Hallo! Ich bin auf der Suche nach einem Spannungs- & Stromregler mit Strombegrenzung für eine Elektrolyse-Zelle. Folgende Anforderungen: - Ausgangsspannung: 3-8V - Ausgangsstrom: 13A bei 8V (Dauerbelastung über mehrer Stunden) - DC - Polumkehr - langsames Hochfahren des Stromes beim Takten und Polungswechsel (mind. 3s für Rauf- und Runterregeln) - externen Triggereingang zum Takten - zwei Minuten Zwangspause beim Umpolen - externen Triggereingang zur Umpolung Hat jemand eine Idee, wie man das realisieren könnte oder kann mir jemand ein fertiges Gerät oder eine Schaltung empfehlen? Die Umpolung könnte ich zur Not auch extern machen (Umpolungsschütz zwischen Zelle und Regler). Dann muss der Regler lediglich das langsame Hoch- und Runterfahren beherrschen. Kann man statt eines Triggereingangs zum Takten auch mit Puffern (Elko) arbeiten und dann das Netzteil einfach an/ausschalten? Beim Netzteil bin ich flexibel. Hatte an ein 24V Gerät für die Hutschiene gedacht. Ich glaube, dass es fertig so etwas nicht geben wird. Selber eine Schaltung löten ist zwar nicht meine Lieblingsbeschäftigung (bin eher im Bereich Software unterwegs), sollte aber machbar sein. Vielen Dank!
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Gunnar W. schrieb: > bin eher im Bereich Software unterwegs Also ich denke mit etwas zusammen braten ist es nicht getan. Programmiere dir doch einen µC, der ist wie gemacht dafür...
Gunnar W. schrieb: > Kann man statt eines Triggereingangs zum Takten auch mit Puffern (Elko) > arbeiten und dann das Netzteil einfach an/ausschalten? Das hängt ganz davon ab, was du unter "Triggern" und "Puffern" versteht. Diesen teil solltest du deutlicher beschrieben. > Selber eine Schaltung löten ... sollte aber machbar sein. Aber eine Schaltung entwerfen vermutlich nicht. Was du da haben willst ist so speziell, das wird hier wohl kaum jemand fertig aus dem Hut zaubern können. Wenn du detailliert beschreibst, wozu du das brauchst und wo es eingebaut werden soll, kann man eventuell die fehlenden elektrotechnischen Anforderungen daraus ableiten. Und dann findet sich vielleicht auch jemand, der Lust dazu hat, das für Dich zu entwickeln. Bist du bereit, dafür zu bezahlen oder erhoffst du kostenlose Hilfe? Mein erster Eindruck ist, dass es wohl auf eine Class-D Endstufe mit Strom-Sensor hinaus läuft, die von einem Mikrocontroller angesteuert wird, den auch jemand programmieren muss. Für ein kommerzielle Projekt liegt die Entwicklung und Herstellung eines Prototypen wohl in der Größenordnung einiger zig Manntage.
oder ein fertiges Netzteil das sich Fernbedienen läst. Sowas an einem Läppi gehängt (der kann dann auch gleich den Schütz zum Umpolen steuern) und etwas Software dazu gebastelt. z.B. https://www.reichelt.de/labornetzgeraet-1-16-v-0-40-a-stabilisiert-programmierbar-peaktech-1565-p129506.html?&trstct=pol_14&nbc=1 https://www.reichelt.de/labornetzgeraet-1-60-v-0-15-a-stabilisiert-programmierbar-hcs-3604-usb-p132420.html und noch viele andere...
> Hat jemand eine Idee, wie man das realisieren könnte oder kann mir > jemand ein fertiges Gerät oder eine Schaltung empfehlen? Kauf dir ein Labornetzteil mit RS232 Eingang und haeng da noch einen Microcontroller oder deinen PC davor. Olaf
Vielen Dank für die Antworten! An ein Labornetzteil habe ich auch schon gedacht. Ich glaube aber, ich denke die Sache insgesamt zu kompliziert. Die Zelle ist stromgeregelt. Ihre maximale Leistung bringt sie bei 13A und 8V. Wenn sie bei 8V auf weniger als 13A kommt, liegt ein Problem im Wasser vor (Verkalkung, zu geringer Salzgehalt). Es gibt andere Zellen, die laufen mit 24V. Die meisten Schaltungen hängen diese Zellen direkt an ein 24V Netzteil mit Schütz/Relais. Da ich keine regelbare Leistung brauche, reicht an/aus. ABER: es ist nicht gut für die Zelle, wenn der volle Strom sofort anliegt. Deshalb das "Hoch- und Runterfahren" innerhalb einer Zeit (vergleichbar mit einem Soft-Start). Wahrscheinlich werde ich mir ein 8V Netzteil suchen, was die 13A dauerhaft liefern kann. Also steht nur noch die "Soft-Start-Stop" Funktion im Raum. Gibt es dafür eine passende Schaltung?
