Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Buch zum Einstieg für interessiertes Kind


von Thomas B. (thomasbark)


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Hallo zusammen,

suche ein Buch zum Einstieg in die Elektronik, Niveau: aufgewecktes 
Kind. Das Buch sollte viele einfache Schaltungen enthalten und 
didaktisch aufgebaut sein. Fokus auf diskrete Bauteile, µC kommt dann in 
ein paar Jahren. Material ist auch vorhanden (Lochraster-Platinen bzw. 
Brettchen und Reissnägel, Bauteile), es fehlen nur die kindgerechten 
Projekte. Natürlich fallen einem da sofort ein paar einfache und 
klassische Schaltunegn ein, ich könnte mir aber vorstellen, dass das 
jemand Kompetenteres schon besser gemacht hat. Die Suche hier im Forum 
hat nichts Passendes hervorgebracht. Tante Gugl schlägt "Elektronik für 
Dummies" vor.

von Niemand (Gast)


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Und was soll das Buch dem Kinde bitte bringen, erst das Interesse wecken 
oder die Richtung geben?
Wie Kinder Neues lernen ist ja wohl bekannt, das Buch hat dann eigentl. 
nur eine Aufgabe, so es keine Bauanleitung für was Einfaches wäre!

von mrx (Gast)


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Meine Kinder lernen es gleich richtig 
https://www.springer.com/de/book/9783662076392

von Stefan F. (Gast)


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Um welches Alter geht es?

von Edi M. (edi-mv)


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Alt, Anfang Transistorzeit, aber gut geschrieben, und alles 
funktioniert.

https://www.amazon.de/Heinz-Greif-Elektronensparb%C3%BCchse-Experimentier-Bastelbuch/dp/B0053OVRJQ

von Pittiplatsch (Gast)


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> Elektronensparb%C3%BCchse

++

von Pittiplatsch (Gast)


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Besonders lobenswert: Nur was man messen kann, kann man auch begreifen.

von MG (Gast)


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Vielleicht einen neuen oder gebrauchten KOSMOS Experimentierkasten? 
Damit habe ich mal angefangen.

Gruß
MG

von Edi M. (edi-mv)


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Sorry... falscher Link gewesen, hier gibt's das Büchlein:

https://www.antik-nr3.de/Die-Elektronensparbuechse--DDR-1968.html?language=de

von K. (Gast)


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Das Buch "Make: Elektronik" von Charles Platt erüllt m.E. die 
gewünschten Anforderungen.

von Hmm (Gast)


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Ich weiss noch das diese Experimentierkästen-Handbücher immer Fragen 
offen ließen … so konnte ich nie die Schaltungen modifizieren ohne ein 
Bauteil zu zerstören oder stark zu erhitzen  :-)

von Thomas B. (thomasbark)


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Acht Jahre. Fertigbausätze kann er schon zusammenlöten, aber das hat 
neben den handwerklichen Fertigkeiten ja kaum Lerneffekt.

von Thomas B. (thomasbark)


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Edi M. schrieb:
> Sorry... falscher Link gewesen, hier gibt's das Büchlein:
>
> https://www.antik-nr3.de/Die-Elektronensparbuechse--DDR-1968.html?language=de

Danke, das ist bestimmt interessant. Andererseits sollten vielleicht 
doch auch Leuchtdioden und Siliziumtransistoren vorkommen. 1968, DDR: 
Geht das dann hauptsächlich um passive Bauteile und werden da noch 
Röhren als aktive Elemente verwendet?

von Edi M. (edi-mv)


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Wie wär's mit einem Baukasten ? Ist top, und steht hier neben mir.
In Ebay zu finden: "Elektronik 1 Transistor Baukasten"
Ebenfalls alt, aber immerhin Grundlagen, die bis heute Verwendung 
finden.

von Edi M. (edi-mv)


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Thomas B. schrieb:
> Edi M. schrieb:
>> Sorry... falscher Link gewesen, hier gibt's das Büchlein:
>>
>> https://www.antik-nr3.de/Die-Elektronensparbuechse--DDR-1968.html?language=de
>
> Danke, das ist bestimmt interessant. Andererseits sollten vielleicht
> doch auch Leuchtdioden und Siliziumtransistoren vorkommen. 1968, DDR:
> Geht das dann hauptsächlich um passive Bauteile und werden da noch
> Röhren als aktive Elemente verwendet?

