit nahezu perfekter Präzision. Gut das wir drüber geredet haben :D
Axel S. schrieb: > Zur Illustration: man kann ein Zahnrad mit 10m Durchmesser mit einem > Ritzel mit 10mm Durchmesser antreiben und bekommt so eine Übersetzung > 1000:1 mit nur einer Stufe und entsprechend geringen Verlusten. Nur das sowas praktisch nicht herstellbar ist. Ich bin jetzt kein evolventiker, aber ein 10m Rad mit etwa 2mm Zähnen, und davon 10.000 Stück, .... Mehr als 10 pro Stufe ist kaum machbar, für 1000 würde man 4 Stufen planen, wobei diese jeweils völlig anders dimensioniert sind (Drehzahl vs Kraft/Drehmoment)
Ok, der TO hat genug sinnvolles Futter, die nach zwei Tagen maximal erreichte Schwebehöhe ist angedeutet... einen setze ich offtopic noch drauf: Harald W. schrieb: > das Auto vielleicht schon mit einer > gewöhnlichen Quarzuhr anheben, denn die hat ja eine Überset- > zung von immerhin 1:1440! Swatch wollte beides bauen. Ich fahre aktuell einen Smart. Die Witze über das aufziehen der Karre muss ich nun ertragen :D
mech schrieb: > Harald W. schrieb: >> 2 Cent schrieb: >> Opa erzählt vom Krieg, Afair: 1PS kann einen Zentner in einer Sekunde >> einen Meter hochheben. > > Zentner gibt's ja verschiedene, aber wenn damit 50kg gemeint sind, dann > wären das um 490W, während 1PS 735,5W sind. Diese Faustformel hat mein Vater auch häufig angesprochen. Allerdings sprach er immer von 75kg! Weshalb will man eigentlich das Gewicht heben? System Aufzug mit einem Gegengewicht erscheint mir viel sinnvoller. Der Motor muss im Wesentlichen nur die Masseträgheit überwinden.
Roman K. schrieb: > würde es dann daran scheitern ob der Motor aus der Verankerung gerissen > wird, oder das das Getriebe zerspringt Am Platz. Wenn die Untersetzung durch ein einziges Zahnradpaar erfolgt, schafft auch ein kleiner Motor grosse Gewichte, weil die Verluste über nur 1 Zahnflankenpaar gering sind. Hast du aber 10 Getriebestufen hintereinander, steigen die Verluste, die Leistung seines kleinen Motors reicht nicht. Wenn man aber 1:1000 braucht, und der Motor ein 13Z Ritzel hat, braucht man ein 12999 Zähne Zahnrad auf der Abtriebsseite, ziemlich gross. Ein echtes Gdtfiebe ist also ein Komoromiss, optimierung von Motor + Getriebe zum Problem.
Baendiger schrieb: > Damit könntest du nun ausrechnen, wie die Übersetzung > des Getriebes (theoretisch) sein muss. Nur den > Wirkungsgrad des Getriebes kennst du nicht. Als Faustformel für den "richtigen" Maschinenbau kenne ich eta = 0.98 je Getriebestufe (Stirnradgetriebe).
