Tja, siehe Betreff... Ich suche eine Chemikalie, die (elektrolytisch reines) Kupfer nicht angreift, Stahl hingegen schon. Es geht leider nicht nur darum, daß Kupfer sowieso viel beständiger ist, sondern es darf wirklich kein einziger µm abgetragen werden. Stahl (100CR6) hingegen wäre massiv im cm-Bereich aufzulösen. Ätzzeit spielt keine Rolle, solange sie z.B. unter 1 Jahr liegt. Es dürfte auch z.B. Nickel statt Kupfer sein. Praktisch geht statt des Kupfers jedes Metall, für das Otto Normalo aber auch Elektrolyte bekommt. Es soll eine Hohlform mit exakten Innenmaßen werden. Sprich, der innere Bereich besteht aus Stahl, wird zunächst mit Kupfer o.ä. galvanisiert. Anschließend soll der Stahl innen aufgelöst werden, ohne daß auch das Maß der äußeren Form leidet. Innen ist leider nur Stahl möglich. Bitte keine Fragen zu Sinn und Zweck, ich weiß genau was ich bauen will, und es gibt zur Herstellung dieser fast völlig geschlossenen Form praktisch keinen anderen Herstellungsweg. Und bitte antwortet nur, wenn ihr wirklich was dazu wisst. Dieses Gebiet ist ziemlich speziell, es kann hier allenfalls ein, zwei Leute geben, die sich auskennen.
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Der Fragende schrieb: > es darf wirklich kein einziger µm abgetragen werden. Das erreichst du, indem du das Cu im Vakuum lagerst. Ein inertes Gas würde auch noch gehen. Flüssigkeiten sind problematisch. Es gibt auch keine Substanz, die Stahl auflösen, aber Cu nicht mal oberflächlich oxidieren würde. Der Fragende schrieb: > Bitte keine Fragen zu Sinn und Zweck, ich weiß genau was ich bauen will, > und es gibt zur Herstellung dieser fast völlig geschlossenen Form > praktisch keinen anderen Herstellungsweg. > Und bitte antwortet nur, wenn ihr wirklich was dazu wisst. Dieses Gebiet > ist ziemlich speziell, es kann hier allenfalls ein, zwei Leute geben, > die sich auskennen. … du weißt aber schon, dass du dich mit dem Teil disqualifiziert hast? Insbesondere, da dir selbst diverse Grundlagen nicht geläufig zu sein scheinen, und das angesichts der Forderungen wie ’ne schlechte Karrikatur wirkt? Oder ist das ’n Freitagsthread auf den letzten Drücker?
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Der Fragende schrieb: > Praktisch geht statt des > Kupfers jedes Metall, für das Otto Normalo aber auch Elektrolyte > bekommt. nimm Gold statt Kupfer.
Danke erstmal für das hier wohl unvermeidliche Gefasel... Habe zwischenzeitig mal nach Nickel geschaut, und dabei festgestellt, daß das ja ziemlich korrosionsbeständig ist. Also Frage damit erledigt, ich galvanisiere die komplette Hülle einfach aus Nickel.
Sowas kann man heutzutage 3D-drucken... Gruss Chregu
Der Fragende schrieb: > es darf wirklich kein einziger µm abgetragen werden. Der Fragende schrieb: > Nickel geschaut, und dabei festgestellt, > daß das ja ziemlich korrosionsbeständig ist Der Fragende schrieb: > ich galvanisiere die komplette Hülle einfach aus Nickel. Das ist ungefähr das gleiche wie: Ich brauche eine Auto, dass 250km/h fahren kann - höchstpräzise, es darf nicht einen mm pro Stunde schneller sein. Jetzt habe ich gehört, dass BMWs schnell sind, also nehme ich davon einen. Entweder sind die Anforderungen an Dein Projekt bei weitem nicht so elitär, wie Du es hier aussehen lassen willst, oder Du bist der falsche Projektleiter. Erspar der Umwelt Deine Hampelei mit Säurebädern und lern' was über Werkzeug- und Formenbau. Bitte!
Der Fragende schrieb: > Bitte keine Fragen zu Sinn und Zweck Also unterstützen dürfen wir schon, aber der Rest geht uns nix an. Besser kannst du potentielle Helfer nicht verprellen...
Der Fragende schrieb: > Bitte keine Fragen zu Sinn und Zweck, ich weiß genau was ich bauen will, Glaub ich nicht
Beitrag #6170199 wurde von einem Moderator gelöscht.
