Forum: Haus & Smart Home KfW Förderung: Berater flach halten


von Curby23523 N. (Gast)


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Moin,

mag sein, dass es nur bedingt etwas mit Technik zu tun hat und dass der 
Titel etwas provokant gewählt ist.

Wir möchten unser Dach und Fenster erneuern, sowie ggf. eine 
Photovoltaik installieren. Angebote liegen schon vor.

Für die KfW Förderung benötigt man ja zwingenderweise einen sogenannten 
Energieberater. Von dem Energieberater möchten wir eigentlich nur die 
minimalste Leistung haben die notwendig ist, um die KfW Förderung zu 
erhalten.

Wie bringe ich dem das bei, worauf sollte ich achten und was soll ich 
dem sagen? Ich gehe davon aus, dass dieser uns ganz viele tolle Sachen 
andrehen will, das ganze Haus checken will, Baubegleitung etc. - das 
möchte ich alles nicht.

Was habt ihr da für Erfahrungen gesammelt?

von oszi40 (Gast)


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Curby23523 N. schrieb:
> Erfahrungen gesammelt?

Meine Erfahrung:Wenn man jetzt zu viel einspart, kostet es hinterher oft 
das Doppelte. Lies mal die Hinweise vom Verband privater Bauherrn. Das 
spart rechtzeitig Lehrgeld. https://www.vpb.de/baupraxis-energie.php

von Curby23523 N. (Gast)


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Ds war nicht die Frage. Wir haben einen - unserer Meinung nach - 
kompetenten Dachdecker, der auch ein Angebot erstellt hat, mit dem das 
Bauvorhaben KfW förderfähig ist. Wir brauchen aber einen Energieberater. 
Der Dachdecker kann das theoretisch selber machen, darf er aber nicht - 
der Energieberater darf nicht von der selben Firma kommen.

Natürlich wollen wir gerne die paar (tausend) Euro der Förderung 
mitnehmen. Kredit brauchen wir keinen, das Geld haben wir auf der hohen 
Kante.

Ich könnte dem Energieberater das Angebot und ein paar Unterlagen in die 
Hand drücken und sagen: Bitte Antrag stellen, keine Baubegleitung, 
minimalster Aufwand ihrerseits. Das wollen die natürlich nicht hören, 
die wollen auch ihren Stück vomKuchen abhaben.

von Kai S. (kai1986)


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Hallo,

ist bei mir inzwischen 3 Jahre her, dass das anstand. Der Erstbesuch 
samt Angebotserstellung hat 120€ gekostet. Ahnung hatte er, Verständnis 
allerdings nicht. Meines Wissens sind Baustellentermine vorgeschrieben 
für die Förderung. Bei mir hätte sich die Kosten auf ca. 5000 € für den 
Energieberater belaufen für Heizung, Fassadendämmung, Fenster und Dach 
neu. Da ich damit Auflagen bekommen hätte, die bei mir an der einen 
Stelle völlig unpraktikabel und an anderer Stelle technisch schlechter 
gewesen wären, als mein Ziel habe ich das gelassen. Zudem fand ich den 
angesetzten Zeitaufwand des Energieberaters für ca. die hälfte seiner 
Aufgaben eine Frechheit, da das Zeitaufwendungen waren, die ich als Laie 
dafür benötige. Bei einem Fachmann, der das als sein Hauptjob macht, 
erwarte ich, das er da strukturiert und automatisiert ist und das 
deutlich schneller hin bekommt, als ein Laie.

Die Info, dass das Angebot bereits 120€ kostet habe ich vorher nicht 
bekommen, dafür aber auf meine Verwunderung über die Rechnung, die 
direkt mit dem Angebot kam, hab ich direkt die Anwaltsdrohung bekommen, 
wenn ich die nicht bezahle.

Wenn ich mich recht erinnere musst du für die Förderung aber erst das 
vom Energieberate berechnen lassen, was da benötigt wird, dann muss das 
bei der KfW beantragt werden und anschließend darfst du erst den Auftrag 
mit den Vorgaben des Energieberaters an das ausführende Unternehmen 
geben (ohne Gewähr).

Gruß Kai

von Martin S. (sirnails)


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Curby23523 N. schrieb:
> Wie bringe ich dem das bei, worauf sollte ich achten und was soll ich
> dem sagen? Ich gehe davon aus, dass dieser uns ganz viele tolle Sachen
> andrehen will, das ganze Haus checken will, Baubegleitung etc. - das
> möchte ich alles nicht.

Frage Deinen Dachdecker, mit wem er zusammenarbeitet. Dann hast Du am 
wenigsten Ärger (die Hand aus der man frisst...)

Und halte Dich UNBEDINGT an die Förderbedingungen. Meine Bruder ist 
deswegen eine Förderung komplett geplatzt!

Nachtrag: Und lasse Dir AUF KEINEN FALL eine Styropor-Wärmedämmung 
andrehen. Das ist der größte Unsinn, seitdem der zuständige 
Studienleiter vom Frauenhofer, der genau das erforschen wollte, in den 
Verband der Dämmstoffindustrie gewechselt hat. Aber das nur am Rande.

