Guten Tag! Ich habe ein Projekt bei dem eine Pumpendruckregelung realisiert werden soll. Die Pumpe ist ca 10kW Drehstrom und wird über einen Frequenzumrichter angetrieben. Der startet über digitialen Eingang und fährt mit 0-10V Vorgabe auf die entsprechende Drehzahl. 0V =10Hz, 10V=50Hz. (Drucksensor 4-20mA) Nun habe ich eine Logo Steuerung dafür verwendet und aufgebaut. Der Druck in der Anlage (Wasser für Prüfungszwecke) soll mindestens bei 3 bar liegen. maximal ca 6 bar. Nun gibt es aber nicht immer eine konstante Abnahme des Wassers. Zeitenweise hält sich der Druck in der Leitung konstant, (Vermutlich Rückschlagventile nach der Pumpe), und es gibt keinen Durchfluss. bzw keine Abnahme. In der Praxis sieht das dann so aus. Druck ist: zb 2 bar Druck soll: 5bar Regler fährt die Pumpe mit ca 48 Hz an und der Druck fängt an zu steigen. Je näher der ist Wert den soll- Wert erreicht, desto weniger wird die Stellgröße bzw die Hz der Pumpe. beim Erreichen des Soll-Wertes gibt der Regler dann schließlich 0V aus. (Falsches Regelverhalten?) Nun habe ich einen Schwellwertschalter eingebaut, der bei zu geringen Differenzdruck die Pumpe gleich abschaltet, da die Pumpe nicht mit 0 bzw 10Hz laufen soll/darf. (Fu ist auf mindestdrehzahl 10Hz eingestellt) Dieser Zustand, dass der Sollwert gleich dem Ist WErt entspricht (oder sogar drüber ist) kann über längere Zeit andauern, da keine Abnahme ist und sich der Druck in der Leitung hält. Meine Fragen: Wie sollte in dem Fall die Pumpe reagieren? Abschalten? Weiterlaufen gegen geschlossene Ventile? Ist der PI Regler überhaupt für die Anwendung geeignet? So wie ich das sehe hält er die Drehzahl nicht aufrecht, wenn der Sollwert erreicht ist sondern pendelt ständig um den Sollwert auf und ab. Das sollte m.M.n. nicht sein. Der Regler sollte doch so lange die Drehzahl erhöhen, bis der Druck erreicht ist, und DANACH DIE DREHZAHL HALTEN? (Der Druck steigt deswegen nicht weiter) (bzw kann die Pumpe ja auch abschalten?) Wie ist das allgemein bei Pumpensteuerungen, welchen Regler sollte man da nehmen? Wie habt Ihr Drucksteuerungen ausgeführt? Oder wäre in meinen Fall eine einfachste EIN-AUS Regelung nicht zielführender? (Frage an Leute die sowas schonmal aufgebaut haben) Wobei ich nun einen PI Regler mit EIN-AUS Regler kombiniert habe. Sorry für meine teils Amateurhafen Fragen, aber Regelungstechnik in der Praxis ist halt ganz was anderes als die Theorie.... mfg
Marco T. schrieb: > soll mindestens bei 3 bar liegen. maximal ca 6 bar. Marco T. schrieb: > So wie ich das sehe hält er die Drehzahl nicht aufrecht, wenn der > Sollwert erreicht ist sondern pendelt ständig um den Sollwert auf und > ab. Das sollte m.M.n. nicht sein. Da geringe Abweichunge vom Sollwert offensichtlich kein Problem sind --> P-Regler. wendelsberg
Marco T. schrieb: > Ist der PI Regler überhaupt für die Anwendung geeignet? Wenn der Druckspeicher/Windkessel groß genug ist: Ja. Marco T. schrieb: > Oder wäre in meinen Fall eine einfachste EIN-AUS Regelung nicht > zielführender? Wenn der Druck im Bereich 3...6 bar schwanken darf: Klar. Ist auch die energiesparenste Lösung. Da die Energie ja hauptsächlich im Luftdruck im Windkessel gespeichert ist (genau wie bei einem Kompressor), kannst Du auch die gleichen Ansätze zur Regelung verwenden.
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Ahm, es geht um eine Brunnenpumpe, nicht Luftdruck. Schwanken darf der Druck da die Endverbraucher ohnehin Druckminderer eingebaut haben.
Marco T. schrieb: > Ahm, es geht um eine Brunnenpumpe, nicht Luftdruck. Und es gibt nirgendwo einen Druckspeicher? Wo nimmst Du dann Dein IST-Signal ab?
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Du brauchst hier zwei Regelungen - einmal die für Pumpe ein/aus abhängig vom Sollwert Druck mit Hysterese und einmal für die Drehzahlregelung innerhalb dieser Sollwerte. Damit die Pumpe nicht zu oft starten muss am besten ein großes Trinkwasserausdehnungsgefäß mit korrekt eingestellem Membrandruck dahinter schalten.
Danke für die Info, dann liege ich wohl nicht so falsch mit meiner bisherigen Lösung. Walter T. schrieb: > Und es gibt nirgendwo einen Druckspeicher? Wo nimmst Du dann Dein > IST-Signal ab? Ob es einen Druckspeicher gibt, kann ich nicht sicher ausschließen, denke aber nicht, es ist vom Brunnen einfach ein extra großes Wasserrohr (ca DN 100) zu den Prüfstand gelegt. Der Druck wird beim Gebäudeeintritt am Wasserrohr mittels 4-20mA (0-10bar) Sensor gemessen. Weitere Druckfühler gibt es nicht.
Okay, wenn es keinen Druckspeicher gibt, ist es also eine Kreiselpumpe, keine Verdrängungspumpe. Ansonsten wäre das System rasch tot. Dann kannst Du mit einer Zweipunktregelung aber auch nichts erreichen und ich nehme alle Parallelen zur Kompressorregelung zurück. Bei einer Kreiselpumpe hängt es davon ab, wie steil die Kennlinie und wie hoch der Verbrauch ist, ob Du überhaupt eine Regelung brauchst, oder ob es ausreicht, die Pumpe bei konstanter Drehzahl zu betreiben.
Marco T. schrieb: > Sorry für meine teils amateurhaften Fragen, Gibt es keine ähnlichen Lösungen? GANZ so einfach EIN/AUS wirds wohl nicht werden, da Druckstöße auch zum bersten von Rohren führen könnten (Resonanzen?). Dehhzahlreglung über FU wird Erfahrung brauchen und nicht von 0-100% funktionieren, da der Motoranlauf reichlich Anlaufstrom brauchen wird um die stehende Wassersäule hochzupumpen.
Ok es gibt dort doch ein großes Ausdehngefäß. Im Prinzip habe ich nun eine Hystereseschaltung über Differenzdruck mit PI Regler der wärend der Zeit des Druckaufbaus die Drehzahl langsam reduziert. je größer die Hysterese, desto größer die Anlaufdrehzahl. Aber ob der Regler wirklich sinnvoll ist? nun ja Es war vorher auch eine 0-10V Ansteuerung vom FU, also muss es eine Funktion gehabt haben. Ansonsten wäre der Fu ein reiner Anlauf FU für den Motor und würde ohne 0-10V auskommen.
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