Hi, ich wollte mal versuchen zu Verstehen, wieso z.b. ein DVB-S Signal überhaupt eine bestimmte Bandbreite hat. Das Ganze hängt ja irgendwie mit der Symbolrate (z.B. 22000kSymb/s) zusammen. Nur verstehe ich nicht, wieso ein z.B. ein QPKS Signal, bei dem die Trägerfrequenz ja gleich bleibt, einen Frequenzhub hat. Ich dachte, dass das Signal ja nur in der Phase "geschoben" wird. Wenn ich jetzt das beigefügte Bild anschaue, wie komme ich da auf die Bandbreite des Signals (wenn Symbolrate = 4 Symbole / Sekunde und Frequenz = 8 Hz)? Sorry, aber ich verstehe das wirklich nicht und meine Lehrer an der Berufsschule habe ich auch schon gefragt. Gibt es auch evtl. gute Bücher über das Thema, die man ohne Elektrotechnik studiert zu haben auch versteht? Danke und viele Grüße Peter
Ja. Ohne Mathe wird das nichts. Fuer die Bandbreite ist klar, dass die mehr wird, da Nichtkontinuitaeten hoehere Frequenzabteile beinhalten.
Peter H. schrieb: > ... bei dem die Trägerfrequenz ja gleich > bleibt, einen Frequenzhub hat. Ich dachte, dass das Signal ja nur in der > Phase "geschoben" wird. Da hast du dich verdacht. "Nur in der Phase schieben": Stell' dir mal vor, du schiebst die Phase in jeder Halbwelle um eine Halbwelle bzw. verzögerst sie um je eine weitere Halbwelle. Dann kommt sogar DC dabei heraus. Oder du verzögerst sie um je 1/10 Halbwelle, dann kommt ca. die 0,9-fache Frequenz dabei heraus. Phasenmodulation und Frequenzmodulation sind insofern identisch, als dass du nur das Modulationssignal, das bei FM verwendet wird, differenzieren musst, dann bekommst du automatisch Phasenmodulation. (Ob mehr oder weniger als 360°, also eine oder viele Phasen Hub, ist dabei egal.) > wie komme ich da auf die > Bandbreite des Signals Gar nicht. Die hängt von der Symbolrate ab. Das neue Symbol muss eindeutig erkennbar sein, dass braucht Zeit. Je geringer die Symbolrate, desto mehr Zeit und damit desto geringere Bandbreite. Jetzt muss ich zugeben, dass ich für FM oder PM das nicht berechnen kann. Das ist deutlich komplizierter als für AM (QAM etc.). Wegen der Ähnlichkeit von 4-QAM und 4-PSK könnte ich mir vorstellen, dass es auf das gleiche hinaus läuft. Das könnte ich erklären und ungefähr berechnen. Im Buch "DVB - Digitales Fernsehen" (Freyer, Verlag Technik) steht sogar 4-QAM = 4-PSK mit identischen Leistungsdaten (Seite 43). Aber viel mehr bezüglich deiner Fragen steht zu dem Thema auch nicht darin. Vielleicht in "DAB- Digitaler Hörfunk."
Hilft das? -> * http://www.needles.de/HPSDR/QuadSignals-DE.pdf * https://www.lntwww.de/Modulationsverfahren/Quadratur%E2%80%93Amplitudenmodulation
Peter H. schrieb: > ich wollte mal versuchen zu Verstehen, wieso z.b. ein DVB-S Signal > überhaupt eine bestimmte Bandbreite hat. Ganz generell: Alles, was von einem unendlich lange dauerndem Sinus (und zwar sowohl in die Vergangenheit, als auch in die Zukunft) abweicht, hat eine Bandbreite. "Am schlimmsten" sind regelmässige Sprünge im Sinusverlauf, zB. bei nackter digitaler Phasenmodulation. Die sorgen für regelmässige Peaks im Ausgangsspektrum und belegen eigentlich Bandbreite bis ins Unendliche. FSK und ASK sind da auch nicht besser, Sprung bleibt Sprung. Aus dem Grund verschleift man die Übergänge zwischen den Symbolen auch durch ein Filter (siehe Rolloff-Faktor). Das reduziert in der Praxis die belegte Bandbreite und damit die Beeinflussung benachbarter Signale (ansonstens wärs ja eh egal...). Leider lässt sich die Mathematik aber nicht bescheissen, dadurch wird die saubere Informationstrennung ruiniert. D.h. das Signal-Rauschverhältnis wird schlechter, weil jetzt eben Informationen von mehreren Symbolen überlagert sind, auch wenn das Hauptsymbol natürlich am stärksten ist. Das kann man in einem sauberen Konstellationsdiagramm bei QPSK mit Rolloff auch gut sehen, jeder einzelne Konstellationspunkt besteht eigentlich aus einem kleinen 4er-Konstellationsdiagramm, und da wiederum jeder Punkt aus wieder einem Konstellationsdiagramm, etc. Das sind die Echos der vergangenen Symbole, die durchs Filtern reinkommen.
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