Hallo, kennt sich Jemand sowohl mit der rechtlichen als auch technischen Begebenheiten von Kabelanschlüssen aus? (Kabeldeutschland bzw. jetzt Vodafon) Faktisch geht es um die Eleminierung der zig Einführungen in meine ungedämte Kellerwand. Im Zuge einer Kernsanierung habe ich nun eine Mehrsparte eingezogen und bekomme durch diese in KW11 den Stromanschluss um/hingelegt. (Wasser in Schritt 2 un Telekomunikation soll auch am besten da durch) Dafür habe ich die Wand von Außen freigelegt und festgestellt, dass das Koaxalkabel von Vodafon nicht nur extrem unpraktisch in mein Haus geht, sondern meiner Meinung nach auch völlig unprofessionell (15cm unterm Pflaster). Wird natürlich nun schwierig die Hotline dazu überreden das Kabel wegen "Fehlern in der Vergangenheit" unzuverlegen (auch wenn ich dazu gerade nahezu perfekte Vorbedingungen biete). Nun meine Fragen: 1. Was kann ich tun, um den "Murks" durch Vodafon beheben zu lassen. 2. Was kann schiefgehen, wenn ich es einfach selbst umlege/verlängere (Rechtliche Spätfolgen außen vor) Grüße Oekel
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D a v i d K. schrieb: > 1. Was kann ich tun, um den "Murks" durch Vodafon beheben zu lassen. Nichts. ist kein Murks. Ist ja schliesslich keine Wasserleitung die frostrei liegen muss. > 2. Was kann schiefgehen, wenn ich es einfach selbst umlege/verlängere > (Rechtliche Spätfolgen außen vor) Jedes Knicken eines solchen alten Kabels kann durch die versprödete Aussenhaut zu Rissen in der Isolierung führen und dann dringt Wasser ins Koaxialkabel ein. Dadurch steigt dessen Dämpfung so weit an bis nichts mehr zu empfangen ist. Also Kabel nicht anfassen, nicht bewegen, nchtmal durchhängen lassen, nur ordentlich darüber abdecken (früher war es üblch umgestülptes Tonhalbrohr darüber zu legen) damit nicht aus Versehen ein Spaten es killt. Und im Grundstücksplan mit Tiefenangabe einzeichnen.
War bei mir auch so. Kabel kam mittig in der Wand und machte dann nach 10cm einen 90° Knick um parallel zur Hauswand zu verlaufen. Als wir das Haus zwecks Erneuerung der Horizontal- und Vertikalen Feuchtigkeitssperren ausgruben zerlegte ich mit dem Bagger das Kabel, da ich an der Stelle nicht damit gerechnet habe. Da wir aber sowieso auf SAT umgestiegen sind hab ich das Kabel einfach mit einer Schrumpfschlauchhülse abdichten lassen. (dazu bei der Hotline angerufen und die haben nen Techniker geschickt) Restkabel und Hausanschluss wurden dann entfernt. Telefon liegt auch nicht sonderlich tief, aber das geht wenigstens gerade zur Straße, sodaß dort keine Beschädigung passierte.
Schade, dass sowas für die Hauseigentümer auch heute noch nicht vom zuständigen Tiefbauunternehmen dokumentiert wird, wie der Trassenverlauf für die einzelnen Leitungen (Strom, Wasser, Gas, TK, Fernwärme) erfolgt ist (Tiefe und Position relativ zur Grundstücksgrenze). Da muss man leider selbst dahinter sein. Gibt es da Standardvorgaben, wie tief verlegt werden muss? Bei meinem Netzbertreiber sind es min. 0,6m Überdeckung. https://www.syna.de/-/media/Files/Bauherren/EigenleistungenMindestanforderungenSyna012015.pdf
Timo N. schrieb: > Schade, dass sowas für die Hauseigentümer auch heute noch nicht vom > zuständigen Tiefbauunternehmen dokumentiert wird, wie der Trassenverlauf > für die einzelnen Leitungen (Strom, Wasser, Gas, TK, Fernwärme) erfolgt > ist Für Wasser und Gas gibts da eigentlich so blaue und gelbe Schilder an der Aussenwand.
Beitrag #6165116 wurde von einem Moderator gelöscht.