: Bearbeitet durch User
von Christian R. (supachris)


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Bei der Suche nach dem Energieberater solltest du unbedingt drauf 
achten, dass er keinen Doktortitel hat. Unser hatte einen und hat sich 
und seine Zettel gaaaaanz wichtig genommen. Zum Glück hatten wir 
Festpreis vereinbart, da die Architektin schon alles ausgerechnet hatte.
Am besten suchst einen, der bereit ist die Berechnungen der ausführenden 
Firma einfach abzunicken und dafür einen kleinen Festpreis nimmt oder 
nur 2...3 Stunden ansetzt.

von Sebastian (Gast)


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Uns wurde von einem Berater auch von der KfW Förderung für die Sanierung 
von der Fassade abgeraten. Energieberater mit entsprechenden Fachfirmen 
und vorgeschriebenem Material hätten die Fördermittel mehr als 
aufgefressen. Sowas finde ich eine Frechheit.

von ZF (Gast)


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Brauchst Du die Förderung wirklich? Ich hatte mal einen, allerdings 
deutlich kleineren, Fall, bei dem der Handwerker unbedingt die Förderung 
mit ins Boot holen wollte, einen Berater hatte er auch schon an der 
Hand. Eigentlich ging es aber nur darum den Auftrag aufzublähen, eine 
schnelle Überschlagsrechnung hatte damals ergeben, dass das viel Aufwand 
für fast keinen finanziellen Vorteil ergeben hätte.

von Martin S. (sirnails)


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Klar lohnt sich das. Wenn man förderfähig baut, bekommt man nicht nur 
viele Zuschüsse (z.b. wenn man altersgerecht/barierrefrei baut, was 
heutzutage eh Standard ist), die sich über die vielen Fördertöpfe 
ziemlich aufsummieren, sondern man kann auch nocht extrem attraktive 
Finanzierungen mitnehmen.

Förderungen lässt man sich nie durch die Lappen gehen. Man muss aber 
schon realistisch abschätzen, ob eine Einzelmaßnahme sinnvoll ist. Bei 
der genannten Fassadendämmung z.B. liegt der Einspareffekt bei gerade 
einmal im Schnitt 13%. Bei einem sanierten Durchschnitts-EFH macht das 
nur wenige Euro pro Jahr unterschied. Die Amortisierungsfristen liegen 
dann bei > 70 Jahren. Dass das kaum Sinn macht, ist klar, zumal man sich 
mit der Fassadendämmung nachgelagerte Kosten für deutlich häufigere 
Fassadeninstandhaltungen (Streichen, Reparaturen) sowie einer horrend 
teuren Entsorgung an die Backe holt. Darüber hinaus garantieren die 
Dämmstoffhersteller nur für 30? Jahre. Und das hat seinen Grund.

von Christian R. (supachris)


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Sebastian schrieb:
> Uns wurde von einem Berater auch von der KfW Förderung für die
> Sanierung
> von der Fassade abgeraten. Energieberater mit entsprechenden Fachfirmen
> und vorgeschriebenem Material hätten die Fördermittel mehr als
> aufgefressen. Sowas finde ich eine Frechheit.

Genau dafür gibts doch das System. Die Berater-Lobbyisten haben dann 
später auch durchgesetzt, dass nicht mehr der Architekt usw. das machen 
darf sondern nur ein zertifizierter Berater. Und der frisst dann die 
Förderung/Ersparnis auf.
Ich hab 2016 mit KfW 70 gebaut, das Zusatz Honorar für oben erwähnten 
Doktor Berater hat zusammen mit den Mehrkosten den Zinsvorteil nahezu 
aufgefressen. Zum Glück haben wir nur das Mindestmaß gemacht: Extra 
Dämmung an der Geschossdecke, alle Wärmebrücken berechnet statt pauschal 
angesetzt und Blower Door Test (genau so ein technischer Unsinn). Da war 
es vertretbar, und die extra Dämmung an der Obergeschossdecke macht sich 
auch im Sommer positiv bemerkbar. Ansonsten: Hände weg von 
Fassadendämmung. Das Geld holt man nie wieder rein, umwelttechnisch ist 
das das übelste und wenn man dann nicht auch noch die Wohnraumlüftung 
hat, schimmelt die Bude weg.
Ich hab 36,5cm Poroton und sonst nix. Auf beiden Seiten mineralischen 
Putz und Silikatfarbe. Herrliches Wohnklima.

von alopecosa (Gast)


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Christian R. schrieb:
> Ich hab 36,5cm Poroton und sonst nix. Auf beiden Seiten mineralischen
> Putz und Silikatfarbe. Herrliches Wohnklima.


HA! .. 42,5 :)

Aber nachträglich Dämmen geht ja auch ohne Styropor. Holzfaser, 
Glasschaum, Vormauern...

Muss eben nur ordentlich gemacht werden.


Letztenendes hält aber nichts so lang und gut wie simpler Stein ;)

von Ich (Gast)


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alopecosa schrieb:
> HA! .. 42,5 :)

60cm Granit :P Zumindest im Erdgeschoss.

Es gibt zahlreiche bessere Lösungen für die Fassade. Wer es mag kann 
sich auch mit einer Begrünung auseinander setzen. Da könnte nur die 
Gefahr groß sein, dass der Putz schaden nimmt - je nach Grünzeug.

von Joachim D. (Firma: JDCC) (scheppertreiber)


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Christian R. schrieb:
> Ich hab 36,5cm Poroton und sonst nix. Auf beiden Seiten mineralischen
> Putz und Silikatfarbe. Herrliches Wohnklima.

