Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Deutsche Arbeitgeber im Bereich Consumer Elektronik?


von Norbert (Gast)


Lesenswert?

Hallo Forum,

kennt ihr Deutsche Arbeitgeber die Consumer Elektronik (HW + SW) in 
Deutschland entwickeln? Ich möchte als HW/SW-Entwickler in diesem 
Bereich arbeiten, damit ich später Produkte in Geschäften sehen kann, an 
denen ich selbst gearbeitet habe.

Wenn man durch die MediaMärkte und Saturne streift scheint aber alles 
aus Asien/USA zu kommen.

Kann mir jemand Tipps geben?

Danke!

von NRWler (Gast)


Lesenswert?

So etwas gibt es in Deutschland nicht. Wir stellen hier nur noch 
PowerPoints her.

von Ursel (Gast)


Lesenswert?

Norbert schrieb:
> Ich möchte als HW/SW-Entwickler in diesem
> Bereich arbeiten, damit ich später Produkte in Geschäften sehen kann, an
> denen ich selbst gearbeitet habe.

Wer darauf steht ist in der Autoindustrie doch bestens aufgehoben.

von Horst V. (hoschti)


Lesenswert?

NRWler schrieb:
> So etwas gibt es in Deutschland nicht.

Wer sich nicht auskennt sollte besser die Finger ruhig halten!

@ TO:
Es gibt schon noch Unternehmen, die in Deutschland entwickeln und z.T. 
auch noch fertigen. Das vieles in Asien gebaut wird, liegt einfach am 
Preis.

Suche mal unter BSH. Die entwickeln an verschiedenen Standorten. Wo 
möchtest Du denn geographisch hin?

Hoschti

von Üdö äusm Östen (Gast)


Lesenswert?

Werd doch Handwerker. Das hat bekanntlich goldenen Boden und du kannst 
nicht nur alles im Schaufenster sehen, sondern auch noch selbst dem 
Kunden liefern und aufbauen.

von Blechbieger (Gast)


Lesenswert?

Sowohl Consumer Elektronik als auch Automotive Elektronik sind extrem 
preissensitiv, d.h. als Entwickler bist du massiv unter Druck die 
Fertigungskosten zu senken. Da geht es teils um Zehntel Cent. Ich wollte 
nicht so arbeiten müssen.

von Karsten B. (kastenhq2010)


Lesenswert?

TechniSat

von Qwertz (Gast)


Lesenswert?

Karsten B. schrieb:
> TechniSat

AVM in Berlin.

von Xerxes (Gast)


Lesenswert?

Hi.
Nicht Consumer, aber in meinem Fall Wechselrichter und Steuergeräte für 
Gabelstapler.
Es ist schon echt cool wenn man z.B. Fersehberichte aus anderen Länder 
sieht in denen unsere Stapler rumfahren.
Dann weiß ich : Da ist meine Elektronik drin.

Vielleicht mal ein wenig über den Tellerrand schauen, da gibt es sehr 
viele Möglichkeiten.

von MaWin (Gast)


Lesenswert?

Norbert schrieb:
> damit ich später Produkte in Geschäften sehen kann, an denen ich selbst
> gearbeitet habe

Miele ?

Das ist dann aber wie bei RollsRoyce zu arbeiten: du kannst dir die 
Produkte nie leisten. Und Mieles Ruf, Elektronik NICHT zu beherrschen, 
ist legendär.

BSH Hausgeräte fertigt in der Türkei, entwickelt hier, benutzt aber wo 
es schwierig wird (Inverter-Kompressoren) und know how erfordert 
Zulieferteile aus Brasilien. Denn deren deutsche Entwicklungsabteilung 
ist nachweislich dümmer geworden als 1980.

Automotive von Hella bis Becker kann zwar Blinkrelais, wo es aber 
schwierig wird, bei Navis und Smartphones, bedient man sich bei 
Baugruppen von erfahrenen Firmen aus Asien.

Es gibt also durchaus Firmen, aber BWL geplagt und nicht innovativ.

Wo Innovation stattfindet, selbstfahrende Autos, Erntemaschinen, 
Flugzeuge, Sprach- und Bilderkennung, findet man wenig in D.

von Berufsrevolutionär (Gast)


Lesenswert?

