Moin Leute, ich möchte einen NAS Server zusammenstellen und könnte ein wenig Tips brauchen, damit ich keinen Mist kaufe. Anforderungen: 1. leise (Standort Wohnzimmer) 2. sparsam (<5W im Leerlauf) 3. Kapazität 2x1TB im RAID1, also effektiv 1 TB Platz, ersetzbar durch 2 größere HDDs/SSDs 4. leistungsfähig für MediaServer und was sonst noch kommen könnte Ich dachte an einen Odroid xu4 mit OpenMediaVault. Oder sind irgendwelche x86-basierten Mini-PCs zu bevorzugen? An fertigen NAS wie Synology & Co bin ich nicht interessiert, da ich den NAS Server auch für andere Aufgaben uneingeschränkt konfigurieren können möchte. Herzliche Grüße Konrad
Konrad S. schrieb: > da ich den > NAS Server auch für andere Aufgaben uneingeschränkt konfigurieren können > möchte. Dann muss es wohl x86 sein. Mit ARM rennst du früher oder später gegen die Wand...
PS: Gibt es eigentlich was, das man mit einem Synology/QNAP nicht machen kann? (nur so aus Neugierde gefragt)
Electric Sheep schrieb: > Mit ARM rennst du früher oder später gegen > die Wand... Inwiefern? Electric Sheep schrieb: > PS: Gibt es eigentlich was, das man mit einem Synology/QNAP nicht machen > kann? (nur so aus Neugierde gefragt) Ich habe mich damit nicht intensiv beschäftigt. Kann ich denn OpenMediaVault/FreeNAS/Linux auf dem Synology/QNAP installieren? Kann ich mir deren Schaltpläne angucken?
Konrad S. schrieb: > Inwiefern? Hin und wieder trifft man auf Pakete, die es eben nur für X86, nicht aber für ARM gibt. So zumindest meine Erfahrung mit dem RaspberryPi (ist aber schon ein Welchen her). Konrad S. schrieb: > Ich habe mich damit nicht intensiv beschäftigt. Kann ich denn > OpenMediaVault/FreeNAS/Linux auf dem Synology/QNAP installieren? Da ist ohnehin ein Linux drauf. Konrad S. schrieb: > Kann > ich mir deren Schaltpläne angucken? Nicht, dass ich wüsste. Aber welcher Hersteller bietet das schon (Intel NUcs? Zotac ZBox... eher nicht). Ich wüsste auch nicht, wozu das gut sein sollte ;-)
Electric Sheep schrieb: > Hin und wieder trifft man auf Pakete, die es eben nur für X86, nicht > aber für ARM gibt. So zumindest meine Erfahrung mit dem RaspberryPi (ist > aber schon ein Welchen her). Ja und? War für mich noch nie ein Problem. Dann übersetze ich mir die aus den Quellen. > Da ist ohnehin ein Linux drauf. Aha. "ein Linux". Welches? Habe ich root-Zugang? Kann ich beliebige Software dazupacken? Kann ich "ein Linux" durch ein anderes ersetzen und Jahre später wieder den Ursprungszustand herstellen? > > Konrad S. schrieb: >> Kann >> ich mir deren Schaltpläne angucken? > > Ich wüsste auch nicht, wozu das gut sein sollte ;-) Wir sollten nicht weiter darüber diskutieren, ob Synology/QNAP etwas für mich ist. Ich habe meine Gründe, warum ich den Server selbst aufsetzen möchte. Die Frage war, welche Hardware leise, sparsam und leistungsfähig ist. Gibt es was besseres als den Odroid, was unter 100€ kostet?
Konrad S. schrieb: > Ich habe mich damit nicht intensiv beschäftigt. Ganz offensichtlich. > Kann ich mir deren Schaltpläne angucken? Wozu? Ich hab bisher auch noch keine Schaltpläne des SuperMicro Mainboard in meinem Server gesehen. Wozu auch. Ein Odroid XU4 mit RAID? Aha.. Software Raid an USB ? Na dann viel Spaß. Ich hoffe du hast genug Zeit. Zum warten hier und da. Hier beissen sich ganz offensichtlich die vermeintlichen Anforderungen mit den Vorstellungen.
