Hallöchen, ich brings nicht hin und habe, gefühlt, fast das ganze Internet durchgelesen. Problem: Raspberry Pi 3 B+ soll als Datenserver fungieren mit drei SSD-Festplatten (2+2+1 TB) an den USB Ports, alle NTFS formatiert. Nach diversen Tutorials habe ich nun inzwischen vielfach alles immer Schritt für Schritt mit jeweils frischem Raspbian Buster einzurichten versucht (Samba + smb.conf angepasst, fstab, rsync etc.). Aber immer, wenn auf eine der SSDs geschrieben werden soll, wird dies verweigert mit Meldungen wie "keine Berechtigung", "Dateisystem nur lesbar" und ähnlichem. In fstab sind die SSDs mit den richtigen UUID und "wr" eingetragen, ebenso in smb.conf als writeable=yes. Seit einigen Tagen sitze ich vor diesem Problem und weiss nicht, was ich noch sonst machen könnte? Es können doch nicht alle Tutorials falsch oder unvollständig sein? Der einzige Unterschied ist, dass in den Tutorials als Speicher herkömmliche Festplatten, bzw. USB-Sticks statt SSDs verwendet werden. Irgendwie muss es doch gehen, fragt Uwe
Mal ganz ketzerisch: Geht es denn mit einem USB-Stick?
Was gibt mount. aus? Haben die Festplatten eine eigene Stromversorgung oder werden sie per USB mit Strom versorgt?
Das NTFS ist das Problem. Formatiere alle Platten als Linux Ext4, und es wird funktionieren. Das Kernel-NTFS kann nur lesen. Es gibt Userspace-Implementationen, die schreiben können, aber ext4 ist besser für einen Server. Und den Clients ist es egal, mit welchen Filesystem die Serverfreigaben formatiert sind. fchk
Lukas T. schrieb: > Geht es denn mit einem USB-Stick? Das hatte ich nicht versucht. Oje schrieb: > Was gibt mount. aus? Habe eben mount eingegeben und es wird reichlich viel ausgegeben. Kann aber erkennen, dass alle SSDs den Status ro (read only) haben. Stromprobleme kann ich mir nicht vorstellen, die SSDs werden provisorisch mit Labornetzteil 10A max. versorgt. Frank K. schrieb: > Das NTFS ist das Problem. Das wäre der Tod meines Vorhabens. Die SSDs habe jede Menge Dateninhalt und ok., ich könnte diese Daten umlagern und mit ext4 formatieren, danach zurückspielen. Ich wollte aber auf die Daten mit Windows Rechnern zugreifen und dies wird wohl auf ext4 nicht mehr funktionieren, oder?
Doch, funktioniert. Dem Samba ist es (fast) egal welches Filesystem darunter liegt, fuer die Windows Rechner ist das transparent
Uwe schrieb: > Ich wollte aber auf die Daten mit Windows Rechnern > zugreifen und dies wird wohl auf ext4 nicht mehr funktionieren, oder? Falls du direkt von Windows aus meinst, also nicht via Samba/CIFS: es gibt auch für Windows ’nen Treiber für ext4. Ist halt genauso ein Kompromiss, wie der ntfs-Treiber unter Linux. Du könntest erstmal ntfs-3g hernehmen – das ist zwar keine optimale Lösung, aber es funktioniert recht problemarm, und man kann damit ntfs auch beschreiben.
Die userspace implementierung mit schreibsupport ist ntfs-3g. Die platte muss aber sauber ausgehängt worden sein, schau mal mit dmesg nach, was dort nach dem mointen so steht. Ich würde aber auch von NTFS abraten. Nimm lieber UDF, wenn du die richtige version nimmst, können da alle OSe drauf lesen und schreiben.
Es gab mal in einer Computerzeitschrift eine Anleitung mit SSD und NTFS. Aber im Moment kann ich das nicht finden. Melde mich noch einmal, wenn ich mehr weiss. Gruss Frank
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Erst einmal vielen, herzlichen Dank für die Tipps. Jetzt ist es schon zu spät, aber morgen werde ich sie ausprobieren. Allerdings hatte ich ganz vergessen zu erwähnen, dass ich diesen Datenserver auf Basis Raspi bereits vor Jahren (natürlich nach Anleitung aus dem Netz) aufgebaut hatte. Als Speicher waren statt der jetzigen SSDs herkömmliche Festplatten (aber alle NTFS) verbaut. Das funktionierte trotz NTFS einwandfrei und ich konnte hier im Haus von jedem Windows Rechner auf den Raspi und die Festplatten zugreifen. Ich wollte jetzt auf jede Mechanik verzichten, deshalb der Versuch der Umrüstung auf SSDs. Wenn alle Stränge reissen, dann werde ich wohl wieder auf die alten Festplatten downgraden müssen ?. Zum Glück hatte Images der damaligen Einrichtung gesichert. Aber, verdammt noch Mal, was mit Festplatten funktioniert hatte, warum nicht mit SSDs ???? Linux ist sicher ein tolles System. Ich hatte mich leider nur zu wenig damit befasst, das benötigt sehr viel Zeit. Gute Nacht Uwe
Mach auf die Platten ein ext4 System. Das funktioniert perfekt. Per Sambafreigabe kannst Du da völlig problemlos auch von Windows aus zu greifen. Meine Server haben alle ext-Dateisysteme. Für NTFS Schreibzugriff wirst Du einen passenden Kerneltreiber brauchen, was letztendlich auf das Selbstbauen des Kernels hinausläuft.
Es kann gerne passieren, dass selbst unter Windows SSDs nach einem Poweroff im Zustand "unclean" sind. Dann werden sie unter Linux nur R/O gemountet. Ich meine mich aber erinnerern zu koennen, dass es z.B. bei den Redhat-Derivaten ein chkfs-ntfs gab, mit dem man zumindest das Flag setzen konnte. Das beseitigt eventuelle Inkonsistenzen natuerlich nicht. Aber mitunter ist das ja egal. Aber auch mit SSDs ist ein Pi nur ein sehr schlechtes NAS.
Uwe schrieb: > Aber, verdammt noch Mal, was mit Festplatten funktioniert hatte, warum > nicht mit SSDs? Wenn Datenträger readonly gemountet werden, obwohl man in der fstab oder manuell etwas anderes angegeben hat, wird man die Ursache mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit im Log finden. Mit dieser Information kann man dann schauen, wie das Problem zu beheben ist. Wenn die SSDs tatsächlich nur an dem Linuxrechner betrieben werden sollen, also nicht direkt an ein Windowssystem gestöpselt werden, empfiehlt es sich auch unabhängig von dem Problem, ein natives Linux-FS (etwa ext4) zu verwenden, wie schon angemerkt wurde.
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Uwe schrieb: > Linux ist sicher ein tolles System. Ich hatte mich leider nur zu wenig > damit befasst, das benötigt sehr viel Zeit. Dann nimm doch einen kleinen Intel NUC, Gigabyte Brix, Zotac nano oder Odroid H2 und verwende Deine SSDs mit Windows. Auch das ist eine Lösung, und dann hast Du all diese Probleme nicht.
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