Moin, Ich möchte vorhandene Hohlnieten bzw. Hohlnietenlötfahnen im Durchmesserbereich M1-3 auf Pertinax oder andere Isolierplatten anbringen. Wo bekommt man dazu die nötigen Umbiegewerkzeuge (Flaring)? In professionellen Umgebungen finden sich oft teure Pressvorrichrungen mit gehärteten Einsätzen. Ich suche da eher nach eine Art Umbiegehandkörner den mit der Hand auf die Hohlniete aufsetzt und dann mit einem Hammerschlag betätigt. Wahrscheinlich ist ein Pressvoegang natürlich technisch besser als ein Schlagwerkzeug. Aber vielleicht ist das bei schwachen Ms weniger von Bedeutung. Wer kennt sich da aus und könnte mir einen Hinweis geben wo man solche Werkzeuge als Provatmann beziehen kann. Irgendwie scheine ich mit meinen bisher verwendeten Suchbegriffen eine schlechte Hand gehabt zu haben. Notfalls werde ich mir selber was bauen müssen. Die im Schnitt spezielle Kurvenform ist natürlich etwas herausfordernd und das auch genau hinzukriegen. Gehärtet müsste das Teil am Nietenende auch werden. Kurz und gut ich würde mir lieber etwas kaufen wenn man nur wüßte wo man solches Spezialwerkzeige einigermaßen erschwinglich beziehen kann. Leider sind mir auch die diesbezüglichen deutschen Suchbegriffe nur unzureichend bekannt. Im Modellbaubeteich sind Ms Hohlnieten beziehbar. Nur schweigt man sich scheinbar über die Werkzeuge dazu mit Selbstverständlichkeit aus. Jedenfalls würde ich mir über ein paar hilfreiche Informationen zum Bezug bzw. Fachterminologie freuen um Näheres zu erfahren. Notfalls würden auch dimensionierte Maßzeichnungen /Skizzen zum Selbstbau eines solchen Werkzeugs nützlich sein. Gruß, Gerhard
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Gerhard O. schrieb: > Ich suche da eher nach eine Art > Umbiegehandkörner den mit der Hand auf die Hohlniete aufsetzt und dann > mit einem Hammerschlag betätigt. Wahrscheinlich ist ein Pressvoegang > natürlich technisch besser als ein Schlagwerkzeug. Aber vielleicht ist > das bei schwachen Ms weniger von Bedeutung. > > Wer kennt sich da aus und könnte mir einen Hinweis geben wo man solche > Werkzeuge als Provatmann beziehen kann. Irgendwie scheine ich mit meinen > bisher verwendeten Suchbegriffen eine schlechte Hand gehabt zu haben.- Such mal im Leder- oder Planenbereich oder im Baumarkt nach Ösenzange mit auswechselbaren Einsätzen. > Notfalls werde ich mir selber was bauen müssen. Die im Schnitt spezielle > Kurvenform ist natürlich etwas herausfordernd und das auch genau > hinzukriegen. Gehärtet müsste das Teil am Nietenende auch werden. Kurz > und gut ich würde mir lieber etwas kaufen wenn man nur wüßte wo man > solches Spezialwerkzeige einigermaßen erschwinglich beziehen kann. Für Deinen Zweck würde ich mir das sowieso bauen. Denn bei Ösenzangen hast Du ein Gesenk- und ein Umformteil. In Deinem Fall brauchst Du aber kein Gesenk, weil die Lötfahne an sich flach ist. Du brauchst nur das Umformteil, damit Du nach Durchstecken der "Hohlniete", mit der die Lötfahne versehen ist, den herausragenden Teil von ihr "umbiegen" kannst. Das Umformteil muß auch nicht unbedingt gehärtet sein. Viel wichtiger ist, daß die Umformung sich bis in den Bereich der MS-Hohlniete erstreckt, weil die nämlich leicht konisch ist, Du sie aber in eine zylindrische Bohrung einnieten willst. Folglich brauchst Du vorne am Umformteil einen nur ganz minimal konischen Zapfen, der dafür sorgt, daß a) die Hohlniete dominant in der Bohrung verpreßt wird b) Du das Umformwerkzeug wg. seiner Konizität auch wieder problemlos herausziehen kannst c) die Hohlniete gegen die Isolierplatte umgebördelt/umgebogen wird, wobei es auch reicht, wenn sie nur flach angedrückt wird Ich weiß ja, daß Du drehen kannst - es sollte für Dich kein Problem sein, so ein Umformwerkzeug optimieren zu können. :) Und wenn Du das erreicht hast, kannst Du Dir danach z.B. einen langen Paßstift zurecht schleifen, falls Du wirklich ein gehärtetes Werkzeug brauchen solltest. Mach das Werkzeug jedenfalls so lang, daß Du es in eine Ständerbohrmaschine einspannen kannst. Denn damit geht die Umformung viel leichter und auch definierter als per Hammer. ;)
Hallo an alle, danke für Eure Praxis bezogenen Ratschläge. Ich werde dann den Selbstbau versuchen. Die Ständerbohrmaschine dazu einzusetzen finde ich sehr praktisch weil die zu bearbeitende Platte ziemlich tief sein kann. Da ich das nur ab und zu mache darf das nicht wirklich in ein kompliziertes Hauptprojekt ausarten. Hast Du das eigentlich schon selber mal gemacht? Die Frage ist dann, soll ich mir einen Drehstahl zu schleifen der genau die gewünschte Umbördelungsform hat, so dass man nur einfach an der richtigen Stelle hineindrücken muss? Das muss ich mir noch etwas überlegen. Jedenfalls wäre damit der Anfang gemacht. Ich fand früher die genieteten Lötfahnen in alten Radios irgendwie schön bei der Punktverdrahtung oder wenn man Komponenten ordentlich montieren wollte. Bin eigentlich nur aus Nostalgie daran interessiert. Wie man an den Bildern sieht, hat damals auch Heinz Richter in vielen seiner vorgestellten Bauprojekte Nietlötösen vielfach verwendet. @Heinz: werde mal mit dem Suchbegriff Nietensetzer suchen. Danke für den Hinweis. P.S. Habe mal schnell gesucht aber noch nichts richtiges gefunden. Es gibt viele Leder Nieten Werkzeuge aber für die kleinen MS Hohlnieten ist da noch nichts. P.S.2: Bis jetzt nichts Gescheites für den M1-3 Bereich gefunden. Das ist zu klein und speziell für den Marktplatz.
