Hallo und einen angenehmen Start ins Wochenende an alle. Ich habe mich jetzt mal hier angemeldet da ich einfach den Wald vor lauter Bäumen nicht sehen kann... Derzeit habe ich ein Projekt laufen (privates bastelprojekt), und zwar entsteht gerade der Low TIM Amp vom Hernn Leach. Der ein oder andere kennt diesen Verstärker vielleicht. Als Endtransistoren sind je Kanal zwei MJ15003 und zwei MJ15004 TO-3 Transistoren im Einsatz. Platinen wurden von mir selbst geätzt etc, 1:1 nach den vorgaben des Entwicklers. Nachdem ich beim einstellen des Vorspannungsstroms versehendlich die Endtransistoren gebraten habe, neue gematcht und eingebaut, sicherheitshalber einige weitere Bauteile geprüft, wieder verdrahtet und neu eingestellt. Auch mehrfach nachgestellt zwecks des Temperaturdrifts. Die ersten Tests mit Last und Signal zeigen das er soweit schon ganz ordentlich arbeitet. ABER: Es ist ein deutlicher Brumm vorhanden und was mich stutzig macht, alle vier MJ je kanal werden schon nach geschätzten 30sec. auch bei sehr geringem Pegel derart heiß (120grad aufwärts) das man die Versorgung freiwillig abschaltet. Vorspannungsstrom dennoch gleichbleibend. Spannung über Q7 liegt bei 3,35VDC. Überprüft habe ich alle Masseverbindungen, diverse Lötstellen, Gehäuseverbindungen, Verdrahtungen an sich, Entkoppelungskondensatoren (C21-24, bestehen aus zwei parallelen Kondensatoren, je ein Elyt 100uf plus je ein MKS2/4 0,1uf) getauscht, C2-4 (AC-Erdungsreferenzen) getauscht, das Netzteil komplett (Bord mit Gleichrichtung, Siebung etc. und den Trafo). Leider ist mein Oszi noch nicht da (bin umgezogen) drum kann ich leider nicht sagen bei welcher Frequenz der Brumm sich bemerktbar macht. Da ich momentan keinen Rat mehr habe, ich blicke es jedenfalls im moment nicht, bitte ich hier um den ein oder anderen helfenden Gedanken. Ich habe den Stromlaufplan hier mal angehängt. Im vorraus bedanke ich mich vielmals bei euch! Viele Grüße, Chris
Fotos vom Aufbau, auch vom Netzteil. Signalgenerator und Oszi vorhanden?
Ja, leider kenne ich das. Dummerweise stammen die ISC MJs vom großen R.... Habe jetzt bei Fa..ll ONS bestellt, angeblich speziell für den Audio Einsatz mit einem hfe von 150. Anfang der kommenden Woche gibt es vom Kollegen auch noch eine Hand voll NOS Motorola. Ich muss aber dazu sagen, das die Messwerte soweit im grünen Bereich waren. Soll es denn bei den Fakes auch so sein? Schwingung durch HF ist m.M.n. eher unwahrscheinlich, zwecks C21-24. Die beiden MKS sollten das HF eliminieren. Oder hab ich gerade einen Denkfehler?
Brummen sollte da nix. Die Schaltung hat ein sehr hohes PSRR. Du hast dir irgendwo einen Fehler selber eingebaut. Die Inchange-Töpfe sind erstmal ausreichend solange du nicht in die Beschallungsbranche wechselst.
Chris K. schrieb: > Schwingung durch HF ist m.M.n. eher unwahrscheinlich, zwecks C21-24. > Die beiden MKS sollten das HF eliminieren. Du meinst also, Betriebsspannung abblocken garantiert eine stabile (also nicht schwingende) Endstufe? Na dann beschäftige dich mal mit dynamischer Stabilität von rückgekoppelten Schaltungen (Frequenzgangkorrektur oder Frequenzkompensation). Der LeachAmp ist in der Hinsicht eh nicht besonders gut. Beitrag "Stabilität des Leach Amp"
Michael X. schrieb: > Die Inchange-Töpfe sind erstmal ausreichend solange du nicht in die > Beschallungsbranche wechselst. Man muss allerdings damit rechnen, dass sogar die schon gefälscht werden.