Ich auch. Auf den großen Wandflächen ohne Fenster noch 5 cm
Hanf. Wenn's zu kalt wird schmeiß ich halt ein Stück Holz mehr
in den Ofen.

von Martin S. (sirnails)


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Christian R. schrieb:
> Ich hab 36,5cm Poroton und sonst nix.

Ja damit fährt man am besten. Der Feuchtigkeitstransport durch Ziegel 
ist enorm wichtig für ein gesundes Raumklima. Zwar ist Styropor auch 
diffusionsdurchlässig; der aufgebrachte Putz ist es aber nicht.

Lustigerweise hat die Forschung des nie veröffentlichten 
Frauenhofer-Experiments ergeben, dass "kalte" Ecken bei einer gedämmten 
Fassade eher auftreten, als bei einem etwas dickerern Thermoziegel. Die 
typische Schimmelbildung in der Raumecke hat man also trotz Dämmung mit 
hoher Wahrscheinlichkeit.

Christian R. schrieb:
> Blower Door Test (genau so ein technischer Unsinn)

Der macht nur bei Bestandsbauten einen Sinn. Bei Neubauten eigentlich 
nicht, da das Baumaterial und die Verarbeitung ein "dichtes" Haus 
ergeben (außer, es wurde massiv gepfuscht). Das Haus komplett 
abzudichten bringt allerdings auch nur was, wenn man eine 
Zetralbelüftung mit Wärmerückgewinnung hat. Falls nicht, ist die erste 
Amtshandlung nach 3-4 Jahren, die Dichtungen in den Fenstern kaputt zu 
schneiden, damit ein Luftaustausch möglich wird.

von Joachim D. (Firma: JDCC) (scheppertreiber)


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Ich habe kein "dichtes Haus" (wäre bei Ofenheizung der
Geszndheit eher nicht förderlich. 36 cm HLZ, Putz zbd
Kastenfenster. Das Raumklime ist erheblich besser wie
"dichtes Haus".

Styropor macht kein Handwerker auf sein Fassade, die
wissen, warum.

von Curby23523 N. (Gast)


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Ich möchte meine Fassade aber nicht anfassen, sondern es soll das Dach 
gemacht werden. Dies hat eine schlechte Dämmung, im nicht ausgebauten 
Dachstuhl ist es im Sommer brütend heiß, im Sommer bitterkalt und die 
Dachfenster fallen bald auseinander (gefühlt). Die Zwischendecke 
(Bungalow) hat halt auch noch mal Dämmung mit Mineralwolle.

Es ist ein großer Bungalow und die kosten mit Entsorgung, neuen 
Simskasten, neuen Regenrinnen, neuer Eindeckung, neue Dämmung gemäß KfW, 
neue Dachfenster, Schornstein etc. liegen bei knapp 60k€. Ist ja auch 
fast das halbe Haus, was da erneuert wird.

Es geht mir gar nicht in erster Linie darum, dass ich Geld spare durch 
geringere Heizkosten. Das ist mir völlig wumpe. Das Dach sieht nach 40 
Jahren nicht mehr schön aus, ist kein Stand der Technik mehr und das 
Wohnklima darf daduch etwas verbessert werden. Dann könnte man das Dach 
auch mal zu richtigen Zimmern ausbauen irgendwann.

Genauso die Fenster: Die Kosten die ich durch neue Fenster spare bekomme 
ich niemals wieder rein, durch geringere Heizkosten. Aber man merkt 
dennoch, dass unser 3m Fenster im Wohnzimmer im Winter eine deutliche 
Kältebrücke ist und der Wohlfühlfaktor dadurch steigern könnte.

Unser Dachdecker meinte, der Energieberater darf für die Förderung nicht 
mehr als ca. 10h * 60€ kosten. Also < 1000€, für den reinen 
Mindestaufwand.

von oszi40 (Gast)


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Martin S. schrieb:
>> Blower Door Test (genau so ein technischer Unsinn)
>
> Der macht nur bei Bestandsbauten einen Sinn. Bei Neubauten eigentlich
> nicht, da das Baumaterial und die Verarbeitung ein "dichtes" Haus
> ergeben

Nach 20 Jahren schon wird sich schon manche Dampfsperrfolie usw. vom 
guten Klebeband des Dachdeckers gelöst haben (was dann keiner sieht). 
Das wird auch vom Blower Door Test nicht besser.

von Jan H. (j_hansen)


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Curby23523 N. schrieb:
> Für die KfW Förderung benötigt man ja zwingenderweise einen sogenannten
> Energieberater. Von dem Energieberater möchten wir eigentlich nur die
> minimalste Leistung haben die notwendig ist, um die KfW Förderung zu
> erhalten.
>
> Wie bringe ich dem das bei, worauf sollte ich achten und was soll ich
> dem sagen? Ich gehe davon aus, dass dieser uns ganz viele tolle Sachen
> andrehen will, das ganze Haus checken will, Baubegleitung etc. - das
> möchte ich alles nicht.

1) Frage doch deinen Dachdecker, ob er jemanden bei der Hand hat.