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Gerhard O. schrieb: > Hallo an alle, > > > Die Frage ist dann, soll ich mir einen Drehstahl zu schleifen der genau > die gewünschte Umbördelungsform hat, so dass man nur einfach an der > richtigen Stelle hineindrücken muss? Das muss ich mir noch etwas > überlegen. Entweder du hast Zugriff auf eine CNC Drehbank oder eben den Drehstahl passend schleifen
Dirk L. schrieb: > Gerhard O. schrieb: >> Hallo an alle, >> >> >> Die Frage ist dann, soll ich mir einen Drehstahl zu schleifen der genau >> die gewünschte Umbördelungsform hat, so dass man nur einfach an der >> richtigen Stelle hineindrücken muss? Das muss ich mir noch etwas >> überlegen. > > Entweder du hast Zugriff auf eine CNC Drehbank oder eben den Drehstahl > passend schleifen CNC Drehbank habe ich nicht. Schleifen dürfte aber mit einer Schablone und Geduld machbar sein.
Gerhard O. schrieb: > Hast Du das eigentlich schon selber mal gemacht? > > Die Frage ist dann, soll ich mir einen Drehstahl zu schleifen der genau > die gewünschte Umbördelungsform hat, so dass man nur einfach an der > richtigen Stelle hineindrücken muss? Das muss ich mir noch etwas > überlegen. Ja, als Lehrling. Aber 1mm wird schwierig. Aus Silberstahl und danach gehärtet. Wenn man größere Stückzahlen will. Die Fläche muß vielleicht nicht mal hohl sein. Wenn der Nietenbund nicht reißt, geht das schon. Es gab ja auch mal die Durchkontaktiernieten. Da lag auch so ein einfacher Stempel bei.
michael_ schrieb: > Die Fläche muß vielleicht nicht mal hohl sein. > Wenn der Nietenbund nicht reißt, geht das schon. Ja. Ich werde es versuchen. Dürfte ja ganz interessant sein was dabei herauskommt. Wenns nicht gleich sauber funktioniert muss man eben nach optimieren. Versuch macht kluch, sagt man... Ich habe halbherzig (noch) ohne Erfolg nach Werkzeug DIN Informationen gesucht um vielleicht einige Maßhinweise zu bekommen. Ich werde mal meine vorhandenen diversen Hohlnieten vermessen und dann sehen wir weiter. Ich bin mir noch im unklaren ob die Unterseite auch einen gedrehten Aufsatz benötigt oder ob es auch mit einer flachen Unterlage geht. Ein kleiner Stift auf der Unterlage dürfte zum fixieren natürlich nützlich sein. Wenn ich die ersten Ergebnisse habe werde ich Euch berichten und vorzeigen (Aber nur wenn es gut gelingt;-) )
Gerhard O. schrieb: > Ich bin mir noch im unklaren ob die Unterseite auch einen gedrehten > Aufsatz benötigt oder ob es auch mit einer flachen Unterlage geht. Ein > kleiner Stift auf der Unterlage dürfte zum fixieren natürlich nützlich > sein. Für die glatte Unterseite brauchst Du nur eine ebene Unterlage. Und wenn Du schon an einen Fixierungsstift denkst, würde ich da gleich "Nägel mit Köpfen" machen. Heißt - in einen Klotz gefederte Fixierungsstifte so einsetzen, daß sie oben nur so weit herausstehen, daß Du die Fahne auflegen und dadurch fixieren kannst. Dann kannst Du den Hohlniet durch Auflegen der Platte ins vorgebohrte Loch "einfädeln", um ihn mit dem Oberstempel umformen zu können. Durch den gefederten Fixierungsstift kannst Du den Zentrierzapfen auch etwas länger machen, falls Du unterschiedlich lange Hohlnieten hast. Wenn Du den Zapfen drehst od. schleifst, reicht es, wenn Du einen Eckenradius hast. Ansonsten kann der Oberstempel - wie schon gesagt - senkrecht zum Zapfen gedreht oder geschliffen sein: Einfach im Einstich-Verfahren. Versuch das zunächst so einfach wie nur möglich. Und dann schau Dir erst mal an ob es den Hohlniet beim Umformen nicht sowieso zerreißt. Das ist zwar MS in Tiefziehqualität, was aber auch nichts daran ändert, daß ganz oben beim Hohlniet die max. Dehnung beim Umformen entsteht. Zu erwarten ist dabei, daß ein- od. mehrfaches Zerreißen entsteht, wenn der Hohlniet recht weit übersteht. Abhilfe kann dann nur MS-Zwischenglühen und/oder schrittweises Aufweiten/Umformen der Oberseite der Hohlnieten bringen.