Michael X. schrieb: > dir irgendwo einen Fehler selber eingebaut. Hi, was steht an A und B an? ciao gustav
hinz schrieb: > Michael X. schrieb: >> Die Inchange-Töpfe sind erstmal ausreichend solange du nicht in die >> Beschallungsbranche wechselst. > > Man muss allerdings damit rechnen, dass sogar die schon gefälscht > werden. Es gibt sogar Verkäufer die selbst darauf hinweisen :/ 273473262381 polida2008 "Kindly note,About these products,they are made in China,not by real ON(ONSEMI) manufacturer.So our price is much cheaper.If you have high requirement for the quality,pls don't choose them."
@Karl B An A und B liegen jetzt 2,1V an. Habs mehrmals gemessen aber immer gleich.
Chris K. schrieb: > Derzeit habe ich ein Projekt laufen (privates bastelprojekt), und zwar > entsteht gerade der Low TIM Amp vom Hernn Leach. Hast Du schon Dir schon die Simulationsdatei für LTspice besorgt? Wäre für Dich sicher hilfreich. Ich habe sie angehangen. Vielleicht noch ein Tipp. Bei solchen Schaltungen hänge beim ersten Einschalten immer Widerstände in die Versorgungsspannungen in Reihe. Die Wahl des Wertes und die Belastung erfolgt je nach Ruhestrom der Endstufen. Ist dann alles im grünen Bereich vermindert man die Widerstände oder nimmt sie raus. mfg Klaus
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Chris K. schrieb: > alle > vier MJ je kanal werden schon nach geschätzten 30sec. auch bei sehr > geringem Pegel derart heiß (120grad aufwärts) das man die Versorgung > freiwillig abschaltet. Auf einen Kühlkörper sind die hoffentlich montiert. (?)
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2 Cent schrieb: > Chris K. schrieb: >> alle >> vier MJ je kanal werden schon nach geschätzten 30sec. auch bei sehr >> geringem Pegel derart heiß (120grad aufwärts) das man die Versorgung >> freiwillig abschaltet. > Auf einen Kühlkörper sind die hoffentlich montiert. (?) Na, das wäre ja krass, wenn die Transistoren trotz KK nach nur 30 Sekunden am Durchbrennen sind.
Sven S. schrieb: > krass, wenn die Transistoren trotz KK nach nur 30 > Sekunden am Durchbrennen sind. Deswegen das Fragezeichen, ohne KK keinerlei Ruhestrombegrenzung denkbar, also inbetriebnahme (Fakes or not) nicht sinnvoll.
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Sorry für nachpost ontop: mit (vernünftigem) KK sind 30s eine heftige Zeitkonstante. Wieviel Killawut? [Slangh: Kilowatt]
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Chris K. schrieb: > @Karl B > An A und B liegen jetzt 2,1V an. > Habs mehrmals gemessen aber immer gleich. Hast hoffentlich diese 4 Dioden für die Temperaturkompensation ageschlossen und auf den Kühlkörper der Transistoren montiert.
2 Cent schrieb: > Chris K. schrieb: >> alle >> vier MJ je kanal werden schon nach geschätzten 30sec. auch bei sehr >> geringem Pegel derart heiß (120grad aufwärts) das man die Versorgung >> freiwillig abschaltet. > Auf einen Kühlkörper sind die hoffentlich montiert. (?) Ja natürlich. L_Profil angesetzt an Kühlkörper. Auch Glimmerscheiben und Wärmeleitpaste habe ich verwendet. Ich dachte das ist eine Selbstverständlichkeit drum hab ichs nicht extra hin geschrieben. Edit: Auch die Vorspanndioden habe ich in den KK eingelassen.
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Fotos vom Aufbau,auch vom Netzteil. Signalgenerator und Oszi vorhanden?
Wenn ein Auto nicht startet mißt man erst mal die Batterie und guckt, ob die Lampen dunkler werden. Beim Verstärker, wenn was nicht geht wie bei Dir misst man erst mal: 1. Die Spannungen vor und hinter R32 und R33. 2. Die Stromaufnahme +Vcc und -Vcc 3. Die Spannung am Ausgang (Abfall über der Last) Und postet diese.
