Ich finde im Internet nichts zu diesen Bauteilen auf den Fotos. Das TO92 Gehäuse wird ja nicht nur für Transistoren genutzt. Ich würde auf eine Zener-Diode oder eine Kapazitätsdiode tippen, aber da ich die Dinger ersetzen will, müsste ich schon genau wissen, was das für Teile sind. Kann mir da jemand helfen?
Das Symbol, vor allem bei Bild 3, könnte Teledyne sein.
Ist das aus den 70ern? die Umgebung (Tantalperle) und bunt bemalte Dinge lassen darauf schliessen.
ZF schrieb: > Das Symbol, vor allem bei Bild 3, könnte Teledyne sein. Ja, die sind alle von Teledyne/Telcom. Das auf dem dritten Bild ist wohl eine Bandgap-Referenz TC9491BJ. Datenblatt gibt's hier: https://www.alldatasheet.net/datasheet-pdf/pdf/26070/TELCOM/TC9491B.html Gruß, Bernd
Energieverheizer schrieb: > Ist das aus den 70ern? Ich hätte auf Anfang der 90er getippt. Auf dem ersten Bild gibt es die Zeichenfolge 88 47 - KW47 aus 1988? Socke schrieb: > da ich die Dinger > ersetzen will, müsste ich schon genau wissen, was das für Teile sind. Die Frage ist, warum willst du sie ersetzen? Warum glaubst du, dass das notwendig ist? Wenn du nicht weißt, was es ist, wie stellst du dann fest, dass sie z.B. kaputt sind?
Nachtrag: Das auf den ersten beiden Bildern sind wohl TC04/TC05, ebenfalls Bandgap-Referenzen. Beim letzten Bild lässt sich die Beschriftung kaum erkennen, könnte aber auch eine TC05 sein. Gruß, Bernd
Vielen Dank für die schnelle Hilfe. Ich habe eine von 3 Schrittmotor-Endstufen, die beim Rückwärtslauf auf Überlast geht. Ist aus den 80ern. Die Tantals hab ich alle getauscht, womit die anderen beiden Endstufen wieder funktionieren, aber die dritte zickt noch etwas. Alles Gemesse hat bisher keinen Fehler aufgezeigt und so versuche ich mich irgendwie weiter voran zu arbeiten und habe das Überlast-Signal rückwärts bis zu diesen Dingern verfolgt und dachte, dass die vielleicht was damit zu tun haben. Wenn nicht, tausche ich weiter Teile aus, kostet ja im Grunde nichts außer Zeit.
Socke schrieb: > Wenn nicht, tausche ich weiter Teile aus, kostet ja im Grunde nichts > außer Zeit. Gezielte Suche nach dem Fehler und Behebung sieht eigentlich anders aus.
Dieter schrieb: > Gezielte Suche nach dem Fehler und Behebung sieht eigentlich anders aus. Natürlich. Ich habe alle Widerstände gemessen, alle (normalen) Dioden getestet und alle Leiterbahnen geprüft. Alles im Vergleich zu einer der funktionierenden Karten. Eine Hand voll Widerstände, die zwar vom Wert her ok waren, aber schon etwas angeröstet ausgesehen haben, wurden ausgetauscht. Alle Elektrolyt-Kondensatoren wurden getauscht. Die restlichen Kondensatoren, die Logik-Bausteine und die Transistoren müsste ich zum Testen wohl ausbauen. Ich würde die Karte auch lieber im Betrieb mit dem Oszi testen, aber wenn sie in die Steuerung eingebaut ist, kommt man da nirgends ran. Bevor ich also eine Testumgebung aufbaue, wollte ich es mit der Rückwärtssuche von der Signaldiode aus versuchen. Wie sollte eine gezielte Suche denn richtig aussehen?
Sorry, hab nicht bemerkt, dass ich nicht eingeloggt war. Max M. schrieb: > Vielleicht das hier: https://www.ebay.co.uk/c/1842933485 Tatsächlich war das das einzige, was ich auch gefunden hatte. Sagt mir nur nichts dazu, womit ich die Dinger ersetzen könnte. Zur Info: Bild 1 und 2 sind von der defekten Karte, Bild 3 und 4 sind quasi die gleichen an einer funktionierenden Karte.
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Socke schrieb: > müsste ich schon genau wissen, was das für Teile sind. Wo sind die denn angeschlossen? Wenn die zu einem IC gehen, dann reicht es oft, Beispielschaltungen und Appnotes zu diesem IC anzusehen.
