Forum: Haus & Smart Home Wie viel strom zieht ein WiFi-Lichtschalter mit Tasmota


von Felix (Gast)


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Hallo,
ich bin am überlegen, in unserer Wohnung vieles über WiFi mittels MQTT 
zu schalten (Licht, Steckdosen..) und werte Auslesen (z.B. Temperatur)
Auf die WiFi-Schalter/Steckdosen kann Tasmota drauf geflasht werden. Der 
Broker würde dann auf einem Raspberry Pi laufen.
Wie viel Strom zieht denn ungefähr so ein Lichtschalter oder Steckdose 
im durchschnitt?
Es ist ja alles kein muss, sondern einfach nur spass an der Laune. 
Trotzdem wäre es schade, wenn wir bei der nächsten Stromrechnung aus 
allen Wolken fallen würden.

Felix

von 50c (Gast)


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Felix schrieb:
> Wie viel Strom zieht denn ungefähr so ein Lichtschalter oder Steckdose
> im durchschnitt?

...es ist ein großer Durchschnitt und der Rest steht im Datenblatt!

von Jens M. (schuchkleisser)


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Das liegt auch viel am Netzteil und den Relais.
0,5W geht als Schnitt, ohne Relais etwas weniger, mit etwas mehr; an 
einem billigen Netzteil aber auch 2W, z.B. meine Obis.
Die von Action sind besser, aber auch da ist noch Luft nach unten.

von Voodoo (Gast)


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Felix schrieb:
> Trotzdem wäre es schade, wenn wir bei der nächsten Stromrechnung aus
> allen Wolken fallen würden.

Vielleicht nicht aus allen Wolken, aber unnötig ist es trotzdem, 
zumindest meiner Meinung nach. Für solche Anwendungen wurden 
Stromsparende und schnellere Lösungen erfunden.
Für den selbst versuch: Schalte das WLAN eines beliebigen Gerätes aus 
und wieder ein. Stoppe dabei die Zeit. Dann überlege dir ob du beim 
Einschalten eines Lichtes im Zweifelsfall solange warten möchtest. Evtl. 
geht es etwas schneller wenn du kein DHCP verwendest.

Es gibt allerdings genug Lösungen so etwas auch ohne einen Stromfresser 
wie WLAN zu bewerkstelligen.
Aber du kannst es natürlich machen. Ich habe diese Erfahrung mit ESP 
Modulen gemacht die ich mit Batterien betrieben habe. Sind inzwischen 
alle wieder abgebaut. Ich hatte davor Beruflich mal mit ZigBee zu tun, 
und die Dinger sind mit zwei AA Batterie eine gefühlte Ewigkeit 
gelaufen. Daher wird meisten bei IoT und SmartHome auch kein WLAN 
eingesetzt.

IKEA startet bald den Verkauf ihrer schaltbaren Steckdosen, hat mein 
Kollege sich aus Spanien mitbringen lassen weil sie dort schon länger 
verfügbar sind. Die lassen sich wohl ganz gut in eine SmartHome Umgebung 
einbinden.

von Felix (Gast)


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Voodoo schrieb:
> Für den selbst versuch: Schalte das WLAN eines beliebigen Gerätes aus
> und wieder ein. Stoppe dabei die Zeit. Dann überlege dir ob du beim
> Einschalten eines Lichtes im Zweifelsfall solange warten möchtest. Evtl.
> geht es etwas schneller wenn du kein DHCP verwendest.

So etwas wäre natürlich doof, wenn es in der Küche wäre und man nur 
etwas holen wollte. Dann würde das Licht angehen, wenn man schon alles 
geholt hat und wieder aus der Küche raus geht ;)

Voodoo schrieb:
> Es gibt allerdings genug Lösungen so etwas auch ohne einen Stromfresser
> wie WLAN zu bewerkstelligen.
> Aber du kannst es natürlich machen.

Ja, das WLAN viel strom benötigt, habe ich schon öfters gehört. Es wäre 
halt eine Möglichkeit, die ich kann (also das MQTT). Und dazu liest man 
ja immer, dass die WiFi-Schalter einen ESP haben, welchen man umflashen 
kann.

Voodoo schrieb:
> Ich hatte davor Beruflich mal mit ZigBee zu tun,
> und die Dinger sind mit zwei AA Batterie eine gefühlte Ewigkeit
> gelaufen.

Ich habe auch ein paar HEU-Lampen und eine HUE-Bridge. Aber ich bin auch 
nicht bereit fast 100 Euro für einen Lichtschalter zu bezahlen (auch 
wenn diese vielleicht das Geld wert sind). Da sind dann die 
Sonoff-Light-Switches doch um einiges günstiger.

Voodoo schrieb:
> IKEA startet bald den Verkauf ihrer schaltbaren Steckdosen, hat mein
> Kollege sich aus Spanien mitbringen lassen weil sie dort schon länger
> verfügbar sind. Die lassen sich wohl ganz gut in eine SmartHome Umgebung
> einbinden.

Das werde ich mir mal ansehen. Möchte aber auch ungerne zig verschiedene 
möglichkeiten in der Wohnung haben.