MaWin schrieb:
> Wo Innovation stattfindet, selbstfahrende Autos, Erntemaschinen,
> Flugzeuge, Sprach- und Bilderkennung, findet man wenig in D.

Nope, 50% der Bilderkennungsfirmen sitzen in .de, jedenfalls was den 
Automatisierungstechnikbereich betrifft. Sind aber nicht so bekannt wie 
die Billigknipsen im Supermarkt. Wobei Innovation und Consumer ohnehin 
zwei unterschiedliche Bereiche sind. Was im Consumerbereich als 
innovativ gilt wurde 20 Jahre früher fürs Militär, Raumfahrt oder 
Medizintechnik entwickelt.

Consumer ist die Resterampe für Forschungsergebnisse, jedenfalls was den 
intellektuellen Anspruch betrifft.

von Heute mal anders (Gast)


Lesenswert?

MaWin schrieb:
> Wo Innovation stattfindet, selbstfahrende Autos, Erntemaschinen,
> Flugzeuge, Sprach- und Bilderkennung, findet man wenig in D.
Bei Ernte-, Forst- und Kommunalmaschinen gibt es was in D. Die 
Weinerntemaschinen kommen dann aber schon aus Frankreich, aus welchem 
Grund auch immer ;) Auch Medizin- und Labortechnik, Industrie- und 
Laborklimageräte im Großformat kenne ich welche. Da ist überall der 
Preisdruck nicht so hoch wie bei Consumergeräten, allerdings habe ich 
schon Gemischtes gehört über die Firmenkultur einiger in diesen 
Branchen. Ist aber dann wie überall.
Entwickelt DUAL noch in D oder importieren die nur noch fertige Ware?

von MaWin (Gast)


Lesenswert?

Heute mal anders schrieb:
> Entwickelt DUAL noch in D oder importieren die nur noch fertige Ware

DUAL ist seit 39 Jahren so pleite Wie Grundig, Telefunken, AEG.

Man hat sich ja als BWL Affe zu sehr darauf konzentriert, billig in 
Japan einzukaufen und nur noch seinen Namen draufzustempeln, um sich die 
Entwicklungsabteilung einsparen zu können.

Damit macht sich eine Firma aber selbst obsolet. Heute kommt high tech 
eben von (OLED Fernseher) LG und Samsung, früher (Plasmafernseher) von 
Panasonic, Firmen die geforscht und bis zur Serienreife entwickelt 
haben.

Wo heute DUAL, Grundig, Telefunken oder AEG (Heimelektronik) draufsteht, 
hat ein billiger türkischer Händler das Etikett auf Billigramsch aus 
Asien draufgeklebt.

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


Lesenswert?

> Kann mir jemand Tipps geben?

Wird schwierig bis unmöglich ...


> Wo heute DUAL, Grundig, Telefunken oder AEG (Heimelektronik) draufsteht,
< hat ein billiger türkischer Händler das Etikett auf Billigramsch aus
< Asien draufgeklebt.

Ja , meistens ...

von Karl (Gast)


Lesenswert?

Blechbieger schrieb:
> Sowohl Consumer Elektronik als auch Automotive Elektronik sind extrem
> preissensitiv, d.h. als Entwickler bist du massiv unter Druck die
> Fertigungskosten zu senken. Da geht es teils um Zehntel Cent. Ich wollte
> nicht so arbeiten müssen.

Blabla. Die Löhne in der deutschen Auto und Zuliefererindustrie liegen 
noch immer vergleichsweise am oberen Ende.

von Μαtthias W. (matthias) Benutzerseite


Lesenswert?

MaWin schrieb:
> Wo heute DUAL, Grundig, Telefunken oder AEG (Heimelektronik) draufsteht,
> hat ein billiger türkischer Händler das Etikett auf Billigramsch aus
> Asien draufgeklebt.

Von DUAL ist tatsächlich noch was übrig in .de

https://alfredfehrenbacher.de/

Matthias

von Giloper (Gast)


Lesenswert?

Gibts nicht.

von MaWin (Gast)


Lesenswert?

Μαtthias W. schrieb:
> Von DUAL ist tatsächlich noch was übrig

Ja, nun

https://www.gscholl.de/dual/historie/

Spätestens mit dem Technics SL1200 waren die Rumpelspieler von Dual halt 
technisch abgeschlagen.

