Hallo Experten, ich habe mir eine große "Wortuhr" gebaut, hier sind 128 Stück adressierbare LED Pixel verbaut. 12V 1,44 W Netzteil ist SLD-80-12 von Meanwell Verlötet habe ich die mit Durchmesser 1mm - starren Kupferdrähten. Leider hab ich aktuell das Problem, dass mir vermutlich durch kleine Wärmeausdehnungen im Gehäuse.... immer wieder "kalte Lötstellen" entstehen. Das Ding läuft eine Woche ohne Probleme dann ist wider eine Lötstelle defekt und alles spinnt! Nun meine Frage: Welchen Querschnitt / Durchmesser brauche ich denn mindestens um das sicher zu betreiben. Ich bin mit dem 1mm gefühlt auf Nummer sicher gegangen. Gibt es eine Möglichkeit solche starren Verbindungen "elastisch" zu löten? Gruß Volker
Volker schrieb: > ich habe mir eine große "Wortuhr" gebaut, hier sind 128 Stück > adressierbare LED Pixel verbaut. > 12V 1,44 W Sicher 1.44 Watt ? Nicht eher Ampere ? > Netzteil ist SLD-80-12 von Meanwell Immerhin ein 80W Klopper. > Verlötet habe ich die mit Durchmesser 1mm - starren Kupferdrähten. > Leider hab ich aktuell das Problem, dass mir vermutlich durch kleine > Wärmeausdehnungen im Gehäuse.... immer wieder "kalte Lötstellen" > entstehen. Kann sein. > Nun meine Frage: > Welchen Querschnitt / Durchmesser brauche ich denn mindestens um das > sicher zu betreiben. Vom Gesichtspunkt der Entwärmung kannst du locker 5A/mm² ansetzen. Deine Drähte mit 1mm Durchmesser sind also für Ströme bis 4A weit ausreichend. Ob die Elektronik mit dem Spannungsabfall klar kommt, ist eine andere Frage. Das kann man aber durch geschickte Verdrahtung besser lösen als mit dem Holzhammer "mehr Querschnitt". > Gibt es eine Möglichkeit solche starren Verbindungen "elastisch" zu > löten? Du könntest natürlich Litze nehmen. Oder wenn es Draht sein muß, lege den an strategischen Stellen in S-förmige Schleifen, die bei Zugbelastung federnd nachgeben.
Auch 1mm Draht verursacht keine kalten Lötstellen. Es lag an deinen Lötkünsten. Bei vielen WS2812 braucht man schon Strom und damit Querschnitt wenn alles in einer Reihe hängt. VCC und GND muss aber gar nicht in einer Reihe 'daisy chain' angeschlossen werden, man kann auch Sternverdrahtung (VCC und GND an jeden WS2812 direkt vom Netzteil) machen und dünnen Draht nehmen, oder eine Mischform daraus. Nur DIN und DOUT geht von LED zu LED und darf sowieso dünn sein. Wärmeflexible Drähte bekommt man nicht durch flexible Lötstellen sondern Knicke, wie bei Heizungsrohren:
1 | ---+ +--- |
2 | | | |
3 | +---+ |
Lötkünste ??? wird wahrscheinlich so sein. aber wie dünn kann denn der Draht sein, die 1mm als gebogene Version ist nicht wirklich flexibel. deshalb würde ich eher dünne flexible Kabel nehmen und ein etwas längeres Stück einlöten das dann halt durch die Überlänge flexibel wird. gibt es eine Möglichkeit kalte Löststellen sicher zu identifizieren? Sind bei der Uhr 1024 Lötungen somit :-(.
Volker schrieb: > wie dünn kann denn der Draht sein, die 1mm als gebogene Version ist > nicht wirklich flexibel Für das bißchen Längenänderung durch Temperaturschwankungen reicht es allemal.