Chris K. schrieb: > eine Selbstverständlichkeit ist es! 120 Grad Celsius nach 30 Sekunden allerdings nicht. Da passt etwas nicht.
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Chris K. schrieb: > Vorspannungsstrom dennoch gleichbleibend. Wird auch Ruhestrom genannt. Wieviel ist es denn? Wo und wie misst Du da?
Chris K. schrieb: > 120grad aufwärts Und der Kühlkörper (welcher Kühlkörper..) hinz schrieb: > Das hier kennst du? Egal, fakes werden nicht heisser als Originale, sie gehen dabei nur schneller kaputt. ArnoR schrieb: > Klingt sehr nach schwingender Endstufe. Zumal man nicht weiss, auf welcher Platine. Chris K. schrieb: > Ich dachte das ist eine Selbstverständlichkeit drum hab ichs nicht extra > hin geschrieben Nix ist selbstverständlich. Wie warm ist denn nun der Kühlkörper...
Mathias H. schrieb: > Fotos vom Aufbau,auch vom Netzteil. > Signalgenerator und Oszi vorhanden? Fotos reiche ich morgen vormittag gleich nach. Muss ich erst auf den Rechner verschieben. Zum Oszi, das ist leider momentan noch nicht da. 1. Die Spannungen vor und hinter R32 und R33. R32: 37,5VDC / 36,4VDC R33: 36,7VDC / 35,6VDC 2. Die Stromaufnahme +Vcc und -Vcc +Vcc gemessen ab Einschaltzeitpunkt, recht rascher Anstieg auf 40mA aber gleich wieder fallend auf 36mA -Vcc das gleich wie oben aber wehsentlich langsamer. 3. Die Spannung am Ausgang (Abfall über der Last) = 0,00
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2 Cent schrieb: > 120 Grad Celsius nach 30 Sekunden allerdings nicht. > Da passt etwas nicht. Nach kurzer Zeit geschätzt 30sec. Man roch sogar deutlich den Leitpaste etc. Was ich vergessen habe, es ist noch ein 2*30V Trafo. @MaWin: Den messe ich an der Sicherungsklemme +Vcc.
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Chris K. schrieb: > 1. Die Spannungen vor und hinter R32 und R33. > R32: 37,5VDC / 36,4VDC > R33: 36,7VDC / 35,6VDC 2,5% Fehler ist ohne Stabilisierung nicht auffällig. > 2. Die Stromaufnahme +Vcc und -Vcc > +Vcc gemessen ab Einschaltzeitpunkt, recht rascher Anstieg auf 40mA aber > gleich wieder fallend auf 36mA > -Vcc das gleich wie oben aber wehsentlich langsamer. Im Prinzip ist das auch nicht auffällig. 2x40mA*40V=3.2W Für Leerlauf ist das auch nicht auffällig. > 3. Die Spannung am Ausgang (Abfall über der Last) = 0,00 Für Leerlauf ist das auch nicht auffällig. Chris K. schrieb: > Nach kurzer Zeit geschätzt 30sec. > Man roch sogar deutlich den Leitpaste etc. 2x40mA*40V=3.2W Bei solcher Leistung wird eigentlich sowas nicht erwartet.
MaWin schrieb: > Egal, fakes werden nicht heisser als Originale, sie gehen dabei nur > schneller kaputt. Und ohne Austeuerung und ohne Last sowieso nicht. Zur Ruhestromeinstellung kann man erst mal viel leistungsärmere Typen einsetzen. Also ein Schritt nach dem Anderen.
Dieter schrieb: > Chris K. schrieb: >> Nach kurzer Zeit geschätzt 30sec. >> Man roch sogar deutlich den Leitpaste etc. > > 2x40mA*40V=3.2W > Bei solcher Leistung wird eigentlich sowas nicht erwartet. Es ist sogar physikalisch nicht möglich. Irgendwo fließt nicht gemessener Strom, und zwar so viel, dass es brummt.
