Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik USB 3.0 BC1.2 Stromversorgung


von Niklas M. (commlan)


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Hallo,
ich bin neu hier. Daher hoffe ich, dass ichs richtig einsortiert habe. 
Wenn ich irgendwas falsch mache, einfach sagen - ich will keine Regeln 
verletzen. Wenn ein Mod/Admin meint, es gehört in eine andere Kategorie, 
einfach verschieben. Ich bin da offen.

Zum eigentlichen Thema:
Ich suche eigentlich nur etwas, aber da ja die Suche personalisiert wird 
bei Google, finde ich einige Sachen schlichtweg nicht mehr. Absolut 
nervig und zum verzweifeln teilweise, weils nicht funktioniert. Naja. 
Ich hoffe, dass Ihr da irgendwas wisst.

Ich suche ein Modul fürs Steckbrett oder zum Drähte Anlöten (Halt nur 
schon in fertig), damit ich mit einer USB - 3.0 - Schnittstelle nen 
Handshake ausführen kann, der mir die 1,5A aushandelt, die so eine 
Schnittstelle liefern kann. Und wenn die Schnittstelle keine 1,5A, 
sondern z.B. nur 500mA oder 900 mA bereitstellen kann, sollte mir das 
Modul das irgendwie signalisieren können, dass da halt weniger kommt.

Ich hab hier eine recht interessante Beschreibung gefunden, die auch 
erklärt, wie sowas funktionieren kann (PDF) :
https://www.google.com/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=3&ved=2ahUKEwjot9O2x_HnAhWM-qQKHZ1UBJMQFjACegQIARAB&url=http%3A%2F%2Fwww.ti.com%2Flit%2Fpdf%2Fslvae17&usg=AOvVaw0RIjV9weIVHtqAR80-v9B5
(Wenn der Link nicht funktionieren sollte, bitte bescheid geben. Ich 
versuch dann, den Downloadlink ohne Google zu finden)

Allerdings mag ich sowas aktuell eher weniger selbst bauen, da ich dem 
Aufwand in der Richtung aktuell eher scheue. Ich hab schon genug anderes 
extrem aufwändiges an meinem Gerät zu tun, als dass ich mich damit jetzt 
auch noch beschäftigen will.

Kennt irgendjemand hier so ein Modul und weiß, wo es das zu kaufen gibt 
?

Oder kennt jemand eine wenig aufwändige Schaltung, die per CDP (Damit 
ich halt bescheid bekomme, was die Schnittstelle liefert (Steht in 
beigelegter PDF auch drin, was das ist)) den Stromfluss aushandelt ?
Bei CDP wäre es übrigens so - die Kommunikationsleitungen brauch ich 
garnicht (Auch wenn diese da zur Verfügung stehen. Ich muss wie 
geschrieben nur bescheid bekommen, was aus der Schnittstelle am Ende 
rauskommt. Damit das Signal bestehen bleibt wird es eventuell nur einen 
USB - Dummy brauchen.
Genial fände ichs, wenn man dem Dummy einen Namen einflashen könnte, der 
in der Systemsteuerung dann erkannt (Bzw. unter Linux mit lspci) und 
angezeigt würde. Aber das nur als Randfeature, ist nicht weiter wichtig, 
nur schönheit.

Als meine Suche noch nicht so sehr verfälscht war, hatte ich bei Google 
Ads mal eine Anzeige, die sowas glaube ich gezeigt hat. USB 3.0 war da 
gerade neu rausgekommen.
Da war oben drauf sogar ein OLED - Display, was den aktuell 
ausgehandelten Stromfluss und Spannung angezeigt hatte und hat sogar 
noch eine Sicherheitsschaltung gehabt, die die Versorgung abschaltet, 
wenn man einen bestimmten Strompegel (Per Regler einstellbar) 
überschreitet. Es war ein relativ hohes Modul in Sandwich - Bauweise, 
vom Schnitt her Würfelförmig. Ich bin mir allerdings nicht ganz sicher 
ob es genau das gesuchte ist, weil das schon eine Weile her ist.
Ist halt wie ein Labornetzteil, nur halt für USB 3.0 und nicht für die 
Steckdose.

Ich hoffe mir kann irgendjemand helfen.

von Jim M. (turboj)


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Niklas M. schrieb:
> einer USB - 3.0 - Schnittstelle

Welcher Stecker? USB-A verhält sich deutlich anders als USB-C.

Bei USB-A ist die Schaltung ziemlich einfach: Pullup 100k an D-, 
Pulldown 1MOhm an D+.