Irgendwann hatte ich einen ganzen HiFi Turm von Dual zur Reparatur. 
Innendrin winzige Platinen irgendeines japanischen Kofferradios.

Heute würde man sagen: Betrug, und den in der dreist frechen Form nur 
Chinesen zutrauen.

Dafür habe ich auch einen Nordmende Turm, und innendrin feinste Technik 
von Sansui.

von Mark B. (markbrandis)


Lesenswert?

Norbert schrieb:
> Hallo Forum,
>
> kennt ihr Deutsche Arbeitgeber die Consumer Elektronik (HW + SW) in
> Deutschland entwickeln?

Natürlich:

Ansmann
AVM
Behringer
Beyerdynamic
BSH Hausgeräte
Liebherr
Miele
Sennheiser
TechniSat
Vorwerk

von JD (Gast)


Lesenswert?

Mark B. schrieb:
> Liebherr

war heute in den Nachrichten:

Angst um Arbeitsplätze bei Liebherr in Lienz
Die Firma Liebherr in Lienz lagert Ende des Jahres die Produktion von 
Haushaltsgefriertruhen nach Malaysia aus. Mit 1.350 Beschäftigten ist 
Liebherrr der größte Arbeitgeber in Osttirol. Unklar ist, ob und wie 
viele Jobs diese Unternehmensentscheidung kostet.

Mehr dazu in tirol.ORF.at

von Jemand (Gast)


Lesenswert?

Hallo,

ich werfe mal Haushaltsgerätehersteller wie BSH, Miele, Neff etc. ein. 
Oder alternativ Automobilfirmen.
Ist zwar keine "Consumer"-Ware im engeren Sinne, von den Stückzahlen und 
der Ausrichtung her aber eine ähnliche Richtung.
Man muss dazu aber auch sagen, dass das ganze eine "Schattenseite" hat: 
Es wird halt an jedem Microcent gespart, was dazu führt, dass man evtl. 
"Kostensparmaßnahmen" durchführen muss, die man selbst eigentlich nicht 
mit vertreten möchte. Außerdem leidet bei einigen Firmen unter dem 
Kostendruck auch das Betriebsklima sowie das Gehalt.

VG

von Bachus (Gast)


Lesenswert?

Gestern in Stellenanzeigen drübergestolpert:
Sigma, der Hersteller von Fahrradtachos.

Es gibt auch ne Firma die Zeitmessanlagen für Sportevents bauen,
Metler Toledo mit ihren Wagen, Vorwerk suchte auch mal Entwickler für 
ihre Breirührkochmaschinen....

Da gibts schon noch einige aber die Produkte sind langweilig und die 
Technik drumherum noch mehr. Eher was für Leute die mit Ach und Krach 
den Techniker geschafft haben und stolz wie Oskar sind weil sie ein paar 
Sensoren auslesen und ein Display ansteuern können.

von Bürovorsteher (Gast)


Lesenswert?

> Liebherr

Mein Liebherr-Kühlschrank kommt aus 4202 Radinovo, Bezirk Plovdiv, 
Bulgarien.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Bachus schrieb:
> Metler Toledo mit ihren Wagen
Sind die jetzt auch im Automotive unterwegs?
Früher war da eher Wiegetechnik angesagt. ;-)

von Joerg W. (joergwolfram)


Lesenswert?

Braun (jetzt P&G) entwickelt und produziert noch in Deutschland an 
mehreren Standorten.

Jörg

Beitrag #6163149 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6163199 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6163205 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Joachim B. (jar)


Lesenswert?

MaWin schrieb:
> Spätestens mit dem Technics SL1200 waren die Rumpelspieler von Dual halt
> technisch abgeschlagen.

mein Dual 701dd von 1975 funktioniert noch, da haben alle Belt-Drive aus 
dieser Zeit doch nur klebrige Riemen übrig gelassen, OK vielleicht nicht 
der SL1200 der auch direct drive ist, der Plattenteller ist ähnlich 
schwer.

: Bearbeitet durch User
von Manfred (Gast)


Lesenswert?

Joerg W. schrieb:
> Braun (jetzt P&G) entwickelt und produziert
> noch in Deutschland an mehreren Standorten.

Bei meinem letzten Braun-Rasierapparat stand "Designed in Germany" auf 
dem Karton. Das Gerät hat die Garantiezeit knapp überlebt, ich wünsche 
der Firma einen gesegneten Konkurs.