Gerade gesehen. Toll, daß Du Dich damit so gut auskennst. An die Fixierstiftfederung hätte ich nicht gedacht, hat aber viel Sinn. Vielleicht geht da gleich ein sogenannter Pogo-Pin. Die gibt es schon fertig zum kaufen für Testzwecke. Eine gewisse Erhöhung des Unterteils ist sowieso angesagt weil viele Lötösen schon abgebogen sind und am Boden nicht anstoßen dürfen es sei denn man macht den Unterteil als Umbördelteil und drückt dann nur von oben mit einem passenden Stössel. Wie siehst Du das? Allerdings hat das wieder den Nachteil, daß man dann eine Feder braucht die Platte leicht nach oben zu drücken damit die Hohlniete nicht vom Unterteil nach oben geschoben wird. Der Teufel steckt im Detail. Da gibt es noch etwas zum Überlegen. übrigens, hast Du Dir selber schon diese Möglichkeit daheim geschafft Nieten montieren zu können, oder ist das "Ancient History" vom Betrieb aus früheren Zeiten?
Ja, ich glaube auch, daß etwas experimentieren angesagt ist. Das Zerreisen des Kragen wird wahrscheinlich sehr genauer Toleranzen bedürfen um ungebrochene Bördelringe zu bekommen. Werde jedenfalls berichten wenn es so weit ist.
Gerhard O. schrieb: > Ich fand früher die genieteten Lötfahnen in alten Radios irgendwie schön > bei der Punktverdrahtung oder wenn man Komponenten ordentlich montieren > wollte. Bin eigentlich nur aus Nostalgie daran interessiert. Wie man an > den Bildern sieht, hat damals auch Heinz Richter in vielen seiner > vorgestellten Bauprojekte Nietlötösen vielfach verwendet. Wer kennt heute noch Heinz Richter bzw. seine div. Bücher zur Radio-Technik? Dein Interesse aus Nostalgie ist - jedenfalls für mich - nachvollziehbar. Im technischen Bereich zeichnen sich "nostalgische" Lösungen meistens dadurch aus, daß sie auch tadellos und langlebig funktionieren, weil sie per se unschlagbar gut sind. Ist ein weites Feld, für das es auch in der Bau- und Schleiftechnik zahllose Beispiele gibt. :) https://www.zdf.de/dokumentation/terra-x/verlorenes-wissen-mit-harald-lesch-sonnenpillen-und-der-superbeton-der-antike-100.html > übrigens, hast Du Dir selber schon diese Möglichkeit daheim geschafft > Nieten montieren zu können, oder ist das "Ancient History" vom Betrieb > aus früheren Zeiten? In Betrieben/beruflich hatte ich nie etwas mit Nieten zu tun. Das Wissen um Vernietungs-Techniken entstand im privaten Bereich und fing mit Vernietungen von Brems- und Kupplungs-Belägen von Oldtimern an. Auch heute noch fahre ich ausschließlich Oldtimer - mindestens 30 Jahre alt - weil ich zuverlässige Autos sehr zu schätzen weiß. :D Und ja, "gewachsen" sind daraus so gut wie alle Möglichkeiten, etwas vernieten zu können. > An die Fixierstiftfederung hätte ich nicht gedacht, hat aber viel Sinn. Ja, die Federstiftfixierung (FF) würde ich jedenfalls machen. Nicht nur, weil es ein relativ geringer Aufwand ist, eine FF herzustellen, sondern auch, weil damit bereits der erste Schritt zur Optimierung der Vernietung "erledigt" werden kann. Indem die FF so ausgelegt wird, daß der Federstift die Lötfahnen-Hohlniete ca. in der Mitte ihrer Konizität halten kann. > Vielleicht geht da gleich ein sogenannter Pogo-Pin. Die gibt es schon > fertig zum kaufen für Testzwecke. Unter Pogo verstehe ich nur die Abkürzung für einen Postgolf. ;) Pogo-Pin sagt mir gar nichts. Inwiefern kann sowas für Deine Testzwecke nützlich sein? > > Eine gewisse Erhöhung des Unterteils ist sowieso angesagt weil viele > Lötösen schon abgebogen sind und am Boden nicht anstoßen dürfen es sei > denn man macht den Unterteil als Umbördelteil und drückt dann nur von > oben mit einem passenden Stössel. Wie siehst Du das? Nur scheinbar ist das Umformteil unterseits angeordnet gleichwertig damit, es oben anzuordnen, weil letztere Anordnung besser dazu geeignet ist, mit einer Hand die Isolierplatte mitsamt der eingefädelten Lötfahne nach unten so drücken zu können, daß unterseitig alles eben aufliegt. Und man danach von oben her das Umformteil per Ständerbohrmaschine zustellt/führen kann. Abgebogene Lötösen stören dabei nicht weiter, denn Du brauchst ja nur die Ebenheit im sehr begrenzten Bereich der Lötfahnen-Hohlniete. Heißt - Du kannst ohne weiteres die FF auch rund ausführen. Auch so, daß aus Stabilitätsgründen ihr D unten größer ist als oben, wo der D durch die Breite der Lötfahne bestimmt wird: Es reicht aus, wenn Du nur oben den erforderlichen D hast, aus dem der Federstift herausragt. Weiter unten kann und muß der D sowieso größer sein, weil Du dort den größeren "Blockier-D" des Federstiftes mitsamt der Feder unterbringen können mußt. Ich würde die gesamte FF rund (zusammengesetzt aus zwei Drehteilen) ausführen: a) Oberteil, nur oben konisch abgedreht, auf den gen. erforderlichen D. b) Unterteil, das auf dem Bohrmaschinen-Tisch angepratzt werden kann. Beide Drehteile kannst Du nach ihrer Fertigstellung mit Preßpassung verbinden, was in diesem Fall völlig ausreicht. Solltest dabei aber die Einführung von Federstift und Feder (von