Chris K. schrieb: > L_Profil angesetzt an Kühlkörper. Auch Glimmerscheiben und > Wärmeleitpaste habe ich verwendet. ... > Edit: Auch die Vorspanndioden habe ich in den KK eingelassen. Seltsames Konstrukt. Die vier Dioden sollen (in Echtzeit) die Temperatur der Endstufentransistoren erfassen. Verdacht: deine Vorspanndioden im kalten Kühlkörper, und an deinem (schlecht wärmeleitfähigem) L_Profil kochen die TO3 im eigenem Saft. Wie Dieter bereits überschlagen hat: 800mW pro TO-3 ist sehr wenig, dort hohe Temperaturen (vor allem in nur dreissig Sekunden) zu erreichen klingt nach unwirksamen KK. Ich mein ja nur; ist dein L-Profil womöglich aus Holz oder Plastik :D Photo deines Konstruktes zeigbar?
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Chris K. schrieb: > An A und B liegen jetzt 2,1V an. > Habs mehrmals gemessen aber immer gleich. Hi, bist Du Dir über die Funktionsweise eines PNP-Transistors in Klaren? Der steht immer auf "gesperrt", wenn A und B offen sind. Wie soll denn der Ruhestrom dann eingestellt werden damit? ciao gustav
Zwischen A und B sind doch die Dioden, links oben im Schaltplan.
Sven S. schrieb: > Zwischen A und B sind doch die Dioden, links oben im Schaltplan. OK, hatte ich glatt übersehen. ciao gustav
2 Cent schrieb: > Ich mein ja nur; ist dein L-Profil womöglich aus Holz oder Plastik :D > Photo deines Konstruktes zeigbar? Hi, also über 30 Grad bei Zimmerlautstärke kaum machbar. Aber satter Kurzschluss zwischen UB+ und UB- bei Isoliernippelverkantung und Kontakt mit Kühlkörper. Die Montage der Halbleiter mal nachprüfen. Oft reicht ein Bohrspanfitzelchen, um den Super-Gau auszulösen. ciao gustav
Karl B. schrieb: > also über 30 Grad bei Zimmerlautstärke kaum machbar. Prima, aber was hat das denn mit deinem funktionierendem (*) KK zu tun? Laut Angaben des TO Chris reden wir von (gemessen und gerechnet) unter einem Watt pro TO-3, diese reichen aus um innerhalb von 30 Sekunden seine olfaktorische Wahrnehmung zu reizen. * es sei denn du willst Mitteilen das auch du ein L-Profil aus Holz oder Plastik zur Wärmeweiterleitung an deinen KK einsetzt. In dem Fall: gut Holz!
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Hallo alle zusammen. Also im Anhang mal ein paar Bilder. Habe heute morgen alles nochmal auseinander gebaut und sitze gerade daran fein sorgfälltig alles wieder zusammen zu setzen. Bild 1 ist der KK mit dem angesetzten L-Profil zu sehen. Die vier kleinen Löcher sind für die Dioden. Dahinter das NT mit dem endgültigen Trafo (2x42V Sekundär 500Watt Ringkerntrafo) aber zum langsamen herrantasten erschien es mir sicherer mit kleineren Trafos herran zu testen. Angefangen bei 2x15V bin ich derzeit bei 2x30V Blocktrafo. Bild 2 und 3 ist das NT und Bild 4 einmal die defekten MJ15003/04. Sollte vielleicht dazu sagen, ich betreibe das als Leidenschaft und habe das nicht gelernt. Alles was ich bisher weiß habe ich mir durch die entsprechende Literatur, ausprobieren/Logisches denken etc angeeignet. Mit Spannungen bis 1KV bin ich vertraut da ich beruflich damit zutun habe. (Elektroniker Energie/Gebäudetechnik) Was mir bedenken bereitet: Die Dioden sollen eingeklebt werden. Soll denn der Kleber die Dioden derart isolieren? Eher weniger oder? Oder Brücke durch Kleber? Aber dann wären die 4 MJs längst durchgebrannt denke ich.
Chris K. schrieb: > mal ein paar Bilder. Prima! Nicht ganz soo schlimm wie ich befürchtete, aber auch mit diesem metallischem L-Winkel nutzt du nur einen Bruchteil der fähigkeiten deines KK. Ist das Ding womöglich aus Eisen??? Vorschlag: dreh den KK um, und Montiere die TO-3 diagonal. Die Verstrippung also zwischen den Kühlrippen verlegen. Fläche des KK weitestgehend, also in voller Breite, ausnutzen. Chris K. schrieb: > Die Dioden sollen eingeklebt werden. > Soll denn der Kleber die Dioden derart isolieren? Nur elektrisch isolieren, thermisch sollten die möglichst wärmeleitfähig mit den TO-3 verbunden werden. Kleben, oder unter einer Klemmschelle festquetschen bietet sich an. Ich würde nahe an jedem der vier TO-3 jeweils eine Diode montieren.