2 Cent schrieb: > richtigerweise einen Zentner mit 75Kg annimt. Kaum > macht manns richtig, schon klappts gleich. Warum nicht: 1KW kann einen Doppelzentner in einer Sekunde einen Meter hochheben. Mit SI-Einheiten ist alles gleich viel leichter ;-)
Lothar M. schrieb: > Es ist ein ingenieurmäßig recht gut dran. Wenn du ein Haus baust, als > "Hebemittel" einen Seilzug und ein Pferd hast und ausrechnen musst, wie > lange du brauchst, dann rechnest du besser mit den 30% Reserve als auf > die dritte Nachkommastelle genau. Ja, konservative Abschaetzungen sind immer wichtig. Allerdings ist das eine PS die Dauerleistung eines gehenden Pferdes (grob). Kurzfristig z.B. auf der angenommenen Baustelle kann das Pferd auch deutlich mehr leisten. Ein sportlicher Mensch kommt am Ergometer schon auf 300W ueber einige Minuten. Das aber nur als Einschub, was 1PS ueberhaupt bedeutet :-)
Roman K. schrieb: > Was ich noch nie so ganz verstanden hab, woran die maximale Belastung > gemessen wird, die man damit erreichen kann. Die wird zuerst dadurch bestimmt, ob die mechanischen Kräfte an den Getriebeteilen und am Gehäuse größer sind als sie vertragen können. Das Andre kann man mit Energieerhaltungssatz usw. abschätzen. Aber, verdammt nochmal, was rechnet Ihr mit Pfedestärken herum? Ein Fachmenn benutzt da Joule, Watt Newton usw. als Einheiten. Überlasst die Pferdestärken doch den Kaufleuten und den Werbeheinis. Die mögen sich im Pferdestall wohlfühlen und damit herumprotzen, denn sie gewinnen da den Fakltor 1,3..... gegenüber den kW. Schon ab 1975 gibts die Pferdestärken nicht mehr als gesetzlixche Maßeinheit.
Peter R. schrieb: > Schon ab 1975 gibts die Pferdestärken nicht mehr als gesetzlixche > Maßeinheit. ...aber man kann sie nach wie vor fehlerfrei in die heute gebräuchlichen Einheiten umrechnen, sodas es da kein grund- sätzliches Problem gibt. Wenn man den Faktor auf 3/4 bzw. 4/3 rundet, geht das sogar gut im Kopf.
Noch ein paar "Einheits- & Einheitssystemlose" handfeste Ergänzungen. Ob eine Konstruktion (Zahnradgetriebe, Seilzug, Scherenhebel,...) einen PKW stemmen und halten vermag, bestimmt die Materialfestigkeit der Bauteile auf denen die Last wirkt. Für ein Zahnrad: ab welcher Schwerkraft dem ein Zahn ausreisst. Ein "feiner" Zahn muss als entsprechen "lang" sein, also das Zahnrad "dick wie eine Wälze". Sinnigerweise wird ein gangbarer Kompromiss verwendet, nicht wie oben geschrieben ein Zahnrad mit 10m Durchmesser und 10'000 2mm kleine Zähne Drumherum, die Dicke eines solches Zahnrades wurde eben noch nicht überschlagen... Einen Eindruck von Wirkungsgrad von mehrstufigen Zahnradgetriebe bekommt man mit folgendem Versuch. Ein 2..4-stufiges Zahnradgetriebe (z.B. aus LEGO, Fischertechnik, Meccano aufgebaut) von Hand antreiben: einmal von der einen und einmal von der anderen Seite. An der Seite "mit der hohen Drehzahl" lässt es sich leicht drehen weil mit der Drehzahlminderung in jeder Stufe das Drehmoment erhöht wird und somit "es leichter fällt" die Reibungsdrehmomente zu überwinden. Hingegen an der Seite "mit der niedrigen Drehzahl" lässt es nur streng oder gar nicht drehen weil mit der Drehzahlerhöhung in jeder Stufe das Drehmoment herabgesetzt wird; allenfalls bis das aufbringbare Drehmoment kleiner als das Reibungsdrehmoment wird. Murkst man nun fester erreicht man durchaus den Punkt an dem Zähne ausgebrochen werden (insbes. KS-Zahnräder, durchaus auch bei Zahnräder aus MS oder aus f. Zahnräder ungeeignete Metallsorten wie Leichtmetallguss, Weissblech oder Baustahl welche gerne f. Spielwaren eingesetzt werden) ==> die Breite der Zahnradzähne ist für diese Anwendung und bei gegebener Materialfestigkeit zu gering.