Nein, keine Röhren, und ist aus der Zeit der Germanium- Transistoren, 
funktioniert aber mit pnp- Silizium- Transistoren genauso, und selbst 
Germanium- Transistoren bekommt man ja problemlos.

Wie auch der Baukasten im Vor- Beitrag.
(z. B. eBay-Artikelnummer 383301845813)

Aber: Wenn's funktioniert, hat man das "Aha- Elebnis"- das vergißt man 
nie mehr- etwa wenn dann ein Blinkgeber-, Tongenerator- oder Radio- 
Aufbau funktioniert- und das geht mit dem Baukasten auch heute, nur daß 
man Sender auf Mittelwelle erst hört, wenn es dunkel wird. Und einen 
Mini- Sender, der Kopfhörer als Mikrophon, und als Empfänger ein 
Kofferradio, das noch Mittelwelle kann- auch nicht zu verachten.

: Bearbeitet durch User
von Edi M. (edi-mv)


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Eine Schaltung aus der "Elektronensparbüchse".

Die Schaltung habe ich vor etwa 52 Jahren gebaut, da war ich etwa so alt 
wie Ihr Sohn, daher auch das Gekritzel auf der Seite.
Später habe ich die gleiche Schaltung, weil sie zuverlässig 
funktionierte, nur mit Relais statt Lampe, als Auto- 
Scheibenwischer-Geber (Intervallschalter) verwendet, den habe ich noch 
heute, das Auto leider nicht mehr.

: Bearbeitet durch User
von Stereobrummer (Gast)


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Thomas B. schrieb:
> Acht Jahre. Fertigbausätze kann er schon zusammenlöten, aber das hat
> neben den handwerklichen Fertigkeiten ja kaum Lerneffekt.

Oh doch! Löten ist ein guter Einstieg und im www gibts Zehntausende 
Einstiegsseiten mit einfachen Schaltungen.

Und Kinder zeichnen auch gern Ihre eigenen Bücher, keine grosse Kunst.

Wenn mal was nachgebaut werden soll, kann der Plan ausgedruckt werden.

von Stereobrummer (Gast)


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Edi M. schrieb:
> Die Schaltung habe ich vor etwa 52 Jahren gebaut, da war ich etwa so alt
> wie Ihr Sohn, daher auch das Gekritzel auf der Seite.

Der obere Blinker passte gerade noch in eine Taschenlampe mit 
Flachbatterie gerade so, daß der Metalldeckel zuging - fürs Kind damals 
natürlich ein toller Effekt. Heute gibts LED-Leuchten für Hunde und 
Katzen.

von Edi M. (edi-mv)


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Stereobrummer schrieb:

> Der obere Blinker passte gerade noch in eine Taschenlampe mit
> Flachbatterie gerade so, daß der Metalldeckel zuging - fürs Kind damals
> natürlich ein toller Effekt. Heute gibts LED-Leuchten für Hunde und
> Katzen.

Und die Blinkleuchten haben dann auch noch ...zig verschiedene 
Blinkfunktionen. Alles in einem winzigen Chip, vergossen und 
unzugänglich.

Das ist es eben: Am wertvollsten sind Baukästen, Bücher und 
Bauanleitungen für nützliche Sachen, die auf Ebene einfacher 
Grundschaltungen und Grund- Bauelemente funktionieren, und welche man 
auch tatsächlich anwenden kann.