Der Philips gleicher Preislage wurde vermutlich auch nicht in D 
gefertigt, aber lebt nach der doppelten Zeit immer noch.

Wenn Entwicklung in Deutschland bedeutet, den Kram so zu optimieren, 
dass er möglichst kurzlebig ist, läuft da irgend etwas gehörig schief.

Was überhaupt hat Braun noch zu entwickeln - außer deren Rasierern 
fallen mir keine Produkte ein?

von Viatorem (Gast)


Lesenswert?

Intel Duisburg! Ahha Moment...vielleicht doch nicht.

Miele?

von MaWin (Gast)


Lesenswert?

Manfred schrieb:
> Was überhaupt hat Braun noch zu entwickeln

Zahnbürsten.

Ich denke mich zu erinnern, dass in einem (wegen Akkutausch zu 
öffnenden) Braun Rasierer eine Ladeelektronik aus Japan von Panasonic 
drin war.

Nichtmal NiMH Ladeelektronik kriegen die Versager hin.

Wahrscheinlich alles nur noch chinesische Zulieferteile die man nur noch 
mit Braun brandet.

Aber man verdient sich dumm und dämlich an Verbrauchsmaterial, 
Scherblättern und Bürsten. Gewinngier, das können sie.

von Heute mal anders (Gast)


Lesenswert?

Lothar M. schrieb:
> Früher war da eher Wiegetechnik angesagt. ;-)
Für Kleinkinderwiegen um besser einzuschlafen? Ich kenne die Firma nur 
im Bereich Wägetechnik.

von Heute mal anders (Gast)


Lesenswert?

MaWin schrieb:
> Manfred schrieb:
>> Was überhaupt hat Braun noch zu entwickeln
>
> Zahnbürsten.
>
> Ich denke mich zu erinnern, dass in einem (wegen Akkutausch zu
> öffnenden) Braun Rasierer eine Ladeelektronik aus Japan von Panasonic
> drin war.
>
> Nichtmal NiMH Ladeelektronik kriegen die Versager hin.
Dafür stimmt der Gewinn bei den Ersatzköpfen. Nur darum geht es.

von Heute mal anders (Gast)


Lesenswert?

Μαtthias W. schrieb:
> MaWin schrieb:
>> Wo heute DUAL, Grundig, Telefunken oder AEG (Heimelektronik) draufsteht,
>> hat ein billiger türkischer Händler das Etikett auf Billigramsch aus
>> Asien draufgeklebt.
>
> Von DUAL ist tatsächlich noch was übrig in .de
>
> https://alfredfehrenbacher.de/
Hmm, ich kenne die eben heute nur noch von den aktuellen DAB+ Radios und 
das scheint dann tatsächlich wie das fernöstliche Schicksal von Grundig, 
Telefunken & Co. zu sein. Schade.

von Markus M. (adrock)


Lesenswert?


von Achim (Gast)


Lesenswert?

Manfred schrieb:
> Der Philips gleicher Preislage wurde vermutlich auch nicht in D
> gefertigt, aber lebt nach der doppelten Zeit immer noch.
>
> Wenn Entwicklung in Deutschland bedeutet, den Kram so zu optimieren,
> dass er möglichst kurzlebig ist, läuft da irgend etwas gehörig schief.
> Der Philips gleicher Preislage wurde vermutlich auch nicht in D

Made in Germany war ja ursprünglich ein Warnhinweis!

> Was überhaupt hat Braun noch zu entwickeln - außer deren Rasierern
> fallen mir keine Produkte ein?

Kann mich über meinen Braun-Rasierer nicht beklagen. Der lebt schon paar 
Jahre.

von Thomas F. (tf1973)


Lesenswert?

Teufel produziert in Dongguan, Behringer in der berühmten "Behringer 
City" in Zhongshan.

von Alter Sack (Gast)


Lesenswert?

Mein erster Braun hielt über 20 Jahre mit drei Zellenwechsel. Zur 
Entsorgung müßte man zwei Plastikschlitze drehen um ihn unbrauchbar zu 
machen. Schließlich verendete das Gerät an einer gebrochener 
Plastikverbindungsstange. Die Ersatzmesser kosteten fast den halben 
Preis des Neugeräts. Erinnert irgendwie an Tintendrucker Marketing.