D a v i d K. schrieb: > 1. Was kann ich tun, um den "Murks" durch Vodafon beheben zu lassen. Murks wird man immer mal wieder finden, vorallem auf Privatgrundstücken. Die werden es auch von sich aus nicht beseitigen, jedenfalls nicht kostenlos. Ist ja "nur" eine Komunikationsleitung und keine Energie-, Gas- oder Wasserleitung. D a v i d K. schrieb: > 2. Was kann schiefgehen, wenn ich es einfach selbst umlege/verlängere An so einem Breitbandkabel hängt ja irgendwo die ganze Straße oder mehr. Wenn Du durch Dein verlängern, anmuffen etc. Störungen verursachst, dann sind unter Umständen Nachbarn betroffen und man wird Dich als Quelle herausfinden und zur Verantwortung ziehen. Zu mir hat auch mal ein Baggerfahrer gesagt, er hat mal gesehen, wie ein Kabel geflickt wurde, er könne das auch, sei alles ganz einfach. Ich würde aber die Finger davon lassen, ist schließlich fremdes Eigentum.
Sven L. schrieb: > Ist ja "nur" eine Komunikationsleitung und keine Energie-, Gas- oder > Wasserleitung. Leider sind auch diese OHNE Warnhinweis a la Flatterband verlegt. Da ich mich dank Lehmboden eh mit einer Kelle statt Spaten dem ganzen genähert habe, war es nicht so wild, aber ich will nicht wissen wie robust Gas, Wasser, Schöne Elektrik wirklich sind, wenn man da mal an der Hauswand entlang runtersticht. Hab mir schon fast gedacht, dass ich die Finger davon lassen sollte. Aber es muss doch mit Trickserei oder Vitamin-B möglich sein so einen Anschluss umzuverlegen. Letztendlich findet der Techniker ja von mir ein Leerrohr von der Mehrsparte vor, in das er nur noch das Käbelchen führen muss. (Bei Erdarbeiten hätte ich es ja auch verstanden den Aufwand zu meiden)
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Harald W. schrieb: > Für Wasser und Gas gibts da eigentlich so blaue und gelbe > Schilder an der Aussenwand. Hast du nen Link? Würde mal gerne sehen wie die aussehen. Vielleicht habs ja mal gesehen und nie darauf geachtet. Sven L. schrieb: > Wenn Du durch Dein verlängern, anmuffen etc. Störungen verursachst, dann > sind unter Umständen Nachbarn betroffen und man wird Dich als Quelle > herausfinden und zur Verantwortung ziehen. Wie ist das bei Koax eigentlich. Findet in den Abzweigmuffen (so stelle ich es mir jedenfalls vor) unter dem Gehweg/Straße eine kapazitive Kopplung statt? Sonst könnte ja jeder an seinem Anschluss seinen ganzen Straßenzug lahmlegen (z.b durch Kurzschluss mit dem Schirm) Im Haus wird ja beim HÜP normal heute ein galvanisches Trennglied eingebaut (kapazitiv). Das wäre ja eigentlich überflüssig, wenn es schon 5m vor dem Haus gemacht wird. D a v i d K. schrieb: > Hab mir schon fast gedacht, dass ich die Finger davon lassen sollte. > Aber es muss doch mit Trickserei oder Vitamin-B möglich sein so einen > Anschluss umzuverlegen. Eventuell wenn du den vollen Preis für einen neuen Hausanschluss hinlegst (ca. 1000€). Allerdings ist der ja so kalkuliert, dass du zusätzlich noch den Dienst mitbestellst für mindestens 1 Jahr. Fraglich ob sich das für dich lohnt. Wird bei euch in absehbarer Zukunft kein Glasfaser ausgebaut? Danach wird Koax zunehmend sowieso unattraktiv werden. > Letztendlich findet der Techniker ja von mir ein Leerrohr von der > Mehrsparte vor, in das er nur noch das Käbelchen führen muss. (Bei > Erdarbeiten hätte ich es ja auch verstanden den Aufwand zu meiden) Hab es jetzt so verstanden, dass die Zuleitung bei dir von der Grundstücksgrenze bis zur Hauseinführung nur mit 15 cm (+ Pflaster) bedeckt ist. Klar müssen die dann da die Erdarbeiten machen, wenn du sie nicht selbst machst. Wie sollen die das Kabel tiefer legen, wenn kein Graben da ist? Ist ja dein Grundstück. Du kannst das auch in Eigenleistung machen und dann nur das Kabel von denen Austauschen und tiefer legen lassen.
