Forum: PC Hard- und Software Seagate Barracuda HDs - Firmwareproblem?


von Joachim (Gast)


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Hallo,

haben Seagate Barracuda HDs 7200.11 und 7200.12 ein Firmwareproblem?
(ich habe im Kopf, vor Jahren einen einen Artikel gelesen zu haben, der 
das sagt)

Ich müsste nämlich ein paar Daten sichern und habe hier eine neue 
Barracuda HD mit 1TB rumliegen, weiß aber nicht, ob das wegen dieser 
Firmwaregeschichte ratsam ist. Kennt sich hier jemand näher mit der 
Thematik aus?


(die Platte ist eine Seagate Barracuda 1TB 3,5Zoll 64MB Cache SATA III 6 
Gb/s ST1000DM010)

von oszi40 (Gast)


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Joachim schrieb:
> weiß aber nicht, ob das wegen dieser Firmwaregeschichte ratsam ist

FAQ:https://www.seagate.com/de/de/support/internal-hard-drives/desktop-hard-drives/barracuda-3-5/#knowledge_base

1x beschreiben mit HD2test dauert, ist jedoch sinnvoller als Fehler am 
Ende.
HD2test: https://www.heise.de/download/product/h2testw-50539

von oerks (Gast)


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> 6 Gb/s

Wenn ich mich richtig erinnere, war das Firmwareproblem deutlich
frueher. Da gab es "6 Gb/s" noch nicht.

von foobar (Gast)


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Du meinst evtl diese hier (3TB-Version):

https://www.heise.de/newsticker/meldung/US-Anwaltskanzlei-bereitet-Sammelklage-gegen-Seagate-vor-3091611.html

Genau die hatte ich - nach 53 Wochen Totalausfall.  Das kommt davon, 
wenn man doch ausnahmsweise mal (gibt halt inzw nur noch so wenige 
HD-Hersteller) seine no-go-Liste ignoriert und eine Seagate einsetzt - 
ich hab's bereut.

von (prx) A. K. (prx)


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von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Ooch komm, wenn ich mich an die IBM Deathstar erinnere,
dürfte man von deren Hersteller auch keine Platten mehr kaufen.

von (prx) A. K. (prx)


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Ben B. schrieb:
> Ooch komm, wenn ich mich an die IBM Deathstar erinnere,
> dürfte man von deren Hersteller auch keine Platten mehr kaufen.

2 Jahre später hat IBM ja auch keine HDDs mehr hergestellt.

: Bearbeitet durch User
von Manfred (Gast)


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A. K. schrieb:
>> Ooch komm, wenn ich mich an die IBM Deathstar erinnere,
>> dürfte man von deren Hersteller auch keine Platten mehr kaufen.
>
> 2 Jahre später hat IBM ja auch keine HDDs mehr hergestellt.

Wurden die nicht von Hitachi weiter gebaut?

von Gerhard O. (gerhard_)


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Ben B. schrieb:
> Ooch komm, wenn ich mich an die IBM Deathstar erinnere,
> dürfte man von deren Hersteller auch keine Platten mehr kaufen.

Ich hatte auch fünf IBM Deskstars, umm,  Deathstars - 100% Totalausfall 
nach einem Jahr. Bis dahin liefen sie fantastisch gut.

Die Platten warwn aus Glas. Ein Hammerschlag und sie brachen in 
Millionen Stücke.

Beitrag #6180612 wurde vom Autor gelöscht.
von Sen P. (senpai)


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Habe seit 2012 4 Seagate Barracuda Mobile am laufen bisher ohne einen 
einzigen Ausfall.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Der Vollständigkeit halber: Mir sind zwei Western Digital zerfallen, 
eine 500GB Desktop- (WD Green) und eine 500GB Laptop-Platte (WD Blue).

Früher auch schon eine Quantum 6,4GB und eine Samsung (als der Verlust 
von 850MB noch echt schmerzlich war).

Die Deathstar-Platten (75GXP) waren noch echte IBMs (zwei Jahre später 
wurde die Sparte von Hitachi weitergeführt und inzwischen gehört die 
Produktion zu Western Digital). Die Probleme entstanden durch schlechte 
Verträglichkeit der GMR-Schreib/Leseköpfe mit schnell drehenden 
3,5"-Plattern aus Glas. Dabei löste sich die magnetische Beschichtung 
von den Plattern, was zu Headcrashes und dadurch meist ohne Vorwarnung 
zum Totalausfall der Laufwerke führte.

von oerks (Gast)


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> Ich hatte auch fünf IBM Deskstars

Ich habe hier 2 Dutzend im Kapazitaetsbereich von 120 GB - 250 GB.
Und allen geht es gut...

von ich³ (Gast)


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Joachim schrieb:
> haben Seagate Barracuda HDs 7200.11 und 7200.12 ein Firmwareproblem?