Konrad S. schrieb: > Moin Leute, > ich möchte einen NAS Server zusammenstellen und könnte ein wenig Tips > brauchen, damit ich keinen Mist kaufe. > > Anforderungen: > 1. leise (Standort Wohnzimmer) > 2. sparsam (<5W im Leerlauf) > 3. Kapazität 2x1TB im RAID1, also effektiv 1 TB Platz, ersetzbar durch 2 > größere HDDs/SSDs eine 3,5" HDD braucht etwa 4-5W im Betrieb. Mit 2,5" oder SSD könnten 5W Verbrauch schaffbar sein. Mein Vorschlag: Beitrag "Re: (Home)Server Bauvorschlag gesucht" Konrad S. schrieb: > Ich habe mich damit nicht intensiv beschäftigt. Kann ich denn > OpenMediaVault/FreeNAS/Linux auf dem Synology/QNAP installieren? Kann > ich mir deren Schaltpläne angucken? Auf einer DS213 kann man tatsächlich einen eigenen Kernel mit initrd im Flash installieren, die Kernel-Quellen bringen sogar einen passenden DeviceTree mit. Dazu dann ein Linux eigener Wahl. Allerdings ist die Performance eher mittelmäßig.
Ich hab mir vor etlicher Zeit mal eins mit nem Rock64 gebaut, das war der erste in der Preisklasse der Gigabit Ethernet und USB3 gleichzeitig hatte, ich kann damit das Netzwerk 100% auslasten wenn ich vernünftige USB3-Platten anschließe, momentan ist der Flaschenhals bei mir die Festlatte(n). Allerdings ist das nicht für gewerbliche Zwecke gedacht, eher so eine Spielerei um der Kodi-Box übers Netzwerk die Filme und Serien zur Verfügung zu stellen (und einen MySQL-Server), es wird also im Wesentlichen immer nur eine Platte gleichzeitig benutzt (3 hängen am Hub), nur sequentiell gelesen oder nur sequentiell geschrieben, ich wollte einfach nur erreichen daß ich mal eine Handvoll GB am Stück rüberschaufeln kann ohne Gesichtslähmung zu bekommen. Dafür reicht das dicke.
Manuel X. schrieb: > Ein Odroid XU4 mit RAID? Aha.. Software Raid an USB ? Na dann viel Spaß. > Ich hoffe du hast genug Zeit. Zum warten hier und da. Wo ist dein Problem? Ich brauche keine 500MB/s. 100MB/s reichen mir. Über USB 3.0 sollten trotzdem >400MB/s machbar sein. Wolltest du nur mal ein paar Begriffe in den Raum werden, weil du gehört hast, dass RAID was für Profis ist? Schon mal von den verschiedenen RAID Leveln gehört? > Hier beissen sich ganz offensichtlich die vermeintlichen Anforderungen > mit den Vorstellungen. Was schlägst du denn stattdessen vor? Oder weißt du nur alles besser?
Andreas M. schrieb: > eine 3,5" HDD braucht etwa 4-5W im Betrieb. Mit 2,5" oder SSD könnten 5W > Verbrauch schaffbar sein. Ich schrieb <5W im Leerlauf. Die Platten werden nicht viel in Betrieb sein. Ob sie dann 5W oder 25W ziehen ist mir wumpe.
Konrad S. schrieb: > Anforderungen: > 1. leise (Standort Wohnzimmer) > 2. sparsam (<5W im Leerlauf) > 3. Kapazität 2x1TB im RAID1, also effektiv 1 TB Platz, ersetzbar durch 2 > größere HDDs/SSDs > 4. leistungsfähig für MediaServer und was sonst noch kommen könnte > > Ich dachte an einen Odroid xu4 mit OpenMediaVault. Oder sind > irgendwelche x86-basierten Mini-PCs zu bevorzugen? Nimm besser einen Odroid H2. x86 Atom, 2*GBit Ethernet, 2*SATA, M.2 Typ M PCIE x4 3.0 Slot. Dazu empfehle ich ein pasendes EMMC-Modul für das Betriebssystem. Das System kann von EMMC booten, und damit bleiben die beiden SATA-Ports frei für Datenplatten. Das Board kann auch Strom für 2.5" Platten oder SSDs liefern, aber mit 3.5" Platten wird es überfordert sein - die musst Du separat versorgen. Das sollte eine durchaus angenehme Lösung ergeben. Stromverbrauch weiß ich aktuell nicht, kann ich aber nach eigener Messung bei Bedarf nachreichen - ich habe sowas selber in Betrieb. Schlafzimmertauglich ist es auch. fchk
Danke fchk, den Odroid H2 habe ich auch in Betracht gezogen.
