Solarzellen wandeln ja einen Teil der einfallenden Strahlung ind Elektrischen Strom um. Müssten die Solarzellen dann nicht weniger warm werden, da diese Energie in anderer Form umgesetzt wird?
Test schrieb: > Müssten die Solarzellen dann nicht weniger warm > werden, da diese Energie in anderer Form umgesetzt wird? Ja. Bilder dazu findest Du mit der Google-Bildersuche.
Test schrieb: > Solarzellen wandeln ja einen Teil der einfallenden Strahlung ind > Elektrischen Strom um. Müssten die Solarzellen dann nicht weniger warm > werden, da diese Energie in anderer Form umgesetzt wird? Nein - die Zellen werden deshalb nicht weniger warm. Ganz im Gegenteil - kannst Du hier unter Thermalisierungsverlusten nachlesen. https://photovoltaiksolarstrom.com/physik/spektrum-solareinstrahlung/
L. H. schrieb: > Test schrieb: >> Solarzellen wandeln ja einen Teil der einfallenden Strahlung ind >> Elektrischen Strom um. Müssten die Solarzellen dann nicht weniger warm >> werden, da diese Energie in anderer Form umgesetzt wird? > > Nein - die Zellen werden deshalb nicht weniger warm. > Ganz im Gegenteil - kannst Du hier unter Thermalisierungsverlusten > nachlesen. > https://photovoltaiksolarstrom.com/physik/spektrum-solareinstrahlung/ Ich würde darüber noch einmal nachdenken. Insbesondere im Zusammenhang mit dem Energieerhaltungssatz. Weil: Würde das stimmen, müsste eine Solarzelle, die belastet wird, heißer werden. Und das bei gleichem Albedo. D.h. es wird gleich viel Energie reflektiert wie ohne Last, trotzdem wird die Zelle heißer UND versorgt gleichzeitig die Last. Finde den Fehler. Würde sich das Albedo ändern, müsste die Solarzelle ohne Last heller werden, dem ist aber nicht so.
Weniger warm als was? Die Sonnenoberfläche? Erdoberfläche? Welche Albedo? Kälter als eine schwarze Oberfläche sind sie, aber der Unterschied ist nicht sonderlich groß, da der Großteil als Wärme anfällt.
Bei einem Wirkungsgrad von 25% wird 1/4 in elektrische Energie und 3/4 in Wärme umgesetzt. Was aber merkbar ist, ist die Abschattung der Dachfläche durch die Panele und damit die Reduzierung der Erhitzung der darunterliegenden Räume. Die zwischen Dach und Panel durchstreichende Luft kühlt zusätzlich. Das steigert den Wirkungsgrad der Panele, die durch die Hitze weniger Spannung liefern.
hmmmm schrieb: > Ich würde darüber noch einmal nachdenken. > Insbesondere im Zusammenhang mit dem Energieerhaltungssatz. Worüber sollte ich denn nochmal nachdenken? Die eingangs gestellte Frage des TE zitierte ich, und die richtige Antwort darauf belegte ich mit dem Link. Bei der ganz generell gestellten Frage sehe ich keinerlei Zusammenhang mit dem Energieerhaltungssatz. Falls Du den sehen solltest, bitte ich Dich um eine nähere Begründung dafür. Insbesonders dazu, wo Du hier ein geschlossenes "isoliertes" System zu sehen vermagst. ;) Warum Du auch noch die Albedo ansprichst erschließt sich mir nicht. Denn danach wurde doch gar nicht gefragt. Bezogen auf Zellen geht sie ohnehin im Wirkungsgrad von ihnen "unter". Und bezogen auf die Umwelterwärmung ist sie eher marginal. Auch danach, wie sich die Zellen unter Last verhalten, wurde nicht gefragt. Was soll also dieser ganze Quatsch? Gerald K. schrieb: > Bei einem Wirkungsgrad von 25% wird 1/4 in elektrische Energie und 3/4 > in Wärme umgesetzt. M.W. sind die 25% nur grob geschätzt richtig bzw. zu hoch angesiedelt. :) Der nominelle Wirkungsgrad von aktuellen PV-Modulen (auf Silizium-Basis) liegt (je nach Qualität) bei ca. 17,5 - 22%. Heißt - ca. 175 - 220W sind pro m^2 Modulfläche erreichbar. PV-Anlagen arbeiten arbeiten aber (leider) nicht mit diesem nominellen Wert, sondern über das Jahr betrachtet, mit 80 - 90% davon (incl. aller Verluste). > > Was aber merkbar ist, ist die Abschattung der Dachfläche durch die > Panele und damit die Reduzierung der Erhitzung der darunterliegenden > Räume. Die zwischen Dach und Panel durchstreichende Luft kühlt > zusätzlich. Das steigert den Wirkungsgrad der Panele, die durch die > Hitze weniger Spannung liefern. Das ist alles völlig richtig. V.a. die rückseitige Kühlung der Module ist effizienzsteigernd.
