Hallo, ich arbeite seit einiger Zeit mit den ESP-Boards zusammen. Wenn ich diese auf dem Steckbrett benutze, stellen sie eigentlich immer stabile Wlan-Verbindungen auf. Zwar haben mehrere Boards immer wieder Disconnects, aber nur kurz und der direkte Reconnect funktioniert direkt wieder. Jetzt habe ich ein Modul allerdings in eine Kunststoffbox gesetzt (quasi eine Verteilerdose). Darin befinden sich noch ein paar weitere Sachen wie ein LCD-Display oder eine RJ-45 Buchse (klassischer LAN-Stecker, benutze den aber nur für Datenübertragung). Die Kabel dieser ganzen Verbindungen (sind einige, externe Stromversorgung und quasi jeder Pin des ESP ist belegt, liegen dort ineinadner verdrillt so gut es geht am Rand der Box. Jetzt ist das Problem, das der ESP sobald er sich in der Box befindet, kaum bis gar keine Verbindung zum Wlan mehr aufbaut. Sogar bei offenem Deckel und 2Meter Abstand zum Wlan-Repeater... Baue ich aber das exakt gleiche Setup am Steckbrett auf, also ohne Kunststoffwände (wie gesagt, auch ohne Deckel der Box gelingt die Verbinung nicht), klappt das Verbinden sofort. Kann das an den ganzen (0,35mm2) Litzen liegen, die in der Box leicht über dem ESP liegen? Ich kann mir absolut nicht erklären, wieso diese Kunststoff Box das Wlan komplett stören sollte...
Hallo, mach mal ein Bild vom Aufbau Deiner Dose. Gruß aus Berlin Michael
Peter Roth schrieb: > in eine Kunststoffbox gesetzt (quasi eine Verteilerdose). Quasi in der Wand? > Kann das an den ganzen (0,35mm2) Litzen liegen, die in der Box leicht > über dem ESP liegen? Was passiert, wenn du so ein Litzenknäuel auf dem Steckbrett auf die Antenne legst?
Das Plastik ist sicherlich nicht das Problem. Zu viel zu dünnes Kupfer, zuwenig Kapazität und einfach nur ein schrottiger Aufbau verursacht das.
Und wie sieht die Versorgung des Moduls auf dem Steckbrett und in der Dose aus? Wenn das Modul über die ein paar Meter langen Litzen versorgt wird: sind da irgendwelche Pufferkondensatoren vorgesehen?
Tipp: Bei Aufbauproblemen ist ein Foto recht interessant. Sowieso eine Alternative: Ein ESP mit externer Antenne. z.B. ein Wemos D1 mini pro
Das ist mein Aufbau... Ich habe das erste mal überhaupt so ein Projekt versucht endgültig aufzubauen. Deswegen hoffe ich das ist nicht komplett katastrophal :/ Die Kabel (die rosanen zu LEDS) und das 4er Bündel (zum LCD) liegen so gut es geht nicht direkt über dem ESP. Aber auch auf dem Steckbrett haben die Jumper direkt neben ihm etwas in die Höhe geragt... Bei exakt dem gleichen Aufbau war das allerdings kein Problem. Er bracht jetzt halt sehr lange um eine Wlan Verbindung aufzubauen. Und diese scheint dann so brüchig zu sein, dass er ständig die Verbindung zu einem MQTT-Broker verliert der selbst am LAN hängt. Also die WlanVerbindung steht zwar, ist aber zu schwach für eine Kommunikation darüber. Der Einbau kommt übrigens in keine Wand, sondern wird nur davor gestellt.
Wo kommt denn da der Strom her? Die Strippen sind zu lang, zu dünn und zu wenig kapazitiv.