Konrad S. schrieb: > Danke fchk, den Odroid H2 habe ich auch in Betracht gezogen. Sehr gut. Vom Odroid XU4 rate ich ausdrücklich ab: 1. Das Ding hat einen Lüfter und braucht ihn auch. Das ist nicht langzeitstabil, und es ist kein 08/15 Standard-Teil, was Du an jeder Ecke nachkaufen kannst. 2. Kein natives SATA. Für ein NAS ist das für mich ein Hauptkriterium. USB-SATA-Bridges würde ich nicht als Dauerlösung einsetzen. Außerdem erzeugt USB3 deutlich mehr CPU-Last als natives SATA. Der Odroid H2 hat diese Nachteile nicht. Alternative: Mac Mini. Kann ruhig ein altes Modell sein, was keine aktuellen OSX-Versionen mehr verträgt. Solche Teile sind oft günstig zu bekommen, und Linux sollte nirgendwo ein Problem sein. Wenn Du auf das CD-Laufwerk verzichtest, kannst Du überall eine zweite PLatte einbauen. Das hätte dann auch einen hohen WAF (Wife Acceptance Factor). fchk
Kauf Dir doch einen Intel Nuc und ein fertiges Synology. Das Synology nimmst Du dann als iscsi target für ein freenas auf dem nuc. Oder nimm gleich einen Asrock Desk Mini wo Du auch deine 2 hdds unterbringen kannst.
Konrad S. schrieb: > Ich dachte an einen Odroid xu4 mit OpenMediaVault. Oder sind > irgendwelche x86-basierten Mini-PCs zu bevorzugen? Mini-PCs sowieso nicht. Da kriegt man die Festplatten ja gar nicht rein. Auf keinen Fall würde ich ein Gerät nehmen, wo man die Festplatten dann per USB-Gehäuse extern anschließen muss. Eric schrieb: > Kauf Dir doch einen Intel Nuc und ein fertiges Synology. Für zusammen 100 € und mit weniger als 5W im Idle? Wird schwierig. > Das Synology nimmst Du dann als iscsi target für ein freenas auf dem nuc. Das klingt mal wirklich umständlich.
Frank K. schrieb: >> Danke fchk, den Odroid H2 habe ich auch in Betracht gezogen. > Sehr gut. Nach weiterer Recherche kommt der H2 doch nicht in Frage, denn ich möchte den NAS gleichzeitig als Videoquelle mit HDMI-Anschluss verwenden. Das geht mit dem H2 nicht, oder? > Vom Odroid XU4 rate ich ausdrücklich ab: Ok. Ich denke ich nehme den passiv gekühlten XU4Q, oder spricht da außer fehlendem SATA etwas gravierendes gegen? > 2. Kein natives SATA. Für ein NAS ist das für mich ein Hauptkriterium. > USB-SATA-Bridges würde ich nicht als Dauerlösung einsetzen. Warum? Das NAS wird über 1GBit-Ethernet angeschlossen, also maximal ca. 100 MByte/s. USB 3.0 schafft über 400 MByte/s. Das Netzwerk ist der Flaschenhals. Da stört es mich nicht, wenn USB 3.0 nur einen Bruchteil der SATA-Bandbreite erreicht. Denn schneller könnte ich die Daten eh nicht übers Netz schaufeln. > Außerdem erzeugt USB3 deutlich mehr CPU-Last als natives SATA. Ich denke, damit kann ich leben. Oder hast kennst du einen Bericht, dass dies zu ernsthaften Problemen in der Nutzung führt? Rolf M. schrieb: > Auf keinen Fall würde ich ein Gerät nehmen, wo man die Festplatten dann > per USB-Gehäuse extern anschließen muss. Warum? Ok, optisch und putztechnisch etwas unschön, aber wie gesagt, sehe ich kein Problem mit externen USB 3.0 Platten, wenn das Netzwerk die Bandbreite auf ca. 100 MByte/s begrenzt? Unabhängig davon bin ich übrigens vom RAID1 weg und werde stattdessen eine separate Backup-Platte einrichten.
fchk schrieb: > Nimm besser einen Odroid H2. x86 Atom, NIX x86 Atom. Da ist ein J4105 drauf das ist ein Celeron.Den gibt es auch auf miniITX mit 100% passiver Kühlung.