Hallo so nachdem die Theorie so einigermaßen klar sein dürfte: Wie wird den ein "echtes" Getriebe nun berechnet? Wie viel Stufen wählt man (wann), wie stark (mechanisch) belastbar werden die einzelnen Stufen berechnet, warum diese oft krummen Werte der Gesamtübersetzung bzw. Teilübersetzungen? Wann und wo welche Zahnradformen - Gerade verzahnt sind bei "echten" Getrieben ja eher weniger beliebt, trotz der deutlich höheren kosten. Wer mit den schon von anderen Teilnehmern erwähnten selbst aufgebauten Legogetrieben experimentiert hat, bzw. mal etwas bei Youtube sucht wird aufgefallen sein das die Untersetzung bzw. Kraftreserve des "Motors" (der auch schon ein Getriebe beinhaltet) nicht das Problem sind sondern die Festigkeit der Achsen bzw. Zahnräder selbst. Nun gut halt nur Kunststoff (ABS) und die Legaachsen dann auch zusätzlich recht schwach ausgelegt, aber das Prinzip (Problem) bleibt ja auch bei "echten" Metallgetrieben bzw. welche aus hochwertigen Kunststoffen bestehen. Also...? Jemand
Jemand schrieb: > Wie wird den ein "echtes" Getriebe nun berechnet? Hey! Du bist zwar schon in der großen Gruppe, aber hat Dir Deine Erzieherin nicht eingeschärft, dass man nicht alleine an den Computer geht und Erwachsene verarscht? Marsch marsch, zurück auf den Spielplatz! > Wie viel Stufen wählt man (wann), So viele, dass man die geforderte Gesamtübersetzung mit minimalen Kosten erreicht. > wie stark (mechanisch) belastbar werden die einzelnen > Stufen berechnet, Nach dem an jeder Stufe auftretenden Drehmoment. > warum diese oft krummen Werte der Gesamtübersetzung > bzw. Teilübersetzungen? Weil die Gesamtübersetzungen das Produkt der Einzel- übersetzungen ist und man nur ganze Zähnezahlen realisieren kann. Überdies sind sehr kleine Zahnräder ab einer gewissen Grenze nicht herstellbar und sehr große sind sehr teuer. > Wann und wo welche Zahnradformen - Gerade verzahnt > sind bei "echten" Getrieben ja eher weniger beliebt, > trotz der deutlich höheren kosten. Bis auf ganz wenige Ausnahmen dominiert heute m.W. die Evolventenverzahnung. Geradverzahnung ist billiger, aber Schrägverzahnung ist laufruhiger. > Nun gut halt nur Kunststoff (ABS) und die Legaachsen > dann auch zusätzlich recht schwach ausgelegt, aber > das Prinzip (Problem) bleibt ja auch bei "echten" > Metallgetrieben bzw. welche aus hochwertigen Kunststoffen > bestehen. > > Also...? Was "also"? Erwartest Du hier Gratiskurse "Maschinenelemente", "Festigkeitslehre" und "Getriebelehre"?
Diese ganzen Opaformeln sind ja nett, aber im Zeitalter des Taschenrechners nicht mehr notwendig... Beispiel mit einem 1300 kg Auto: Potentielle Energie = m*g*h, oder 1300 kg * 9.81 * 2 Meter = 2600 Joule oder 2600 Watt*Sekunden Leistung des Motors = 2 Ampere * 12 Volt = 24 Watt 2600 Ws / 24 Watt = 1063 Sekunden. Es werden also knapp 18 Minuten benötigt, um das Auto mit 1300 kg 2 Meter hochzuheben. Ist ja nicht sooo schwer, wenn man in der Schule aufpasst, und nicht uaf mc.net postet :-) Wie das mit einem Getriebe mit 70% Wirkungsgrad geht, heben wir uns für nächste Woche auf, wir wollen den Intellekt ja nicht überfordern... Edit: Ja, man sollte auch richtig in die Formel einsetzen. Da fehlte 9.81, so dass es richtigerweise 18 Minuten dauert :-)
Udo K. schrieb: > Edit: Ja, man sollte auch richtig in die Formel > einsetzen. Jaja... mit einer Opa-Formel wäre das nicht passiert. 13 Doppelzentner und 2m Höhe gibt 26 Sekunden mit 1PS Antriebsleistung. Da die reale Antriebsleistung nur ca. 1/30tel von 1PS ist, muss die tatsächlich benötigte Zeit etwa 30mal so lang sein; das ist ungefähr eine Viertelstunde. > Da fehlte 9.81, so dass es richtigerweise 18 Minuten > dauert :-) Vor allem waren auch die Einheiten falsch, aber das interessiert heute offenbar niemanden mehr.
