Hallo Profis, ich habe folgendes Problem: In einem Elektrolyseur hängen 100 Anoden im Elektrolyten, aufgereiht in 10 Reihen zu jeweils 10 Anoden. Diese werden vom Gleichrichter mit insgesamt 1000A versorgt, also fließen im Idealfall 10A pro Anode sofern die Anoden neu sind. Mit der Zeit verändert sich jedoch die Beschichtung der Anoden und die Stromverteilung wird immer inhomogener, da nicht alle Anoden gleich schnell altern. Neue Anoden verarbeiten viel Strom, alte wenig. Wie viel Strom über welche Anode dann im Einzelnen fließt ist willkürlich, in Summe aber immer die 1000A. Nun zu meiner Frage: Gibt es eine günstige Lösung um den Stromfluss einzelner Anoden zu überwachen bzw. den Stom gleichmäßig durch alle Anoden zu "zwingen"? In meiner Vorstellung könnte man dann an der Anodenspannung, die ja mit zunehmendem Alter steigen müsste, erkennen, wann die Anode "durch" ist. Gibt es sowas schon oder muss man es noch erfinden? Was kostet sowas? Ich hoffe mich verständlich ausgedrückt zu haben. Gruß, Spinassien
Cédric G. schrieb: > Gibt es eine günstige Lösung um den Stromfluss einzelner Anoden zu > überwachen Du mußt nur jeden einzelnen Anodenstrom messen. > bzw. den Stom gleichmäßig durch alle Anoden zu "zwingen"? Für jede Anode setzt Du eine Konstantstromquelle ein. Also Lösungen gäbe es. Wie hoch ist die Anodenspannung? mfg Klaus
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Cédric G. schrieb: > den Stom gleichmäßig durch alle Anoden zu "zwingen" Will man normalerweise gar nicht, sondern die Stromdichte soll konstant bleiben. Was wird denn da elektrolysiert?
Hallo, hier ist eine Konstantstromquelle für 12,5 A. Der Strom ist hier wohl nicht einstellbar. Kostet 44€. https://www.ebay.de/itm/150W-12V-LED-Treiberstromversorgung-Konstantstromquelle-Bewegliche/401684909365?hash=item5d86494d35:g:ZwYAAOSwpzRcOZ86 Hier hätten wir etwas für ca. 10€. Liefert bis 20A, kann aber eingestellt werden. Müßte man sicher erst einmal kaufen um zu testen was es wirklich kann. Ist was auch China, d.h. billiger wird es nicht. Wie lange es hält ist unklar. https://www.ebay.de/itm/300W-20A-DC-3-3V-5V-12V-24V-Adjustable-CC-CV-Buck-Step-Down-Regulator-LED-Driver/322449818232?hash=item4b1381c278:g:oJsAAOSwAeBdnTtW mfg Klaus
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hinz schrieb: > Was wird denn da elektrolysiert? Zusatzfragen: Was sind das für Elektrolysezellen? welches Anodenmaterial wird verwendet? warum hat die Alterung der Anoden Einfluss auf die Stromverteilung? Also beschreib mal etwas ausführlich deine Anlage.
Wenn alte Anoden weniger Strom aufnehmen und Stromfluss Anoden altern lässt, dann sollte sich der Strom doch eigentlich ziemlich schön aufteilen. Eine Anode die übermäßig Strom zieht altert schneller bis sie den Verband wieder eingeholt hat...
Wer hat die Anlage gebaut? Der Hersteller kann das Problem lösen, weil er alle Konstruktionsdaten hat. Bei einer Elektrolyse ist nicht nur die Anode wichtig. Elektrolytzusammensetzung (Chemie), Temperatur, Elektrodenabstand, Kathode, Feldverteilung, Stromdichte. Alles ist für den Elektrolyseverlauf maßgebend. Gruß - Werner
Wenn ein Teil der Elektroden außerhalb der Flüssigkeit hängen sollte, kann mit Hilfe von des Prinzips von DC-Stromzangen und Hallsensor gemessen werden. Oder mesen von Spannungsabfällen mit empfindlicher Vierdrahtmessung.
wolle g. schrieb: > Zusatzfragen: Was sind das für Elektrolysezellen? welches Anodenmaterial > wird verwendet? warum hat die Alterung der Anoden Einfluss auf die > Stromverteilung? Textverständnis ... Nicht die Alterung hat Einfluss auf die Stromverteilung, sondern die unterschiedliche Alterung der Elektroden. Das ist ein Unterschied. Cédric G. schrieb: > Mit der Zeit verändert sich jedoch die Beschichtung > der Anoden und die Stromverteilung wird immer inhomogener, da nicht alle > Anoden gleich schnell altern.