Peter Roth schrieb: > Das ist mein Aufbau... Am meisten würde mir das nur in wenigen Millimetern Abstand parallel zur Antenne verlaufende blaue Kabel zu denken Geben. HF-mäßig sieht das nach einem Kurzschluss des E-Feldes aus … Mindestens genauso interessant ist die Lage der Kabel zum LCD bei geschlossenem Deckel. Wie sieht die Lochrasterplatine von unten aus? ( ) unbeschichtet/Punktraster ( ) Streifenraster parallel zur Antenne ( ) Streifenraster quer zur Antenne
Wolfgang schrieb: > Wie sieht die Lochrasterplatine von unten aus? Punktraster Wolfgang schrieb: > wenigen Millimetern Abstand parallel zur > Antenne verlaufende blaue Kabel okay, ich versuche es mal anders zu legen Jens M. schrieb: > Wo kommt denn da der Strom her? Der Strom wird auf der schmalen Lochraster an der rechten Seite aufgeteilt. Dort ist ein DC-Hohlstecker eingebaut. Die beiden Pole werden dann in 4 einzelne Vcc/GND kombinationen aufgeteilt, sodass nicht der ESP für die Versorgung aller weiteren Teile aufkommen muss. Die beiden Kabel direkt vom Hohlstecker (rechts dick blau und braun), sind auch deutlich dicker, da dort ja alle Teile dranhängen. Aber wie gesagt, es ist mein erster Aufbau dieser Art, deswegen bin ich für Kritik und Verbesserungen gerne offen :) Danke schonmal
Vielen Dank Wolfgang! Der Tipp mit dem blauen Kabel war extrem wertvoll. Ich habe es einfach erstmal auf die andere Seite gelegt, sodass in unmittelbarer Entfernung zur Antenne kein paralleles Kabel verläuft, und schon ist die Verbindung um ein vielfaches stabiler! Danke also schoneinmal für diesen Tipp. Für weitere Anregungen, generell zu einem besseren / professionelleren Aufbau bin ich natürlich weiterhin offen. Ich habe mit diesem Hobby halt erst vor ein paar Monaten angefangen und bin noch am üben :)
Peter Roth schrieb: > Aber wie gesagt, es ist mein erster Aufbau dieser Art, deswegen bin ich > für Kritik und Verbesserungen gerne offen :) Externe Antenne!
Arduino Fanboy D. schrieb: > Externe Antenne! Oder wenigstens ausreichend viel Abstand zwischen Antenne und anderen Leitern/Leiterplatten/Metallen. Peter Roth schrieb: > Der Strom wird auf der schmalen Lochraster an der rechten Seite > aufgeteilt. Mir sind da entschieden zu wenig Pufferelkos auf dem Foto. Wenigstens auf diese Verteilerplatine würde ich einen 220-470µF Kondensator draufsetzen.
Okay ich war etwas zu euphorisch Peter Roth schrieb: > und schon ist die > Verbindung um ein vielfaches stabiler! Ich habe jetzt, wie im Anhang, alle Kabel die parallel zur Antenne verlaufen erstmal entfernt und den Deckel offen gelassen. Diesmal habe ich ihn an den PC angeschlossen, um mir mit der seriellen Ausgabe mehr Informationen über die Verbindungsabbrüche zu geben. Trotz diesem Aufbau wie im Bild, verliert er alle 30 Sekunden (!) die MQTT-Verbindung und muss sich neu verbinden, was ihm allerdings auch sofort gelingt. Zum zuverlässigen Arbeiten mit der Verbindung reicht das allerdings natürlich nicht aus. Auf dem Steckbrett klappt es dennoch, und mit den nun weggelegten Kabeln (das blaue und die vom LCD) ist das ja wirklich nicht wirklich anders wie auf einem Steckbrett...
Mach mal an die Pins VCC und GND von dem ESP Modul einen 100µF Elko. Und zwar direkt an das silberne Modul (nicht die Blaue Platine oder die Lochrasterplatine).
wenn das Gehäuse dicht bleiben soll dann die Antenne wenigstens dichter an die Gehäusewand bringen und oben und unten nicht abgeschattet. Wenn das Gehäuse nicht zwingend dicht sein muss wäre auch ein Schlitz im Gehäuse möglich wo die Antenne rausguckt.