hmmmm schrieb: > Ich würde darüber noch einmal nachdenken. > Insbesondere im Zusammenhang mit dem Energieerhaltungssatz. > > Weil: > Würde das stimmen, müsste eine Solarzelle, die belastet wird, heißer > werden. Und das bei gleichem Albedo. Du interpretierst die Frage so, wie sie vom TO höchstwahrscheinlich gemeint war. Holzkopf besteht dagegen auf dem Wortlaut der Frage, wo zwar von einem Stromfluss, aber nicht von einem externen Verbraucher die Rede ist. Da lässt sich natürlich auch hineininterpretieren, dass keine elektrische Energie von der Solarzelle an einen externen Verbraucher abgegeben wird (also die Zelle im Leerlauf oder im Kurzschluss betrieben wird). In dem Fall führt der "interne" Stromfluss der Zelle letztlich natürlich auch nur zur Aufheizung der Zelle. Vergleicht man dagegen den Leerlauffall (oder Kurzschlussfall) mit der Alternative, dass der Zelle elektrische Energie entnommen (z.B. Betrieb am MPP) und an einen externen Verbraucher abgegeben wird, dann wird das natürlich zu einem Unterschied der Zellentemperatur in beiden Szenarien führen (die Energieerhaltung lässt nichts anderes zu). Aus meiner Sicht ist das von der Frage des TO ebenfalls abgedeckt und eigentlich gemeint, aber genügend "guten Willen" vorausgesetzt kann man die Frage natürlich auch anders interpretieren.
L. H. schrieb: > hmmmm schrieb: >> Ich würde darüber noch einmal nachdenken. >> Insbesondere im Zusammenhang mit dem Energieerhaltungssatz. > > Worüber sollte ich denn nochmal nachdenken? > Die eingangs gestellte Frage des TE zitierte ich, und die richtige > Antwort darauf belegte ich mit dem Link. > > Bei der ganz generell gestellten Frage sehe ich keinerlei Zusammenhang > mit dem Energieerhaltungssatz. > > Falls Du den sehen solltest, bitte ich Dich um eine nähere Begründung > dafür. Ich versuche es, nochmal zu verdeutlichen. Möglicherweise interpretieren wir ja die Frage unterschiedlich? Annahme: Gleiche Solarzelle (20% Wirkungsgrad), gleiche Bestrahlung, gleiches Albedo unter Last und ohne: Solarzelle wird elektrisch belastet: 80% wird in Wärme umgesetzt, 20% in Strom. --> 80% "Heizleistung" unbelastet: 100 wird in Wärme umgesetzt: 100% "Heizleistung" Folgerung: Die Zelle wird sich bei Entnahme von elektrischer Energie also weniger stark erwärmen, als ohne. Jetzt würde ich gerne Argumente hören, warum das so nicht sein kann. Nicht nur "google" oder "da hast du einen Link der nicht dazupasst". Wenn Solarzellen ihre Farbe oder Helligkeit ändern, wenn sie belastet werden, hätte ich gerne Quellen. Mir wäre das nicht geläuig.