Hat sich von Cédric G. nach seinem 1. Beitrag schon wieder verabschiedet? Es sind noch einige Fragen offen.
Der wollte ja auch Antworten, und keine Fragen. Das ist übrigens oft das Problem dieses Forums
Gabi schrieb: > Der wollte ja auch Antworten, und keine Fragen. > Das ist übrigens oft das Problem dieses Forums. Ob das unbedingt am Forum liegt, würde ich verneinen. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass man dann, wenn man sein Problem ausreichend darstellt, in der Regel auch die richtige und brauchbare Hilfe bekommt.
Cédric G. schrieb: > Gibt es eine günstige Lösung um den Stromfluss einzelner Anoden zu > überwachen bzw. den Stom gleichmäßig durch alle Anoden zu "zwingen"? Vorwiderstände. Jede Anode bekommt 0.1 Ohm/17 Watt als Vorwiderstand in Reihe (den Zustand der Elektrode kann man dann an der an ihr anliegenden Spannung ablesen, die nun unterschiedlich sein kann als von den umliegenden Elektroden, je höher je schlechter). Das Netzteil wird nach wie vor 1000A liefern, muss aber 1V mehr liefern als bisher. Die Leistungsaufnahme steigt also um 1kW. Normalerweise ist es aber keine gute Idee, bei einer Elektrolyse die Spannung der Elektroden zu erhöhen. Chemische Vorgänge können dann anders ablaufen.
MaWin schrieb: > Normalerweise ist es aber keine gute Idee, bei einer Elektrolyse die > Spannung der Elektroden zu erhöhen. Chemische Vorgänge können dann > anders ablaufen. Das sehe ich nicht so. Vorwiderstände haben auf die chemische Vorgänge eines Elektrolyseprozesses keinen Einfluss. Ich wiederhole mich: >>Zusatzfragen: Was sind das für Elektrolysezellen? welches Anodenmaterial >>wird verwendet? warum hat die Alterung der Anoden Einfluss auf die >>Stromverteilung? >>Also beschreib mal etwas ausführlich deine Anlage.
wolle g. schrieb: > MaWin schrieb: >> Normalerweise ist es aber keine gute Idee, bei einer Elektrolyse die >> Spannung der Elektroden zu erhöhen. Chemische Vorgänge können dann >> anders ablaufen. > > Das sehe ich nicht so. > Vorwiderstände haben auf die chemische Vorgänge eines > Elektrolyseprozesses keinen Einfluss. Die Spannung aber schon.
wolle g. schrieb: > hinz schrieb: >> Die Spannung aber schon. > > Hast du dafür mal ein Beispiel? Elektrolytische Synthese von Alkaliperoxodisulfat.
hinz schrieb: > Elektrolytische Synthese von Alkaliperoxodisulfat. Danke. Ich habe mir gleich mal diese Seite https://de.wikipedia.org/wiki/Kaliumperoxodisulfat angesehen. Mit Spannung ist hier allerdings die (Sauerstoff)Überspannung an der Anode gemeint, welche vom Elektrodenmaterial und auch von der Stromdichte abhängig ist. Weitere Ausführungen dazu bitte selbst lesen.
Die Elektrolyse als Teil der Elektrochemie ist komplizierter als man zunächst meint. Stichwort: Nernst-Gleichung
Werner H. schrieb: > Die Elektrolyse als Teil der Elektrochemie ist komplizierter als > man > zunächst meint. > Stichwort: Nernst-Gleichung Das ist noch der einfachste Teil dabei.
Werner H. schrieb: > Die Elektrolyse als Teil der Elektrochemie ist komplizierter als man > zunächst meint. > Stichwort: Nernst-Gleichung hinz schrieb: > Das ist noch der einfachste Teil dabei. Nun macht es mal nicht komplizierter, als es tatsächlich ist. Schade ist es, dass uns Cédric G. im Regen stehen lässt, und nicht auf die offenen Fragen eingeht. Wenn man bei Elektrolyseprozessen irgendwelche Spannungen betrachten will, dann sind es zuerst die Standardpotentiale der elektrochemischen Spannungsreihe. Diese spielen hier aber bei der Verteilung der Ströme der Anoden zunächst keine Rolle, da alle Anoden in der gleichen Brühe hängen.
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