2) Sage dem zukünftigen Energieberater das doch einfach so. Nicht jeder 
möchte dich über den Tisch ziehen. Klar kommunizieren, dann kann dieser 
dieses einfach verdiente Geld annehmen oder halt absagen.

von Martin S. (sirnails)


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Energieberatung machen nebenbei auch die Verbraucherzentralen. Die Bafa 
fördert das auch.

von Oliver S. (oliverso)


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Jan H. schrieb:
> 2) Sage dem zukünftigen Energieberater das doch einfach so. Nicht jeder
> möchte dich über den Tisch ziehen. Klar kommunizieren, dann kann dieser
> dieses einfach verdiente Geld annehmen oder halt absagen.

Genau so.

Der Energieberater soll dir genau erklären, was die KfW fordert, und wie 
er das möglichst kostengünstig erfüllt. Mit Quellenangabe bei der KfW 
(für dich zum Nachlesen), und verbindlichem Angebot.

Oder Plan B:

Sag dem Dachdecker, er bekommt den Auftrag unter der Voraussetzung, daß 
er dir einen Energieberater beschafft, der allen benötigten Papierkram 
für die KfW für 500.- liefert. Bei einem €60k-Auftrag soll der auch was 
dafür tun ;)

Und ja, es gibt mehr als einen Energieberater, auch in kleinem Umkreis 
um dein Haus.

Oliver

von Manfred (Gast)


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Martin S. schrieb:
> Förderungen lässt man sich nie durch die Lappen gehen.

Unsinn!

Hier (Niedersachsen) gab es 2002 ein Programm zur Dorferneuerung, 
großspurig beworben und von einen Architekten-Ehepaar aus der 250km 
entfernten Großstadt geführt. Es war nicht mehr lange aufzuschieben, 
mein Dach neu zu machen.

Ich habe mir die Kaspertante angehört und den Haken dran gemacht, ihre 
Spinnerei muss sie ja nicht selbst bezahlen. Meine alten Dachziegel 
hätte sie gerne gehabt, die sind ja noch für die Restaurierung anderer 
Gebäude nutzbar ...

Der Dachdecker fragt dann mal vorsichtig, wer die zusätzlichen 
Mitarbeiter stellt, die alten Ziegel nach unten zu tragen und zu 
stapeln, das Erneuerungsprogramm jedenfalls nicht.

Ich habe mir die Förderbedingungen durchgelesen und entschieden, dass 
man diese mit gesundem Verstand nicht unterschreiben kann. Der 
Mitarbeiter des Ministeriums hat das angeblich zum ersten Mal so gehört 
und versichert, man habe von den möglichen Auflagen noch nie Gebrauch 
gemacht, na ja.

Das Dach wurde 2003 mit Außendämmung versehen und neu eingedeckt, ich 
habe es einfach bezahlt. Der Dachdecker erzählte mir eine Weile später, 
dass er in meinem Umfeld kein einziges Dach mit dieser dubiosen 
Förderung gemacht hat.

Eine Förderung ist gut und schön, aber nur dann, wenn die 
Randbedingungen passen - der Hauptjob der Politiker ist, 
publikumswirksam aufzutreten und die Bürger zu verarschen.

von oszi40 (Gast)


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Der letzte Satz passt gut.

von G.Ast (Gast)


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Genau das ist der Punkt, da wird mit unsinnigen teuren Dämmmaßnahmen 
geworben und die möglichen Einsparungen werden einfach schöngerechnet.

Wenn man dann auch mal die Fragen nach Haltbarkeit, Unterhalts- und 
Entsorgungskosten stellt, und dann eine betriebswirtschaftliche 
Wirtschaftlichkeitsbetrachtung macht stellt man schnell fest was 
sinnvoll ist (im allgemeinen sehr wenig) und was der "Berater" einem 
verkaufen will.

von Sven L. (sven_rvbg)


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Ich habe mir letzes Jahr mit BAFA-Förderung eine Heizungsanlage 
eingebaut.

Im Haus gab es im Prinzip 3 Einzelöfen: einer Im Wohnzimmer, einer mit 
Peletts im Esszimmer und einer im Bad.

Der im Bad sollte eh weg, da ich an der Stelle einen Durchbruch für eine 
Tür ins Schlafzimmer gemacht habe.

Den im Esszimmer brauchte ich auch nicht wirklich, den im Wohnzimmer 
habe ich erhalten.

BAFA-Förderung Anfang der Woche beantragt und Mitte der Woche schon eine 
Zusage bekommen.

Nachder Zusage den Kamin in den Keller verlängert, was Mit Formsteinen 
gut ging, aber trotzdem ein ganzes Stück Arbeit war, da das Haus 
teilunterkellert ist und ich in die Kellerwand musste, welche aus Beton 
und Natursteinen ist.

Naja dann Sockel gemauert und ausbetomniert und die Formsteine drauf 
gemauert und den Kamin mit Edelstahl saniert. Im Wohnzimmer noch ein 
T-Stück rein, fertig.

Dann kamen Puffer und Kessel in den Keller, Puffer ist größer, aber 
leichter, ging einfach. Kessel wurde Nackt gemacht und mit Seilen, 
Gurten und Holzbalken Stück für Stück in den Keller gelassen.

Alles zusammengebaut, passt, funktioniert und 3000 Euro Förderung gab es 
auch, problemlos. Hat glaube nach der Meldung ca. 6 Wochen gedauert, ja 
man geht erstmal in Vorleistung, das muss klar sein.