Sehr viele Möglichkeiten für Elektronik- Basteleien gibt es z. B. beim 
Fernsteuer- Modellbau und Modelleisenbahnen- für letztere haben pfiffige 
Bastler Ablaufsteuerungen gebaut, als man an IC's und Arduino's noch 
nicht denken konnte.

von Nicht W. (nichtsowichtig)


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mrx schrieb:
> Meine Kinder lernen es gleich richtig
> https://www.springer.com/de/book/9783662076392

Ohne drauf geklickt zu haben wäre das ebenfalls meine Intension gewesen!

Kinder sollten niemals unterschätzt werden. Kenne einige 8-12 jährige, 
welche Bücher über Psychologie, Physik oder Mathe aus intrinsischer 
Motivation heraus verschlingen. Warum dann kein Tietze und Schenk?

Alternative dazu wäre Philippow, aber bei technischem Interesse würde 
ich auch kein Harro Heuser vorenthalten wollen. Denn diese Grundlagen 
sind es, worauf alles weitere aufbaut.

Beitrag #6170651 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6170673 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Hans (Gast)


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Wie wenn ein heute achtjähriger ein vergilbtes DDR Buch haben möchte^^
Oh Mann Leute...vielleicht sollte man keine Rentner fragen sondern junge 
was ihnen gefallen hat..
Auch wenn man sein Kind immer als klügstes hält muss es dennoch nicht 
immer sich gleich mit Raketenwissenschaft sich beschäftigen..es kann 
auch einfach nur Spaß machen. Auch durch bauen lernt man..man kann 
nachfragen wenn man will

von Stefan F. (Gast)


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Hans schrieb:
> vielleicht sollte man keine Rentner fragen sondern junge
> was ihnen gefallen hat

Das werden leider immer weniger Personen.

von Klaus R. (klara)


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Thomas B. schrieb:
> Die Suche hier im Forum
> hat nichts Passendes hervorgebracht.

Dann überlege doch wie Du selber zur Elektronik gekommen bist.

Bei mir war es wohl eine kleine, simple Modelleisenbahn. Über den Trafo 
konnte man dann auch so einiges testen. Dünne Drähte glühen lassen, 
Lämpchen leuchten lassen und einen Summer brummen lassen. Lämpchen und 
Summer zusammen in einer Box mit rotem Sichtfenster und etwas Draht mit 
einem Schalter konnten die ersten Freunde verblüffen.

Einige Jahre später war der Sperrmüll eine äußerst interessante Quelle 
für neue Experimente. Den gibt es ja leider nicht mehr so.

Ein Kosmos Baukasten für ein Mittelwellenradio war auch mal dabei. Es 
war zwar toll das da was raus kam, aber verstanden habe ich es damals 
noch nicht.

Mein erster echter Kontakt mit der Elektronik waren Kippstufen für die 
wir Steckbretter sogar selbst gefertigt hatten. Die Schaltung wurde uns 
genau erklärt, so daß sie auch alle verstehen konnten.

Damals hätte es nur noch LTspice geben müssen.
mfg Klaus

von Dieter (Gast)


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Sehr gute Handbuecher gibt es von Herrn Kainka zu den 
Elektronikbaukaesten. Zu empfehlen ist ein Blick auf die Homepage 
www.elektronik-labor.de.
Empfehlenswert sind auch die Prototypenadapter PAD2 von elv.de.

von 2 Cent (Gast)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Hans schrieb:
>> vielleicht sollte man keine Rentner fragen sondern junge
>> was ihnen gefallen hat
>
> Das werden leider immer weniger Personen.
LOL, leider wahr.
Und von den wenigen (ohne alle pauschal über einen Kamm scheren zu 
wollen) sind recht viele total reizüberflutet.

Denen reicht ein Schaltbild oder eine Zeichnung nicht aus; das "blinkt" 
nicht grell genug; die Aufmerksamkeit fällt nach wenigen Sekunden auf 
null.

Was heutzutage gefordert wird: Youtubevideos. Für viele der einzig 
ansprechende Weg um beispielsweise eine Widerstandsmessung oder das 
zuknoten der Schuhe zu begreiffen.