...kenne die Referenzspannung der Teledyne Dinger nicht..aber AD589 und der DDR Typ B589 sind 1,25V Bandgap Quellen mit der selben Bauform. Gruß, Holm
Sönke M. schrieb: > Sagt mir nur nichts dazu, womit ich die Dinger ersetzen könnte. Du kannst ja mal auf die funktionierende Karte Strom drauf geben und die Spannung messen. Und das bei der defekten dann auch. Wenn die Spannungen gleich sind (und auch mit Kältespray und Föhn gleich bleiben), dann musst du woanders suchen. Und wenn sich bei der defekten Karte was tut, dann weißt du, welche Referenzspannungsquelle du da brauchst.
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holm schrieb: > ...kenne die Referenzspannung der Teledyne Dinger nicht.. Dem kann abgeholfen werden.
also kann ich da irgendeine Referenz-Spannungs Diode mit 1,22V für die 04 und 2,5V für die 05 nehmen? Da gibt es ja auch einige mit 3 Beinchen, was macht man dann mit dem dritten bein? Sollte ich die Teile zum testen ausbauen, oder geht das wie bei den meisten normalen Dioden auch annäherungsweise eingebaut?
Sönke M. schrieb: > annäherungsweise eingebaut? Das kommt auf den Eingang des UC an an dem die ZD/RefQu angeschlossen ist.
Socke schrieb: > Wie sollte eine gezielte Suche denn richtig aussehen? Man arbeitet sich im Schaltplan Stufe für Stufe entweder von hinten nach vorn oder von vorn nach hinten durch. Falls es mehrere parallele Kanäle gibt, vergleicht man die Signale des defekten Kanals mit denen eines Kanals, der i.O. ist.
Harald W. schrieb: > Man arbeitet sich im Schaltplan Stufe für Stufe entweder von hinten > nach vorn oder von vorn nach hinten durch. Ja, hätte man nur einen Schaltplan... Deshalb versuche ich mich direkt auf der Platine anhand der Leiterbahnen durchzuarbeiten.
Sönke M. schrieb: > Sollte ich die Teile zum testen ausbauen, oder geht das wie bei den > meisten normalen Dioden auch annäherungsweise eingebaut? Ich hatte schon mal vorgeschlagen und wiederhole mich: die Karte sachgerecht versorgen und dann die Spannung messen. Wenn dann die Spannung bei der defekten und der guten Steuerung gleich ist (und auch mit Kältespray und Föhn gleich bleibt), dann musst du da nichts tauschen, weil der Fehler woanders ist. > geht das wie bei den meisten normalen Dioden auch annäherungsweise > eingebaut? Kommt wie immer drauf an, was beim Messen parallel zu Messgerät und Diode hängt. > Deshalb versuche ich mich direkt auf der Platine anhand der > Leiterbahnen durchzuarbeiten. Auch dazu hatte ich schon mal was angemerkt...
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Sönke M. schrieb: > Ja, hätte man nur einen Schaltplan... Deshalb versuche ich mich direkt > auf der Platine anhand der Leiterbahnen durchzuarbeiten. Das ist wenig erfolgversprechend. Wenn man wahllos Teile austauscht, besteht immer die Gefahr, das man zu dem bestehenden Fehler neue zusätzlich einbaut.
Themperaturfühler wie der KTY10 haben das gleiche Gehäuse. Hans
Lothar M. schrieb: > Ich hatte schon mal vorgeschlagen und wiederhole mich: die Karte > sachgerecht versorgen und dann die Spannung messen. Wahrscheinlich wird es darauf hinaus laufen. Um den Fehler auszulösen, muss ich aber auch die Steuerungssignale haben, denn in Vorwärtsrichtung funktioniert ja alles. Und wenn der Fehler kommt, geht die Karte sofort auf Störung und tut gar nichts mehr, außer den Fehler anzuzeigen. Harald W. schrieb: > Das ist wenig erfolgversprechend. Wenn man wahllos Teile austauscht, > besteht immer die Gefahr, das man zu dem bestehenden Fehler neue > zusätzlich einbaut. Ich meinte, dass ich die Leitungen verfolge um zu sehen, welche Bauteile betroffen sein können. Die tausche ich nicht wahllos aus, das habe ich aufgrund guter Erfahrungen nur mit den Elektrolyt-Kondensatoren gemacht. Hans K. schrieb: > Themperaturfühler wie der KTY10 haben das gleiche Gehäuse. Für Übertemperatur hat die Karte eine eigene Fehlermeldung.
Ich hab die Dinger mit dem TC1-Tester "geprüft", demnach ist die 04 mit 1,24V und die 05 mit 2,5V in Ordnung. Das heißt also, weiter nach dem Fehler suchen. Nochmals vielen Dank für die Hilfe und vor allem die Hinweise auf das Datenblatt.
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