… wenn das ganze ziemlich stamm eingebaut ist (was es ist) dann könnte ich mir schon vorstellen, dass das abreist. was meint Ihr - super flexibles kabel in welchem mind. Querschnitt. für die Daten? für die 12V Spannungsversorgung? Gruß Volker
Volker schrieb: > … wenn das ganze ziemlich stamm eingebaut ist (was es ist) dann könnte > ich mir schon vorstellen, dass das abreist. Das wird schon das wackel u. gerackel, beim Einbau tun. Der Rest ist dann thermischer Natur. Volker schrieb: > super flexibles kabel Las mal die Quantenphysik außen vor und nimm einfach Flexible. Querschnitt für die Datenleitung ist hier irrelevant. Ermittle die max. Dif.Spannung zwischen den einzelnen LEDs, mit der du noch leben kannst (Helligkeitsunterschied) und rechne das über den Spezifischen-Widerstand von Kupfer aus. Nimm dann an Querschnitt, was du noch gut handhaben kannst und befolge dann lieber diesen Tip: MaWin schrieb: > Bei vielen WS2812 braucht man schon Strom und damit Querschnitt wenn > alles in einer Reihe hängt. VCC und GND muss aber gar nicht in einer > Reihe 'daisy chain' angeschlossen werden, man kann auch Sternverdrahtung > (VCC und GND an jeden WS2812 direkt vom Netzteil) machen und dünnen > Draht nehmen, oder eine Mischform daraus. Bzw. wie hier gezeigt, nur das VCC und GND an den gegenüberliegenden Enden eingespeist wird. Das halbiert die benötigten Einspeisepunkte. https://www.xgadget.de/anleitung/ws2812b-maximale-laenge-stromversorgung/
Volker schrieb: > … wenn das ganze ziemlich stamm eingebaut ist (was es ist) dann > könnte > ich mir schon vorstellen, dass das abreist. Allerdings, da warst du zu akkurat. pimp siehe Bild. Hinweis: Mechanische Dauerspannung auf den Lötstellen vermeiden, also erst biegen, dann anlöten. > was meint Ihr - super flexibles kabel in welchem mind. Querschnitt. > für die Daten? Man nehme was man habe, superflexibel wird da eher nicht nötig sein... Es sei denn die Teile werden zueinander weit Bewegt, dann schon, feindrähtige Litze würde nötig werden, dann eher eine grosse Schleife legen, an den Enden der feindrähtige Litze saugt diese sich durstig mit Lötzinn voll. > für die 12V Spannungsversorgung? Wenn die hinteren LED zu dunkel sind ggf mit zusätzlichem Draht an mehreren Stellen zusätzlich einspeisen. Wie hoch dein tatsächlicher Strom ist, und wie lang das gasamte Teil ist, hülfe bei einer Überschlagsrechnung. Ggf einfach die 12V nachmessen. Eine Lösung durch (extrem) fette Querschnitte von Platine zu Platine halte ich für Quatsch; die Platinen selbst haben wahrscheinlich einen sehr begrenzten weiterleitungsquerschnitt, und damit Stromtragfähigkeit. Also nötigenfalls pimp2 als Anschlussprinzip.
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Danke für Eure Hilfe und Ratschläge. Da wird ich wohl nicht durumrumkommen die 1000 Lötstellen neu zu verlöten. Oder in meiner Grundplatte Platz zu schaffen.
Die Lötstellen sehen erstmal gut aus. Aber Du wirst das Ganze ja vermutlich irgendwo einbauen (Bohrungen auf Platine rechts & links)? Dann sind mechanische Verspannungen vorprogrammiert. Ich würde es also ERST einbauen und DANN die Cu-Kabel verlöten! Und dann eher flexible Cu-Litze als starre Kabel.
Mohandes H. schrieb: > Die Lötstellen sehen erstmal gut aus. > Nonono, habe zwar schon viel schlimmere Loetstellen gesehen, aber diese sind auch nicht gut!
Der Superloeter schrieb: > Nonono, habe zwar schon viel schlimmere Loetstellen gesehen, aber diese > sind auch nicht gut! Warscheinlich bist Du der Perfektionist in Sachen Löten.
Thomas S. schrieb: > Der Superloeter schrieb: >> Nonono, habe zwar schon viel schlimmere Loetstellen gesehen, aber diese >> sind auch nicht gut! > > Warscheinlich bist Du der Perfektionist in Sachen Löten. Das heisst Lo-eten Lo-eten! SCNR. Jetzt besser :D https://www.youtube.com/watch?v=ii2WyLkKpcg https://www.youtube.com/watch?v=rbZIcgM1hO8
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Teo D. schrieb: > Ermittle die max. Dif.Spannung zwischen den einzelnen LEDs, mit der du > noch leben kannst (Helligkeitsunterschied) und rechne das über den > Spezifischen-Widerstand von Kupfer aus. Warum sollen die einzelnen LEDs eine Differenzspannung bekommen. Wenn man Gnd von der einen Seite des Strangs einspeist und VCC von der anderen, bekommen alle LEDs die gleiche Spannung.
Thomas S. schrieb: > Der Superloeter schrieb: >> Nonono, habe zwar schon viel schlimmere Loetstellen gesehen, aber diese >> sind auch nicht gut! > > Warscheinlich bist Du der Perfektionist in Sachen Löten. Anders als in Klausuren muss hier zu 100 Prozent richtig gelötet werden! 99,9 Prozent sind dann durchgefallen!
2 Cent schrieb: > Homer Simpson "Nukular. Das Wort heißt nukular." Ist das Original nicht von Pipi Langstrumpf?
Achim B. schrieb: > Pipi Langstrumpf? Die Pipi Langstrumpf? Laut meinen Unterlagen (Ehrliche Nachrichten - unabhängig, schnell, seit 1845) war das bestimmt eine andere: +++ Will Lack unter bunt: Pippi Langstrumpf lässt sich Fetischwäsche liefern +++ Die ist bestimmt auch heiß, aber weder vom Lo-eten, noch wegen nukular. Sicher bin ich mir da allerdings nicht; die Themen "kalte Lötstellen" und "alte Lastkraftwagenfahrer" liegen zu dicht beisammen. +++ Tanga-Trucker-Land: Pippi Langstrumpf muss nach Anblick von LKW-Fahrern im String wiederbelebt werden +++
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Volker schrieb: > Bilder anbei Die Lötstellen sind leider sehr schlecht. Teilweise sind die Pads nicht benetzt, teilweise der Kupferdraht nicht benetzt. Man sieht Aufschmelz-Ränder und Lötzinnklumpen. Lass mich raten: Einfacher Lötkolben bzw. Station mit wenig Leistung und eine recht dünne und evtl. lange Spitze? Die schlechte Lötqualität in Verbindung mit der Konstruktion welche mechanische Spannungen produziert, garantiert die beschriebene Ausfälle.