Die heutige Generation ist ja nicht dumm, aber leider im Allgemeinen 
sehr lernfaul geworden. Das wundert micht nicht... wenn Sohnemann seine 
Schuhe nicht zubinden kann/will dann kauft Mammi halt was mit 
Klettverschlüssen :D

Genug "Wort zum Sonntag"



Thomas B. schrieb:
> Acht Jahre. Fertigbausätze kann er schon zusammenlöten, aber das hat
> neben den handwerklichen Fertigkeiten ja kaum Lerneffekt.
Meine Meinung: Unterschätze bitte handwerkliche/praktische Fertigkeiten 
nicht. Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr.
Das Hauptproblem heute: es gibt immer weniger bastelfreundlichen und 
herausfordernden input für Kinder, solange der Bub sich fürs 
zusammenlöten begeistern kann: gib ihm Futter zum üben, üben, üben.

Und wenn der Bausatz dann nix taugt (irgendein Punkt wird sich als 
Ansatz finden): eine Verbesserung fordern und fördern.

Buchtipp "300 Schaltungen" und folgewerke. Kann die Phantasie anregen, 
und selbst die dort untauglichen Beispiele regen zur Verbesserung an.

HTH

: Wiederhergestellt durch Moderator
von Ausfüller des Feldes (Gast)


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Wenn ich ein Buch mit dem Titel:

Ausstieg aus der Elektronik für den interessenlos gewordenen Rentner

herausbrächte, wäre ich in kürzester Zeit ein reicher Mann!

von Thomas R. (Gast)



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Nur Bücher zu lesen ist langweilig.
Wie wäre es mit Fischertechnik - da sind auch Bücher dabei?
Fischertechnik ist zwar sauteuer, aber bei ebay umso billiger.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Damals bin ich über Elektro-Baukästen von Kosmos zur Elektronik 
gekommen. Erst der 'Elektromann', dann der 'Radiomann'. Ich werde nie 
vergessen wie ich mit 8 Jahren mein erstes Radio zusammenbastelte und im 
Kopfhörer Sprache und Musik hörte. Ohne zu wissen wie es funktionierte - 
das Verständnis kam dann später.

Leider sind die heutigen Elektrobaukästen didaktisch wenig wertvoll: 
z.B. ist der Empfänger fix und fertig, das Ganze beschränkt sich dann 
darauf die Spannungsversorgung und den Lautsprecher anzuschließen und 
das Ganze dann in einem Gehäuse aus Pappe.

Nur aus Büchern zu lernen ist für einen 8-jährigen bestimmt zu trocken. 
Man möchte ja auch Erfolgserlebnisse sehen, und wenn es erstmal nur ein 
blinkender Würfel ist. Ich habe dann unzählige NF-Verstärker gebaut, aus 
Bastelbüchern (H. Richter). Abenteuerliche Aufbauten, mit Resopal oder 
Pappe als Platine. Wenn sie nicht funktionierten, dann ab in die Ecke 
und den nächsten. Mit der Zeit wuchs aber auch das Interesse und so 
lernte ich die Funktion der Schaltungen und wagte mich an etwas 
ambitioniertere Projekte. Und es gab kein Gerät auf dem Sperrmüll das 
ich nicht untersucht habe.

Mit 16 machte ich dann ein Praktikum für die Fachoberschule und hatte 
das Glück an einen echten Elektronik-Freak zu geraten der mir erklärte 
wie Transistor, OP & Co funktionieren. Und: ich lernte endlich richtig 
löten.