Nun habe ich eine Zentralheizung, zentrale WW-Versorgung und überall 
Heizkörper.

von Ich (Gast)


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Sven L. schrieb:
> Ich habe mir letzes Jahr mit BAFA-Förderung eine Heizungsanlage
> eingebaut.

Die Bafa Förderung für Heizungsanlagen hat ja wesentlich angenehmere 
Förderbedingungen. Die habe ich auch genutzt und sogar noch mehr 
bekommen als du.
Auf KfW habe ich bei der kompletten Sanierung verzichtet.

von Sven L. (sven_rvbg)


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Ich schrieb:
> Die Bafa Förderung für Heizungsanlagen hat ja wesentlich angenehmere
> Förderbedingungen.
Das ist allerdings sehr richtig.

>Die habe ich auch genutzt und sogar noch mehr
> bekommen als du.
Dann hat deine Heizungsanlage, spezell der Kessel scherlich auch mehr 
gekostet, als meiner.

Ich habe "nur" einen Atmos, das ist recht robuste Technik, für 
Liebhaber, die wassen, was sie tun.

Wenig Schnickschnack aber läuft.

> Auf KfW habe ich bei der kompletten Sanierung verzichtet.
Auch wenn man neu baut etc. Den Aufwand, den man treiben muss, um ein 
entspechend hohes KfW-Level zu erreichen, ist es oft nicht Wert, 
verteuert nur das Projekt unnötig.

Ich wollte mit meinem Bsp. auch nur zeigen, das nicht alle Förderungen 
Müll sind, man aber auch nicht jeden Mist mitmachen muss.

Energieberater, die selbst aus einem handwerklichen Beruf kommen, wie 
Zimmerleute, die dann vielleicht den Bautechniker gemacht haben, dürften 
die besseren sein, als irgendwelche theoretischen Fachleute.

Bei Architekten gibt es solche und solche. Viele Architekten, wollen auf 
der Baustelle der King sein, haben aber nirgends eine Ahnung und suchen 
am Ende andere die Schuld sind, für mangelnde Bauaufsicht.

Am Ende müssen alle Zahnrädchen ineinander greifen, das es funktioniert.

von Curby23523 N. (Gast)


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Ich hab den jetzt angerufen und gesagt ich möchte nur das minimalste und 
habe auch einen Kostenpunkt im Kopf bzw. gesagt bekommen. Wir haben uns 
darauf geeinit, dass dieser auch mit seinen Kosten dieser 
Einzelförderung übereinstimmt.

Ich bin gespannt.

von joerjen (Gast)


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...vielleicht solltest Du erst mal verschiedene Angebote einholen für 
Deine Sanierung. 60.000 EUR halte ich für deutlich zu hoch...

Auch wäre ein Termin mit einem erfahrenen Bauingenieur vielleicht 
hilfreich - der kann Dir sagen, was und in welcher Reihenfolge sinnvoll 
ist. Du selbst solltest so etwas nur machen, wenn du da im Stoff 
steckst...Handwerker ersetzen selten den "Fachplaner", die verkaufen 
das, was ihnen am meisten bringt oder was sie kennen - beides ist selten 
das, was du brauchst :-)

Wenn Dein Dachgeschoss nicht ausgebaut ist, musst du die Geschossdecke 
dämmen, nicht das Dach...und die meisten Dämmungen helfen nicht gegen 
sommerliche Hitze :-)

von Curby23523 N. (Gast)


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joerjen schrieb:
> ...vielleicht solltest Du erst mal verschiedene Angebote einholen für
> Deine Sanierung. 60.000 EUR halte ich für deutlich zu hoch...

Das kommt schon hin. Es sind 250m² Dachfläche. Zustzlich ist dort auch 
Schornstein, Regenrinnen, Dachfenster, neue Dämmung, neue Aufsparrung, 
neuer Simskasten, Schiefer, Tondachziegel, Flachdach von der Garage, 
etc. mit drin.

Das war auch dem Energieberater sofort klar - ohne eine Zahl genannt zu 
haben, dass ich die 50k€ max. Förderungssumme vermutlich mit meinem 
Vorhaben deutlich überschreiten werde.

joerjen schrieb:
> Wenn Dein Dachgeschoss nicht ausgebaut ist

Ist halb ausgebaut. Ist mit fest installierter Treppe begehbar. Man 
müsste noch eine Heizung nach oben legen und die Wandpanele erneuern 
sowie einen Fussboden verlegen. Steckdosen etc. ist alles schon 
verfügbar.

Zusätzlich, wenn man mal verkaufen möcht, kann ein Käufer sich da oben 
austoben, da alles vorbereitet.

joerjen schrieb:
> Auch wäre ein Termin mit einem erfahrenen Bauingenieur vielleicht
> hilfreich

Da haben wir einen in der Familie, der sich damit bestens auskennt. Also 
mit der Planung und was notwendig ist (Conssulting), jedoch wenig 
Erfahrung mit Handwerkern selber hat ;).

von Martin S. (sirnails)


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Manfred schrieb:
> Eine Förderung ist gut und schön, aber nur dann, wenn die
> Randbedingungen passen - der Hauptjob der Politiker ist,
> publikumswirksam aufzutreten und die Bürger zu verarschen.

