Forum: Offtopic Weichmacher in Stromkabeln


von Zeitjäger  . (forgoden)


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Ich würd gerne noch mehr Stromkabel kaufen.

Zum Beispiel diese hier: 
https://www.ebay.de/itm/Flachleitung-2x0-35mm-100m-Adernfarben-rot-schwarz-2-polige-Zwillingslitze/322787599494

Und überall egal wo ob hier aus DE oder aus China, die meisten bestehen 
aus PVC.

da PVC aber weich ist, müssen die doch Weichmacher zugesetzt haben? Ist 
das prinzipiell nicht in allen Stromkabeln so?

Da ich nur 1 Zimmer habe und kein Keller zum lagern hab, habe ich da 
bedenken...

Wie handhabt ihr mit solchen Schadstoffen?

von (prx) A. K. (prx)


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Helwein V. schrieb:
> Wie handhabt ihr mit solchen Schadstoffen?

Keine Kabel essen und auch keine Lebensmittel damit einwickeln.

von Michael B. (laberkopp)


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Helwein V. schrieb:
> da PVC aber weich ist, müssen die doch Weichmacher zugesetzt haben?

Ja.

> Ist das prinzipiell nicht in allen Stromkabeln so?

Nein, es gibt Silikonkabel und halogenfreie.
Siehe 
https://www.eggbi.eu/fileadmin/EGGBI/PDF/Elektroleitungen_abgeschirmt_halogenfrei.pdf

von Mani W. (e-doc)


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Helwein V. schrieb:
> Ich würd gerne noch mehr Stromkabel kaufen.

Mit Spannungskabeln bist wohl nicht zufrieden?

;-)

von Harald W. (wilhelms)


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Mani W. schrieb:

> Mit Spannungskabeln bist wohl nicht zufrieden?

Wäre ich auch nicht, denn zur Übertragung von Spannungen
reicht ein Querschnitt im µm²-Bereich.

von Percy N. (vox_bovi)


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Harald W. schrieb:
> Mani W. schrieb:
>
>> Mit Spannungskabeln bist wohl nicht zufrieden?
>
> Wäre ich auch nicht, denn zur Übertragung von Spannungen
> reicht ein Querschnitt im µm²-Bereich.

Oder ein geeignetes Dielektrikum.

von Teo D. (teoderix)


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Percy N. schrieb:
> Oder ein geeignetes Dielektrikum.

Quark

von Percy N. (vox_bovi)


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Teo D. schrieb:
> Percy N. schrieb:
>> Oder ein geeignetes Dielektrikum.
>
> Quark

Ich fürchte, der leitet  ..

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Kabel nach Möglichkeit in Tüten eingewickelt.
JA auch PE hat weichmacher,
die ich aber nicht gar so schlimm finde wie das,
was so aus Kabeln ausdünstet.

BTW
Bei Wackelsaft geht auch Strom letztlich auch durch einen Isolator

von Dietmar S. (Gast)


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Helwein V. schrieb:
> Ich würd gerne noch mehr Stromkabel kaufen.
>
> Zum Beispiel diese hier:
> 
https://www.ebay.de/itm/Flachleitung-2x0-35mm-100m-Adernfarben-rot-schwarz-2-polige-Zwillingslitze/322787599494

Bei "Strom" assoziiere ich irgendwie andere Querschnitte. Dieses 
erinnert mich eher an billige Lautsprecherkabel wie die von den 
Kompaktanlagen aus dem Kaufhaus früher oder den klassischen 
Steckernetzteilen. Die Isolierung dick wie Goliath und innen drei 
haardünne Leiter. Kommt natürlich darauf an, was Du damit machen willst.

> da PVC aber weich ist, müssen die doch Weichmacher zugesetzt haben? Ist
> das prinzipiell nicht in allen Stromkabeln so?

Es gibt ja auch andere Materialien, wenn es nicht das billigste aus 
China sein muss. Hart-PVC enthält in der Regel auch nicht so viel 
Weichmacher, wie das China-Zeug. Hab mir kürzlich Kabel aus MPPE 
gekauft, da stinkt gar nix.

> Da ich nur 1 Zimmer habe und kein Keller zum lagern hab, habe ich da
> bedenken...