Der Fragende schrieb: > Es soll eine Hohlform mit exakten Innenmaßen werden. Sprich, der innere > Bereich besteht aus Stahl, wird zunächst mit Kupfer o.ä. galvanisiert. Wenn nur das Kupfer übrig bleiben soll, dann wärs doch einfacher wenn du einen Vollblock aus Kupfer nimmst und einfach innen aushölst. Die Geforderte Genauigkeit im µm Bereich kannst du dann auch durch Honen erlangen. Wenn die Kupferhüle zu dünn zum drehen wird, kannst du die auch dicker drehen und dann eine gewisse Zeitlang elektrogalvanisch Kupfer abtragen. Wenn dann noch ein Innenlayer aus Stahl sein soll, kannst du den Stahlkern zunächst fertigen und dann mit Kupfer galvanisieren. Aus deiner Beschreibung heraus sehe ich also keinen Grund warum du es in dieser Reihenfolge machen musst. Die Probleme die du damit hast, hast du ja bereits erkannt. Der Fragende schrieb: > sondern es darf wirklich kein einziger µm abgetragen werden Auch da wirst du mit Nickel ein Problem haben. Nickel schützt sich idR wie Aluminium durch Bildung einer Passivierungsschicht. Die Bildung dieser Schicht verändert dir aber bereits die Innenmaße, weil die Passivierung nicht die selbe Dichte wie das Nickel hat. Nach der Passivierung kann es also sein, dass die Schicht minimal dicker ist. Ich hab leider keine Ahnung wie stark, dass in dem Fall ausgeprägt ist, aber Änderungen im unteren µm Bereich würde ich erwarten.
Aber das Ganze ist doch einfach. Mit Strom aetzen. Da Kupfer viel edler wie Stahl ist, geht Stahl vorher in Loesung. Also einfach die passende Spannung anlegen und das Eisen ist weg. An der Anode wird das Metall oxidiert, geht in Loesung. Jetzt fragt sich noch womit .. zB Sulfat. Und als Kathode wuerde man nehmen .. fast egal, denn Eisen kann man nicht aus waessrigen Loesungen abscheiden. also Kohle, Kupfer, ..
Der Fragende schrieb: > Innen ist leider nur Stahl möglich. Ist das wirklich absolut fix? Ansonsten wären niedrig schmelzende Metalle wie Zinn oder Blei denkbar, die man am Ende ausschmelzen kann.
Joggel E. schrieb: > Aber das Ganze ist doch einfach. Mit Strom aetzen. Da Kupfer viel edler > wie Stahl ist, geht Stahl vorher in Loesung. Schon mal gemacht? Das sieht in der Theorie ganz ausgezeichnet und sauber aus; in der Praxis ist die Forderung, dass nicht ein μm Cu abgetragen wird, nicht zu erfüllen.
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Strom ist vielleicht ganz gut, aber als Lokalelement. Also den Stahl-Kupfer-Klumpen gut leitend mit Zinn verbinden und in einen Zinn(II)-Elektrolyten setzen. So lange Stahl nich da ist, scheidet sich Zinn ab. Ist der Stahl weg, schützt das Zinn das Kupfer. Dauert halt, müsste aber halbwegs gehen. Nur die Zinnreste müssten ggf. mit starker Base vom Kupfer entfernt werden. Allerdings bin ich mir sicher, dass fast jedes andere Verfahren besser ist.
Beitrag #6173185 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6173187 wurde von einem Moderator gelöscht.
Interessant wird es warum das auf den µm genau sein soll. Was will er dann mit so einer hauchdünnen (galvanisiert) Form anfangen. Soll das was reingegossen werden? Würde durch das Gewicht schon nicht so formstabil bleiben. Welche Materialen die kalt gegossen werden schwinden denn überhaupt nicht. Oder wenn etwas "heisses" reingegossen wird, dehnt sich die Form deutlich mehr als µm aus. Welches Material ist denn in die Form füllbar und danach so fest daß sich eine Genauigkeit im Sub-µm Bereich überhaupt sinnvoll macht? Ausser gehärtetem Stahl oder noch festere Stoffe fällt mir dazu nix ein. Selbst eine Tastnadel einer Messuhr ist aus gehärtetem Stahl, oder schon eine gute Schieblehre. Scheint also wohl nur ein "Hirnfurz" zu sein der nicht funktionieren kann.
Stefan L. schrieb: > Der Fragende schrieb: >> Innen ist leider nur Stahl möglich. > > Ist das wirklich absolut fix? Ansonsten wären niedrig schmelzende > Metalle wie Zinn oder Blei denkbar, die man am Ende ausschmelzen kann. Gallium?
Das wird wohl ein Corona-Kupferhut nach Pyramidenmaßen. Gut Ding will Weile haben.
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