Naja also ich meinte natürlich nicht, jedem noch so vertrocknetem 
Grashalm hinterherzurennen. Man muss schon genau abwägen, ob man eine 
Maßnahme in dieser Form braucht. Aber wer das Dach neu macht, und - 
keine Ahnung - 20% Förderung bekommt, wenn er 2 cm dickeren Dämmstoff 
aufbringt, dann wäre es ziemlich unsinnig, da nicht näher nachzuprüfen, 
denn die meisten KfW-Förderungen sind durchweg sinnvoll. Vor allem dann, 
wenn man durch minimale Anpassungen (z.B. breitere Türzagen) dann auch 
andere Förderungen abgreifen kann (barrierefreies Wohnen).

von Martin S. (sirnails)


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Sven L. schrieb:
> und suchen
> am Ende andere die Schuld sind, für mangelnde Bauaufsicht.

Wer ohne Bauaufsicht baut, oder größere Sanierungsarbeiten macht, dem 
geschieht es auch nicht besser! Eine Bauaufsicht kostet fast nichts im 
Vergleich zu dem Ärger und den Kosten, wenn das bauausführende 
Unternehmen pfuscht.

Sven L. schrieb:
> Den Aufwand, den man treiben muss, um ein
> entspechend hohes KfW-Level zu erreichen, ist es oft nicht Wert,
> verteuert nur das Projekt unnötig.

Es wird hier aber nicht vom KfW-55 Haus gesprochen, sondern von 
förderfähigen Einzelmaßnahmen. Dass es keinen Sinn macht, einen Altbau 
auf dieses Niveau zu bringen; darüber brauchen wir wahrlich nicht 
diskutieren.

von Martin S. (sirnails)


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joerjen schrieb:
> 60.000 EUR halte ich für deutlich zu hoch...

Er hat einen großen Bungalow, und damit sehr viel Dachfläche.

Und gerade bei einem Bungalow ist eine ordentliche Dämmung nach oben 
unverzichtbar, weil man einfach enorm viel Fläche für Wärmeverluste hat. 
Ich rede da aus leidlicher Erfahrung.

von Ich (Gast)


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Sven L. schrieb:
> Dann hat deine Heizungsanlage, spezell der Kessel scherlich auch mehr
> gekostet, als meiner.
>
> Ich habe "nur" einen Atmos, das ist recht robuste Technik, für
> Liebhaber, die wassen, was sie tun.

Ich denke eher, weil ich es mit Solarthermie kombiniert habe und einen 
Zuschuss für den Ausbau des alten Öltanks bekommen habe.

Atmos habe ich auch. Wie du sagst, man muß sich etwas kümmern, aber er 
läuft.

von joerjen (Gast)


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Ein sanierungserfahrener Planer, der keine Erfahrung mit Handwerkern 
hat? Ahja :-)

"Großes" Dach mit 250m²...Sparrenertüchtigung...Dämmung...neue 
Eindeckung...mit Gerüst und dem restlichen drumherum...sollte je nach 
Region für 130-160 EUR/m² zu erschlagen sein...wie dem auch sei...

Ich würde erstmal genau definieren lassen, was gemacht werden soll und 
dann "empfehlenswerte" Handwerker in der Region anfragen

Der Unterschied ausbaufähig oder nicht ist in der ehemaligen Statik zu 
finden...auch zeigt die Baugenehmigung, was genehmigt ist...nicht jeder 
begehbare Zipfel ist ausbaufähig

von Curby23523 N. (Gast)


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joerjen schrieb:
> "Großes" Dach mit 250m²...Sparrenertüchtigung...Dämmung...neue
> Eindeckung...mit Gerüst und dem restlichen drumherum...sollte je nach
> Region für 130-160 EUR/m² zu erschlagen sein...wie dem auch sei...

Wie gesagt, die Dämmung + Pfannen ist ja nicht das einzige was gemacht 
wird.

von Dachgedeckter (Gast)


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joerjen schrieb:
> "Großes" Dach mit 250m²...Sparrenertüchtigung...Dämmung...neue
> Eindeckung...mit Gerüst und dem restlichen drumherum...sollte je nach
> Region für 130-160 EUR/m² zu erschlagen sein...wie dem auch sei...

Handwerker sind teuer aktuell, außerdem, je nach Dämmstoff, Eindeckung 
etc. kann der Materialpreis schon ordentlich schwanken.
Bei mir waren es auch komplett Neueindeckung + Aufdachdämmung inkl. 
altes Dach abdecken entsorgen etc. pp. waren 37k€ für 150m² Satteldach.
Habe ich mit einem KfW-Kredit von 30k€ finanziert, der auch 
entsprechende Auflagen für Einzelmaßnahmen ähnlich zu Förderungen 
vorschreibt. Mit Aufdach-only war das garnicht so einfach eine passende 
Lösung zu finden (Zwischensparrendämmung wollte ich nicht, weil ich die 
Sparren nach innen sichtbar haben möchte). Es sind 16cm Resol geworden, 
mit denen konnte ich das erfüllen, alternativ wären noch 24cm Holzfaser 
möglich gewesen, aber vom Gewicht her schon grenzwertiger vor allem wenn 
mal noch PV drauf soll.
Der dazu nötige KfW-Berater hat mit 1,1k gekostet, aber die Hälfte gabs 
ja von der KfW wieder zurück, also 550€, für Konzepterstellung, 2 
Baubegehungen und das Antragsgeraffel.
Der Tilgungszuschuss (7,5%) wurde kürzlich auch gutgeschrieben (2250€).