unten her) zugänglich bzw. offen halten. Hast Du das soweit hergestellt, kannst Du einen weiteren Vorteil der FF nutzen: Du spannst ins Futter einen Körner ein, rückst die FF unter die Körnerspitze, fährst die dann herunter und blockierst sie. Wodurch Du die Zentrierung der FF in den Verfahrweg der Ständerbohrmaschine erreicht hast. Nach dem Anpratzen der Platte auf dem Tisch kann sich an der Zentrierung nichts mehr verändern. > Allerdings hat das > wieder den Nachteil, daß man dann eine Feder braucht die Platte leicht > nach oben zu drücken damit die Hohlniete nicht vom Unterteil nach oben > geschoben wird. Ja, weshalb das umgekehrte Vorgehen dabei auch das bessere sein dürfte. Solltest Du die Ebenheit der gesamten Platte sicherstellen müssen, kannst Du das auch durch zwei weitere Auflage-Punkte zu dem einen (FF), der schon vorhanden ist, erreichen. Prinzipiell muß man auch bei sowas daran denken, daß man nur zwei Hände hat. Eine davon braucht man schon, um das Oberteil in der Bohrmaschine herunterfahren zu können. Und mit der anderen die Platte nach oben drücken? Niemals dürfte das vorteilhafter sein. :D
Guten Morgen! Habe gerade Deine neuen Gedanken zum Thema gelesen. Konzeptmäßig finde ich Deine Ausführungen alle sehr vernünftig und dürfte das Konzept verfestigen. Ich werde also die Teile entsprechend anfertigen. Muß erst mal sehen eas sich an Materialien findet. Zum Glück haben wir in Edmonton ein gutes Metallgeschäft wo man so ziemlich alles für (teures) Geld bekommt. Das wird ein nettes kleines Zwischenprojekt. Ab und zu arbeite ich ganz gerne an mechanischen Sachen. Zur Zeit bin ich arbeitsmäßig tief in Digitalprojekten eingespannt und da sind Mechanikprojekte immer eine gute Abwechslung. Mit den Autos geht es mir ähnlich. Ich bin mit der fortschreitenden "Startrekifizierung" unserer neuen Fahrzeug Generation auch nicht besonders glücklich. Da liebe ich auch meinen 15 Jahren slten Japaner. Ein weiterer Grund ist, daß ich die Handschaltung der Automatischen bevorzuge. Es gibt für mich nicht schöneres als ein Auto mit richtiger Gangschaltung und Kupplung zu fahren. Mit der CVT kann ich mich nicht wirklich snfreunden. Mir graut schon vor dem nächsten Fahrzeug. Auch hat sich das Fahrzeug bisher als sehr zuverlässig bewiesen. Heinz Richter war mir in meiner jugendlichen Anfangszeit ein ständiger Begleiter auch wenn viele seiner (Transistor) Schaltungen überhaupt nicht gut funktionieren konnten. Aber seine damalige Aufbautechnik war trotzdem immer sehr interessant. Sah irgendwie toll aus. Ich weiß nicht ob es anderen so ging, aber viele Bauteile waren für mich als armen Schüler aus Geld und Beschaffungsgründen nicht erreichbar bzw unerschwinglich. Man konnte deshalb herzlich wenig bauen. Meine Teilevorräte bestanden fast ausschließlich aus Ausschlachtteilen. Aber jetzt genug vom Thema abgeschweift;-) Pogo pin ist eine englische Bezeichnung für Federkontaktstift wie er hier beschrieben ist: https://en.m.wikipedia.org/wiki/Pogo_pin Zusammenfassend würde ich sagen, daß das Konzept dank Deiner Vorschläge nun fest liegt und man an ein paar Skizzen zur Konstruktion denken darf. Zum Anpratzen muß ich mir auch noch was überlegen. Ich habe für den Bohrtisch sonst eine bequem arretierbare Schnappzwinge die sich zum Festhalten von Bearbeitungsteilen immer schon sehr bewährt hat. Die dürfte sich nach Zentrierung beider Teile auch gut dafür eignen. Meine 60 Jahre alte Rockwell Ständertischbohrmaschine ist sehr präzise und stark. Das sollte mechanisch ziemlich stabil werden. BTW. Ob sich da auch ein VFD Upgrade lohnen würde? Die ewige Riemenumstellerei ist nicht so tolle. Die VFD Umstellung meiner Drehbank möchte ich nicht mehr missen. Zeit zum Frühstück und frischen Morgenkaffee... Schönen Sonntag noch. Gerhard
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Es gibt heute noch Lötleisten auf Pertinax oder FR4 Grundlage,welche ähnlich hergestellt wurden.Habe mir einen solchen Hohlnietenstempel hergestellt. Aber die Oberseite wurde nie ohne Risse. Industriell wird die Hohlniete mit einem drehenden Oberteil in Form gebracht. In einer Bohrmaschine oder ähnlichem. Gruß Hans
In dem Thread würde das kürzlich diskutiert https://www.werkzeug-news.de/forum/viewtopic.php?f=2&t=43692&hilit=%C3%96senzange&start=10#p409010
Hallo Hans und Armin, Danke für Eure Hinweise. Sieht also so aus als ob die Hohlnietenbördelung doch einiger Expertise bedarf und man nicht gleich auf Perfektion hoffen darf. Was mir auch noch mangels an Industriewissen fehlt, ist, wie hoch eigentlich der Nietenteil auf der Oberfläche sein muß um nicht einfach wegen der Höhe und Stress dann einzubrechen. Mir kommt intuitiv vor, daß sich die Nietenhöhe über der Platte für einwandfreie Bördelung nur innerhalb gewisser Grenzen bewegen darf. Zu dumm daß DIN Infos darüber für den Hobbyisten im Ausland so schwer und teuer zu beziehen sind. Vielleicht findet sich irgendwas in irgendwelchen E-Tabellennachschlagwerken...
