Hallo, Was passiert eigentlich wenn man IGBTs unter ihrer Nennfrequenz betreibt, es müsste doch einen Grund haben warum manche hersteller z.B. 8->30khz angeben? Was passiert wenn ich den jetzt z.B. nur mit 50hz betreibe? Ich hab auch schon IGBTs gesehen, die garkeine Frequenz angegeben haben, wie kommt das?
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Das hängt im Wesentlichen von der Treiberschaltung ab. Wenn die es schafft, das Gate schnell genug umzusteuern, sollten 30..50kHz beim IGBT kein so großes Problem sein. FETs lassen sich mit mehreren Mhz ansteuern. Wenn man aber nur z.B. einen Widerstand und einen Transistor am Gate verwendet, kann man damit keine hohen Spitzenströme erzielen (zumindest nicht über den Widerstand) und dadurch sinkt die maximale Schaltgeschwindigkeit bzw. der Transistor fährt sehr oft und lange durch den linearen Bereich und erwärmt sich dadurch stärker.
Jaja schon aber was passiert wenn man unter der Nennfrequenz arbeitet, macht das dem IGBT irgendwas? Ich meine in Hinsicht auf genannte Verlustleistung stimmt nichtmehr oder irgendwelche im Datenblatt hinterlegten Werte stimmen nichtmehr?
Ein IGBT ist im Prinzip ein Bipolartransistor mit isolierter Gate-Elektrode und verhält sich daher bezüglich Schaltfrequenz wie ein Bipolar Transistor. Nach oben hin gibt es eine Begrenzung von etwa 30...50kHz für einen sinnvollen verlustarmen Betrieb. Nach unten hin ist es völlig wurscht, ob er 50mal pro Sekunde oder 1mal pro Minute oder 1mal pro Tag schaltet. Der Treiber muss natürlich passen und das Gate genügend schnell umsteuern, wie Ben B. bereits schrieb.
Allenfalls sollte man nachdenken, wenn man Spulen als Last hat. zB Motore
Tüftler schrieb: > es müsste doch einen Grund haben warum manche hersteller z.B. > 8->30khz angeben? Das ist einfach eine Empfehlung. Du kannst den natürlich auch bei weniger als 8kHz verwenden, so wie man mit einem Porsche auch auf der Rennstrecke Tempo 30 fahren kann.
Tüftler schrieb: > wenn man IGBTs unter ihrer Nennfrequenz Welchen Wert im Datenblatt welches IGBT interpretierst du als Nennfrequenz?
Lothar M. schrieb: > Tüftler schrieb: >> wenn man IGBTs unter ihrer Nennfrequenz > Welchen Wert im Datenblatt welches IGBT interpretierst du als > Nennfrequenz? Steht in vielen Datenblättern gleich zu Anfang. Siehe Anhang.
Tüftler schrieb: > Hallo, > > Was passiert eigentlich wenn man IGBTs unter ihrer Nennfrequenz > betreibt, es müsste doch einen Grund haben warum manche hersteller z.B. > 8->30khz angeben? Was passiert wenn ich den jetzt z.B. nur mit 50hz > betreibe? Es passiert nix solange Dein Werkl innerhalb der anderen Datenblattparameter bleibt Dein Auto fällt ja auch nicht auseinander wenn Du langsamer als V_max fährst - solange kein Baum im Weg ist. > Ich hab auch schon IGBTs gesehen, die garkeine Frequenz > angegeben haben, wie kommt das? Wie das kommt das Du was nicht gesehen hast - die Frage ist nicht beantwortbar. Vielleicht kein Licht? Oder falsche Seite in DB angeschaut... vielleicht war es auch nicht abgedruckt da der Hersteller die Info für unwichtig hielt? Da gibts viele Möglichkeiten was nicht zu sehen... wer weiß das schon was in Deinem Fall grad aktuell war?
hinz schrieb: > Steht in vielen Datenblättern gleich zu Anfang. Naja, diesen Term samt der angegebenen Zahlen als "Nennfrequenz" zu bezeichnen ist gewagt. Üblich ist da eher der Term "Arbeitsfrequenz" (operating frequency): https://www.st.com/content/ccc/resource/technical/document/application_note/b7/23/17/9d/14/52/46/12/DM00122161.pdf/files/DM00122161.pdf/jcr:content/translations/en.DM00122161.pdf Und IRF führt aus, dass diese "beste Arbeitsfrequenz" doch sehr von der konkreten Anwendung abhängt: http://www.irf.com/product-info/igbt/operatingfrequency.pdf
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