Peter Roth schrieb: > Auf dem Steckbrett klappt es dennoch, und mit den nun weggelegten Kabeln > (das blaue und die vom LCD) ist das ja wirklich nicht wirklich anders > wie auf einem Steckbrett... Dann zeig mal den Steckbrettaufbau. Wie wird der versorgt? Wie wird dein Verteilerkasten versorgt? Und wie lang sind die dort ungepufferten Zuleitungen? Man kann auch mal mit so einer Handy-App die Sendeleistung des Moduls überschlägig (vergleichend) überprüfen... Joachim B. schrieb: > Wenn das Gehäuse nicht zwingend dicht sein muss wäre auch ein Schlitz im > Gehäuse möglich wo die Antenne rausguckt. Dann wäre wenigstens über einen kleinen Umweg die Forderung nach hinreichendem Abstand zu jeglichem Leitermaterial erfüllt... ;-)
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Vielen Dank schonmal für eure Tipps. Ich habe soeben einen D1 mini pro bestellt. Das ist der, mit der externen Antenne. Das Problem würde ich dennoch gerne in den Griff bekommen. Ich habe jetzt von der Lochraster, an der Ecke, wo sich die Antenne des ESP befindet, die Kupferringe weggeschliffen. Ich habe also definitiv mehr Abstand zu leitendem Material als es auf einem Steckbrett oder sonstigem Aufbau der Fall wäre. Außerdem habe ich interessantes festgestellt: Ich habe am Gehäusedeckel einen Button montiert (in den Bildern das längere lilane und graue Kabelpaar). In der loop() frage ich diesen Status folgendermaßen ab:
1 | while (digitalRead(D8) == HIGH) lcd.backlight(); |
2 | lcd.noBacklight(); |
Der Button dient dazu, die Hintergrundbeleuchtung des LCD an- bzw. auszuschalten. Da es mir nicht gelungen ist, die Hintergrundbeleuchtung über das trennen des Vcc oder GND des LCD zu ändern (irgendwie spinnt der Bildschirm dann immer und hängt sich auf, wenn die Stromversorgung getrennt wird, die Datenpins aber erhalten bleiben), wollte ich einfach über den Tasterstatus (an D8 und V3,3 des ESP angeschlossen) überprüfen. Solange der Schalter gedrückt wird, solange wird auch die Hintergrundbeleuchtung angeschaltet. Kommentiere ich diese 2 Zeilen aus, funktioniert die Verbindung. Ich kann dann zwar den Button und das Licht nicht nutzen, zum Testen aber egal jetzt, aber er behält eine stabile Verbindung. Sind die beiden Zeilen jedoch drinne, und er fragt bei jedem loop() Durchlauf Pin D8 ab, versagt die Verbindung exakt alle 30Sekunden. Jedesmal exakt alle 30 Sekunden... Ich selbst kann mir das noch nicht so richtig erklären, aber ich habe das jetzt in verschiedensten Varianten getestet, und jedesmal, wenn ich den Button aus dem Programm rausnehme, funktioniert die Verbindung :/
Deine Spannungsversorgung knickt sicher ein. Du brauchst einen Stützkondensator. Mach erstmal: Stefan ⛄ F. schrieb: > Mach mal an die Pins VCC und GND von dem ESP Modul einen 100µF Elko. Aber am Besten einen Low ESR Typ. Am Besten parallel dazu noch einen 100nF Kerko.