hmmm schrieb: > Ich versuche es, nochmal zu verdeutlichen. Möglicherweise interpretieren > wir ja die Frage unterschiedlich? Offensichtlich interpretieren wir die Frage unterschiedlich. Hier nochmal der Eingangsbeitrag des TE: Test schrieb: > Solarzellen wandeln ja einen Teil der einfallenden Strahlung ind > Elektrischen Strom um. Müssten die Solarzellen dann nicht weniger warm > werden, da diese Energie in anderer Form umgesetzt wird? Wo ist denn hier die Rede von einem Stromfluß? Bereits mit dem ersten Satz befindet sich der TE im Irrtum, weil Solarzellen nämlich nichts weiter tun können als die auf sie einwirkende Strahlung in SPANNUNG umzuwandeln: https://photovoltaiksolarstrom.com/photovoltaiklexikon/volt/ Sicher wird meistens von Solarstrom gesprochen, was aber auch nichts daran ändert, daß die eigentliche Umwandlung der Strahlungsenergie zunächst mal eine Klemmenspannung generiert. Und erst wenn diese Klemmenspannung "angezapft" wird, fließt ein Strom. Wenn Dich die Albedowerte von Solarzellen besonders interessieren: Sie liegen bei ca. 20%. Zum Vergleich: - Wüste ca. 30% - Wiese unter 20% - Asphalt ca. 15% hmmm schrieb: > Annahme: Gleiche Solarzelle (20% Wirkungsgrad), gleiche Bestrahlung, > gleiches Albedo unter Last und ohne: 1) Albedo können wir als konstant annehmen. > > Solarzelle wird elektrisch belastet: > (80% wird in Wärme umgesetzt, 20% in Strom. --> 80% "Heizleistung" > unbelastet: > 100 wird in Wärme umgesetzt: 100% "Heizleistung" 2) Bei diesen beiden Annahmen bekomme ich nicht gerade "Bauchschmerzen", halte sie aber für zu sehr vereinfachend. > > Folgerung: > Die Zelle wird sich bei Entnahme von elektrischer Energie also weniger > stark erwärmen, als ohne. > 3) Bisher ist auch das nur eine Annahme. > Jetzt würde ich gerne Argumente hören, warum das so nicht sein kann. > Nicht nur "google" oder "da hast du einen Link der nicht dazupasst". Mit Links will ich Dich nicht "anöden", aber einer sei schon noch erlaubt, damit wir Einigkeit darin herstellen können, daß wir 2) differenziert betrachten müssen, um weiterkommen zu können: https://www.weltderphysik.de/gebiet/technik/energie/solarenergie/photovoltaik/grundlagen/ > Wenn Solarzellen ihre Farbe oder Helligkeit ändern, wenn sie belastet > werden, hätte ich gerne Quellen. Mir wäre das nicht geläuig. Dazu kann ich dir keine Quellen nennen. Zu 1): Können wir vernachlässigen bzw. als konstant annehmen. Zu 2): Einverstanden mit der zweiten Annahme (in 2), daß im Leerlauf Zellen in ihrer T max. hochlaufen. Nicht ganz einverstanden bin ich aber damit, daß Du den Wirkungsgrad von 20% in der ersten Annahme (in 2) von 100% Heizleistung einfach abziehst und dadurch zu 3) kommst. Das scheint mir zu sehr vereinfachend zu sein. Dann sehen wir uns das gemeinsam mal näher an, was dabei intern in einer Zelle eigentlich los ist. ;) A): Nehmen wir dabei zunächst mal die Leerlauf-U einer Zelle an, bei der nicht nur ihre T max. wird, sondern auch ihre bereitgestellte Klemmenspannung. Wobei es nicht ganz unerheblich ist, daß es sich dabei um eine Gleichspannung handelt. Dabei dürfte auch die U max. werden und bleiben. Heißt - die Photonen "prasseln" zwar auf die Zelle ein, können aber dadurch keine weitere U-Steigerung mehr bewirken. Gleichbedeutend mit Stillstand der Elektronen in der Zelle, wenn wir den Ausgleich geringfügiger U-Verluste vernachlässigen? Wir wissen, daß Zellen nur eine gewisse "Bandbreite" der Strahlung in Spannung "umwandeln" können. Müßten wir uns deshalb dann nicht auch fragen, welche weiteren Anteile der Strahlung für die T-Erhöhung auch noch in Frage kommen könnten? Weiß ich jetzt auf Anhieb auch nicht so genau - können wir aber separat klären. Ist auch nicht ganz so wichtig, weil es dabei nicht um "des Pudels Kern" geht. Der aus meiner Sicht nur darin liegt, was in Zellen los ist, wenn B): Die Klemmenspannung mit einer Stromanforderung belastet wird. Nehmen wir dazu einfach eine simple Glühlampe an, welche die max. U "verkraften" kann und dabei auch ganz ordentlich Strom zieht. Was sollte dabei anderes geschehen können, als daß die U dadurch sofort "herunterbricht" und sich schlagartig (intern in der Zelle) wieder Elektronen bewegen werden? "Herausgepeitscht" durch die Photonen - aber nicht im Vakuum, sondern aus irdischer Materie. Glaubst Du im Ernst, daß das reibungslos abläuft? Und dadurch keine Reibungswärme entsteht? Wenn ich einen Nachweis erbringen wollte, daß sich eine Zelle unter Stromanforderung abkühlt, würde ich das messen, um 3) einigermaßen sicher behaupten zu können. :) So einfach verhält sich das: Schon immer war die Experimentalphysik die Grundlage dafür, um weiterkommen zu können. Daran wird sich auch nie etwas verändern.