Mach nicht gar so eine Wissenschaft draus! Wieviel Stückzahl soll es werden? Sind es nur Nietung für Lötstützpunkte, braucht der Niet nicht gerollt zu werden. Um Festigkeit zu erzeugen, z.Bsp. bei zwei Blechen, muß gerollt werden. Für Basteleien weite ich erst mal mit einem Dorn auf und dann wird einfach breitgedrückt/breitgeklopft.
michael_ schrieb: > Mach nicht gar so eine Wissenschaft draus! Hast ja recht;-) > > Wieviel Stückzahl soll es werden? Nur ein paar Sachen halt ab und zu. > Sind es nur Nietung für Lötstützpunkte, braucht der Niet nicht gerollt > zu werden. Ist wahr. Mir geht es ja nur darum. > > Um Festigkeit zu erzeugen, z.Bsp. bei zwei Blechen, muß gerollt werden. Das wäre bei mir kaum der Fall. > > Für Basteleien weite ich erst mal mit einem Dorn auf und dann wird > einfach breitgedrückt/breitgeklopft. Habe ich bisher auch so gemacht. Nur wird es nicht besonders schön. Die käuflichen Streifen sind nur rechteckig gestanzt mit speziellen Lötstüzpunkten die einfach V-förmig nach dem Einsatz nach aussen gebogen wurden. Das wäre eine Ausweichmöglichkeit. Mit der CNC Gravurmaschine könnte man solche viereckigen Ausflüchte leicht nach Design herstellen. Man müsste eventuell nur die runden Ecken kantig machen. Es wäre gut zu wissen wo man solche Lötösen beziehen kann. Die früheren Radiohersteller müssen diese Fertigkeit damals ja gut im Griff gehabt haben. In alten Radiogeräten wurde ja viel genietet.
Gerhard O. schrieb: >> Für Basteleien weite ich erst mal mit einem Dorn auf und dann wird >> einfach breitgedrückt/breitgeklopft. > Habe ich bisher auch so gemacht. Nur wird es nicht besonders schön. Mit einem alten Bohrständer als Presse mißbraucht, kann es schon gehen. Mit dem Hammer kann es schnell schief werden. Gerhard O. schrieb: > Die käuflichen Streifen sind nur rechteckig gestanzt mit speziellen > Lötstüzpunkten die einfach V-förmig nach dem Einsatz nach aussen gebogen > wurden. Mach mal Bild.
michael_ schrieb: > Gerhard O. schrieb: >>> Für Basteleien weite ich erst mal mit einem Dorn auf und dann wird >>> einfach breitgedrückt/breitgeklopft. >> Habe ich bisher auch so gemacht. Nur wird es nicht besonders schön. > > Mit einem alten Bohrständer als Presse mißbraucht, kann es schon gehen. > Mit dem Hammer kann es schnell schief werden. Das hoffe ich auch. Vielleicht komme ich am kommenden WE zum experimentieren. Ich habe sehr den Verdacht, daß die Länge des überschauenden Nietenzylinder eine große Rolle spielt. Speziell wenn die Niete nicht die optimale Länge hat und zu lang für die jeweilige Dicke der Platte ist. Muß auch mal den Bestand meiner Hohlnieten durchsehen damit ich die vorhandenen Dimensionen erfassen kann. > > Gerhard O. schrieb: >> Die käuflichen Streifen sind nur rechteckig gestanzt mit speziellen >> Lötstüzpunkten die einfach V-förmig nach dem Einsatz nach aussen gebogen >> wurden. > > Mach mal Bild. Von den rechteckig gestanzten Lötösenleisten wie sie bei Euch im Handel sind? Siehe Anhang. Die genieteten Lötösen sehen aber schöner aus und sind auch stabiler auf der Platte. Die rechteckigen sind etwas lose. P.S. Blöd - Da habe ich die falsche Lötleiste im Anhang erwischt. Siehe das zweite Bild.
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Gerhard O. schrieb: > Ich werde also die Teile entsprechend anfertigen. Muß erst > mal sehen eas sich an Materialien findet. Zum Glück haben wir in > Edmonton ein gutes Metallgeschäft wo man so ziemlich alles für (teures) > Geld bekommt. Bzgl. Material brauchst Du an sich wohl kaum ins Materialgeschäft zu gehen. Denn vermutlich hast Du sowieso dafür Brauchbares daheim "herumkugeln", das endlich mal für sowas verwendet werden kann. ;) Für das Ober- und Unterteil ist St37 bis St50 völlig ausreichend, weil Du ja nur dünnwandiges MS umformen willst und auch das nur gelegentlich, sowie mit "sanfter" Umformung per Ständerbohrmaschine. Danke für den Link zum Pogo-pin. Ist wg. der oberseitigen Halbkugelförmigkeit für Testzwecke eher weniger tauglich. Bzgl. Fixierstift dachte ich eher an das Indexstift- oder Rastbolzen-Prinzip: https://www.find-clever.de/rastbolzen-363444.html?page=2 Etwas abgewandelt kannst Du das Unterteil drehen, z.B. wie w.o. beschrieben. Armin X. schrieb: > In dem Thread würde das kürzlich diskutiert > https://www.werkzeug-news.de/forum/viewtopic.php?f=2&t=43692&hilit=%C3%96senzange&start=10#p409010 Ösenzangen haben den Nachteil, daß die Matrize und das Umformteil nur bogenförmig (aufeinander) zugeführt werden können. Bei Leder o.ä. geht das dadurch (nur) erreichbare Ergebnis "unter". Ansonsten ist natürlich die lineare Zuführung von Umform-Werkzeugen immer die bessere Möglichkeit. Das merkt man aber meistens erst hinterher, wenn man lineare Zuführung braucht. So eine Ösenzange (sogar mit auswechselbaren Teilen - je nach Ösengröße) legte ich mir auch mal zu. Die verwende ich aber fast nur noch, wenn ich flexible Leiter an Klemmbrettern von DASM o.