Praktiker schrieb: > Die Lötstellen sind leider sehr schlecht. Teilweise sind die Pads nicht > benetzt, teilweise der Kupferdraht nicht benetzt. Man sieht > Aufschmelz-Ränder und Lötzinnklumpen. Aha... Praktiker schrieb: > Lass mich raten: Du bist Anfänger u. Laie und hast null Ahnung.... Beim Klugscheißen solle man(n) immer genau darauf achten, das keinesfalls Leute anwesend sind, die evtl. Echtes-Wissen besitzen! Sonnst wirds doch nur ultrapeinlich!
So nun... ich bin natürlich wirklich Laie beim Löten. Welche Vorschläge habt Ihr denn um das zu retten. Dicke Spitze? Welche Temperatur? Lötstation von Weller! sollte passen. Alles nachlöten? gibt es eine Möglichkeit die schlechten Lötstellen zu identifizieren / Messen? sind halt über 1000 Lötstellen ???? Mehr Platz an der Unterkonstruktion zu machen? Oder als finale Lösung - ist es wirklich besser alles auszulöten und überlange flexible Kabel einzulöten. Gruß Volker
Volker schrieb: > Oder als finale Lösung - ist es wirklich besser alles auszulöten und > überlange flexible Kabel einzulöten. JA Die Pads/Lötstellen sind nicht geeignet größere Kräfte aufzunehmen. Es könnte dir hier sogar das Pad selbst abreißen. So ein Konstrukt, ist nur mit wesentlich mehr als nur 4 Lötstellen, zuverlässig mech. stabil (natürlich in Grenzen). "Überlang" == Nicht straff gespannt...
Teo D. schrieb: > Volker schrieb: >> Oder als finale Lösung - ist es wirklich besser alles auszulöten und >> überlange flexible Kabel einzulöten. > > JA > Die Pads/Lötstellen sind nicht geeignet größere Kräfte aufzunehmen. Es > könnte dir hier sogar das Pad selbst abreißen. So ein Konstrukt, ist nur > mit wesentlich mehr als nur 4 Lötstellen, zuverlässig mech. stabil > (natürlich in Grenzen). > "Überlang" == Nicht straff gespannt... Naja, überlange flexible Kabel halte ich dann doch für weit übertrieben. Die massiven probleme kommen doch nur von Kräften, welche durch die extrem geraden Drähte übertragen werden. Ein kleiner Bogen, und schon wird ein dünner Kupferdraht recht elastisch. Allerdings: alles auszulöten halte ich schon für notwendig.
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Ich würde mal sagen, die 4 steifen Drähte sind zuviel. Wenn diese sich unterschiedlich erwärmen, gibt es Spannungen, die eine Lötstelle abreißen. Wären es nur zwei, würde sich das Ganze nur etwas verziehen. Man müßte also die Datenleitungen durch zwei dünnere ersetzen, die man dann auch nicht so straff spannt. Litze ist da nicht wirklich erforderlich, 0,5 Silberdraht könnte passen. MfG Klaus
2 Cent schrieb: > Ein kleiner Bogen, und schon > wird ein dünner Kupferdraht recht elastisch. Ja, gut möglich, das ich hier die Größenverhältnisse, etwas falsch einschätze..?!
die LED Pixel sind ca. 38mm im Durchmesser, die Version mit den "flexiblen" Datenleitungen scheint mir einzuleuchten. Auch das, dass 4 Drähte sich unterschiedlich ausdehnen leuchtet ein. Bei den beiden Drähten für die 12V und GRND hatte ich auch noch keinen Ausfall - ich denke, die Datenleitungen an den beiden mittleren Lötstellen sind das Problem. Verstehe ich das schon richtig, dass wenn an den 12V eine kalte Lötstelle wäre dann die folge LED´s gar nicht mehr leuchten würden!? Gruß und vielen Dank für Eure Tips. Volker
Volker schrieb: > Verstehe ich das schon richtig, dass wenn an den 12V eine kalte > Lötstelle wäre dann die folge LED´s gar nicht mehr leuchten würden!? Nein Eine Kaltelötstelle besitzt Quasi-Quanteneigenschaften. Kann also leiten oder nicht, und sich in einer Superposition (Überlagerung beider Zustände) befinden. -> Ma waas es nich. Wahrscheinlichkeitsvorhersagen, schwierig bis unmöglich. ;)
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