Gibt es sicher - aber wozu? Die Stromregelung/Begrenzung können viele Geräte von Hause aus, man muss die Funktion nur nutzen/fernsteuerbar machen. Das ist einfacher als ein weiteres Leistungsteil (13A ist kein Puppenstubenlicht) hinterher zu schalten. Geht es bei der Zelle um den mittleren Strom oder möchte die lieber einen stetigen Strom haben? Erinnert mich irgendwie an Peltier-Elemente, die mögen keinen PWM-Betrieb. Falls PWM geht ist es rel. einfach.
Gunnar W. schrieb: > Vielen Dank für die Antworten! > > An ein Labornetzteil habe ich auch schon gedacht. > Da ich keine regelbare Leistung brauche, reicht an/aus. ABER: es ist > nicht gut für die Zelle, wenn der volle Strom sofort anliegt. Deshalb > das "Hoch- und Runterfahren" innerhalb einer Zeit (vergleichbar mit > einem Soft-Start). Und wo siehst du ein Problem mit einem der oben verlinkten extern steuerbaren Netzteile und einem PC Programm (oder uC) ein beliebiges "Hoch- und Runterfahren" zu implementieren?
Ich denke auch recht viel preiswerter als mit einem gekauften Netzteil kommt man da nur sehr schwer hin. Tante Reichelt hätte es sogar noch einen Tick günstiger : https://www.reichelt.de/labornetzgeraet-1-16-v-0-30-a-stabilisiert-programmierbar-hcs-3300-usb-p132412.html?&trstct=pol_15&nbc=1
Gunnar W. schrieb: > es ist > nicht gut für die Zelle, wenn der volle Strom sofort anliegt. Aus Neugier: warum nicht? H.Joachim S. schrieb: > Erinnert mich irgendwie an Peltier-Elemente, > die mögen keinen PWM-Betrieb. Und auch hier: warum? Hintergrund der Fragen ist, das ich beides noch nie gehört habe. Ontopic: Ich würde bei den komplexen Anforderungen an die Abläufe auch ein fernsteuerbares Netzteil benutzen, je nach Bock mittels PC, RPi oder Arduino. Dann ist man den ganzen Kram der Endstufe und Regelung schon mal los.
Es gäbe 1, 2 relativ günstige Fertig-Ansätze. Je nachdem, ob die Versorgung (nahezu/so gut wie) dauerhaft an dieser Zelle verbleiben, oder später auch für anderes genutzt werden können soll ... und außerdem, ob "anderes" oft eintritt, und die Features von "Nummer zwei" diesbezgl. interessant wären, könntest Du entweder bei einem... einfachen+billigen CV+CC Step-Down/Buck Modul (sicher aufzutreiben, aber da müßten die realen Werte ermittelt werden (so ca.), Werbeaussagen sinnfrei - vermutlich stünde bei einem passenden Modul eher "20A" oder gar "25A"... ...den Softstart des verwendeten IC passend beschalten (oder nachrüsten, was auf versch. Weise denkbar wäre). ...oder bei einem DPS5015 (oder gleich einem DPS5020) Modul. Evtl. könnte dabei, wie es auch bei LNGs mit Steuerschnittstelle der Fall ist, eine Startrampe (nur relativ langsam ansteigender Strom) via Fernsteuerung vorgegeben werden, oder aber man macht genau dasselbe wie auch beim einfachen Buck Modul (d. Softstart entspr. beschalten; bzw. bei dessen fehlen Zusatzbeschaltung nachrüsten).
Gunnar W. schrieb: > Ich glaube, dass es fertig so etwas nicht geben wird. Na ja, Manson HCS-3200 liefert schon mal Strom und Spannung, programmierbare Zeitzyklen, ein externes Relais könnte die Umpolung machen. besonders schick wenn man ein Dual power Supply verwendet: Dann kommt das Relais an den zweiten Ausgang, und wird in den programierten Zeitzyklen richtig geschaltet. Allerdings scheint Manson kein Dual davon zu haben, und ein zweotes so universell programmierbares Netzteil anzuschaffen bloss um ein Relais zu versorgen ist dann doch Overkill, und BK Precision gilt wohl kaum als preiswert. Eventuell bekommt man eine Relaishalteschaltung hin, die bei jedem Mal 0V die Polarität umschaltet, und die Polarität hält so lange Spannung anliegt.
Vielen Dank für die vielen Ideen. Ich habe auch nochmal ein bisschen weiter recherchiert. Ich glaube, dass ich mit einem fernsteuerbarem (Labor-) Netzteil und einem Arduino Due am einfachsten zurechtkomme. Der Arduino Due hat zwei DAC Ausgänge und kann dort 0..5V ausgeben. Damit ließe sich Strom und Spannung steuern. https://www.arduino.cc/reference/en/language/functions/zero-due-mkr-family/analogwriteresolution/ Die Umpolung ist dann mittels Schütz/Relais auch über den Arduino steuerbar. Die ganzen Aktionen im Arduino könnte ich wiederum über potentialfreie Relais vom Pool-Controller auslösen.
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