ä. anschließen will. Dabei spielt die bogenförmige Verpressung der verdrillten Adern der Leiter in den Ösen keine Rolle, weil die Ösen später sowieso per Mutter + Unterlegscheibe an das Klemmbrett angezogen werden. Gerhard O. schrieb: > Was mir auch noch mangels an Industriewissen fehlt, ist, wie hoch > eigentlich der Nietenteil auf der Oberfläche sein muß um nicht einfach > wegen der Höhe und Stress dann einzubrechen. Mir kommt intuitiv vor, daß > sich die Nietenhöhe über der Platte für einwandfreie Bördelung nur > innerhalb gewisser Grenzen bewegen darf. Zu dumm daß DIN Infos darüber > für den Hobbyisten im Ausland so schwer und teuer zu beziehen sind. > Vielleicht findet sich irgendwas in irgendwelchen > E-Tabellennachschlagwerken... Deine Intuition täuscht Dich dabei nicht. Allerdings befürchte ich, daß bzgl. Lötösen genau das zutrifft, wenn man jemand danach fragt, wie es in seinem Betrieb so läuft. Standardantwort: Jeder macht, was er will. Keiner, was er soll. Und alle machen dabei mit. :D Weißt Du denn so genau ob Deine Hohlnieten-Lötfahnen überhaupt nach DIN hergestellt wurden oder nach herstellerseitigen Angaben/Bedürfnissen? Kennst Du die MS-Legierung so genau? Heißt insgesamt - denke, DIN-Infos können Dir nicht wirklich weiterhelfen. :) Versuche jedoch ganz erheblich, denn es kommt immer nur darauf an, was man letztlich erreichen können will. Deine Intuition ist völlig richtig, wobei man noch unterschiedliche Auffassungen dazu haben kann, was in Deinem Fall eine "einwandfreie" Umformung/Bördelung eigentlich sein soll. Heißt - such am besten nicht weiter nach DIN-Infos, sondern mach Dir viel besser Gedanken darüber, was Du wie erreichen können willst/kannst, und kram dazu mal in Deinem Hirn nach, was Du sowieso schon längst weißt und nur noch auf Deinen Lötfahnen-Fall konsequent anzuwenden hast. :) Weil das nämlich alles nur konsequent logisch sein und dann auch entspr. durchgeführt werden muß. Dazu braucht man nicht unbedingt Normen, weil die ohnehin nur "gewährleisten" sollen, daß wenigstens "Mindest-Anforderungen" erfüllt werden können. Bitte, das nicht falsch zu verstehen: Ich habe nichts gegen Normen - ganz im Gegenteil können sie sehr hilfreich sein, wie man etwas auch noch besser gestalten kann. In einem Parallel-Thema zu Hohlnieten ist ein Bild vorhanden, das ich mal hierher hole: https://www.lennie24.de/media/image/f6/e5/8a/halsband_roll_br523_3.jpg Zweifelsfrei erkennbar ist eine Unterlegscheibe mit einer Hohlniete vernietet. Was einerseits Deine Intuition bestätigt, andererseits aber auch die gesamte Logik, die letztlich dahintersteckt: Wenn Du bei MS-Hohlnieten-Umformung bestmögliche, also rißfreie, Ergebnisse erreichen können willst, muß logischerweise die Dehnung beim Umformmen minimiert werden. Welche Rolle spielt es denn, wenn bei Deinen Lötfahnen-Umformungen das MS Risse bekommt? Aus meiner Sicht gar keine. Oder werden die Hohlnieten etwa auf Zug belastet? Die Scherbelastbarkeit dürfte tendenziell eben so gegen Null gehen. Was dann nur noch übrig bleibt, sind Drehmomente, weshalb ich mir hauptsächlich bei Umformungs-Versuchen ansehen würde, was die Isolierplatten an Aufweitung/Querverpessung der Hohlnieten "mitmachen", wenn man die Hohlnieten an zylindr. Bohrungen "anklatscht": Auch deshalb der (nur) leicht/gering konische Zapfen des Umformwerkzeuges. Genauer gesagt mußt Du deshalb nur die Querverpressung optimieren, weil alles andere subdominant ist. Konzentrier Dich am besten bei Deinen Umformungs-Versuchen/Werkzeug-Auslegungen nur darauf. :)
Gerhard O. schrieb: > Von den rechteckig gestanzten Lötösenleisten wie sie bei Euch im Handel > sind? Siehe Anhang. Schönheit? Die rechteckigen gibt es auch schon seit den späten Sechzigern. Und haben den Vorteil, dass sie sich nicht verdrehen können! Die Länge bei Lötösen ist ja so, dass sie zur Dicke des HP passen. Für Einzelniete kannst du dich daran orientieren. Gibt es auch fertig. https://www.ebay.de/itm/BRAWA-3912-Lotosenleiste-10-fach/202748204395?epid=1805064369&hash=item2f34bc156b:g:onEAAOSw7kxdRCxB
michael_ schrieb: > Gerhard O. schrieb: >> Von den rechteckig gestanzten Lötösenleisten wie sie bei Euch im Handel >> sind? Siehe Anhang. > > Schönheit? Genietet sieht in meinen Augen schon etwas schoener aus und ist stabiler. > > Die rechteckigen gibt es auch schon seit den späten Sechzigern. > Und haben den Vorteil, dass sie sich nicht verdrehen können! Das ist wahr. > > Die Länge bei Lötösen ist ja so, dass sie zur Dicke des HP passen. > Für Einzelniete kannst du dich daran orientieren. Ja, das werde ich demnächst durchgehen. > > Gibt es auch fertig. > > Ebay-Artikel Nr. 202748204395 Die Audiophilie hat die Preise ganz schön nach oben gedrückt weil ja solche Leisten unbedingt in Audiophilen Geräten eingebaut werden sollen. Beim letzten Besuch in D in 2005 kaufte ich 30cm lange Doppelleisten für unter 5Euro.