Ich habe jetzt mal den Aufbau meines Breadboards angehängt. Der Display fehlt, da ich ihn nur einmal hatte und somit ihn in die Box verbaut habe. Strom gab es entweder über den ESP, wenn dieser am PC hing, oder mit exakt dem gleichen Netzteil, dass ich auch gerade benutze. Das hat dann die seitlichen Strom-Leiter bedient. Ich hatte dabei immer zuverlässige Verbindungen. Der Button ist exakt an den gleichen Pins und auch der Bildschirm war so wie jetzt angeschlossen. Die Kabel waren auch direkt daneben und teils sogar über dem Modul... Halt nur kürzer. Ich habe weiter getestet: Wenn ich in der loop() den Button Status Abfrage, kommt es alle 23 Sekunden zum Verbindungsabbruch. Gleiches, wenn ich in der loop() den LCD anspreche. Diese beiden Teile, bzw. die Kabel dorthin, sind also das Problem. Klar könnte das auch ein Problem der Stromversorgung sein, aber die müsste jetzt ja eher besser sein als auf dem Breadboard. Denn auch da habe ich die Teile ja einzln und extern bepowered. So wie jetzt auch. Mit dem Unterschied, dass jetzt die Kabel nun dicker und gelötet sind, (und länger!?). So wie ich das deute ist dann eher das ständige Abragen des Tasters und oder das nutzen des LCD ein Problem, aber eben auch nur in der in der Box verbauten Variante. Was mich bei ja einer sehr ähnlichen Stromversorgung eher darauf schließen lässt, das es mit Kabellänge, dicke oder der Lage der entsprechenden Kabel zu tun hat...
Bitte höre auf Stefanus !!! 100-470uF !!! DIREKT am Modul
Wenn du das so in der Loop drin hast wird wohl der Watchdog zuschlagen: while (digitalRead(D8) == HIGH) lcd.backlight(); Mach das mal mit If / else Holger
Holger schrieb: > Wenn du das so in der Loop drin hast wird wohl der Watchdog zuschlagen: > while (digitalRead(D8) == HIGH) lcd.backlight(); > Mach das mal mit If / else besser mit 10ms Timer im IRQ https://www.mikrocontroller.net/articles/Entprellung#Komfortroutine_.28C_f.C3.BCr_AVR.29 so oft muss man ja nicht abfragen und wenn sich nichts ändert nicht mal reagieren. kann auch für ESP angepasst werden, 10ms Timer habe ich schon, Taste muss ich noch einbauen
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Bearbeitet durch User
Ich sehe hier einen I2C Adapter am LCD-Display. Wie wird der denn geschaltet? Der funktioniert in der Regel ohne Modifikation nicht einfach so an 3V3. Man muss den LCD-Teil abtrennen vom I2C Logik-Teil und den LCD-Teil mit 5V und den Logik-Teil mit 3V3 betreiben. Wenn du das nicht machst und das Display mit 5V betreibst und direkt per I2C an die ESP-Pins gehst, würde mich das nicht wundern, wenn komische Effekte auftreten.
A. N. schrieb: > Wie wird der denn geschaltet? der wird mit 5V direkt vom Netzteil versorgt. Also ohne den Weg über den ESP. Und angesteuert wird er dann mit D1 und D2 des ESP, also meines Wissens 3V3. Im Prinzip habe ich nie Probleme mit ihm gehabt in dieser Form. Nur halt jetzt, dass das die Verbindung beeinträchtigt
Joachim B. schrieb: > kann auch für ESP angepasst werden, 10ms Timer habe ich schon, Taste > muss ich noch einbauen interessanter Beitrag. Ich arbeite gerade daran das einzubauen. Allerdings frage ich mich dennoch, warum die Probleme ausschließlich in meinem Gehäuse und dem damit verbundenen Aufbau auftreten. Bei exakt gleicher Belegung auf dem Steckbrett läuft alles wie in Butter... Aber ich werde alle Ideen und Möglichkeiten dieihr genannt habt ausprobieren
Peter Roth schrieb: > Allerdings frage ich mich dennoch, warum die Probleme ausschließlich in > meinem Gehäuse und dem damit verbundenen Aufbau auftreten. Fragen hilft da nicht viel, sondern messen. Und wenn du das nicht kannst, baue erst einmal den Kondensator ein. Glaube mir: ich weiß, wovon ich rede. Wenn es dann läuft, erkläre ich dir, warum er nötig ist.
Er ist auf dem Weg zu mir. Ich werde es weiter versuchen und dazulernen. Vielen Dank trotzdem :)
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