Der J4105 ist aus der Gemini Lake Serie und hat Goldmont Plus Kerne. Das ist die Fortführung der Atom-Schiene, kein Kern aus dem Mainstream. Die Gemini Lakes gibts als Celeron und als Pentium Silver. Für ein NAS ist er aber durchaus geeignet, zumal er die AES-Befehle versteht, was bei der Unterklasse der Mainstream-Prozessoren oft abgeschaltet ist.
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Konrad S. schrieb: > Manuel X. schrieb: >> Ein Odroid XU4 mit RAID? Aha.. Software Raid an USB ? Na dann viel Spaß. >> Ich hoffe du hast genug Zeit. Zum warten hier und da. > > Wo ist dein Problem? Ich brauche keine 500MB/s. 100MB/s reichen mir. > Über USB 3.0 sollten trotzdem >400MB/s machbar sein. > Nur ist die USB Schnittstelle am XU4 nicht die beste. > Wolltest du nur mal ein paar Begriffe in den Raum werden, weil du gehört > hast, dass RAID was für Profis ist? Schon mal von den verschiedenen RAID > Leveln gehört? > Durchaus. Aber auch eine Spiegelung wie du sie haben willst kostet Ressourcen. Eben USB auf 2 Platten gleichzeitig. Da werden keine 100MB/s zusammen kommen. >> Hier beissen sich ganz offensichtlich die vermeintlichen Anforderungen >> mit den Vorstellungen. > > Was schlägst du denn stattdessen vor? Oder weißt du nur alles besser? Alle Vorschläge die ich hätte reissen das Preislimit von <100 €. Da aber der H2 ja schon genannt wurde, der Odroid H2 oder wenn man es ohne basteln will einen HP Gen8 Microserver. Wirds aktuell vermutlich nur gebraucht geben und braucht sicher mehr als 5W. Ist dafür 'was gscheites' mit allen Möglichkeiten des auf- und umrüsten. Alle ARM SBC, auch sie mit SATA werden früher oder später zum Flaschenhals. Frank K. schrieb: > 1. Das Ding hat einen Lüfter und braucht ihn auch. Das ist nicht > langzeitstabil, und es ist kein 08/15 Standard-Teil, was Du an jeder > Ecke nachkaufen kannst. Humbug :) Es gibt den XU4Q. Ein normaler XU4 mit einem Northbridge Kühler umgerüstet zum XU4Q läuft hier seit Jahren mit allen 8 Kernen auf Volllast passiv gekühlt (Seti@home) stabil. Einzig wenn es etwas wärmer wird taktet er die Kerne um 100 bis 200 MHz runter.
Manuel X. schrieb: >> Wo ist dein Problem? Ich brauche keine 500MB/s. 100MB/s reichen mir. >> Über USB 3.0 sollten trotzdem >400MB/s machbar sein. >> > > Nur ist die USB Schnittstelle am XU4 nicht die beste. Heißt was? Es steht USB 3.0 drauf, erfüllt aber nicht den Standard?