Bin nicht mehr so sehr überzeugt von Produktion im eigenen Land. Es ist 
so ziemlich alles zerbrochen was wir alte Säcke wert schätzten...

Kaufte mir mal eine Braun E-Zahnbürste. Darin plagt mich jetzt ein uC 
Quälgeist der glaubt mir regelmäßig durch Zucken des Antriebs mitteilen 
zu müssen, daß es Zeit wäre ein anderes Zahnplanquadrat anzusteuern. Es 
mag ja Leute geben die das Zucken als Fortschritt ansehen, aber liebe 
Designer, laßt jene Leute die solchen Unfug nicht mögen, diese Landplage 
deaktivieren. Wenn ich gewußt hätte, daß diese Feature eingebaut war, 
hätte ich das Ding nicht gekauft.

Bei der ersten Zahnbürste könnte man leicht die Zelle austauschen. Nur 
ist die Originalzelle ein paar mm kürzer und eine Standard Ersatzquelle 
passt ohne Modifizierung nicht mehr rein. Hätte nicht sein müssen - ist 
pure Bosheit seitens der Umwelt hassenden BWLer.

Mein alter 510 Dual werkelt auch nach 40 Jahren immer noch so gut wie am 
ersten Tag. Sogar der Flachtreibriemen ist noch gut. Das war halt doch 
noch ehemalige gediegene deutsche Qualität. Auch das Uher Report 4000 
und der Grundig Satellit 2001 funktioniert noch immer gut. Das Zeugs 
wurde für Ewigkeiten gebaut. Alles was ich noch aus den 60er Jahren 
besitze funktioniert noch. Mal warten wie gut die Flash Speicher 
moderner Geräte noch nach über 50 Jahren funktionieren. Und was ist aus 
allen denen geworden? Naja, das ist eine andere Geschichte.

von kenny (Gast)


Lesenswert?

devolo fehlt noch in der Liste :-)

von Max (Gast)


Lesenswert?

Palmer (Marke von Adam Hall) in Neu Anspach, falls die Musikmacherei 
Dich interessiert. Professionelle Audio Buden gibt es auch noch ein 
paar... Kling und Freitag, KS Audio, d&b Audiotechnik,...

Landet aber alles nicht im Supermarktregal.

von errtuzutgiz (Gast)


Lesenswert?

Electrolux
Gardena

von Programmierer (Gast)


Lesenswert?

Blechbieger schrieb:
> Da geht es teils um Zehntel Cent.

Ist das unbedingt so schlecht? Das bedeutet doch, dass man sich wirklich 
intensiv mit allen Details auseinander setzen muss; z.B. die Software so 
zu optimieren dass sie in einen kleineren Controller passt, und die 
Elektronik so zu bauen dass alles perfekt integriert ist, als nur ein 
paar Module zusammen zu stecken. Für wirklich an der Technik 
interessierte ist das doch so interessanter, als z.B. für 
Klein-Stückzahlen Geräte zusammen zu bauen, bei denen man verstärkt 
fertige Komponenten zusammen sucht, weil es zu teuer wäre sie selbst 
"aus einem Guss" zu entwickeln.

Das bedeutet natürlich dass die Entwicklung aufwendiger wird, was dann 
auch bedeutet dass man mit den besten Werkzeugen arbeiten kann, um 
möglichst (kosten)effiziente Produkte zu bauen; z.B. ist es bestimmt 
einfacher mit Altium eine Mini-Platine zu bauen als mit KiCad. Man kann 
den Manager leichter überzeugen teure Werkzeuge zu kaufen, mit denen 
sich ein paar Cents im Produkt einsparen lassen.

Andererseits heißt das wahrscheinlich auch, dass man billigste 
Komponenten aus China verarbeiten muss, die man mangels Dokumentation 
erstmal reverse engineeren muss um sie benutzbar zu machen.

von Sebastian L. (sebastian_l72)


Lesenswert?

Norbert schrieb:
> Hallo Forum,
>
> kennt ihr Deutsche Arbeitgeber die Consumer Elektronik (HW + SW) in
> Deutschland entwickeln?
Definiere "Consumer Elektronik" - sind das Sachen die ausschlieslich B2C 
vermarktet werden sollen?
Wenn ja: Das willst du dir nicht antun.

> ... Produkte in Geschäften sehen kann, an denen ich selbst gearbeitet habe.
Das kann ein Fahrstuhlmonteur auch.