Wegen einer Rolle hätte ich noch keine Bedenken, kann man ja einpacken. 
Ich hatte aber bis vor kurzem Unmengen an Kabel gelagert. In einem 14qm 
Raum, in dem ich mich am Tag die meiste Zeit aufhielt. Was extrem stank, 
hab ich jetzt alles weggeworfen (darunter an die 50 neue Netzwerkkabel). 
Auch viele andere Bauteile, wie Elkos. Den Rest habe ich in Plastiktüten 
aus PP verpackt.

Früher hat mich das alles wenig gejuckt, aber jetzt werde ich auch älter 
und sehe wie Freunde und Bekannte an Krebs sterben und die meisten 
hatten privat oder beruflich mit Elektronik zu tun. Da macht man sich 
dann mehr Gedanken als früher.

von Lukas T. (tapy)


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Lüften. Ehrlich.

Selbst Primark macht das so und deren Waren dünsten mehr Dreck aus, als 
ein hochschulübliches Praktikum.

Da der Bastelkram sicher nicht bei 50 Grad gelagert wird, sollte so grob 
tägliches Stoßlüften, was ja auch gut gegen Schimmel ist, völlig 
ausreichen, um jegliche Gefahr abzuwenden.

von Dietmar S. (Gast)


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Lukas T. schrieb:
> Da der Bastelkram sicher nicht bei 50 Grad gelagert wird, sollte so grob
> tägliches Stoßlüften, was ja auch gut gegen Schimmel ist, völlig
> ausreichen, um jegliche Gefahr abzuwenden.

Der Glaube versetzt bekanntlich Berge.

von Lukas T. (tapy)


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Dietmar S. schrieb:
> Der Glaube versetzt bekanntlich Berge.

Ich bin mir jetzt wirklich nicht sicher, wie das gemeint ist. Mein 
Ironiedetektor hat wohl zu viel Weichmacher abgekriegt.

Falls "der Glaube" derjenige an dramatische Weichmacher ist: ack.

Sonst:
Messtechnik hat schon manchen Berg als Hügel enttarnt.

Ich glaube genau dann an schädliche Ausdünstungen von sowas, wenn eine 
ernsthafte Raumluftuntersuchung feststellt, dass der Grenzwert von einem 
nachweislich (nicht verdächtigtem wie bspw. Alu) krebserzeugenden Stoff 
gerissen wird.

Das meiste Zeug, was als Weichmacher verwendet wird, ist in etwa so 
schädlich wie Glutamat. Stinken tut der Kram gelegentlich, aber die 
Schuldigen dabei diffundieren auch eiskalt durch eine Tupperdose durch, 
was wieder auf regelmäßigen Luftwechsel als geeignete Gegenmaßnahme 
führt.

von Maik .. (basteling)


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Ich erinner an den typischen CeBit - am schlimmsten in der Messehalle 1 
- Geruch.
Da standen fantastilliarden an neuen Computern und EDV Gerätschaften 
herum - und stanken die Flammschutzmittel und Weichmacher aus ihren 
nagelneuen Gehäusen.
Das soetwas auf Dauer ungesund sein könnte - habe ich mir schon in den 
Neuziger Jaren gedacht.

Ist natürlich eine Frage der Expositionsdauer.

Aber irgendwelche besonder schlimmen China-Stinkekabel würde ich 
entweder erstmal irgendwo ausdünsten lassen - oder besser gleich 
entsorgen.

Sowas gibt/gab es ja meist auch "Stinkearm" aus heimischer Produktion.

Interessant ist auch immer die Ecke unseres örtlichen Ramschladens, in 
der die Sackkarreräder und Fahrradreifen feilgeboten werden. Die kann 
man per Nasenortung im halben Laden riechen und mit verbundenen Augen 
finden.

Und im Zusammenhang mit giftigen Gummiausdünstungen kann man sich mal 
die Presseberichtserstattung zur (Nicht)-Umnutzung der historischen 
Continental-Gummifabrik in Hannover durchlesen.
Dort wurde sogar das ehemalige denkmalgeschützte Bürogebäude als nicht 
für Wohnzwecke umnutzbar deklariert - weil aus dem im Erdgeschoss 
befidlichem Werksverkauf die ganzen Schadstoffe durch den Luftschacht im 
gesamten Gebäude gelandet sind. Da gab es dann Diskussionen - ob die 
verseuchten Wände von innen sicher verkapselbar sind - und was passiert 
wenn die Mieter zu tiefe Löcher durch die Sperrschichten bohren würden.

Also: Ganz ohne ist das nicht. Und im Schlafzimmer muss man das auch 
nicht haben.