Konrad S. schrieb: > Nach weiterer Recherche kommt der H2 doch nicht in Frage, denn ich > möchte den NAS gleichzeitig als Videoquelle mit HDMI-Anschluss > verwenden. Das geht mit dem H2 nicht, oder? Wieso nicht? Der Onboard-HDMI-Port hat bei mir problemlos 4k@60Hz produziert. Oder wo war Dein Problem? >> 2. Kein natives SATA. Für ein NAS ist das für mich ein Hauptkriterium. >> USB-SATA-Bridges würde ich nicht als Dauerlösung einsetzen. > > Warum? Stabilität. Für Wechselmedien, d.h. für Medien, die tatsächlich nur temporär angeschlossen sind, ist USB ok - dafür ist es gemacht. Für Top-Grade Langzeitstabilität nicht. Ich habe da keine guten Erfahrungen gemacht. Aber ich habe da auch andere Anforderungen: Mir ist es völlig wurst, ob das Zeug jetzt nun 50€ mehr oder weniger kostet - es muss absolut stabil laufen. Insbesondere sind extern versorgte Platten von Übel. Stichwort Masseschleifen. Wenn, dann alles intern und alles von einem einzigen gemeinsamen Netzteil versorgen. Möglichst wenig Steckverbindungen. Verriegelbare SATA-Stecker. fchk
Frank K. schrieb: >> Nach weiterer Recherche kommt der H2 doch nicht in Frage, denn ich >> möchte den NAS gleichzeitig als Videoquelle mit HDMI-Anschluss >> verwenden. Das geht mit dem H2 nicht, oder? > > Wieso nicht? Der Onboard-HDMI-Port hat bei mir problemlos 4k@60Hz > produziert. Oder wo war Dein Problem? Ich habe den H2 mit dem HC2 verwechselt. Du hast recht, der H2 hat ebenso HDMI wie der XU4Q > > Stabilität. Für Wechselmedien, d.h. für Medien, die tatsächlich nur > temporär angeschlossen sind, ist USB ok - dafür ist es gemacht. Für > Top-Grade Langzeitstabilität nicht. Was hat das für Auswirkungen? Muss ich ein NAS mit USB-Platten alle paar Wochen neu booten? Kein Problem. Ich habe nun das XU4Q bestellt, da das H2 fast 50€ mehr kostet und noch 50€ RAM dazu kommen, also ca. 180€ kostet im Gegensatz zum XU4Q mit 75€. Danke Konrad
So günstig diese Zwerge anfangs wirken - je besser sie sind, desto näher kommt der Preis einer Bastellösung dem einer Fertiglösung, besonders einer gebrauchten.
Konrad S. schrieb: > Aha. "ein Linux". Welches? Habe ich root-Zugang? Kann ich beliebige > Software dazupacken? Kann ich "ein Linux" durch ein anderes ersetzen und > Jahre später wieder den Ursprungszustand herstellen? Natürlich hast Du root. Habe selber zwei Rackstations von denen im Einsatz. Warum man allerdings das OS ersetzen sollte ist mir schleierhaft. Wenn ich mir ein neues Auto kaufe, tausche ich ja auch nicht den Motor. So weiß ich daß alles zusammenspielt. Konrad S. schrieb: > Wo ist dein Problem? Ich brauche keine 500MB/s. 100MB/s reichen mir. > Über USB 3.0 sollten trotzdem >400MB/s machbar sein. > > Wolltest du nur mal ein paar Begriffe in den Raum werden, weil du gehört > hast, dass RAID was für Profis ist? Schon mal von den verschiedenen RAID > Leveln gehört? RAID mit USB? Ernsthaft? Und dann noch andere dumm anmachen? Ich hatte mal einen Kunden der aus Kostengründen USB Platten für's Backup wollte. Sind der Reihe nach abgeraucht weil Hersteller die nich für 24/7 Einsatz konzipieren. Ich habe/hatte selber genug Bastellösungen im Einsatz. Entweder sind die Unterschiede zu Fertiglösungen drastisch, oder der Kostenfaktor ähnlich. Billig und super geht nicht wirklich. Theoretische Zahlen am Papier sind eines, Real-Life was anderes. Aber das willst Du ja nicht hören. Also bastel drauf los und lerne draus...
bofh schrieb: > Sind der Reihe nach abgeraucht weil Hersteller die nich für 24/7 Einsatz > konzipieren. Eine Backup-Platte muss ja nicht 24 Stunden laufen, da hat der wohl vergessen die bei Nichtbenutzung einfach runterzufahren.
Bernd K. schrieb: > Eine Backup-Platte muss ja nicht 24 Stunden laufen, da hat der wohl > vergessen die bei Nichtbenutzung einfach runterzufahren. Runterfahren im Sinne von stromlos machen passiert im RZ Einsatz nicht wirklich. Und wenn stündlich Backups auf die Platte kommen, dann reisst ein Spindown auch nichts mehr raus.