Ich habe mal die Dose mit den Durchkontaktiernieten besichtigt. Der "Stempel" ist ein einfacher Stahlnagel.
Gerhard O. schrieb: > Meine 60 Jahre alte Rockwell Ständertischbohrmaschine ist sehr präzise > und stark. Das sollte mechanisch ziemlich stabil werden. Hast Du für die Maschine auch einen Revolverkopf? Sieht so aus: https://picclick.de/Revolverkopf-f%C3%BCr-Drehmaschinen-mit-4-Stationen-233009352454.html Drehte gestern im Keller etwas und sah dabei meinen, der ebenfalls 4 Spannzangen für Werkzeuge hat. In den Gußkorpus kann an sich eine beliebige Maschinen-Aufnahme eingesetzt werden. Wenn Dir schrittweises Umformen der Hohlnieten nicht zu aufwendig ist, könntest Du damit sicher die qualitativ besten Ergebnisse erreichen, weil Du eine lineare Zustellung hast. Und dadurch auch der kritische Punkt, nämlich die Dehnung, am Umfang der Hohlnieten gleichmäßig verteilt wird. Ist schrittweises Umformen für Dich grundsätzlich akzeptabel? Mit einem Revolverkopf geht das zwar schneller, aber man kann das auch durch Werkzeugwechsel im Bohrfutter machen. In beiden Fällen ist sicherstellbar, daß die Verpressung im Biegeradius (zwischen Isolierplatte und Hohlnieten) sowie im zyl. Teil der Hohlnieten optimal wird.
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L. H. schrieb: > Gerhard O. schrieb: >> Meine 60 Jahre alte Rockwell Ständertischbohrmaschine ist sehr präzise >> und stark. Das sollte mechanisch ziemlich stabil werden. > > Hast Du für die Maschine auch einen Revolverkopf? > Sieht so aus: > https://picclick.de/Revolverkopf-f%C3%BCr-Drehmaschinen-mit-4-Stationen-233009352454.html Nein. Ist nur eine stabile und genaue Maschine. > > Drehte gestern im Keller etwas und sah dabei meinen, der ebenfalls 4 > Spannzangen für Werkzeuge hat. > In den Gußkorpus kann an sich eine beliebige Maschinen-Aufnahme > eingesetzt werden. Das kannte ich noch nicht aus eigener Erfahrung > > Wenn Dir schrittweises Umformen der Hohlnieten nicht zu aufwendig ist, > könntest Du damit sicher die qualitativ besten Ergebnisse erreichen, > weil Du eine lineare Zustellung hast. > Und dadurch auch der kritische Punkt, nämlich die Dehnung, am Umfang der > Hohlnieten gleichmäßig verteilt wird. Danke für den Hinweis diesbezüglich. Das müßte ich mal ausprobieren. Solche Stähle lassen sich ja schnell versuchsweise drehen. > > Ist schrittweises Umformen für Dich grundsätzlich akzeptabel? Ich denke schon. Ich mach das ja nur ab und zu für spezielle Einzelstücke. > Mit einem Revolverkopf geht das zwar schneller, aber man kann das auch > durch Werkzeugwechsel im Bohrfutter machen. Ja, das sit kein Thema. > In beiden Fällen ist sicherstellbar, daß die Verpressung im Biegeradius > (zwischen Isolierplatte und Hohlnieten) sowie im zyl. Teil der > Hohlnieten optimal wird. Ich denke, dass eine einwandfreie Formung ganz und gar nicht trivial ist und auf die Eigenschaften des vorhandenen Halbzeug abgestimmt werden muss. Man muss zwar keine Wissenschaft daraus machen aber ohne Versuche und kleine Anpassungen wird es nicht gehen. Im Augenblick bin ich arbeitsmäßig sehr engagiert und weiß noch nicht wie bald ich dazu kommen werde mich damit zu befassen. Zur Zeit muss ich mich mehr auf STM32 HW SPS Entwicklung fokussieren;-)
Anbei mal ein Foto meiner Hohlnietkopfsetzer, vor etwa 40 Jahren angefertigt. Billigstes Stahl-Rundmaterial, auf der Drehbank bearbeitet. Hat für gelegentliche Arbeiten völlig ausgereicht. Das rechte Werkzeug ist für konische Anschlüsse von Bremsleitungen gebaut worden. Lag aber im selben Fach und kam daher auch mit aufs Bild. MfG. Andreas
andreas6 schrieb: > Anbei mal ein Foto meiner Hohlnietkopfsetzer, vor etwa 40 Jahren > angefertigt. Billigstes Stahl-Rundmaterial, auf der Drehbank > bearbeitet. Hat für gelegentliche Arbeiten völlig ausgereicht. Das > rechte Werkzeug ist für konische Anschlüsse von Bremsleitungen gebaut > worden. Lag aber im selben Fach und kam daher auch mit aufs Bild. > > MfG. Andreas Danke für Deinen Hinweis. Das sieht definitiv machbar aus. Werde berichten...