Aber danke für deine ausführliche Antwort. Ich denke, da werde ich mir 
was aderes überlegen.

von ek13 (Gast)


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Felix schrieb:
> Wie viel Strom zieht denn ungefähr so ein Lichtschalter oder Steckdose
> im durchschnitt?

rechne im Schnitt mit 1 Watt je Aktor

von Jens M. (schuchkleisser)


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Tasmota im Netzbetrieb via MQTT schaltet mit einer gerade so eben 
wahrnehmbaren Verzögerung.
Ich hatte Weihnachten etliche von den Dingern ohne MQTT, eins hat via 
Schaltzeiten gearbeitet und den Zustand per Script auf die anderen 
kopiert, da hat man da immer klick/klick/klick/klick/klick gehört, so 
etwa ne Viertel Sekunde dazwischen wäre mein Tipp gewesen. Dabei ist es 
die Regel, die immer nur ein Gerät nach dem anderen anspricht.
Natürlich was anderes wie ein normaler Lichtschalter, aber manche 
LED-Netzteile brauchen länger.
Am MQTT habe ich eine App, da kann man m.E. nichts wahrnehmen.

Dieses Zigbee und anderes wäre bei mir z.B. keine Möglichkeit, da ich 
konstant strahlende Geräte auf 868MHz und 433Mhz in der Nähe habe, 
dadurch funktionieren beinah sämtliche normalen Funksysteme nicht bei 
mir.
FS20, Garagentore, Thermometer, alles maximal 2m und Ende.
Die ESPs gehen jetzt auch nicht unbedingt durch 4 Wände, aber wenn man 
Empfang hat läufts zuverlässig. Ein 10€ Repeater kann auch helfen.

Es kommt also immer auf die lokalen Umstände an.

von Wolfgang (Gast)


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Felix schrieb:
> Das werde ich mir mal ansehen. Möchte aber auch ungerne zig verschiedene
> möglichkeiten in der Wohnung haben.

Es ist doch gerade Aufgabe der Smart Home Zentrale, verschiedene Systeme 
unter einen Hut zu bringen. Dafür gibt es in einem offenen System die 
entsprechenden Plug-Ins. Der Nutzer merkt nicht, mit welchem System die 
eigentliche Kommunikation zwischen Zentrale und Aktuator/Sensor statt 
findet.

von wendelsberg (Gast)


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ek13 schrieb:
> rechne im Schnitt mit 1 Watt je Aktor

Also 2-3 EUR/a

wendelsberg

von Joachim B. (jar)


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von Sascha W. (sascha-w)


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Jens M. schrieb:
> Dieses Zigbee und anderes wäre bei mir z.B. keine Möglichkeit, da ich
> konstant strahlende Geräte auf 868MHz und 433Mhz in der Nähe habe,
> dadurch funktionieren beinah sämtliche normalen Funksysteme nicht bei
> mir.
Konstant strahlende Geräte in den ISM-Bändern sind verboten.
Zigbee kannst du nehmen, das arbeitet bei 2.4Ghz - ist dadurch natürlich 
bei der Reichweite etwas schlechter.

Sascha

von Jens M. (schuchkleisser)


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Sascha W. schrieb:
> Konstant strahlende Geräte in den ISM-Bändern sind verboten.

Erzähl das meinen Nachbarn, die Analogton-verstrahlende Funkkopfhörer 
benutzen, die das 868MHz-Band versauen, so das FS20 und ELV-Thermostaten 
sowie unser Garagentor oft zicken, bis zur Unbenutzbarkeit.
Ist mit einem geliehenen Empfänger getestet, ich hab den Ton zum 
Fernsehprogramm gehört. Verrauscht zwar, aber in meinem Wohnzimmer 
sitzend, offensichtlich reicht der Pegel.
Bei 433MHz reichen die paar AmaFus in der Nachbarschaft, auch da ist oft 
mit Funksteckdosen aus dem Baumarkt nichts zu reißen, 3m, weiter ist 
nicht. Woanders tun die auch 2 Räume weiter, durch Steinwände.
Hier kann ich mangels Empfänger nicht sagen was da los ist, aber die 
Störungen bei Geräten mit 2-3m Abstand, die woanders 15m klaglos 
überbrücken zeigen das da was ist.

Sascha W. schrieb:
> Zigbee kannst du nehmen, das arbeitet bei 2.4Ghz - ist dadurch natürlich
> bei der Reichweite etwas schlechter.

Zigbee definiert ein Protokoll. Das wird oft auf 2,4G umgesetzt, geht 
aber mit "jedem" System, auch mit 868Mhz.
Aber ja, die meisten Zigbees arbeiten auf 2,4G.
Dann hab ich das wohl mit einem anderen System verwechselt, das auf 
868Mhz sendet: Z-Wave.
Und Homematic geht bei mir auch nicht, das hab ich ebenfalls getestet, 
als Nachfolger meiner zahlreichen FS20-Geräte. Beides 868Mhz.

von macgyver01 (Gast)


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Hab mal meine Sonoffs ausgemessen:
Sonoff S26 (3 Stück): max. 0,4W (Relais aus) / max. 0,6W  (Relais an)
Sonoff Basic (2 Stück): max. 0,4W (Relais aus / max 1,0W (Relais an)

Firmwareversion >7.x

Gibt auch nen Konsolenbefehl, bei dem der Strombedarf sinken soll mit 
dem Nachteil des evtl. später reagierens.
Hab ich nicht ausprobiert, da ich die Werte ausreichend gut finde. 
Vielleicht wurde das in der aktuellen Firmware mit behoben?

Verzögerung über MQTT meiner Meinung nach kaum feststellbar.

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