Konrad S. schrieb: > Ich habe den H2 mit dem HC2 verwechselt. Du hast recht, der H2 hat > ebenso HDMI wie der XU4Q Wobei der XU4 nur bis 1920*1080 gut benutzbar ist. YouTube in UHD geht damit genauso wenig wie mit dem rPi4. (VP9-HW fehlt)
Ich stand letztem Sommer vor einer ähnlichen Entscheidung. Ich wollte mein Synology Nas erweitern. Meine Platten waren recht gross und ich wollte daher nur eine Neue kaufen. Ausserdem wollte ich den Speicher verschlüsseln. Ich bin letztendlich mein relativ günstigen Fujitsu Server Board mit Pentium CPU gelandet. Ich glaube das war mal ein CT Bauforschlag. Das besonder an der CPU ist, dass die günstig ist und trotzdem ECC kann. Als OS hab ich mich für Freenas entschieden, weil ich ZFS praktisch finde. Ausnutzen kann ich die HW letztendlich nicht, weil ich daheim nur GBit habe. War zwar nicht die billigeste Lösung aber für mich die nachhaltigste.
Konrad S. schrieb: > Was hat das für Auswirkungen? Ich hab das auch mal gemacht, mit zwei externen Gehäusen. Heißt halt auch zwei zusätzliche Netzteile und zusätzliche Elektronik, die Strom verbraucht. Dazu der Verkabelungsaufwand. Und ich habe zur thermischen Schonung der Festplatten Gehäuse mit Lüfter genommen, die allerdings irgendwann nicht mehr richtig laufen und lustige Geräusche machen - sind natürlich Spezialteile, die man einzeln nicht kaufen kann. Ich empfinde es heute als Frickellösung und hab deshalb das ganze heute auf Basis eines normalen PCs mit einem Würfelgehäuse, wo ich auch locker weitere Festplatten dazu machen könnte.
Electric Sheep schrieb: > PS: Gibt es eigentlich was, das man mit einem Synology/QNAP nicht machen > kann? (nur so aus Neugierde gefragt) Bei Synology/QNAP kannst weder CPU noch Mainboard gegen was besseres tauschen, es sind halt geschlossene Systeme die du so nehmen musst wie sie sind. Bestenfalls ist nur ein RAM Upgrade drin, sowie natürlich der Austausch der Datenträger. Willst du aber bspw. mehr CPU Leistung, dann muss ein neues Gerät her. Wenn ich mich nicht irre, dann haben die Synology und QNAP Geräte in der Regel auch keinen PCIe Steckplatz, in dem man entsprechende Erweiterungskarten stecken und nutzen könnte. All das kannst du mit einem TrueNAS oder OpenMediaVault konfigurierten PC. Allerdings will der TS ja einen Stromverbrauch von unter 5 W, das wird mit einem PC ziemlich schwierig, wenn nicht nach derzeitigem Stand von Desktopkomponenten unmöglich
Konrad S. schrieb: > ich möchte einen NAS Server zusammenstellen und könnte ein wenig Tips > brauchen, damit ich keinen Mist kaufe. Wenn du etwas ordentliches willst, dann baue dir einen PC mit >= 32 GB ECC RAM zusammen und installiere darauf FreeNAS(bald Truenas Core genannt) oder Open Media Vault. Superflüsterleise kriegst du den PC mit entsprechender Wahl von Lüftern und Netzteil. Ein Stromverbrauch von 5 W im idle, wird allerdings nicht drin sein. Schraub die Anforderungen auf 30 W hoch, dann sollte es aber möglich sein. Vorteile: + keine Einschränkungen beim Upgraden nachrüsten + besseres Preis/Leistungsverhältnis bei großem Ausbau, z.b. mit >= 8 Datenträger + Upgrade von Mainboard und CPU ist möglich und günstiger als ein Austausch gleichwertige NAS Fertiggeräte + mit FreeNAS/TrueNAS bekommst du das für NAS Systeme beste Dateisystem überhaupt, nämlich zfs. Nachteile: - es erfordert etwas mehr Planung bei der Wahl der Komponenten - du musst den PC selber zusammenbauen - Lüfter wirst du eventuell zweimal kaufen müssen, die bei Gehäusen mitgelieferten Standardlüfter sind meist zu laut.