> Wenn man durch die MediaMärkte und Saturne streift scheint aber alles
> aus Asien/USA zu kommen.
Ach. Rechne mal rückwärts was da für Entwicklung übrig ist.

> Kann mir jemand Tipps geben?
Wenn es HW+SW Entwicklung von Teilen ist, die in Installationen oder 
andere Produkte eingehen: Denk mal kreativ. Irgendjemand hat sogar den 
Leistungsschutzschalter und die Zeitschaltuhr in deiner Hausverteilung 
entwickelt.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


Lesenswert?

Mark B. schrieb:
> Beyerdynamic

waren die nicht schon mal in der PRC aktiv
und sind mit eingekniffenem Schwanz wieder zurück gekommen,
weil man denen so einiges weg plagiatiert hat?

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Sebastian L. schrieb:
>> kennt ihr Deutsche Arbeitgeber die Consumer Elektronik (HW + SW) in
>> Deutschland entwickeln?
> Definiere "Consumer Elektronik" - sind das Sachen die ausschlieslich B2C
> vermarktet werden sollen?
> Wenn ja: Das willst du dir nicht antun.

Das gilt sicherlich für den Massenmarkt. Da dürfte man als neuer 
Mitbewerber schwerlich einen Fuß auf die Erde bekommen.

Wenn man sich aber bspw. auf den Direktvertrieb beschränkt, wäre schon 
deutlich mehr Marge vorhanden.

Bietet man dann noch eine vernünftige Qualität und vor allem 
Reparaturservice/-möglichkeiten und kommuniziert das auch(!), dann kann 
das durchaus in gewissen Sparten funktionieren.

Wenn ich mir die aktuelle Reparaturfeindlichkeit der Geräte und 
zusätzlich den Wunsch von immer mehr Verbrauchern nach nachhaltigen, 
reparierbaren Produkten ansehe, dann sollte da doch einiges möglich 
sein.

von Purzel H. (hacky)


Lesenswert?

Ich kannte Einen welcher dort arbeitet. Seine Spezialitaet : 4 bit 
Prozessoren. Da ging es immer darum, auf einem 4bit Prozessor Codezeilen 
einzusparen. Natuerlich alles in ASM programmiert.

Die Auflage der Produkte mit seinem Code : jeweils ueber 10 Millionen 
Stueck. 1 cent pro Stueck gespart ergib einen guten Jahreslohn.

Fuer einen solchen Job muss man sehr Fortgeschritten sein, sehr viel 
Erfahrung haben. Man muss die gesammte Anwendung im Ueberblick haben, 
das gesammte Produkt, welches der Kunde schliesslich bekommt. Vielleicht 
kann man am code 1 cent sparen, vielleicht am Stecker, vielleicht am 
Gehaeuse. Vielleicht an jedem der Genannten einzeln.

von MaWin (Gast)


Lesenswert?

Chris D. schrieb:
> Bietet man dann noch eine vernünftige Qualität und vor allem
> Reparaturservice/-möglichkeiten und kommuniziert das auch(!), dann kann
> das durchaus in gewissen Sparten funktionieren

Na ja, so was erzählt ja z.B. BSH und Bosch.

Angeblich die bessere Qualität, zumindest soll das der Kunde durch 
höhere Preise glauben.

Und Reparatur angedeutet durch Ersatzteilservice und 
Explosionszeichnungen auf der WebSite.

Aber zu Preisen die nachweislich Wucher sind (Motorbetriebskondensatoren 
für 50 EUR, Geschirrspülerkörbe zum Preis eines Neugeräts vom 
Konkurrenten selbst im Fernsehn als überzogen gebrandmarkt).

Ich sag mal: da fällt kaum noch ein Kunde drauf rein. Kein Wunder dass 
sich Siemens aus BSH zurückgezogen hat, da ist kein Gewinn mehr draus zu 
machen.

von Ulf L. (ulf_l)


Lesenswert?

Da wäre noch Metz. Das Fernsehgeschäft ist zwar sein ein paar Jahren an 
einem Chinesischen Investor mit dran, aber die Blitzsparte ist glaube 
ich noch vollständig in D.
Dann gäbe es ja noch so Exoten wie z.B. clearaudio.
Sehr vielfältig wäre aber auch die schon erwähnte Medizintechnik. Da 
sind mit Software, uController, Antriebe, Hochspannungsgeneratoren 
relativ viele Fraktionen noch vorhanden.

von Wettergott (Gast)


Lesenswert?