Ein 'vergilbtes' Buch ist sicher kaum geeignet um Interesse zu wecken 
(außer es ist eh schon ein Grundintetesse vorhanden).. Ich würde dem 
'Kind' erstmal ganz einfache Schaltungen zum Aufbauen geben. Solche, bei 
denen es auch Erfolgserlebnisse sieht (eine blinkende LED ist für den 
Anfang schon nicht schlecht). Löten lernen! Dann werden sich Interessen 
herauskristallisieren, analog oder digital und dann weiter.

von Dieter (Gast)


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2 Cent schrieb:
> Das Hauptproblem heute: es gibt immer weniger bastelfreundlichen und
> herausfordernden input für Kinder,

Bisher machte ich mehrfach, dass es die Mamis sind, die das zu vereieln 
versuchen. Schon mehrfach mussten die Kinder die Bauteile zuruecktragen, 
die ich weitergegeben hatte an Freunde der Kinder im Verwandtenkreis. 
Beim Nachfragen fand ich heraus, dass die groesste Angst der Muetter 
ist, das Kind koennte ein introvertierter Bastler im Keller werden.

Beitrag #6170783 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Edi M. (edi-mv)


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Mohandes H. schrieb:
> Ein 'vergilbtes' Buch ist sicher kaum geeignet um Interesse zu wecken
> (außer es ist eh schon ein Grundintetesse vorhanden).. Ich würde dem
> 'Kind' erstmal ganz einfache Schaltungen zum Aufbauen geben. Solche, bei
> denen es auch Erfolgserlebnisse sieht (eine blinkende LED ist für den
> Anfang schon nicht schlecht). Löten lernen! Dann werden sich Interessen
> herauskristallisieren, analog oder digital und dann weiter.

Es muß kein vergilbtes Buch sein- es gibt alte Bücher auch in gutem 
Zustand.

Und "Schaltungen zum Aufbauen geben"... woher denn ? Wenn man das selbst 
nicht beherrscht, MUß das Wissen aus Büchern kommen.

Müssen keine Bücher und Baukästen der Anfangszeit sein- aber gerade die 
beginnen ja mit der untersten Ebene.

Heute arbeitet man mit "Jungfacharbeitern" zusammen, die Baugruppen 
wechseln können. Rausziehen, reinstecken, fertig. Auf Bauteilebene 
arbeiten- nada.
"Mechatroniker" ist auch so ein merkwürdiger "Beruf"... von allem was 
gehört, aber nie was in der Hand gehabt.

Aber- es gibt auch heute Kinder und Jugendliche, die sich interessieren- 
das kann und sollte man unterstützen.
Das tun heute nicht mal mehr die Schulen- traurig.

von Wilhelm S. (wilhelmdk4tj)


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Hallo zusammen, hallo Thomas,

wenn du als 'Tutor' dabei bist, muss es ja nicht unbedingt zuerst mal 
auf 'Papier' sein. Mein heisser Tip: Besorge dir bei

https://www.aatis.de/content/Praxishefte_allgemein

die 'Weisse CD'

Da sind fast alle alten Hefte als *.PDF drauf. Das kommt alles aus dem
Schuluntericht (-bereich) und ist voll von Ideen, kleinen sowie 
grösseren Projekten für die Kids von ziemlich klein bis gross. Zeug ohne 
Ende, und eben aufbereitet für Kinder und Jugendliche. Da ist oft auch 
etwas für 'alte Hasen' dabei. Du wirst sehen und staunen. Diesen AATiS 
Verein gibt es schon seit Jahrzehnten und den sollte man auch 
untzerstützen.

(Jetzt gibt es wieder Haue aus dem Forum)
Ansonsten zu empfehlen: Alte ELEKTOR
Besonders die Doppelhefte (101 Schaltungen) aus den Sommermonaten waren 
immer ein Quell nützlicher, unnützlicher, unnötiger  und unmöglicher 
Schaltungen.
Interessant sind die Beiträge aus den 70er und 80er Jahren. Da findet 
man viel Kleinkram zu bauen.
Für die Internetadressen muss man leider etwas suchen.

Wenn ich dir helfen kann, schick mir eine PN über das Forum.