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Noch ein Vorschlag: Du hast kaputte TO-3; Aufknacken und als Bohrschablone verwenden. Die Löcher (auch für B und E) landen dann an der richtigen Stelle, und müssen auch nicht so extrem gross werden. Je grösser die aufliegende Fläche, desto besser die Entwärmung der Transistoren.
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Idee: Der Winkel wurde beim Biegen verformt und deshalb liegen die Transistoren nicht plan auf. Abhilfe: neues Winkel-Alu aus der Restekiste des Baumarktes in 4mm Stärke besorgen. Neu bohren... MfG
Der Winkel sieht so aus, als wäre er aus Stahlblech gebogen. Sowas wäre völlig unbrauchbar. Ein paar Watt Ruheleistung könnte der Winkel aber trotzdem ableiten. Ich sage es nochmal deutlich: Deine Strommessung ist fehlerhaft!
Transistoren von ISC müssen nicht schlecht sein. Zumindest nach meiner eigenen Erfahrung. Z.b. die SC5200/SA1943 sind OK und tun was sie sollen.
Chris K. schrieb: > Also im Anhang mal ein paar Bilder 28 GradC Kühlkörpertemperatur bei 20 GradC Zimmertemperatur und Zimmerlautstärke sind nicht zu viel. Aber dein Aluwinkel geht gar nicht. Der muss zumindest 5mm dick aus Stranggussaluminium sind, und nicht verzogen und wieder glattgeklopft. Technisch wäre ein solcher Aluwinkel dann vertretbar.
Ob vielleicht die Platine mit der Unterseite das Blech beruehrt znd das die Ursache sein koennte.
Hallo allesammt und einen angenehmen Sonntag Kurzer zwischenstand... Nachdem ich den mechanischen Teil neu aufgebaut habe war der Brumm weg. Aber: Temperaturproblem weiterhin vorhanden. Ich habe Quelle und LS angeschlossen und habe mal ein Song abgespielt. Spielte schön sauber aber nach 1min 26sec. spieldauer... Papp... Beide Sicherungen (+ und -) durchgebrannt und natürlich regelrechte Heizkörperqualitäten am KK. Also nehme ich an das der Brumm wenn dann nur indirekt mit dem Hitzeproblem zutun hatte. Oder täusche ich mich? Edit: Es waren vorerst nur je 2,5A Sicherungen verbaut.
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Bis jetzt ist nicht zu erkennen, was der Fehler ist. Poste doch mal gute(!!) Fotos vom ganzen Aufbau. Platine von oben und unten, mit TO-3 Gehäusen an den Anschlussdrähten. Mit DMM, da wo Du den Ruhestrom misst! Viele Augen sehen mehr als zwei.
Und hast Du während des neuen Probebetriebes mal die Stromstärken in den Zuführungen beobachtet? Oft helfen dabei Glühbirnen passender Stärke ganz gut. MfG
Fotos poste ich im laufe des abends noch. Könnte platzen... Alle MJs wieder hinüber. Habe glatten Durchgang von Emitter zum Kollektor... Der Strom in den Zuleitungen driftete ziehmlich aber das liegt bestimmt am erwährmen. Doch auf der + Seite etwa 3mal so schnell als auf der - Seite. Das Dingen beschehrt mir ein paar graue Haare zusätzlich. Edit: Kurze Frage... Die beiden Kollektoren von 03 wie auch bei 04 werden beide auf den gleichen Punkt der Platine geführt. Sollte denn zwischen diese ein Widerstand entsprechender Größe? Denn in den Unterlagen konnte ich dazu nichts finden, nur eine Skizze fiel mir vorhin in die Hände auf der ein R eingezeichnet ist. Die Skizze lade ich zusammen mit den Fotos hoch.