Wenn D+ über die Schaltschwelle (i.d.R. ~2V) geht, hängt ein USB 
Ladegerät dran - denn nur das hat den Kurzschluss D+ nach D- intern. 
PC/Host hat stattdessen 20k Pulldown an beiden Datenpins.

von Niklas M. (commlan)


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Hallo,
danke für die Schnelle Antwort. Ja, das hätte ich genauer sagen müssen.

Es dreht sich im Grunde um eine USB - A - Schnittstelle an einem PC. 
Genauer eigentlich an einem aktiven Hub (Da stehen auch die 1,5A pro 
Schnittstelle auch dran, also alles gegeben).

Also wenn ich das jetzt richtig verstehe:
D+ und D- bekommen 20K gegen Masse (Pull Down). Danach warte ich, dass 
ein High um die 2 Volt an D+ kommen und dann hab ich 1500mA, richtig ?

von Jim M. (turboj)


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Niklas M. schrieb:
> Es dreht sich im Grunde um eine USB - A - Schnittstelle an einem PC.
> Genauer eigentlich an einem aktiven Hub (Da stehen auch die 1,5A pro
> Schnittstelle auch dran, also alles gegeben).

Blöd nur das da die USB Spec selbst was anderes sagt.

Ja, man kann oftmals ungestraft an einem aktiven HUB Port 1,5A ziehen 
ohne das der Hub gleich in Rauch aufgeht - aber das ist alles Andere als 
gesichert oder standartdkonform.

Am PC gehen maximal 500mA (USB2) oder 900mA (USB3) - für letzteres sind 
mir aber keine fertigen Chips bekannt, die man auf 'nem Steckbrett 
sinnvoll einsetzen könnte. Die 1,5A gibts nur bei Ladegeräten ohne 
Datenkommunikation.

Für USB2 gäbe es fertige Adapter mit FTDI USB2Serial Chip, die können 
einen GPIO schalten wenn der PC die einprogrammierte Strommenge bis 
500mA (s.o.) frei gibt. Streng genommen ist in den 500mA der Strom für 
den FTDI mit eingeschlossen, und man muss den Chip dafür passend 
programmieren (IIRC mit FT_Prog).

von Niklas M. (commlan)


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Ja, den FTDI kenne ich tatsächlich schon. Aber ich mag nur ungern 3 
Adapter, am besten noch mit Schottky's zusammen schalten um mit hängen 
und würgen auf die 1,5A minus Verluste zu kommen, zumal die Micro USB - 
Stecker jetzt nicht die vertrauenswürdigsten sind, finde ich.

Die von dir beschriebenen USB - Specs beziehen sich auf SDP (Siehe 
verlinkte PDF Kapitel 1.3), was bei meinem Hub aber nicht der Fall ist.
Der kann 1,5A mit Datenkommunikation liefern, was laut der PDF von TI 
(Was ich als vertrauenswürdige Quelle einstufe) dann CDP entspräche. 
Zumindest kann mein Handy an dem Hub im Schnelllademodus ohne Probleme 
Dateien übertragen und empfangen. Das spricht auch dafür, dass der 
Standard existiert - weils mein Handy erkennen kann.

Mit dem DCP - Modus wäre ich ja auch zufrieden (Kap. 1.1), aber ich weiß 
nicht, ob ich an einer Kommunikationsfähigen Schnittstelle das ganze 
anwenden kann oder ob das nicht nur mit einem Lader funktionieren würde. 
Und der Lader wäre für mich wieder nicht zu gebrauchen.

Mir geht es letztlich darum, diese 1,5A irgendwie vom Hub aufs Brett zu 
bekommen und ich brauche eine Kontrollmöglichkeit, um zu sehen, ob ich 
auch wirklich 1,5A ziehen kann oder nicht. Wenn nicht darf die 
Stromversorgung nicht freigegeben werden.
Die Schaltung selbst, die das Kontrolliert, hat auch eine eigene 
Stromversorgung durch eine bereits existente 5V - Versorgung mit ca. 
1,5A insgesamt. Diese kommt von mehreren Arduinos, die via USB 2.0 dran 
hängen (Übrigens auch an dem Hub).
Das Problem ist halt nur, dass der Teil, den die Arduinos steuern mehr 
Strom braucht. Deswegen will ich zusätzlich noch einmal 1,5A einspeisen 
von einer separaten Schnittstelle des Hubs, damit mir die Arduinos nicht 
abfackeln. Wäre schade drum.

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