D a v i d K. schrieb: > Letztendlich findet der Techniker ja von mir ein Leerrohr von der > Mehrsparte vor, in das er nur noch das Käbelchen führen muss. (Bei > Erdarbeiten hätte ich es ja auch verstanden den Aufwand zu meiden Zum Teil haben die Anbieter Anschlusspauschalen für einen (neuen) Hausanschluss. Die interessiert es dabei nicht, ob der Graben schon offen ist, ob man nur ein ein Kabel in ein Leerrohr ziehen muss oder was auch immer. Du kannst schauen, ob es von den Providern Anschlussbedingungen gibt, gegen die verstoßen wurden und um Nachbesserung bitten. Ich denke aber auch hier wird man sich darauf berufen, das das Netz von xyz übernommen wurde. Auf meinem Gartengrundstück läuft auch ein Telekomkabel, das mein Haus nicht versorgt (mehrere Flurstücke). Ich habe auch ein lastenfreies Grundstück gekauft, ich werde da wenn ich mal Zeit habe auch nachfragen, wie sich die Telekom das denkt. Es hat wohl schon Fälle gegeben, da hat der Eigentümer beim Zaunbau ein nicht verzeichnetes TK-Kabel auf seinem Grund zerstört und sollte dafür zahlen. Da wundert mich die Einstellung nicht, wenn einer sagt: alles raus, was keine Miete zahlt.
Timo N. schrieb: > Wie ist das bei Koax eigentlich. Findet in den Abzweigmuffen (so stelle > ich es mir jedenfalls vor) unter dem Gehweg/Straße eine kapazitive > Kopplung statt? Sonst könnte ja jeder an seinem Anschluss seinen ganzen > Straßenzug lahmlegen (z.b durch Kurzschluss mit dem Schirm) > Im Haus wird ja beim HÜP normal heute ein galvanisches Trennglied > eingebaut (kapazitiv). Das wäre ja eigentlich überflüssig, wenn es schon > 5m vor dem Haus gemacht wird. Ich kann es Dir nicht sagen, ich habe sowas nie verbaut. Ich weiß aber, das man mit entsprechender Messtechnik Kabel und Muffenfehler findet. Der Techniker bei damals noch UM, hatte ein Gerät, was so aussah wie der Paketscanner bei DHL und Co, damit konnte er die Werte aller Modems in der Umgebung anschauen. Da ich den kannte, hab ich ihn mal gefragt, ob mein Modem richtig ein gestellt sei. Sag mal Straße, okay passt. Ich weiß auch von einem Anschluss, da wurde nie ein HÜP oder ein oder Endwidersand etc. montiert, das hat über Jahre nichts gemacht. Hätte aber in dem Technik raum etwas HF-Störungen verursacht, wäre es ins Kabel gegangen. Von dem Her schon Möglich das in der Muffe etwas ist, was dämpft und koppelt.
Sven L. schrieb: > Auf meinem Gartengrundstück läuft auch ein Telekomkabel, das mein Haus > nicht versorgt (mehrere Flurstücke). Ich habe auch ein lastenfreies > Grundstück gekauft, ich werde da wenn ich mal Zeit habe auch nachfragen, > wie sich die Telekom das denkt. Es hat wohl schon Fälle gegeben, da hat > der Eigentümer beim Zaunbau ein nicht verzeichnetes TK-Kabel auf seinem > Grund zerstört und sollte dafür zahlen. Da wundert mich die Einstellung > nicht, wenn einer sagt: alles raus, was keine Miete zahlt. Die Einstellung kann man haben, hilft aber nix, manches muss man trotzdem dulden. Wegen des TK-Kabels lies mal vertrauensvoll §76 Telekommunikationsgesetz. "Lastenfrei" heißt nur, dass da nichts im Grundbuch eingetragen ist, kein Wohnrecht, kein Wegerecht. Eine Duldung, die nicht eingetragen werden muss, ist zwar vielleicht lästig, aber trotzdem keine Last im Grundbuch. Nachfragen kannst du natürlich, aber versprich dir nicht zu viel davon.
