Hallo, ich habe folgendes Anliegen: Ich will ein digitales Rechtecksignal mit einer ziemlich exakt definierten Slew-Rate (5V über 1.5 us) auf einer Schnittstelle ausgeben. Ruhepegel auf der Schnittstelle ist 0V, die möglichen Pegel sind +/- 5V. Codiert wird mit Return-to-zero. Ich bin nun am überlegen, wie das am intelligentesten mgl. wäre. Ich habe gerade einen OPV-Integrator im Auge, der am Eingang mit einer Push/Pull-Stufe (die von einer digitalen Logik angesteuert wird) den Spannungspegel (+5V bzw. -5V) und über den Widerstand den Strom für den Kondensator erhält und dann halt die Rampe erzeugt (Tau=R*C, C=1 nF, R=1.5 kOhm). Allerdings frage ich mich, wie ich gewährleisten soll, das der Integrator exakt im Nulldurchgang stoppt (also nicht weiter integriert), wenn er von +5V oder -5V wieder auf 0V zurück soll. Der Nulldurchgang wird sicher detektiert werden müssen. Dann könnte man einen Schalter einbauen, der den Kondi kurzschließt, aber damit würde ich ja den Sinn der definierten Slew-Rate zunichte machen. Oder whschl. am besten: Die digitale Logik nutzt die Information (Nulldurchgang) und schaltet die Push-Pull-Stufe in den Leerlauf. Die Frage ist: Ist das so praktikabel? Gibt es noch andere oder einfachere Lösungen?
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Die Frage ist, warum die slewrate derart definiert sein muss, also welche Funktion hat die slewrate?
Auch Karl, ein anderer schrieb: > Die Frage ist, warum die slewrate derart definiert sein muss, also > welche Funktion hat die slewrate? Das sagen die Schnittstellenspecs (1.5 +/- 0.5 us)
> [..] digitales Rechtecksignal mit einer ziemlich exakt definierten > Slew-Rate (5V über 1.5 us) auf einer Schnittstelle ausgeben. Dafür sind Funktions-/Arbgeneratoren/PFANGs da. HTH
Moin, Das weckt doch die stumpfe Neugier in mir: Was ist das denn fuer eine Schnittstelle mit +5/0/-5V? Das hoert sich ja an, wie aus dem Berufsschulbuch entsprungen... Gruss WK
>Das sagen die Schnittstellenspecs (1.5 +/- 0.5 us)
Ich glaube, dass da ein einfaches RC-Glied mit der entsprechenden
Zeitkonstante genügt. Wenn es unbedingt eine lineare Rampe sein soll:
Nimm einen Integrator mit vorgeschaltetem P-Regler. Die Verstärkung des
P-Regler hängt von der Kreisverstärkung und dem Übertragungsverhalten
des verwendeten OPVs ab.
Hie rein Beispiel mit Verstärkung des P-Reglers von 1+(2.5k/1k) = 3.5
Das hat zur Folge, dass die Kreisverstärkung nur 0.7 ist, man muss das
Ausgangssignal also nochmals um 1.4 verstärken.
Daniel R. schrieb: > Das sagen die Schnittstellenspecs (1.5 +/- 0.5 us) Dergute W. schrieb: > Was ist das denn fuer eine Schnittstelle mit +5/0/-5V? Dito. Daher die Frage der Funktion dieser slewrate. Ich wage zu behaupten dass der Empfänger in einem weiteren Bereich funktioniert. Dann lasst sich die slewrate durch die Stärke des Treibers grob einstellen, man muss aber nicht diesen analog Aufwand treiben. Von der akademischen Übung abgesehen. Nicht dass das nicht interessant ist, aber vermutlich nicht die einfachste funktionierende Lösung. Frag doch Mal den Hersteller des Empfängers was er sich dabei gedacht hat.
Dergute W. schrieb: > Moin, > > Das weckt doch die stumpfe Neugier in mir: Was ist das denn fuer eine > Schnittstelle mit +5/0/-5V? Das hoert sich ja an, wie aus dem > Berufsschulbuch entsprungen... > > Gruss > WK https://www.abaco.com/news/what-are-some-arinc-429-electrical-characteristics/n2097
Daniel R. schrieb: > Ich will ein digitales Rechtecksignal mit einer ziemlich exakt > definierten Slew-Rate (5V über 1.5 us) auf einer Schnittstelle ausgeben. Das wirst du nur mit erheblichem Aufwand so sauber erreichen. Üblicherweise werden Anstiegszeiten zwischen Startpegel + 10% und Zielpegel - 10% angegeben. Was ist das für eine Schnittstelle? Wie sieht die Spec wirklich aus? Wie ist die Definition der Anstiegszeit im Sinne dieser Specs? Mit welcher Symbolrate soll über die Schnittstelle übertragen werden? Üblicherweise sollen mit so einer Anstiegszeitbegrenzung lediglich hochfrequente Anteile im Signal klein gehalten werden und andererseits aber noch eine ausreichende Geschwindigkeit für die Übertragung sicher gestellt werden.
Daniel R. schrieb: > Die Frage ist: > Ist das so praktikabel? Gibt es noch andere oder einfachere Lösungen? Nimm einen ARINC 429 Treiber. Warum willst du das Rad neu erfinden? http://www.holtic.com/category/356-arinc-429-differential-line-driver.aspx
Moin, Huupsi, das ist ja exotisch. Aber da wuerd' ich's auch wie Wolfgang halten: Nimm den dafuer spezifizierten,fertigen Chip. Keine Experimente. Gruss WK
Dergute W. schrieb: > Huupsi, das ist ja exotisch. In der Welt der Datenübertragung in Flugzeugen ist der ARINC 429 völlig normal und das seit 40 Jahren.
Moin, Wolfgang schrieb: > In der Welt der Datenübertragung in Flugzeugen ist der ARINC 429 völlig > normal und das seit 40 Jahren. Das mag wohl schon so sein, aber hier im Forum werden doch deutlich haeufiger Labornetzteile mit 30V und 100A auf LM317 Basis, wirre Verstaerkerkonzepte, LED Parallelschaltungen und warum C++,C, Rust und Assembler jeweils besser als die anderen 3 sind, diskutiert - und nicht Datenuebertragung in Flugzeugen ;-) Gruss WK
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