Na, dann stell sie doch richtig, anstatt dich aufzuplustern...
Udo K. schrieb: > Na, dann stell sie doch richtig, anstatt dich > aufzuplustern... Tut mir leid, aber den Spott musst Du jetzt schon ertragen. Ein spelling flame enthält GARANTIERT selbst einen Rechtschreibfehler; konsequenterweise hast Du Dich bei Deinem Hohn über die Opa-Formeln selbst um Faktor 10 verrechnet. Das ist nur menschlich. Im übrigen irrst Du, wenn Du glaubst, im Zeitalter der Taschenrechner seien die Opa-Formeln überflüssig. Das Gegenteil ist der Fall: Bei der herrschenden allgemeinen Zahlengläubigkeit ist es von allerhöchster Wichtigkeit, erstmal eine Abschätzung zu machen, ob das Ergebnis des Blechtrottels überhaupt stimmen kann.
Egon D. schrieb: > Im übrigen irrst Du, wenn Du glaubst, im Zeitalter > der Taschenrechner seien die Opa-Formeln überflüssig. > Das Gegenteil ist der Fall: Bei der herrschenden > allgemeinen Zahlengläubigkeit ist es von allerhöchster > Wichtigkeit, erstmal eine Abschätzung zu machen, ob > das Ergebnis des Blechtrottels überhaupt stimmen kann. Dem kann man nur zustimmen. Passiert so oft dass jemand Ergebnisse berechnet, die man mit 2 Sekunden Nachdenken sofort als völlig unmöglich entlarven kann. Nur muss man halt Nachdenken und gelernt haben im Kopf zu überschlagen.
Jetzt mal für alle die gerne Sachen in der Praxis sehen! Gebt mal bei Youtube --Unendlichkeitsmaschine-- ein. https://www.youtube.com/results?search_query=unendlichkeitsmaschine Sehr deutlich anzuschauen!
Udo S. schrieb: > Egon D. schrieb: >> Im übrigen irrst Du, wenn Du glaubst, im Zeitalter >> der Taschenrechner seien die Opa-Formeln überflüssig. >> Das Gegenteil ist der Fall: Bei der herrschenden >> allgemeinen Zahlengläubigkeit ist es von allerhöchster >> Wichtigkeit, erstmal eine Abschätzung zu machen, ob >> das Ergebnis des Blechtrottels überhaupt stimmen kann. > > Dem kann man nur zustimmen. Passiert so oft dass jemand Ergebnisse > berechnet, die man mit 2 Sekunden Nachdenken sofort als völlig unmöglich > entlarven kann. > Nur muss man halt Nachdenken und gelernt haben im Kopf zu überschlagen. Ich denke, dass ist auch das wichtigste, dass man sein Ergebnis auf Plausibilität überprüft. Solche Fehler passieren halt, wo Menschen am Werken sind, mit Opa-Daumen-x-Pi Regeln genauso wie mit den echten physikalischen Gesetzen. Aber ich tue mir mit solchen Daumen-x-Pi Regeln sehr viel schwerer, als mit einer simplen Gleichung, wo ich weiss woher die kommt, und wo ich eventuell nachschauen kann.
Ein mechanisches Getriebe ist der falsche Ansatz. Für sowas ist eine Hydraulik besser geeignet, da sie auch bei sehr großen "Übersetzungen" verlustarm arbeitet.
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