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Chris K. schrieb: > Könnte platzen... Alle MJs wieder hinüber. Ohne Oszi solltest du da nicht weiterpfuschen. Wenn die Transistoren trotz korrektem Ruhestrom zu heiß werden, ist die Ursache wahrscheinlich HF-Schwingung. Sagte ich ja ganz oben schon. Das Brummen ist die 100Hz-Welligkeit auf der Versorgung, die wegen des großen Querstroms stark ansteigt und auf das NF-Signal durchschlägt. Die MJ-Transistoren sind auch die langsamsten die man kaufen kann, d.h. bei einigen 10kHz machen die schon Querströme durch die ganze Endstufe und die Schutzschaltung kann die dann auch nicht abregeln. So jedenfalls meine Erfahrung aus Jahrzehnten Verstärkerbau. Trotzdem natürlich ohne Gewähr, du sitzt vor dem Teil nicht ich. Und du lieferst nur unbrauchbare Angaben.
Sorry wegen dem Doppelpost! Ging kein Edit mehr. Es sind NICHT alle MJs defekt. Ein 03 und ein 04 hat es erwischt. Die beiden übrigen sind laut DMM noch in ordnung.
Chris K. schrieb: > Alle MJs wieder hinüber. > Habe glatten Durchgang von Emitter zum Kollektor... Der Strom dazu muß doch woher kommen! Was sagt der Ruhestromtest? Hast du die Sicherungen, so wie in der Beschreibung durch 100Ohm R ersetzt? Und gemessen? Da steht was von weniger als 25mA.
@AmoR Nach dem erneuten zusammenbau war zumindest höhrbar kein Brumm mehr da. Kümmere mich gerade darum das anfang der Woche ein Oszi hier ist. Im anschluss setze ich neue MJs ein und poste alle Ergebnisse erneut. Wärst du so freundlich mir genau zu erleutern welche Angaben nützlich/brauchbar sind? Dann poste ich diese umgehend. Edit: Alternativen zu den MJs aus dem Stehgreif bekannt? 1. Ruhestrom (100Ohm R) 2. Versorgungsspannung + und - 3. A und B (Dioden) 4. was fehlt noch? @michael ich baue gleich um und messe erneut. Poste dann natürlich gleich inkl. Fotos von der Messung etc.
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Chris K. schrieb: > Fotos poste ich im laufe des abends noch. > Könnte platzen... Alle MJs wieder hinüber. Für Fotos gehen auch Dummys.
Gegen die Drift helfen groessere Emitterwiderstaende an den MJ. Wenn kein Oszi vorhanden, gibt es zu Schwingungsdetektion immer noch ueber RC einen Gleichrichter und LED, die man anklemmt, als simplen Detektor fuer heftiges Schwingen.
Moin, Chris K. schrieb: > Die > beiden übrigen sind laut DMM noch in ordnung. Waere mir wurscht, was da das DMM anzeigt. Die wuerd' ich nicht mehr verwenden. Gruss WK
Dergute W. schrieb: > Die wuerd' ich nicht mehr > verwenden. Wieso nicht? Den Burn-in Test haben sie bestanden. Wo bleiben die für gestern versprochenen Fotos?