Zu den erwähnten gefühlt höheren Sterblichkeitsraten in der 
Elektroindustrie gibt es immer zwei Seiten:
Giftstoffe in der Elektronikfertigung gibt es natürlich einige - ich 
habe mal das SDB zu einem Platinenschutzlack in der Hand gehabt - da hat 
es mir gegruselt. Krebserregend.

Wenn man dann sieht wie damit früher mit Tauschbädern und Pinseln 
gearbeitet wurde.... Nicht gut. Andererseits standen aber auch 80% der 
dazugehörigen Produktionsabteilung viele Male täglich zur Raucherpause 
vor der Tür. Was dann wohl schlimmer ist?


Dazu kriegt man das Selbe wie im Platinenlack aber auch im Baumarkt im 
Fugendicht oder Parkettkleber - wenn man die falsche Tube erwischt und 
sich vorher nie mit den verschiedenen Aushärtereaktionsprodukten bei 
Neutralsilikonen beschäftigt hat.

Trotzdem Augen auf - beim Kunststoffproduktekauf.

von Oliver S. (phetty)


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Schaut euch mal den 8bit Kanal auf Youtube an. Die anfänglich vermuteten 
Lötkolben-Brennspuren rühren wohl eher von jahrelangen 
Kabel-Umwicklunglen her.

von Dietmar S. (Gast)


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Lukas T. schrieb:
> Sonst:
> Messtechnik hat schon manchen Berg als Hügel enttarnt.

Und die hast Du zuhause.

von Martin G. (Firma: www.engyneer.at) (martin_g697)


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Maik .. schrieb:

> Interessant ist auch immer die Ecke unseres örtlichen Ramschladens, in
> der die Sackkarreräder und Fahrradreifen feilgeboten werden. Die kann
> man per Nasenortung im halben Laden riechen und mit verbundenen Augen
> finden.
>

Lol. Das gibts bei uns im Zillertal auch. Die Räder findest du sofort im 
Ramschladen. Da konnte ich letztens zusätzliche Räder für nen 
Arbeitstisch kaufen, und ich wollte genau den gleichen Typen haben wie 
ich schon daheim hatte. Hatte leider keins der schon vorhandenen bei 
mir. Der Geruchstest hat eindeutig entschieden, welche Räder ich wählen 
musste, und es hat sogar genau gepasst!

von Wollvieh W. (wollvieh)


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Ich habe eher das Gefühl, heutige Kabel enthalten überhaupt keinen 
Weichmacher mehr. Es gibt weichere Glasfasern. Wenn man ein Netzkabel 
bei Frost im Freien biegen will, splittert es fast. :)

Kabel aus den 70ern dagegen fühlen sich oft labbrig wie Silikon an, 
obwohl sie PVC sind, was man besonders dann merkt, wenn sie die 
Styroporschachtel, in der sie lagen, angelöst haben und sich ein 
elastischer Film aus entschäumtem Polystyrol an das Kabel gelegt hat.

Der Gedanke, daß ich mich mangels räumlicher Trennung wegen fehlender 
Seitenflügel meiner Villa mit den Ausdünstungen der Unmengen von 
angehäuftem Elektronikkram langsam vergifte, kam mir erst neulich, als 
ich ein 45 Jahre altes Uher Mischpult von 1975 nachhause brachte.

Da es naß geworden war, mußte ich es öffnen. Und es stank nach Pertinax, 
also wohl giftigem Phenol, als wäre die Platine erst eine Stunde zuvor 
aus der Presse gekommen. Der Geruch war auch schon vor dem Öffnen da und 
er verflog auch nach Stunden nicht. Das war also kein Depot einer 
kleinen ausgelösten Geruchsmenge, sondern das Ding verströmt nach der 
langen Zeit immer noch Unmengen von diesem Dreck.

Wenn ich das auf die Dutzenden Geräte, die halb oder ganz einsatzbereit 
in der Bastelecke stehen und in Kartons und Kisten schlummern, meist vor 
1990 oder auch 1980 gebaut, hochrechne wird mir ganz anders.

Ich bin allerdings schon seit jeher ein Frischluftfanatiker und habe in 
der warmen Jahreszeit meist ein Fenster auf Kipp, nachts auch im Winter. 
Da ist dann eher die Stadtluft das Problem für Lunge und Leber.

