Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Wechselrichter direkt an pulsierender Gleichspannung betreiben?


von Daniel (Gast)


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Hallo liebe Leute,

ich hab ein paar Fragen, die über meine Elektronik-Grundwissen 
hinausgehen und hoffe, dass ihr mir weiterhelfen könnt.

Kann ich einen handelsüblichen Sinus-Wechselrichter (wie z.B. 
https://www.amazon.de/GIANDEL-Wechselrichter-Spannungswandler-Fernbedienung-LED-Anzeige-Silver/dp/B07VMRD6D5/) 
direkt nach einem Gleichrichter betreiben?

Ich will ein einfaches Batterieladegerät mit hoher Leistung nehmen (z.B. 
https://www.amazon.de/Wiltec-Batterieladegerät-Ladegerät-Akkuladegerät-630/dp/B004CQZQH0/), 
welches ziemlich sicher nur pulsierenden Gleichstrom liefert, und daran 
den Inverter hängen.

Vermutlich wird das nicht funktionieren... Würde es gehen, wenn eine 
Batterie dazwischen hängt? Oder würde das meinen Wechselrichter auf 
Dauer beschädigen?

PS: Endziel ist es, dass ich meine Batterien laden kann, während mein 
Wechselrichter in Betrieb ist.

Vielen Dank für eure Hilfe!

von Carl D. (jcw2)


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Daniel schrieb:
>
> PS: Endziel ist es, dass ich meine Batterien laden kann, während mein
> Wechselrichter in Betrieb ist.
>
> Vielen Dank für eure Hilfe!

Welche Erwartung hast du an die Spannung eines Ladegeräts mit 
angehängter Batterie? Erwartest du daß das Ladegerät die Batterie auf 
Null zieht?
Schau dir mal den Spannungsverlauf und den Ladestrom eines Kondensators 
hinter einem Gleichtrichter an.

: Bearbeitet durch User
von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Der Betrieb des WR an einer Batterie macht sicher keine Probleme, denn 
das ist ja sein natürlicher Lebensraum. Ob die Batterie dabei geladen 
wird oder nicht, ist dem WR wurscht.
An pulsierender Gleichspannung klappt das nicht. Da schlägt immer wieder 
die Unterspannungsabschaltung zu und verhindert das Wechselrichten.

von Daniel B. (hiperfreak)


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Meine Überlegung war, dass die Batterie die pulsierende Gleichspannung 
vom Ladegerät quasi glättet. Aber ist das wirklich so?

Meine Überlegung ist, dass die Wellen des Ladegeräts (höhere Spannung 
als Batterie) die Gleichspannung der Batterie überlagern, d.h. dass die 
Spannung, die am Inverter anliegt mit 100Hz zwischen 12V und 14V 
pendelt, und dass dadurch mein Inverter irgendwann kaputt geht... Irre 
ich mich da?

von hinz (Gast)


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Daniel B. schrieb:
> Meine Überlegung war, dass die Batterie die pulsierende Gleichspannung
> vom Ladegerät quasi glättet. Aber ist das wirklich so?

Das ist so, wenn er ausreichend dimensioniert ist.


Aber den Sinn der Aktion kann ich nicht erkennen.

von Carl D. (jcw2)


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Daniel B. schrieb:
> Meine Überlegung war, dass die Batterie die pulsierende Gleichspannung
> vom Ladegerät quasi glättet. Aber ist das wirklich so?

Genau

> Meine Überlegung ist, dass die Wellen des Ladegeräts (höhere Spannung
> als Batterie) die Gleichspannung der Batterie überlagern, d.h. dass die
> Spannung, die am Inverter anliegt mit 100Hz zwischen 12V und 14V
> pendelt, und dass dadurch mein Inverter irgendwann kaputt geht... Irre
> ich mich da?

Dein Ladegerät läd die Batterie nur dann, wenn die Spannung (vor dem 
Gleichrichter) des Ladegeräts größer ist als Ei Batteriespannung. Und 
dann sorgt die Batterie dafür, daß sich diese nicht wesentlich höher 
wird. Also (zum Glück) keine Überlagerung, eher Klemmung.

PS: was du bauen willst nennt sich "Online-USV'.

: Bearbeitet durch User
von Beste Grüße (Gast)


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Zusammen mit einer (alten) Autobatterie wird das funktionieren.

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