Ulf L. schrieb:
> Da wäre noch Metz. Das Fernsehgeschäft ist zwar sein ein paar Jahren an
> einem Chinesischen Investor mit dran, aber die Blitzsparte ist glaube
> ich noch vollständig in D.

Stimmt. Gestern Nachmittag war hier erst ein kurzes Gewitter.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

MaWin schrieb:
> Angeblich die bessere Qualität, zumindest soll das der Kunde durch
> höhere Preise glauben.
>
> Und Reparatur angedeutet durch Ersatzteilservice und
> Explosionszeichnungen auf der WebSite.
>
> Aber zu Preisen die nachweislich Wucher sind (Motorbetriebskondensatoren
> für 50 EUR, Geschirrspülerkörbe zum Preis eines Neugeräts vom
> Konkurrenten selbst im Fernsehn als überzogen gebrandmarkt).

Ja, das stimmt. Die Ersatzteilpreise sind eine Frechheit. Auch günstige 
Ersatzteilpreise ließen sich sicherlich kommunizieren und auch halten, 
gerade wenn man Direktvertrieb macht.

Ganz ehrlich? Wofür benötigt man bei 99% der Geräte einen Fachhändler 
bzw. überhaupt einen Händler? Der kann eh fast nix mehr selbst machen.

Und dann träumt man als nachhaltiger Verbraucher von einer 
herstellereigenen Seite, wo diese Reparaturen beschrieben werden. Ganz 
verwegen ist der Wunsch nach einem Video oder einem Schaltplan.

> Ich sag mal: da fällt kaum noch ein Kunde drauf rein. Kein Wunder dass
> sich Siemens aus BSH zurückgezogen hat, da ist kein Gewinn mehr draus zu
> machen.

Zumindest nicht mit einem solchen Gebaren.

von Mark B. (markbrandis)


Lesenswert?

Sebastian L. schrieb:
> Irgendjemand hat sogar den Leistungsschutzschalter

Nein, den hat ganz sicher keiner. Was es gibt sind 
Leitungsschutzschalter :-)

von Programmierer (Gast)


Lesenswert?

Chris D. schrieb:
> Und dann träumt man als nachhaltiger Verbraucher von einer
> herstellereigenen Seite, wo diese Reparaturen beschrieben werden.

Davon träumen sogar die Hersteller. Da sowieso alles komplett in China 
gekauft wird, wissen die Hersteller selbst nicht mehr was drin steckt 
und können es selbst auch nicht reparieren. Hauptsache billig!

von Mark B. (markbrandis)


Lesenswert?

Ach ja! Leica.

von InterWebz (Gast)


Lesenswert?


von Heute mal anders (Gast)


Lesenswert?

Gibt noch was in Studiotechnik, das sogar teils weltweit eingesetzt 
wird:
https://dhd.audio/
https://www.marian.de/news
https://www.me-geithain.de/

von Manfred (Gast)


Lesenswert?

Programmierer schrieb:
>> Da geht es teils um Zehntel Cent.
> Ist das unbedingt so schlecht? Das bedeutet doch, dass man sich wirklich
> intensiv mit allen Details auseinander setzen muss;

Zuallererst setzt Du Dich damit auseinander, welche Bauteile im 
Unternehmen bekannt und in großer Menge (=billig) verfügbar sind. Das 
nennt sich Vorzugsbauelemente.

Wenn Du der Meinung bist, mit diesen Vorzugsteilen nicht zum Ziel zu 
kommen, erstellst Du eine Begründung für Dumme (=BWLer) und machst eine 
Wirtschaftlichkeitsberechnung. Wird diese abgelehnt, machst Du 
Klimmzüge, Deine Funktionen (notfalls abgespeckt) doch mit vorhandenem 
Zeug umzusetzen.

Hast Du eine gute Idee, fragen die kaufmännischen Erbsenzähler, wieviel 
mehr Gewinn damit erzielbar wäre und streichen Dir diese aus dem 
Konzept.

Mir fallen noch mehr Dinge ein, aber ein Entwickler, der seinen Job 
ernst nimmt, will so nicht arbeiten müssen.

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.