Mag sein, das das eine schlechte Idee ist, aber fuer einige Nieten wuerde ich es mit einem passenden durchgesteckten Nagel probieren, und dann mit der Hohlnietzange die Niete pressen. wendelsberg
Gerhard O. schrieb: >> Mit einem Revolverkopf geht das zwar schneller, aber man kann das auch >> durch Werkzeugwechsel im Bohrfutter machen. > Ja, das sit kein Thema. Gut - erleichtert Dir sicher den ganzen Sums. >> In beiden Fällen ist sicherstellbar, daß die Verpressung im Biegeradius >> (zwischen Isolierplatte und Hohlnieten) sowie im zyl. Teil der >> Hohlnieten optimal wird. > Ich denke, dass eine einwandfreie Formung ganz und gar nicht trivial ist > und auf die Eigenschaften des vorhandenen Halbzeug abgestimmt werden > muss. Man muss zwar keine Wissenschaft daraus machen aber ohne Versuche > und kleine Anpassungen wird es nicht gehen. Ja, eine Wissenschaft braucht man daraus nicht zu machen, zumal Umformungen immer mit entspr. Halbzeug-Material gemacht werden können. Viel wichtiger ist dabei, sich Gedanken darüber zu machen, mit welchen Umform-Mitteln bestimmte Zwecke am besten erreicht werden können. Wobei der Zweck dann wirklich jedes Mittel "heiligt". :D > Im Augenblick bin ich arbeitsmäßig sehr engagiert und weiß noch nicht > wie bald ich dazu kommen werde mich damit zu befassen. Zur Zeit muss ich > mich mehr auf STM32 HW SPS Entwicklung fokussieren;-) Bist auch so ein Hansdampf in allen Gassen. ;) Mach deshalb einfach mal gelegentlich einen simplen Vorversuch, der Dir Aufschluß darüber erbringt, welche Dehnung Deine Hohlnieten "mitmachen", bevor sie evtl. am max. umgeformten Umfang reißen. Alles, was Du dazu brauchst, hast Du sowieso schon im Haus. Leg also in eine passende zylindrische Bohrung eine Deiner Hohlnieten-Lötfahnen ein und das so Zusammengefügte auf eine ebene Unterlage Deiner Ständerbohrmaschine, in die Du vorher eine stinknormale 60°-Zentrierspitze eingespannt hast. Im ersten Umformungs-Schritt fährst Du die Spitze ins Loch der Hohlniete (wodurch die sich zentriert), bis Du nicht mehr weiter zustellen kannst. Du erreichst bereits dadurch eine Verpressung an die Kante des gebohrten Loches. Nimm das so Vernietete heraus und überprüf, inwieweit sich dadurch die Lötfahne bereits nicht mehr verdrehen läßt. 2. Schritt: Spitze gegen 90°-Senker auswechseln. Wenn Du einen solchen hast, der kleinflächige Schneiden, ungefähr so: https://www.manomano.de/p/bosch-3-tlg-hss-kegelsenker-satz-8-10-12mm-senker-90-fuer-metall-10512789 hat, nimm am besten den und form damit wieder max. um. Überprüf danach auch wieder die Verdrehsicherheit. Ist sie noch unbefriedigend, nimm aus einem Bitkasten ein relativ spitzes Teil, spann es ein und fahr es ins Loch, um damit vier "Krallen" setzen zu können. Spätestens danach sollte die Lötfahne nicht mehr verdreht werden können. 3. Schritt: Per Drehteil mit passendem Zapfen - wie in den Bildern von andreas6 gezeigt - die letzte Umformung vornehmen. Meine ersten Vernietungen von Hohlnieten machte ich in Leder - ist lange her. Wenn ich mich richtig erinnere, sind die immer mehrfach gerissen, was aber vielleicht auch wg. Verdrehsicherung beabsichtigt war, weil die Spitzen ins Leder gedrückt wurden. Sollte bei Dir in einem der Schritte Rißbildung auftreten, kannst Du es entweder dabei belassen oder mußt die Hohlnieten so kürzen, daß für die Umformschritte der D minimert wird und deshalb nichts mehr reißt. Sieh Dir erst mal an, was Dein Hohlnieten-Halbzeug "mitmacht". Vielleicht kannst Du auch Fotos vom Ergebnis hochladen. Falls es unbefriedigend sein sollte, können wir uns dann sicher noch etwas anderes einfallen lassen. andreas6 schrieb: > Das > rechte Werkzeug ist für konische Anschlüsse von Bremsleitungen gebaut > worden. Lag aber im selben Fach und kam daher auch mit aufs Bild. Wie hast Du für diese Umformung(en) die Bremsleitungen so eingespannt, daß sie dabei nicht "durchrutschten"? Denn nach dem Aufschieben der Hohlschraube (M10x1) auf eine Bremsleitung findet eine doppelte Umformung statt: a) durch Stauchung wird der Bund erzeugt, auf den die Hohlschraube "auflaufen" kann, damit b) der gleichzeitig damit erzeugte Konus überhaupt verpreßt werden kann
wendelsberg schrieb: > Mag sein, das das eine schlechte Idee ist, aber fuer einige Nieten > wuerde ich es mit einem passenden durchgesteckten Nagel probieren, und > dann mit der Hohlnietzange die Niete pressen. Nein, ist keine schlechte Idee. Karl Valentin sagte mal: Man muß auch verkehrt herum denken können. :D Der TE sprach eingangs von M1-3. Es handelt sich also bei den Hohlnieten, wenn wir an deren iD denken, um ziemlichen "Fuzelkram", für den es vielleicht gar keine Hohlnietzangen gibt. Was jedenfalls nach sich ziehen würde, daß man Spezial-Werkzeuge für die Vernietung anfertigen muß. Um auf das umgekehrte Denken zurück zu kommen: Man könnte durchaus auch daran denken, mit Spezial-Werkzeugen per Blindnietzange zu vernieten. Denn linear können auch die umformen. Man muß auch nicht unbedingt umdrücken. Umziehen funktioniert auch.
Zum Bremsleitungswerkzeug gehört natürlich ein Gegenstück, zwei zusammengelegte und untereinander stiftgeführte Metallklötze mit Bund, zwischen denen eine angesenkte Bohrung verläuft. Dort wird die Bremsleitung nach Aufstecken der Verschraubung im Schraubstock eingeklemmt und mit dem Werkzeug und dem Hammer in die richtige Form des doppelt gefalteten Konus gebracht. MfG. Andreas
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