73
Wilhelm

von Dieter (Gast)


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Edi M. schrieb:
> Aber- es gibt auch heute Kinder und Jugendliche, die sich interessieren-
> das kann und sollte man unterstützen.
> Das tun heute nicht mal mehr die Schulen- traurig.

Das liegt daran, dass Lehrer frueher auch oefters bastelten, aber 
Lehrerinnen viel seltener und heute gibt es viel mehr Lehrerinnen an den 
Schulen als Lehrer.

Ausserdem muss sich ein Lehrer davor hueten, Schueler auf solche Ideen 
zu bringen. Wenn dem Kinde dabei etwas passiert, stehen die Eltern 
gleich in der Schule beschweren sich und reichen Klage ein. Das ist 
alles schon passiert. Kind hat sich zu Hause beim Loetversuch die Finger 
verbrannt, beim Schrauben von Luesterklemmen abgerutscht und in die Hand 
gestochen. Das Kultusministerium, wie auch der Direktor steht nicht 
hinter dem Lehrer. Auf den islamischen Schulen in Berlin werden in den 
Faellen die Lehrer weniger im Stich gelassen.

von Stefan F. (Gast)


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2 Cent schrieb:
> Was heutzutage gefordert wird: Youtubevideos.

Aber wie recherchiert man in Youtube Videos?

Wie schreibt man daraus Quelltexte ab?

Solche Videos scheinen mir eine gute Ergänzung für so manches Buch zu 
sein, besonders wenn man zeigen will, wie etwas bedient wird oder wie 
ein Ergebnis aussieht.

> Buchtipp "300 Schaltungen" und folgewerke

Die fand ich auch mal toll, aber inzwischen sind sie doch arg 
abgehangen. Da ist doch im Zeitalter von Shields und Hats kaum noch was 
praktisches drin

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Edi M. schrieb:
> Es muß kein vergilbtes Buch sein- es gibt alte Bücher auch in gutem
> Zustand.
>
> Und "Schaltungen zum Aufbauen geben"... woher denn ? Wenn man das selbst
> nicht beherrscht, MUß das Wissen aus Büchern kommen.

Das mit den 'vergilbten' Büchern war nicht wörtlich gemeint. Ich liebe 
Bücher und einige meiner liebsten aus den 50- & 60ern haben eben einen 
leichten Stich. Sie müssen eben ansprechend sein, auch für Jugendliche 
die von PC & Handy verwöhnt sind.

Wir leben in einer Zeit der ÜBER-Information. Fast alles ist jederzeit 
zugänglich. Und in diesem Dschungel soll sich der geneigte Leser dann 
zurechtfinden.

Beides ist wichtig: Theorie aus Büchern und die Praxis! Leider sind die 
meisten Bastelkästen didaktisch eben nicht sehr gut gemacht. Plug & Play 
- der Lerneffekt kommt dann zu kurz. Wie soll ich verstehen wie ein 
Radio funktioniert wenn ich nur die Batterie anschließe und ein 
Lautstärkepoti?

Anbei 2 Seiten aus dem Kosmos Radiomann (von 1970), wo die Funktion 
eines Transistors anschaulich erklärt wird.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Und klein anfangen. Z.B. ein Kopfhörerverstärker. Am besten nicht mit IC 
sondern mit diskreten Bauteilen, so lernt man dann auch wie ein 
Transistor funktioniert.

Kompliziert wird es dann später. Und so lernt man peu a peu die 
Elektronik.

Oder ein astabiler Multiviberator mit 2 Transistoren. Mit LED oder als 
Tongenerator. Solche einfache Schaltungen funktionieren fast immer und 
man lernt einiges dabei. Ein einfaches Radio (Detektor oder Audion - 
solange es noch Sender auf MW gibt. Oder eine Lichtschranke. Oder ... 
oder ... gibt genügend Schaltungen im Netz (oder in Büchern).