Zum Kabel für Telekommunikation. Irgendwann in grauen Vorzeiten hast Du, ein Familienmitglied oderr vielleicht auch der Vorbesitzer der TELEKOM eine GEE (Grundstückseigentümererklärung) unterschrieben. Damit ist es der TELEKOM erlaubt, auf Deinem Grundstück Leitungen zu verlegen. Die Verlegung hatte nach der ZTV (Zentrale Technische Vorschrift) zu erfolgen. Solange die TELEKOM noch Staatseigentum war, wurde darüber penibel geachtet. Haben wir als Firma Hausanschlüsse (TK und BK) erstellt, durfte die Baugrube erst nach Abnahme durch den Bauführer verschlossen werden. Wie es heute ist, kann ich leider nicht mehr sagen, da ich dieses Geschäftsfeld nicht mehr bediene. Aber 15cm unter Pflaster wäre damals nicht durchgegangen. Regel war 80cm, in begründeten Ausnahmen 60cm.
MaWin schrieb: > D a v i d K. schrieb: >> 1. Was kann ich tun, um den "Murks" durch Vodafon beheben zu lassen. > > Nichts. > > ist kein Murks. Ist ja schliesslich keine Wasserleitung die frostrei > liegen muss. Doch, das ist Murks. Üblich sind für TK-Kabel 60-80cm. Ich kenn das von ner Baufirma, die das mit Glasfaserkabeln für Hausanschlüsse gemacht haben. War ne schöne Arbeitsbeschaffungsmaßnahme für mich, weil natürlich niemand mit sowas in solcher "Tiefe" rechnet.
Kommt wahrscheinlich immer auf die Situation an. Hatte mal vor zwanzig Jahren auch einen Kabelschaden an der Telefonleitung. Da ging plötzlich kein DSL mehr. Nachdem der Telekommitarbeiter vor Ort gemessen hatte, konnte er feststellen, daß es von der Hauswand herrührte. Da hatte der Verputzer zwanzig Jahre früher einen Nagel mitten durch die Leitung gehauen. Erst, als dieser zu rosten anfing, begann das Problem. Wurde damals von der Telekom anstaltslos und kostenfrei behoben, obwohl es ja ein Fehler vom Verputzer war.
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D a v i d K. schrieb: > Dafür habe ich die Wand von Außen freigelegt und festgestellt, dass das > Koaxalkabel von Vodafon nicht nur extrem unpraktisch in mein Haus geht, > sondern meiner Meinung nach auch völlig unprofessionell (15cm unterm > Pflaster). Wer das verbrochen hat, wird man jetzt kaum herausfinden. Wenn es mich beträfe, würde ich eine Störung melden (Kabel ist beschädigt). Nix tun oder abschneiden ist schlecht, weil Koaxkabel ohne Terminator viel Ärger machen könnte bei anderen Teilnehmern. Man weiß ja nicht, wo es noch angeschlossen ist. Außerdem wirst Du es bald brauchen für das Giga-Internet?
https://s3.vodafone.de/dl/media/Preisliste_Mehrnutzervertraege_Zusatzleistungen_2019.pdf https://immobilienwirtschaft.vodafone.de/simplicity/assets/pdf/Infoblatt_Hauseinfuehrung.pdf
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Jupp, das sind die Pauschalen, wenn man im NB-Gebiet 20m Graben lassen muss und Material und Kabel dabei sind, dann ist das richtig günstig. Wenn die das Kabel in einen bestehenden Graben werfen oder das Leerrohr bis zur Grundstücksgrenze liegt, dann ärgert man sich. Eigenleistung ist aber was das Thema Hausanschluss angeht nicht wirklich vorgesehen.
Timo N. schrieb: > Hast du nen Link? Würde mal gerne sehen wie die aussehen. https://www.stadtwerke-solingen.de/blog/was-bedeuten-die-gas-und-wasser-schilder/
Wolfgang schrieb: >> Hast du nen Link? Würde mal gerne sehen wie die aussehen. > > https://www.stadtwerke-solingen.de/blog/was-bedeuten-die-gas-und-wasser-schilder/ Toll, ich konnte keinen passenden Link finden. Um Irrtümern vorzubeugen, solche Schilder gibts nicht nur in Solingen, sondern wohl in allen Städten. Typischerweise direkt an den Häuserwänden.
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