Ja, aber nicht alle. Unter rechts die Ser.-Nr. eintippern:

https://www.seagate.com/de/de/support/downloads/

Sollte eine Platte bereits ausgefalen sein, kann man sie via serieller 
wiederbeleben.

von Rene K. (xdraconix)


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Das war die 7200.11

Ich habe damals auf HT4U ein How-To zur Behebung des Fehlers wenn der 
Bug eintrifft geschrieben. Is nun och schon wieder 10 Jahre her ?

https://www.ht4u.net/forum/index.php/topic,53282.0.html

von Joachim (Gast)


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Danke für die Antworten!

ich³ schrieb:
> Ja, aber nicht alle. Unter rechts die Ser.-Nr. eintippern:
>
> https://www.seagate.com/de/de/support/downloads/

Guter Tipp!


Rene K. schrieb:
> Das war die 7200.11
>
> Ich habe damals auf HT4U ein How-To zur Behebung des Fehlers wenn der
> Bug eintrifft geschrieben. Is nun och schon wieder 10 Jahre her ?
>
> https://www.ht4u.net/forum/index.php/topic,53282.0.html

Sehr schönes Tutorial!!!
Was ist das denn für ein selbstgebauter Logic-Analyzer?

von Rene K. (xdraconix)


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Das

Joachim schrieb:
> Sehr schönes Tutorial!!! Was ist das denn für ein selbstgebauter
> Logic-Analyzer?

Dankeschön ☺️

Ach das war ein selbstgebauter auf ATmega32 Basis 4 Kanal mit FTDI Chip. 
War zwar schnarchlahm aber hatte vollkommen gereicht für I2C und 
langsames SPI ? Das Ding war damals schon ca. 3-5 Jahre alt, also quasi 
so 15 Jahre alt nun und ich hatte kein Geld für ein "richtigen" - also: 
selber bauen. Und ich hatte UART über Stiftleisten und Jumperbrucken 
zugänglich gemacht.

von mh (Gast)


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oerks schrieb:
>> Ich hatte auch fünf IBM Deskstars
>
> Ich habe hier 2 Dutzend im Kapazitaetsbereich von 120 GB - 250 GB.
> Und allen geht es gut...

Glaube ich Dir nicht! 250GB waren bestimmt keine IBM mehr.
Die Deathstar waren im zweistelligen GB-Bereich. Ich hatte ein paar mit 
30GB. Bei ihrem Ableben hatte schon Hitachi übernommen und netterweise 
die kaputten 30GB-Platten gegen neue 40GB-Platten getauscht.

Ansonsten muss ich sagen, egal ob Seagate oder WD oder was auch immer 
drauf steht: Man kann immer Pech haben, ich hatte schon kaputte Platten 
von allen Herstellern in der Hand.

von Mathias A. (mrdelphi)


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mh schrieb:
> oerks schrieb:
>>> Ich hatte auch fünf IBM Deskstars
>> Ich habe hier 2 Dutzend im Kapazitaetsbereich von 120 GB - 250 GB.
>> Und allen geht es gut...
>
> Glaube ich Dir nicht! 250GB waren bestimmt keine IBM mehr.
> Die Deathstar waren im zweistelligen GB-Bereich.

Wollte ich auch gerade schreiben... ich hatte eine IC35 mit 40GB, das 
war schon die Nachfolgerin der Deathstar (ebenfalls noch von IBM). 
>100GB gab's damals noch nicht.