Test schrieb: > Solarzellen wandeln ja einen Teil der einfallenden Strahlung ind > Elektrischen Strom um. Müssten die Solarzellen dann nicht weniger warm > werden, da diese Energie in anderer Form umgesetzt wird? Ich hab das vor Jahren mal bei Qcells angefragt und die haben das bestätigt: Eine Solarzelle der eine Leistung entnommen wird wird weniger warm als eine Zelle bei gleicher Einstrahlung im Leerlauf oder Kurzschluss. Im Leerlauf (U=max, I=0) sorgen interne Rekombinationsvorgänge in den Zellen dafür, dass die Spannung nicht weiter ansteigt, die Leistung wird dabei in Wärme umgesetzt. Im Kurzschluss (U=0, I=max) wird die Leistung am Innenwiderstand der Zellen in Wärme umgesetzt. L. H. schrieb: > Bereits mit dem ersten Satz befindet sich der TE im Irrtum, weil > Solarzellen nämlich nichts weiter tun können als die auf sie > einwirkende Strahlung in SPANNUNG umzuwandeln: Nein. Die Photonen bewirken eine Ladungsverschiebung. Kann kein Strom fließen, baut sich eine Spannung auf, bis das elektrische Feld so groß wird dass Rekombinationsvorgänge weiteren Spannungsanstieg begrenzen => Leerlaufspannung. Wird der Zelle ein Strom entnommen, fließen die Ladungen extern ab. Man muss da in Ladungen denken, Spannung und Strom sind nur eine Folge davon.
Ganz kurz, nochmal wiederholt: Energieerhaltungssatz. Der gilt (zumindest bis auf weiteres) nicht nur bei Fettsäcken/Innen, sondern auch bei Sonnenzellen. ;-)
Elektrofan schrieb: > Ganz kurz, nochmal wiederholt: > Energieerhaltungssatz. > > Der gilt (zumindest bis auf weiteres) nicht nur bei Fettsäcken/Innen, > sondern auch bei Sonnenzellen. ;-) Ich behauptete, dieser wäre gültig, man ist hier offensichtlich anderer Meinung. Da kann ich nur hilflos mit der Schulter zucken.
L. H. schrieb: > Die eingangs gestellte Frage des TE zitierte ich, und die richtige > Antwort darauf belegte ich mit dem Link. Nein, du belegst mit dem Link nur, daß du die Frage nicht verstanden hast.
Elektrofan schrieb: > Der gilt (zumindest bis auf weiteres) nicht nur bei Fettsäcken/Innen, > sondern auch bei Sonnenzellen. ;-) Ach Jungs: Holzkopf interpretiert die Frage anders als die Mehrheit hier. Bei seiner Interpretation der Frage ist mit seiner Antwort der Energieerhaltungssatz ebenfalls eingehalten. Das hab ich oben schon versucht zu erklären: Achim S. schrieb: > > Du interpretierst die Frage so, wie sie vom TO höchstwahrscheinlich > gemeint war. > > Holzkopf besteht dagegen auf dem Wortlaut der Frage, wo zwar von einem > Stromfluss, aber nicht von einem externen Verbraucher die Rede ist. Da > lässt sich natürlich auch hineininterpretieren, dass keine elektrische > Energie von der Solarzelle an einen externen Verbraucher abgegeben wird > (also die Zelle im Leerlauf oder im Kurzschluss betrieben wird). In dem > Fall führt der "interne" Stromfluss der Zelle letztlich natürlich auch > nur zur Aufheizung der Zelle. Holzkopf hat das später in diesem Beitrag Beitrag "Re: Werden Solarzellen weniger warm?" sehr detailliert bestätigt. Es geht hier allein um unterschiedliche Interpretationen der Frage, nicht um unterschiedliche Interpretationen von Naturgesetzen. Und die Fragestellung des TO ist unspezifisch genug, um auch die Interpretation von Holzkopf zuzulassen (auch wenn ich ebenfalls davon ausgehe, dass die Frage anders gemeint war als Holzkopf interpretiert).
