Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Pulldown + Serienwiderstand an Mosfet Gate?


von milli (Gast)


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Hallo liebe Elektroniker,

Ich hätte mal eine Frage zur Beschaltung eines Mosfets.

Soweit ich die Materie verstanden habe, spielen eine Hand voll Faktoren 
eine Rolle bei der Beschaltung eines Mosfets. Ein paar davon wären:

1) Vermeidung von zu hohem Strom beim Umladen des Gates 
(Gate-Serienwiderstand)
2) Unterdrückung von Schwingungen am Gate (Gate-Serienwiderstand)
3) Sicheres Ausschalten (Pulldown-Widerstand)
4) Sicheres Einschalten (Treiber entsprechend Vgs(Th)

Um diese Anforderungen zu bedienen, gibt es verschiedene Maßnahmen, die 
wiederum beeinflusst werden von gewissen Umgebungsvariablen wie 
Schaltzeiten, parasitäre Kapazitäten und Induktivitäten, zu erwartende 
EMV Einflüsse, etc.


Nun geht es mir konkret erstmal um die Schwingungen am Gate.
Diese sollen vermieden werden, wenn man einen Serienwiderstand vor das 
Gate setzt. (siehe Anhang).

Dazu 3 Fragen:

1) Entstehen die Schwingungen beim Ein- oder beim Ausschalten? Ich 
vermute letzteres...

2) Sorgt der Pull-Down Widerstand nicht bereits dafür, dass keine 
Schwingungen entstehen?

3) Bilden Gate- und Pulldown Widerstand nicht eigentlich einen 
Spannungsteiler, der meine Gatespannung reduziert?

Ich würde mich sehr freuen, wenn mir jemand weiterhelfen könnte.

Vielen Dank vorab,

Milli

: Verschoben durch Moderator
von M.A. S. (mse2)


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milli schrieb:
> 3) Bilden Gate- und Pulldown Widerstand nicht eigentlich einen
> Spannungsteiler, der meine Gatespannung reduziert?
Natürlich. In Deinem Beispiel um nicht ganz 1,2%.

von Peter der Kleine (Gast)


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"Natürlich. In Deinem Beispiel um nicht ganz 1,2%."
DAS ist ein Skandal!! Kann da mal jemand eine Petition aufsetzen? ;-)

Jep, ist ein Spannungsteiler, aber völlig unproblematisch.

von Frank M. (ukw) (Moderator) Benutzerseite


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Für den Pulldown reichen im allgemeinen auch 100K oder sogar 1M.

von Einer K. (Gast)


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Du kannst den Pulldown auch auf die andere Seite des R46 klemmen, dann 
teilt da nix mehr.

von HildeK (Gast)


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milli schrieb:
> 1) Entstehen die Schwingungen beim Ein- oder beim Ausschalten? Ich
> vermute letzteres...
Bei beiden Vorgängen. Sinnvollerweise sitzt der Serienwiderstand nahe am 
Gate. Man hat einen niederohmigen Treiber mit einem Stück Leitung (= 
Induktivität) und den GS-Kondensator. Das ist halt quasi ein 
Schwingkreis.

> 2) Sorgt der Pull-Down Widerstand nicht bereits dafür, dass keine
> Schwingungen entstehen?
Nein, der ist nur dazu da, dass bei hochohmigem Treiber (z.B. µC im 
Reset) das Gate auf eine stabile Lage bleibt, am Besten im Auszustand. 
Das hängt aber von der gewünschten Funktionialität ab.

> 3) Bilden Gate- und Pulldown Widerstand nicht eigentlich einen
> Spannungsteiler, der meine Gatespannung reduziert?
Ja, wie gesagt wurde, wird das bei den Werten nicht auffallen. Wenn das 
kritisch sein sollte, dann ist die Schaltung sowieso falsch 
dimensioniert.
Man kann jedoch den Gatewiderstand direkt ans Gate legen und den 
Pulldown an den Treiber, dann ist es kein Teiler mehr ...

von MaWin (Gast)


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milli schrieb:
> Nun geht es mir konkret erstmal um die Schwingungen am Gate.

Es gibt im Digitalbetrieb keine.
Es gibt zwar ein Klingeln wenn die Zuleitung lang ist, aber kein 
Aufschaukeln.

Deine 120Ohm/10k sind gut passend

http://www.dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.22.2

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