von Pascal K. (donpasquale)


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Hallo zusammen,
stecken auch gerade nach einem Hauskauf mitten in einer ursprünglich als 
Einzugsrenovierung geplanten Komplettsanierung. Allerdings bewusst 
gewähltes Schicksal. ;)  Daher mal aus der Praxis für die Praxis.....
Eine Energieberaterin haben wir auch beauftragt, da es für die kfw 
Voraussetzung für eine Förderung ist. Die Dame übernimmt im Auftrag der 
kfw auch die Verantwortung dafür, dass alles so gelaufen ist wie 
gewünscht, sprich dass real auch die geförderten Maßnahmen durchgeführt 
wurden. Die kfw fördert den Einsatz dieser Dame auch entsprechend. Zum 
Beispiel hat die Dame rechtzeitig bemerkt, dass der (Azubi des) 
Handwerker(s) die Dampfbremse nicht mit dem passenden Klebeband verbauen 
wollte. (Puhhh)
Da das Haus auch schon 100 Jahre alt ist, haben wir natürlich jemanden 
gewählt, der sich mit der Materie auskennt und schon ähnliche Projekte 
durchgeführt hat. Wir haben nicht den günstigsten genommen, da uns die 
Kompetenz wichtiger war.
Wir haben auch einen anderen Ansatz was die "Amortisierung" angeht. Wir 
sanieren, nicht weil wir versuchen "kostenneutral" aus der Sache zu 
kommen, sondern möglichst nah an "klimaneutral" und möglichst weit weg 
von fossilen Brennstoffen. Da ich auch viel selbst mache, habe ich mir 
die Zeit genommen mich in (sehr) viel Theorie einzulesen und ein paar 
Vorlesungen an der Uni (fern)gehört. Ich bin schon davon überzeugt, dass 
die Maßnahmen sinnvoll sind. Wenn natürlich der Sinn ist kostenneutral 
zu planen, kann man die eine oder andere Maßnahme kritisieren. 
Unglücklicherweise gibt es auch im Verlauf dieser Diskussion einiges an 
Legenden und Halbwissen zu lesen.
Aber egal... mal zu meiner Meinung:

Eine Beratung ist nie verkehrt. Wie ein Mitschreiber bereits treffend 
bemerkte ist eine Beratung vom Handwerker durchaus hilfreich, aber doch 
recht oft aus einem speziellen Blickwinkel. ("Für den Hammer ist alles 
ein Nagel")
Ich empfehle dieses Wissen gerne mitzunehmen, aber trotz allem nicht auf 
den Bauingenieur zu verzichten. Der soll halt das machen, was die kfw 
von ihm erwartet und das war es dann auch. Beraten, (Du entscheidest 
dann was Du sinnvoll findest), beantragen und beaufsichtigen, dass die 
geförderten Maßnahmen wirklich durchgeführt werden. Mehr ist hier nicht 
sein Job. Das beinhaltet dann ja auch, ob das richtige Material 
verwendet wurde und sachgerecht verbaut wurde. Dafür muss er auch schon 
mal nachschauen. Uns hat das ca. 1200,-€ gekostet. (Mal als Anhalt für 
Dich) Größere Abweichungen würde ich mir erklären lassen.


Eine Bemerkung kann ich mir doch nicht verkneifen:

Martin S. schrieb:
> Darüber hinaus garantieren die
> Dämmstoffhersteller nur für 30? Jahre. Und das hat seinen Grund.

Das stimmt. Es hat seinen Grund. In der EU gilt nämlich eine 30-jährige 
Verjährungsfrist für alle möglichen zivilrechtlichen Dinge. Daher war es 
lange Zeit Rechtsauffassung, dass ein 
Garantie/Gewährleistungsversprechen über diese Zeit hinaus unlauter ist. 
Es hat sich nur noch nicht überall herumgesprochen, dass diese 
Rechtsauffassung bereits gekippt wurde.
https://www.it-recht-kanzlei.de/Urteil/3022/BGH/I_ZR_22105/Werbung_mit_40_Jahre_Garantie_kann_zulaessig_sein.html

von Christian R. (supachris)


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Pascal K. schrieb:
> Wir haben auch einen anderen Ansatz was die "Amortisierung" angeht. Wir
> sanieren, nicht weil wir versuchen "kostenneutral" aus der Sache zu
> kommen, sondern möglichst nah an "klimaneutral" und möglichst weit weg
> von fossilen Brennstoffen.

Das ist schon mal ein richtiger Ansatz. man muss allerdings dann auch 
die ökologischen Herstellungs- und Entsorgungskosten der Baustoffe mit 
einbeziehen. Eine Styropor Dämmung wird dann vermutlich auch alles 
andere als Klimaneutral sein.
Bei nachträgerlicher Dämmung im Altbau ist das schon sinnvoll, da kommt 
man ja relativ leicht von 200kWh/m²/a auf 100 oder weniger. Im Neubau 
ist durch die guten Grundwerkstoffe (Poroton, Ytong) schon der 
Anfangswert so niedrig, dass sich der Energieverbrauch nur mit sehr 
hohem finanziellen (und durch die Herstellung auch ökologischen) Kosten 
um ein paar kWh/m²/a drücken lässt.

von Sven L. (sven_rvbg)


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Martin S. schrieb:
> Wer ohne Bauaufsicht baut, oder größere Sanierungsarbeiten macht, dem
> geschieht es auch nicht besser! Eine Bauaufsicht kostet fast nichts im
> Vergleich zu dem Ärger und den Kosten, wenn das bauausführende
> Unternehmen pfuscht.