Ich war mal im Sommer in einem Fotostudio, das in einer ehemaligen 
Baldrianmühle eingerichtet war. Ein herrlicher Duft, der aus dem 100 
Jahre alten Gebälk strömte. Bestimmt hielten dort alle Fotomodelle bei 
Stilleben besonders still. :)

: Bearbeitet durch User
von Dietmar S. (Gast)


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Maik .. schrieb:
> Interessant ist auch immer die Ecke unseres örtlichen Ramschladens, in
> der die Sackkarreräder und Fahrradreifen feilgeboten werden. Die kann
> man per Nasenortung im halben Laden riechen und mit verbundenen Augen
> finden.

In meinem Wohnort gibt es einen Sonderpostenladen. Die haben dort alles 
Mögliche was stinkt. Aber der Hammer ist der Nebenraum ohne Fenster, es 
gibt nur eine automatische Tür. Dort findet man die Gummieräder, 
Fahrradreifen, Klebeband, Dünger, etc... Ich halte es dort bestenfalls 
ein paar Sekunden aus. Vielleicht haben die den ganzen giftigen Kram ja 
extra dort "ausgelagert".

Ich hab deswegen schon zwei mal was zurückgegeben.

Bei dem Verlängerungskabel von einem namhaften Supermarkt, ist der 
Verkäufer mit einem "Boah" ein Stück mit dem Stuhl nach hinten gerollt, 
als ich es an die Kasse legte. Er meinte er rieche es schon durch die 
Verpackung und ohne dass ich groß was erklären musste, erstattete er mir 
anstandslos den Kaufbetrag.

Bei meinem furnierten Möbel halfen erst Diskussion und 3x hinfahren 
nicht. Das war erst vor 2 Jahren. Man wollte mich einfach mit einer eben 
mal schnell ausgedruckten Unbedenklichkeitsbescheinigung abspeisen. Wir 
probierten es dann ein paar Tage (wird ja schon ausdünsten), aber es war 
so extrem, meiner Freundin brannten die Augen und mir war speiübel, so 
dass ich das Teil auf die Terasse schaffte. Und nach dem auch direkt 
beim Hersteller nichts zu erreichen war, hatte ich schon beschlossen das 
400 Euro teure Stück auf den Sperrmüll zu stellen. Vorher habe ich aber 
noch meinem Ärger auf derer Social-Media-Webseite Luft gemacht. Da 
bekomme ich unerwartet eine Mitteilung vom Kundenservice, dass ich das 
Möbel doch zurückbringen soll. Dort haben die es erst angenommen und ich 
hab mich gewundert, dass das Paket draußen liegen bleibt (hatte es extra 
wieder fein säuberlich verpackt). Als ich weg fuhr, sah ich wie es in 
den Container wanderte. Zwei bis drei Wochen später war die Serie, die 
ja noch ganz neu im Programm war, ganz still aus den Geschäften und von 
der Webseite verschwunden. Ein halbes Jahr später kam sie unter neuem 
Namen wieder. Ich hab dann im Laden den Geruchstest gemacht und die neue 
Ausführung stank nicht mehr. Das wollen die natürlich nicht zugeben.

Da fällt mir noch was ein, ganz extrem roch ein Regenponcho aus 
Weich-PVC, den ich für 50Cent auf dem Flohmarkt kaufte, als plötzlich 
ein Gewitter aufzog. Es regnete wie aus Kübeln, da sah ich das Teil am 
Stand gegenüber. Ich war immer in eine Wolke gehüllt, aber auch froh um 
das Teil. Zu Hause legte ich den Poncho in den Keller, aber weil er so 
stank hab ich ihn irgendwann weggeworfen. Der Keller roch noch tagelang 
danach. Das Ding war halt aus "echtem" PVC, so ein Material wie die 
Zeltböden früher. ;)

von G. K. (zumsel)


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Lukas T. schrieb:

> Das meiste Zeug, was als Weichmacher verwendet wird, ist in etwa so
> schädlich wie Glutamat.

Da hat jemand richtig Ahnung, das Zeug wirkt wie weibliche Hormone und 
sorgt dafür das Ding nicht mehr steht und nur noch heiße Luft vorne raus 
kommt.

Komisch das die ganzen Laberbacken auf Youtube da keinen Megaskandal 
draus machen

von Lukas T. (tapy)


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G. K. schrieb:
> Ahnung

Ja. Tatsächlich.

Wenn du ein Kilo Glutamat futterst (und drin behälst), kriegst du auch 
neurologische Ausfälle (bei entsprechender Empfibdlichkeit auch früher).
Die hormonähnliche Wirkung von Phthalaten ist in erster Linie für 
Wassertierchen problematisch - wenn denn die Konzentration zu hoch wird.