Nano schrieb: > Wenn du etwas ordentliches willst, dann baue dir einen PC mit >= 32 GB > ECC RAM zusammen und installiere darauf FreeNAS(bald Truenas Core > genannt) oder Open Media Vault. Das ist mal wieder der übliche Scheiß, der hier im Forum viel zu üblich ist. "Ich suche einen günstigen, sparsamen Kleinwagen" - "Kauf dir lieber ein Containerschiff, damit kannst du viel mehr transportieren." Zum Thema: Ich hab ein NAS mit Odroid XU4Q an laufen, aber ohne RAID. Das ganze macht im täglichen Betrieb exakt 0 Probleme. Die USB-Platte läuft ausreichend schnell. Wie schnell genau weiß ich nicht. Am Anfang hab ich mal getestet ob ich das GBit-Ethernet auslasten kann: Ja, es geht. Seit dem nie wieder getestet, ist einfach ausreichend schnell. Als System hab ich Armbian drauf und alle Dienste sind in Dockercontainer gepackt. Also nicht gerade das effizienteste, aber schön in der Handhabung. Neben einem reinen NAS sind noch Nextcloud, ein Webserver, ein bisschen Sensordaten Logging und Visualisierung und ein paar kleinere Scripte drauf. Mit OMV müsstest du also genug Reserven haben. Leistungsaufnahme liegt bei etwa 4.5W inkl. USB-Adapter und Platte. Bei den Adaptern gibts deutliche Unterschiede in der Leistungsaufnahme. Ein Adapter mit VLI Chip braucht bei Benutzung ~2W mehr als einer mit JMS577. Aber der JMS verweigert den Befehl zum schlafen legen der Platte. Damit braucht er im Endeffekt mehr Strom, weil bei mir die Platte >90% der Zeit schläft. Tipps zum Stromsparen (bei seltener Benutzung): Energy efficient ethernet aktivieren. Stromsparenden CPU Freq Modus auswählen. USB Autosuspend für das Ethernet-Interface aktivieren (erhöht aber die Latenz nach längerer Pause). "ethtool --set-eee enxXXXXXX tx-lpi on" Steht in meinen Notizen. Ist irgendein Low Power Modus für Ethernet der bei der Gegenstelle Strom sparen soll.
Manuel X. schrieb: > Konrad S. schrieb: >> Kann ich mir deren Schaltpläne angucken? > > Wozu? Ich hab bisher auch noch keine Schaltpläne Genau. Du. Du bist aber nicht er, weißt Du. > Ein Odroid XU4 mit RAID? Aha.. Software Raid an USB ? Na dann viel Spaß. > Ich hoffe du hast genug Zeit. Zum warten hier und da. Meine Güte... Mit Gigabit Ethernet ist das Netzwerk der Flaschenhals, der Odroid, seine USB3-Schnittstellen, die Disks (sogar rotierender Rost) und alles andere spielen sich dabei kommod an den Ohrläppchen.
RK3399-basierte Boards kann ich statt Odroid XU4 noch empfehlen. Vorteil: neuer, 64 Bit cores, teilweise reicht passive Kühlung und ~2W idle Leistungsaufnahme (gemessen an RockPi4). Läuft problemlos mit Vanilla-Kernel (5.5.0 getestet) ohne irgendwelche patches und Debian arm64 via debootstrap. Für einige Boards gibt es da auch fertige NAS-Kits: https://www.cnx-software.com/2019/12/08/rock-pi-sata-hat-targets-rock-pi-4-raspberry-pi-4-nas/ https://www.cnx-software.com/2019/02/19/4x-sata-hat-nanopi-neo-m4-nas/ Einige RK3399-Boards sind auch in Deutschland z.B. via allnet erhältlich.