L. H. schrieb: > Müßten wir uns deshalb dann nicht auch fragen, welche weiteren Anteile > der Strahlung für die T-Erhöhung auch noch in Frage kommen könnten? > > Weiß ich jetzt auf Anhieb auch nicht so genau - Ist doch ganz einfach: eingestrahlte Leistung (egal welche Wellenlänge) = Wärmeleistung + elektrische Leistung => Wärmeleistung = eingestrahlte Leistung - elektrische Leistung (die abgeführt wird)
Karl K. schrieb: > Ich hab das vor Jahren mal bei Qcells angefragt und die haben das > bestätigt: > > Eine Solarzelle der eine Leistung entnommen wird wird weniger warm als > eine Zelle bei gleicher Einstrahlung im Leerlauf oder Kurzschluss. Gut, daß sich nun das geklärt hat. Wurde Dir auch gesagt in welcher Größenordnung das "weniger warm" dabei liegt? Dazu fand ich nämlich bisher nichts Konkretes. Karl K. schrieb: > L. H. schrieb: >> Bereits mit dem ersten Satz befindet sich der TE im Irrtum, weil >> Solarzellen nämlich nichts weiter tun können als die auf sie >> einwirkende Strahlung in SPANNUNG umzuwandeln: > > Nein. Die Photonen bewirken eine Ladungsverschiebung. Kann kein Strom > fließen, baut sich eine Spannung auf, bis das elektrische Feld so groß > wird dass Rekombinationsvorgänge weiteren Spannungsanstieg begrenzen => > Leerlaufspannung. > > Wird der Zelle ein Strom entnommen, fließen die Ladungen extern ab. > > Man muss da in Ladungen denken, Spannung und Strom sind nur eine Folge > davon. Am besten denkt man wohl in Richtung der Kausalkette, die tatsächlich zellenintern abläuft: Photonen verschieben/verlagern Elektronen, was zu einem Ladungsunterschied bzw. Spannungs-Aufbau in den Schichten führt. https://www.leifiphysik.de/quantenphysik/quantenobjekt-photon/grundwissen/erklaerungsprobleme-des-photoeffekts Silizium-Solarzelle: http://www.sfv.de/lokal/mails/phj/solarzel.htm
Karl K. schrieb: > Man muss da in Ladungen denken, Spannung und Strom sind nur eine Folge > davon. L. H. schrieb: > Am besten denkt man wohl in Richtung der Kausalkette, die tatsächlich > zellenintern abläuft: > Photonen verschieben/verlagern Elektronen, was zu einem > Ladungsunterschied bzw. Spannungs-Aufbau in den Schichten führt. Das ist alles unnötig. Der Energieerhaltungssatz genügt vollständig. Annahme ist, daß die Solarzelle in allen Fällen immer den gleichen Anteil der Sonneneinstrahlung absorbiert, bzw. reflektiert (ohne Berücksichtigung der Emisssion von Infrarotstrahung durch eigene Erwärmung). Unter dieser Annahme ist die Erwärmung durch die eingestrahlte Sonnenenergie umso geringer je mehr Energie in Form von elektrischer Energie abgegeben wird. W(einstrahlung) = W(eigenerwärmung) + W(elektr. abgabe) L. H. schrieb: > Wurde Dir auch gesagt in welcher Größenordnung das "weniger warm" dabei > liegt? Wenn eine Solarzelle 20% Wirkungsgrad hat und auch so betrieben wird (MPPT) , dann wird 80% der eingestrahlten Energie in Wärme umgewandelt, und 20% liefert die Solarzelle als elektrische Arbeit an den Verbraucher.
L. H. schrieb: > in welcher Größenordnung das "weniger warm" dabei > liegt? In der Größenordnung der entnommenen elektrischen Leistung.