Ist Mann ein Fisch, ist das akut dramatisch.

Der Vergleich von Weichmacher mit Glutamat passt also, da es um 
Aufnahmemengen geht.

Übrigens stinken neue Elektrogeräte (oben angesprochen) gerne mehr als 
ihre Bauteile zuvor, da sie sich im Betrieb eben erwärmen und damit viel 
Ausrüstung begünstigen.

Normale Bauteile und Kabel (und damit meine ich nicht den allerletzten 
Rotz, der von irgendwo unkontrolliert eingeführt wurde) stellen zunächst 
einfach kein Gesundheitsproblem dar.

Wird regelmäßig gelüftet stinkt es nicht einmal.

Übrigens jammern die "Laberbacken" regelmäßig über sowas, 
verallgemeinern es allerdings als "Chemie", da Begriffe wie Weichmacher 
dann doch zu kompliziert sind.

von Dietmar S. (Gast)


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Lukas T. schrieb:
> G. K. schrieb:
>> Ahnung
>
> Ja. Tatsächlich.

Scheint mir aber nicht so. Ein mehrwöchiges Praktikum in oben erwähntem 
Verkaufsraum könnte jedoch dazu beitragen ;)

von Uther P. (Firma: Private) (pendragon)


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Lukas T. schrieb:
> Ist Mann ein Fisch, ist das akut dramatisch.

Und warum wird z.B. bei Bis(2-ethylhexyl)phthalat (DEHP) in  REACH 
explizit auf reproduktionstoxische und hormonähnliche Wirkung 
hingewiesen?

https://www.reach.baden-wuerttemberg.de/-/diethylhexylphthalat-dehp


Lukas T. schrieb:
> da Begriffe wie Weichmacher
> dann doch zu kompliziert sind.

Offenbar hast du genau wie deine Laberbacken auch noch fachlichen 
Nachholbedarf.

von Lukas T. (tapy)


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Kinder, Kinder es gibt einen Unterschied zwischen Litern und Mikrogramm. 
Und dass ein Laden, der wirklich Massen ganz frischer Kabel hat (sowie 
ewig viel Verpackungsmaterial), ein bisschen müffelt, ist ebenso normal 
wie unbedenklich, wenn die entsprechenden Vorschriften eingehalten 
werden.

Tja, anderen Kompetenzen abzusprechen scheint gerade modern, daher sage 
ich dazu mal nichts.

Übrigens:
Im zugehörige Material Safety Datasheet steht, man möge nach Kontakt mit 
Kochsalz (!) doch mit reichlich Wasser spülen.
Außerdem erfordert der Umgang mit dieser Substanz zwangsweise ein 
Atemschutz mit Partikelfilter.
Stimmt auch - bei Tonnen. Nicht beim heimischen Salzstreuer.

Edit:
Ach ja, Fische: die Viecher (manche zumindest) sind da sensibler als ein 
Säuger und letztendlich landet jeder Dreck leicht im Abwasser. Und damit 
in Flüssen und Seen und Meeren. Die Konzentration da ist also vermutlich 
höher als in der Luft eine Wohnung.

: Bearbeitet durch User
von G. K. (zumsel)


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Schau doch mal wie wenig in einer Antibabypille ist:

-------------------------

Die "klassische" Pille enthält die Hormone Östrogen und Gestagen. Bei 
einer Östrogen-Dosierung von weniger als 0,05 Milligramm pro Tablette 
spricht man auch von einer Mikropille (nicht zu verwechseln mit der 
Minipille!).

Da heute jedoch kaum noch Präparate mit höherer Dosierung verschrieben 
werden – der Großteil der Präparate enthält zwischen 0,02 und 0,03 
Milligramm – hat der Begriff Mikropille keine große Bedeutung mehr.

https://www.netdoktor.at/sex/verhuetung/pille-5460

-----------------------------

Warum wirken die trotz der niedrigen Dosierung?

von (prx) A. K. (prx)


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"Weichmacher – ein unsichtbares Problem"
https://www.umweltbundesamt.de/themen/weichmacher-ein-unsichtbares-problem

"Finger weg, giftig!
Laboranalyse: Gesundheitsgefährdende Stoffe in Kunststoffen"
https://www.heise.de/ct/ausgabe/2014-5-Laboranalyse-Gesundheitsgefaehrdende-Stoffe-in-Kunststoffen-2107187.html

Helwein V. schrieb:
> Da ich nur 1 Zimmer habe und kein Keller zum lagern hab, habe ich da
> bedenken...