Hermann K. schrieb: > Nano schrieb: >> Wenn du etwas ordentliches willst, dann baue dir einen PC mit >= 32 GB >> ECC RAM zusammen und installiere darauf FreeNAS(bald Truenas Core >> genannt) oder Open Media Vault. > > Das ist mal wieder der übliche Scheiß, der hier im Forum viel zu üblich > ist. "Ich suche einen günstigen, sparsamen Kleinwagen" - "Kauf dir > lieber ein Containerschiff, damit kannst du viel mehr transportieren." > > Zum Thema: Ich hab ein NAS mit Odroid XU4Q an laufen, aber ohne RAID. Du kannst keine Bitrots erkennen, deine Daten gehen verloren und du merkst es nicht einmal.
Nano schrieb: > Hermann K. schrieb: >> Nano schrieb: >>> Wenn du etwas ordentliches willst, dann baue dir einen PC mit >= 32 GB >>> ECC RAM zusammen und installiere darauf FreeNAS(bald Truenas Core >>> genannt) oder Open Media Vault. >> >> Das ist mal wieder der übliche Scheiß, der hier im Forum viel zu üblich >> ist. "Ich suche einen günstigen, sparsamen Kleinwagen" - "Kauf dir >> lieber ein Containerschiff, damit kannst du viel mehr transportieren." >> >> Zum Thema: Ich hab ein NAS mit Odroid XU4Q an laufen, aber ohne RAID. > Du kannst keine Bitrots erkennen, deine Daten gehen verloren und du > merkst es nicht einmal. btrfs macht Checksummen über die Dateien. Wenn die kaputt sind merk ich das also schon. Alle Daten die mir auch nur ein bisschen wichtig sind liegen außerdem auch noch an einem anderen Ort und werden regelmäßig gesichert. Ich könnte also allenfalls ein paar Wochen verlieren. Sollte wirklich mal in RAM ein Bit kippen und dadurch fehlerhafte Daten geschrieben werden ist das halt Pech. Kommt aber wohl ausreichend selten vor, dass ich sowas noch nicht bemerkt habe. In meiner persönlichen Abschätzung ist das der für mich sinnvollste Kompromiss aus Sicherheit und Aufwand. Hätte ich da Firmendaten liegen deren Verlust mich Millionen kostet würde ich das wohl anders betreiben.
Hermann K. schrieb: > Sollte > wirklich mal in RAM ein Bit kippen und dadurch fehlerhafte Daten > geschrieben werden ist das halt Pech. Kommt aber wohl ausreichend selten > vor, dass ich sowas noch nicht bemerkt habe. Ich hatte mal ein NAS von WD ("MyCloud"), nagelneu, das funktionierte auf den ersten Blick wunderbar. Auf den zweiten Blick fiel dann auf daß alle paar Tage mal der Treiber für den am NAS rückseitig angebrachten USB3-Anschluss (weitere externe Festplatte) abstürzte (aber nur wenn ne USB2-Platte dran hing). Also stöpselte ich zwei externe USB3-Platten dazu und schickte die USB2 in Rente und dann schien es fehlerfrei zu gehen. Noch später fiel dann auf daß das NAS jede (JEDE!) Datei beschädigte die jemals dort hin oder her kopiert worden war, alle 80MB (ungefähr, wechselnde Abstände) war ein einzelnes Bit gekippt, nur ein einziges Bit, immer an zufälligen Offsets aber jedesmal das selbe Bit. Sonstige Fehler traten keine auf. Es war für mich eine absolute Premiere zu sehen wie nachdem ein Kopierkommando fehlerfrei zurückkam dennoch Daten geschreddert waren. Das muß man wirklich selbst erlebt haben bevor man so eine Möglichkeit ernst nimmt.
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Bearbeitet durch User
Für diejenigen, die sich auch ein günstiges NAS bauen wollen hier ein Abschlussbericht: Mein Odroid XU4Q mit 1 TB USB 3.0 Harddisk und Openmediavault läuft einwandfrei. Auf RAID verzichte ich und stecke stattdessen etwa 1x die Woche oder bei wichtigen neuen Dateien eine zweite Platte an, auf die ich ein Rsnapshot Backup ziehe. Ich habe die Warnungen bezüglich unbemerkt flippender Bits ernstgenommen und ein Plugin gefunden, das die Checksummen der kopierten Dateien vor und nach dem Kopieren vergleicht und gegebenenfalls erneut kopiert. Bisher ist kein Fehler aufgetreten. Dies ist für mich die perfekte Lösung.
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