Udo S. schrieb: > Das ist alles unnötig. Der Energieerhaltungssatz genügt vollständig. Das ist halt der Unterschied zwischen Anwälten und Ingenieuren. Der Anwalt sagt: Es ist Gesetz, mehr muss ich nicht wissen. Der Ingenieur fragt: Ja schon, aber warum? Ich will das verstehen. L. H. schrieb: > Wurde Dir auch gesagt in welcher Größenordnung das "weniger warm" dabei > liegt? Hängt sehr stark vom Aufbau ab. Das Temperaturgleichgewicht stellt sich ein, wenn die abgestrahlte Leistung über den gesamten Spektralbereich gleich der absorbierten Leistung ist. Stefan-Boltzmann-Gesetz P = k A T^4 (wichtig: T in K rechnen) Nur: Wenn die Solarzelle hinten offen ist, ist die abstrahlende Fläche gleich mal doppelt so groß wie die absorbierende. Das kann bei 80°C schnell mal 50K Unterschied ausmachen. Bei gleichen Bedingungen sind 20% weniger Leistung - weil elektrisch abgeführt - etwa 20K weniger bei einer 80°C warmen Zelle. Das berücksichtigt aber nur die Wärmestrahlung, dazu kommt noch verstärkte Konvektion bei höhere Temperatur, eventuell Wind. Aber es sollte meßbar sein.
Der Titel dieses Threads ist genauso sinnvoll, wie die Aussage: "Nachts ist es kälter als draußen"
Karl K. schrieb: > Das ist halt der Unterschied zwischen Anwälten und Ingenieuren. > > Der Anwalt sagt: Es ist Gesetz, mehr muss ich nicht wissen. Der > Ingenieur fragt: Ja schon, aber warum? Ich will das verstehen. Das genaue Gegenteil ist der Fall. Der Anwalt sagt "Das ist das Gesetz. Aber mal sehn, ob ich das nicht durch geschickte Argumentation so hindrehen kann, dass es zu meinem gewünschten Ergebniss passt. Der Ingenier sagt: Ok, das ist ein universell gültiges Naturgesetz. Damit muss ich arbeiten, damit das was ich baue, funktioniert.
Der Energieerhaltungssatz alleine reicht hier aber nicht. Es braucht schon die Annahme, das die Zelle alle Photonen im relevanten Wellenlängenbereich absolviert. Wäre ja auch denkbar das Zellen ohne Last heller aussehen.
Paul schrieb: > Wäre ja auch denkbar das Zellen ohne > Last heller aussehen. Das stimmt. Nun die interessante Frage: ist das so? Mit bloßem Auge erkennbar ist der Effekt eher nicht, aber vielleicht ist er messbar?
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Bearbeitet durch User
Sven B. schrieb: > Paul schrieb: >> Wäre ja auch denkbar das Zellen ohne >> Last heller aussehen. > > Das stimmt. Nun die interessante Frage: ist das so? Mit bloßem Auge > erkennbar ist der Effekt eher nicht, aber vielleicht ist er messbar? Warum sollten sie?
J. S. schrieb: >> Das stimmt. Nun die interessante Frage: ist das so? Mit bloßem Auge >> erkennbar ist der Effekt eher nicht, aber vielleicht ist er messbar? > > Warum sollten sie? Naja, die direkteste Antwort ist wohl: es könnte ja sein, dass der Absorptionsquerschnitt für die einfallende Strahlung von der Zellspannung oder dem Strom abhängt.
Paul schrieb: > Es braucht schon die Annahme, das die Zelle alle Photonen im relevanten > Wellenlängenbereich absolviert. Du sprichst wirr. https://www.wissen.de/fremdwort/absolvieren
J. S. schrieb: > Sven B. schrieb: >> Paul schrieb: >>> Wäre ja auch denkbar das Zellen ohne >>> Last heller aussehen. >> >> Das stimmt. Nun die interessante Frage: ist das so? Mit bloßem Auge >> erkennbar ist der Effekt eher nicht, aber vielleicht ist er messbar? > > Warum sollten sie? Es könnten bei der Rekombination Photonen emittiert werden. Müsste ja nichtmal im sichtbaren Spektrum sein bzw. bei einer Leerlaufspannung von ~0,5V wäre es sogar sehr unwahrscheinlich, dass sichtbare Photonen emittiert werden. MfG, Arno
Arno schrieb: > Es könnten bei der Rekombination Photonen emittiert werden die meisten Solarzellen sind aus Silizium. das ist ein Halbleiter mit indirekter Bandlücke, strahlende Rekombination gibt es da kaum.
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