Chris K. schrieb: > Wärst du so freundlich mir genau zu erleutern welche Angaben > nützlich/brauchbar sind? Es gibt grundsätzlich 2 Möglichkeiten, die Schaltung thermisch zu zerstören. 1. Das "normale" thermische Hochlaufen. Das passiert wegen thermischer Mitkopplung. Transistor heißer -> Ube sinkt -> Strom steigt -> Transistor heißer -> usw. Die Dioden am KK helfen da nicht. Das kann man nur durch ausreichende Emitterwiderstände verhindern. In deinem Fall ist das so: bei RE=0,33R und UCE=58V muss der Wärmewiderstand eines Transistors vom Chip zur Umgebung <2,9K/W sein, anderenfalls geht die Endstufe thermisch durch. Die Transistoren haben intern 0,7K/W, bleiben gute 2K/W für außen. Da aber 4 Transistoren auf deinem KK sind, ist die Erwärmung 4-mal so stark wie bei einem Transistor allein. Der KK darf also nur 0,5K/W haben. Ich würde mindestens 0,47R einbauen. 2. HF-Schwingungen. Wenn die Endstufe schwingt, fließen insbesondere bei langsamen Transistoren Querströme von +Vcc nach -Vcc, weil die Endstufentransistoren durch die Treiber zwar schnell eingeschaltet werden, aber nur langsam durch die Basis-Emitter-Widerstände abgeschaltet werden können. Der Leach-Amp ist in der Hinsicht recht "unübersichtlich". Mehrfache frequenzabhängige Gegenkopplung, extrem langsame Transistoren mit tiefliegendem Pol, 3-fach Darlington, relevante Basisvorwiderstände, .... Schwer, da was belastbares zu sagen. Ich würde mit kleinstmöglicher Versorgung (die wegen der Diff-Kaskoden und der da abgeleiteten Diff-Versorgung sehr hoch sein muss) und kleinem Rechtecksignal prüfen, ob der stabil ist. Wenn das Brummen sofort nach dem Einschalten da ist und sich nicht stark erhöht, schwingt die Schaltung wohl. Wenn das Brummen erst etwas später auftritt und weiter zunimmt bis der Verstärker kaputt ist, läuft er thermisch hoch.
ArnoR schrieb: > Es gibt grundsätzlich 2 Möglichkeiten, die Schaltung thermisch zu > zerstören. Man kann doch aber trotzdem den Strom kontrollieren! Unbeantwortet ist die Frage, ob das ohne Aussteuerung auch passiert. Warum muß man wie der TO gleich so einen Boliden bauen, obwohl da keine Erfahrung vorliegt? Thermische Überlastung der Endtransistoren kann doch nur an der Leistungsgrenze passieren. In seiner Wohnung möchte ich das nicht miterleben. Da fallen die Bilder von der Wand. Es ist eine Überschätzung seiner Fähigkeit.
ArnoR schrieb: > 2. HF-Schwingungen. Wenn die Endstufe schwingt, fließen insbesondere bei > langsamen Transistoren Querströme von +Vcc nach -Vcc, weil die > Endstufentransistoren durch die Treiber zwar schnell eingeschaltet > werden, aber nur langsam durch die Basis-Emitter-Widerstände > abgeschaltet werden können. Arno..Wenn Du die MJ's für besonders langsam hältst, was ist dann mit den Generationen von Amps die 2N3055 oder 3N3773 verwendeten? Es gibt Endtransistoren mit FT im Megaherzgebiet, "ruhiger" wird der Verstärker aber dadurch nicht, ganz im Gegenteil. Gruß, Holm
holm schrieb: > Wenn Du die MJ's für besonders langsam hältst, was ist dann mit > den Generationen von Amps die 2N3055 oder 3N3773 verwendeten? Was wohl? Die sind ebenfalls langsam. holm schrieb: > Es gibt Endtransistoren mit FT im Megaherzgebiet, "ruhiger" wird der > Verstärker aber dadurch nicht, ganz im Gegenteil. Schnelle Transistoren machen weniger Probleme als langsame, weil dadurch keine zusätzlichen tiefliegenden Pole auftreten, die den Verstärker instabil machen und dann durch so "feine" Konstrukte wie Boucherot-Glieder oder 2-Pol/1-Nullstelle-Kompensationen aufgefangen werden müssen. Würde man die mit dominantem Pol kompensieren, müsste der so tief liegen, daß man keine vernünftige Bandbreite bei der Schleifenverstärkung bekommt und man daher hohe Verzerrungen im oberen NF-Bereich in Kauf nehmen müsste. Verstärker mit schnellen Transistoren dagegen kann man mit dominantem Pol einfach und stabil kompensieren und hat trotzdem eine hohe Bandbreite der Schleifenverstärkung, die dann auch im oberen NF-Bereich die Verzerrungen verringert. Außerdem sind schnelle Verstärker weniger anfällig für TIM-Verzerrungen. Das sind genau die schon vor Jahrzehnten erkannten und gelösten Probleme. Und das hat sich auch schon lange bis zu den Transistorherstellern rumgesprochen. Genau aus dem Grund sind hochwertige Verstärkertransistoren wie MJL1302/3281 oder 2SA1943/2SC5200 oder MJE150xx wenigstens 10-mal schneller als die MJ oder 2N3055.
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