Was natürlich eine ziemlich ungünstige Voraussetzung für Lagerung von 
Waren ist. Die meisten Leute wohnen nicht in Warenlagern, weshalb 
potentielle Probleme mit Weichmachern in Wohnungen auf andere Quellen 
zurückgehen, nicht so sehr auf die paar rumliegenden Kabel.

Wenns stinkt, sind das keine Weichmacher, denn die riecht man kaum. Das 
sind u.U. PAK, polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe. Die sind 
auch nicht gesund, eignen sich aber als Indikator für miese Qualität. 
Das heisst aber auch: Wenns nicht stinkt, kann trotzdem allmählich 
Weichmacher ausdünsten.

Was davon in der Luft landet ist eine Sache, zumal das Zeug nur sehr 
langsam ausdünstet. Ein Lager mit ein paar m³ fabrikfrischen 
Billigstkabeln ist da natürlich schlimmer als das zig Jahre alte 
Verlängerungskabel der Lampe. Einfache Abhilfe ist lüften.

Traditionell problematisch und schwerer zu vermeiden ist direkter 
Kontakt mit Lebensmitteln. Via Verpackungen, die evtl auch noch erhitzt 
werden, im Wasser, als inhaltliche Verunreinigung. Oder, speziell bei 
kleinen Kindern, per abschlecken und Staub.

: Bearbeitet durch User
von Thomas U. (charley10)


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Mal ganz praktisch zu diesem Thema: MEIN Lager für diese und ähnliche 
Kabel ist im Baumarkt.
Die haben dort gewöhnlich gut sortiert diese Kabel auf Rolle und 
verkaufen die als Meterware. Eine Lagerung unter dem Bett bei 
Chemieangst ist damit problemlos zu umgehen...
Also:
Projekt beschreiben - Bedarf ermitteln - bedarfsgerecht kaufen. (kleine) 
Reste dann eben entsorgen.

von Achim B. (bobdylan)


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G. K. schrieb:
> Warum wirken die trotz der niedrigen Dosierung?

Weil wir Männer seit ca. 1970 zum Vorspiel gezwungen werden, und die 
Frauen dadurch entsprechend mehr körpereigenes Östrogen erzeugen, 
welches durch die niederdosierte Pille nur noch aufgestockt werden muss.

von G. K. (zumsel)


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Achim B. schrieb:

> Weil wir Männer seit ca. 1970 zum Vorspiel gezwungen werden

Zwang? Zu viel INCEL-Webseiten konsumiert?

von Manuel X. (vophatec)


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Lukas T. schrieb:
> Kinder, Kinder es gibt einen Unterschied zwischen Litern und Mikrogramm.
> Und dass ein Laden, der wirklich Massen ganz frischer Kabel hat (sowie
> ewig viel Verpackungsmaterial), ein bisschen müffelt, ist ebenso normal
> wie unbedenklich, wenn die entsprechenden Vorschriften eingehalten
> werden.

Ach na dann ist ja alles gut.

Oder? .. Vielleicht auch nicht.

https://publications.iarc.fr/125


Und das ist nun durchaus ein paar Jahre alt.

Und wenn Milligram so harmlos sind frag ich mich doch glatt warum die 
MAK für DEHP dann bei 2mg/m^3 liegt ;)


Jaja. Alle keine Ahnung ausser dir.

von Thomas U. (charley10)


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Die Frage, weshalb der TO größere Mengen an Kabel unterm Bett lagern 
möchte, stellt bisher niemand. Naja. Der Zweck, die Heerscharen an 
Bedenkenträgern in sinnlose Diskussionen "um des Kaiser Bart" zu 
verwickeln, ist perfekt gelungen!

"Das Leben ist lebensgefährlich und endet meist mit dem Tod!"

: Bearbeitet durch User
von Oliver S. (oliverso)


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Thomas U. schrieb:
> Die Frage, weshalb der TO größere Mengen an Kabel unterm Bett lagern
> möchte, stellt bisher niemand.

Die Frage stellt sich erst gar nicht, weil schon der erste Satz klar 
macht, daß das ganze eh eine der üblichen Trollerein ist, um der 
Aluhuträgerfraktion aus der Reserve zu locken.

Oliver

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