Hilfreich ist natürlich immer, wenn einem ein Elektroniker hilfreich zur 
Seite steht, wenn es nicht funktioniert oder als Inspiration. Als Kind 
habe ich mal den Schaltplan eines Supers mit RV12P2000 aus einem alten 
Bastelbuch abgezeichnet. Bis dann mein Vater hereinkam und sagte " wenn 
du auch nur eine Verbindung falsch abzeichnest, dann wird das nicht 
gehen" ... Recht hatte er. Kurz darauf bekam ich meinen geliebten 
Radiomann und ein paar Jahre später baute ich mir tatsächlich meinen 
ersten Superhet auf (aus Teilen ausgeschlachteter Radios) - irgendwo muß 
jeder mal angefangen (und kein Meister ist je vom Himmel gefallen).

von AVR (Gast)


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Dieter schrieb:
> Beim Nachfragen fand ich heraus, dass die groesste Angst der Muetter
> ist, das Kind koennte ein introvertierter Bastler im Keller werden.

Lol. Aber die Mamis sind wohl stolz darauf, wenn der Nachwuchs 
extrovertierte biologische Heißluftgebläse werden.

von Holger L. (max5v)


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Mit acht  Jahren verändern sich die Interessengebiete durchaus 
sprunghaft.
Man könnte erst einmal schauen ob überhaupt weiteres Interesse besteht, 
oder "Papa cool ist".

Nur lesen bringt meißt gar nichts, es sollte schon etwas zum anfassen, 
experimentieren, in Begleitung da sein.
Elektronische Bauteile für diese Seite 
https://www.dieelektronikerseite.de, welche sich auch an ein jüngeres 
Publikum richtet, sind recht einfach zu beschaffen.

Wie schon erwähnt Franzis bietet Lernpakete mit Buch und Bauteilen an.

Bevor hier die Fraktion "Ich habe bereits mit 4 Jahren mein erstes Radio 
gebaut!" auftaucht... Ob das Sinn macht? Kinder werden meißt nicht 
unter, sonder überschätzt.

von Edi M. (edi-mv)


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Mohandes H. (mohandes)08.03.2020 15:37
"Leider sind die meisten Bastelkästen didaktisch eben nicht sehr gut 
gemacht. Plug & Play - der Lerneffekt kommt dann zu kurz. Wie soll ich 
verstehen wie ein Radio funktioniert wenn ich nur die Batterie 
anschließe und ein Lautstärkepoti?"

Tja... der richtige Bastelkasten muß es schon sein.

Anbei 3 Fotos. Kasten "Elektronik 1 Transistor", etwa 1968-72, oben von 
mir empfohlen, bei Ebay im Angebot.

Hatte ich als Kind. Voriges Jahr habe ich so einen Kasten bei Ebay 
erstanden.
Habe ich hier im Zimmer zu stehen- schnell hervorgeholt, Batterien sind 
noch ok, zusammengesteckt- und... funktioniert auf Anhieb !
Aufbauzeit 5 Minuten !

Und.... alles auf Bauteile- Basis.
Kinder, die es noch nicht ohne Vorlage können, da sind Vorlageblätter 
bei, da piekt man die Bauteile nach Plan auf die Lochplatten, und muß 
dann die Verbindungsdrähte aufstecken.
Mache ich nun nicht, die Blätter sind ja auch schon antike Wertobjekte.

Einfacher geht's nicht mehr. Lerneffekt, Erfolgerlebnisse- und man kann 
natürluich auch selbst Schaltungen erfinden, ändern, usw.

Video dazu:
https://vimeo.com/396286688

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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Thomas B. schrieb:
> Danke, das ist bestimmt interessant. Andererseits sollten vielleicht
> doch auch Leuchtdioden und Siliziumtransistoren vorkommen.

Was hältst du von so etwas?
https://www.conrad.de/de/p/makerfactory-mf-elektronik-experimente-box-150387-experimentier-box-1720177.html

Conrad-Eigenmarke. 330 Seiten Anleitungsbuch. Standard-Bauteile 
(einfacher Ersatz zu bekommen), man kann sofort loslegen.