Ja nur geht man davon aus, das der Architekt dafür zuständig ist.

Es gibt Arschitekten, die sind regelmäßig da führen anständig ein 
Bautagebuch, sind Ansprechpartner auf augenhöhe und lassen auch mit sich 
reden.

Und es gibt welche, die kosten nur Geld, sind nie da und taugen nix.

Das wollte ich zum Ausdruck bringen, mehr nicht.

Ich schrieb:
> Ich denke eher, weil ich es mit Solarthermie kombiniert habe und einen
> Zuschuss für den Ausbau des alten Öltanks bekommen habe.
Ah okay... Naja wo nix ist, gab es bei mir auch nix zum ausbauen.

Öltanks, sind halt immer ne Sauerei, wohl dem, der keine hat!
>
> Atmos habe ich auch. Wie du sagst, man muß sich etwas kümmern, aber er
> läuft.
Ich habe mir auch eine pneumatische Brennerreinigung eingebaut, gibt 
Anleitungen im Holzheizerforum, kostet 35 Euro, der Umbausatz von Atmos 
kostet 850 oder so... läuft!

von Bernd (Gast)


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Pascal K. schrieb:
> Wir haben nicht den günstigsten genommen, da uns die
> Kompetenz wichtiger war.
https://de.wikipedia.org/wiki/Scheinkorrelation

von brt (Gast)


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Sven L. schrieb:

> Öltanks, sind halt immer ne Sauerei, wohl dem, der keine hat!

Das stimmt so nicht. Ein moderner, korrekt ausgeführter Batterietank im 
Heizraum stinkt nicht. Habe das selber, 3000 Liter, da bei uns keine 
Gasversorgung angeboten wird. Der Heizraum ist direkt neben einen 
Wohnraum, es gibt keine Geruchsbeeinträchtigung.

Haus + Heizung ist ca. 10 Jahre alt, 240m2 beheizte Fläche und 
Warmwasser für 4 Personen, zahle im Durchschnitt 1.500 EUR im Jahr für 
Heizöl. Das finde ich nicht mal viel.

Grüße, Brt

von Martin S. (sirnails)


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Sven L. schrieb:
> Das wollte ich zum Ausdruck bringen, mehr nicht.

Ja ist ja ok. Man sollte aber nicht vergessen, dass Architekten != 
Bausachverständige sind.

Dein Architekt kann sicher auch aufmerksam kontrollieren, aber wenn ein 
Mangel vor Gericht geht, ist der Sachverständige weitaus mehr wert.

von Ich (Gast)


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Sven L. schrieb:
> Ich habe mir auch eine pneumatische Brennerreinigung eingebaut, gibt
> Anleitungen im Holzheizerforum, kostet 35 Euro, der Umbausatz von Atmos
> kostet 850 oder so... läuft!

Davon habe ich auch gelesen. Allerdings muß ich erst etwas Zeit dafür 
finden.
Schafft es die Druckluft wirklich die Brennerschale nahezu zu leeren?

von ich bins (Gast)


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Curby23523 N. schrieb:
> Was habt ihr da für Erfahrungen gesammelt?

Kurz und knapp:

Du brauchst das KfW Programm 430 (Zuschuss) und
mit KfW 431 bekommst du die Hälfte der Kosten für den Energieberater 
wiederum erstattet.

Ganz wichtig: Erst die Arbeiten beauftragen, wenn die Zuschüsse 
bewilligt sind. Andernfalls kannst du es abhaken.

Übrigens: Eine Förderung wäre alles >19% der Kosten. Was hier zu 
bekommen ist (10%), ist eine Steuerminderung - mehr nicht. Aber klar, 
nimm es mit.

von Sven L. (sven_rvbg)


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Ich schrieb:
> Davon habe ich auch gelesen. Allerdings muß ich erst etwas Zeit dafür
> finden.
> Schafft es die Druckluft wirklich die Brennerschale nahezu zu leeren?

Schreib mich doch diesbezügglich mal per PN an, dann kann ich dir 
mitteilen, was ich konkret gekauft habe, wie ich es umgesetzt habe usw. 
Die eine Anleitung die es gibt ist nämlich viel zu aufwendig, ich habe 
meinen Brenner überhaupt nicht zerlegen müssen.

von Christopher J. (christopher_j23)


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Martin S. schrieb:
> Es wird hier aber nicht vom KfW-55 Haus gesprochen, sondern von
> förderfähigen Einzelmaßnahmen. Dass es keinen Sinn macht, einen Altbau
> auf dieses Niveau zu bringen; darüber brauchen wir wahrlich nicht
> diskutieren.

Warum sollte das keinen Sinn machen? Wir haben hier im Ort ein größeres 
einstöckiges Gebäude (Bj. 92) auf KfW-55 umgebaut. Die KfW-Förderung war 
beachtlich (~30% der Sanierungskosten). Uns wurde dann auch noch von 
verschiedenen Leuten gesagt, dass das mit dem alten Ölkessel von 1992 
nicht gehen würde und naja, es ging eben doch. Denk- und 
Diskussionsverbote sind meistens nicht sehr zielführend.

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