Die IC35 waren übrigens nicht besser...zwar gab es bei meiner keinen 
Totalausfall, aber auf einmal gab es nur noch Lesefehler. Ich kann mich 
erinnern die neuesten Daten davon noch erfolgreich gerettet zu haben 
indem ich sie im Kühlschrank betrieben habe ;-)

Dagegen hab ich noch eine 2,5"-IBM mit 30GB auch etwa aus der Zeit, die 
ich von Anfang an in einem MP3-Player im Auto betrieben habe...die ist 
noch heute da drin, und läuft und läuft und läuft :-)

von Joachim (Gast)


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Rene K. schrieb:
> Ach das war ein selbstgebauter auf ATmega32 Basis 4 Kanal mit FTDI Chip.
> War zwar schnarchlahm aber hatte vollkommen gereicht für I2C und
> langsames SPI ? Das Ding war damals schon ca. 3-5 Jahre alt, also quasi
> so 15 Jahre alt nun und ich hatte kein Geld für ein "richtigen" - also:
> selber bauen. Und ich hatte UART über Stiftleisten und Jumperbrucken
> zugänglich gemacht.

Cool!

Ich hatte bis vor einiger Zeit noch einen LA laufen, der quasi nur aus 
dem Parallelport von einem älteren Rechner bestand (dazwischen ein 
Bustreiber-IC, um den Port zu schützen).
Lief ziemlich schnell, leider ist der Rechner mit dem Parallelport 
mittlerweile in Rente.

von Joachim (Gast)


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ich³ schrieb:
> Ja, aber nicht alle. Unter rechts die Ser.-Nr. eintippern:
>
> https://www.seagate.com/de/de/support/downloads/

Habe das übrigens gemacht, die Seriennummer ist ZN18KDGC. Die wird aber 
dort nicht gefunden.
(auf der Platte steht SN: ZN18KDGC)

Woran mag das liegen?

von Joachim (Gast)


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Update:

zu der Seriennummer wird folgendes ausgegeben:
1
Für diese Seriennummer wurde keine Firmware gefunden.
2
3
ZN18KDGC

Wahrscheinlich gibt es einfach kein Firmware-Update zu dem Modell...?!

von Rene K. (xdraconix)


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Joachim schrieb:
> Update:
>
> zu der Seriennummer wird folgendes ausgegeben:Für diese Seriennummer
> wurde keine Firmware gefunden.
>
> ZN18KDGC
>
> Wahrscheinlich gibt es einfach kein Firmware-Update zu dem Modell...?!

Dieses Modell war / ist auch nicht von dem obigen Bug betroffen.

von Thomas (kosmos)


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Ich hatte immer 7200 U/Min JD Laufwerke von WD im 24/7 Betrieb nie ein 
Ausfall inzwischen muss das die Black Serie sein, bei WD sind das aber 
auch die Laufwerke die statt 2 meist 5 Jahre Garantie haben und die 
gewähren sie nicht umsonst, wenn Sie nicht wüssten, dass das die 
besseren Laufwerke sind. Defekte Laufwerke sind mir bisher nur von 
anderen Herstellern zugeflogen, die berühmt berüchtigtem IBMs mit 20 
oder 30 GB, die wurden später noch unter einem anderem Label 
weiterverkauft irgendwas mit T am Anfang, ansonsten viele viele 
Seagates, war letztens wieder in Versuchung meinem Sohn eine 2 TB-SSHD 
von Seagte zu kaufen aber die sterben anscheinend auch recht oft.

Mein Fazit lieber 10-20% mehr ausgeben und eine Serie kaufen die eine 
längere Garantie hat, die Hersteller wissen warum.

von Rene K. (xdraconix)


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Ich fahre seit meinem obigen Vorfall ausschließlich Samsung HDDs. Aber 
ich denke, das man das nicht pauschalisiert sagen kann welcher 
Hersteller (ich glaub nichtmal das Samsung überhaupt selbst herstellt?!) 
besser oder schlechter in der Ausfallrate ist.

Ich denke viel eher das es wie bei Autos ist: Mal erwischt man ein 
Montagsmodel mal ein Mittwochsmodel... Ich hatte jetzt in den letzten 
Jahren nach der Seagate Platte keinen weiteren Ausfall. Und ich hatte 
einige Platten.

In meinen Servern setze ich (noch immer 3,5") 15k SAS Platten von Dell 
ein, da ist es nicht erkenntlich welcher Hersteller das ist. Auch da, 
und diese laufen 24/5, hatte ich in den letzten Jahren keine Ausfälle zu 
beklagen.

Aber aufgrund eines Serverrefresh werden diese dann wohl so langsam Sata 
SSDs weichen in der nächsten Zeit. Alleine aus Kosten / Lautstärke und 
Performance Gründen. Da bin ich dann mal gespannt wie da die 
Langzeitsabilität aussieht.

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