Didaktisch auch nicht schlechter als das, was ehemals renommierte 
Hersteller von Experimentierkästen heute verkaufen.

Ich würde noch ein Multimeter beilegen - mit der strengen Anweisung es 
nicht an einer Steckdose zu verwenden.

von Edi M. (edi-mv)


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Zu dem Beitrag mit dem Video:

Mittelwellensender senden natürlich nicht mehr, tagsüber hat ein 
Detektorempfänger oder Audion nichts zu empfangen, der hier zu hörende 
Sender ist mein eigener, steht im Nebenzimmer, moduliert mit dem 
Programm des regionalen UKW- Senders, um meine AM- Geräte zu versorgen.

Zur Demonstration habe ich am Kopfhörer des BAukastens 2 Leitungen zum 
TA- Eingang eines Radios angeklammert, so daß man laut mithören kann.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Hannes J. schrieb:
> Was hältst du von so etwas?
> 
https://www.conrad.de/de/p/makerfactory-mf-elektronik-experimente-box-150387-experimentier-box-1720177.html
>
> Conrad-Eigenmarke. 330 Seiten Anleitungsbuch. Standard-Bauteile
> (einfacher Ersatz zu bekommen), man kann sofort loslegen.

Den finde ich gut. Für weniger als €30, gute Einführung und jede Menge 
Experimente. Auch für ziemliche Neulinge geeignet. Und wenn man alles 
durch hat, kann man mit den Bauteilen neue, erweiterte Experimente 
machen. Schönes Geschenk für 8-12-jährige.

von Klaus R. (klara)


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Holger L. schrieb:
> Nur lesen bringt meißt gar nichts, es sollte schon etwas zum anfassen,
> experimentieren, in Begleitung da sein.
> Elektronische Bauteile für diese Seite
> https://www.dieelektronikerseite.de, welche sich auch an ein jüngeres
> Publikum richtet, sind recht einfach zu beschaffen.

Finde ich gut. Aber Papa sollte zuerst für den Anfang eine Auswahl 
treffen. Die Themenbereiche Grundlagen und Lehrgänge sollten dabei mit 
einbezogen werden.

Die Basteleien sollten das Interesse des Kindes wecken und die 
Grundlagen braucht man für die Zukunft.
mfg Klaus

von Roland P. (pram)


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Mir haben damals als Kind die Kosmos Baukästen die Grundlagen 
vermittelt. Vom Nachbarn bekam ich dann ein paar alte Bücher und 
Elektorzeitungen geschenkt und dann nahm alles seinen Lauf... :) Und als 
ich als 13 jähriger "Turbo Pascal" und das Buch "PC Intern" geschenkt 
bekommen habe, musste ich auch noch programmieren lernen ;)

von Stefan F. (Gast)


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Dieses Makerfactory-Set von Conrad bietet für kleines Geld sehr viele 
Experimente mit gut erkennbaren Zeichnungen. Aber: Es fehlen sämtliche 
Schaltpläne und Erklärungen!

Soll man die Funktionsweise der Schaltungen wirklich nur anhand der 
Steckbrett-Zeichnungen nachvollziehen?

Für 8 Jährige scheint es mir ungeeignet, da man sich die Funktionsweise 
der Schaltungen ganz alleine erarbeiten muss - falls man dabei etwas 
lernen will.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Dieses Makerfactory-Set von Conrad gefällt mir, bis auf eine Sache: Es
> fehlen sämtliche Schaltpläne!

Dachte ich auch erst - das wäre ein echtes Manko ... aber blättere mal 
weiter, Kapitel 3 (S. 245 ff), da sind alle Schaltpläne!

von Stefan F. (Gast)


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Mohandes H. schrieb:
> Dachte ich auch erst - das wäre ein echtes Manko ... aber blättere mal
> weiter, Kapitel 3 (S. 245 ff), da sind alle Schaltpläne!

Ach guck mal, sogar mit ein paar Erklärungen!

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