Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Projektidee: Makita AWS - LowBudget


von Jan L. (najjannaj)


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Hallo zusammen,

ich habe mir vor kurzem das Makita AWS (Auto-start Wireless System) 
zeigen lassen. Im Prinzip ein Bluetooth-Dongle dem gesagt wird wann das 
Werkzeug startet/genutzt wird und dieses Signal an einen Empfänger 
schickt der dann durch ein Relais eine Steckdose anschaltet bei dem im 
besten Fall ein Staubsauger angeschlossen ist.

Ich bin nur leider kein Vollelektroniker sondern komme aus der IT mache 
aber immer mal wieder elektronische Schaltungen. Daher jetzt meine Frage 
an euch, wäre das einfach anders umzusetzen? Ich habe noch 434Mhz Module 
hier rumliegen und mit einem entsprechenden Relais sollte das ein und 
Ausschalten der Steckdose (sogar mit Nachlaufzeit ja kein Thema sein).

Folgende Ideen dazu:

- Einen "Batterie-Adapter" aus dem 3D-Drucker der die Elektronik enthält 
und in den ich die Original-Batterie einfach reinstecke. Ein Controller 
könnte erkennen das Ströme fließen und das Signal absenden. Eventuell in 
einem festen Intervall solange noch Strom fließt damit die Steckdose 
nicht einfach wieder ausgeht, somit hätte Sie direkt auch etwas 
Nachlaufzeit da diese nur darauf warten müsste das x-Sekunden kein 
Signal mehr geschickt wird.

- Eine Platine die in den AWS-Slot der Maktia-Geräte passt und das 
gleiche tut. Wäre sicher sehr einfach aber nur für bestimmte 
Makita-Geräte (solche mit Slot) nutzbar und generell eben nur für 
Makita, das andere System könnte man ja für mehrere andere Hersteller 
auch verwenden.

- Verrückte Idee.. irgendeine Art Sensor der von außen erkennt ob der 
Akku gerade beansprucht wird (Magnetfeld oder ähnliches), hier bin aber 
völlig Ahnungslos :)

Bin für jeden Tipp/Idee Dankbar :)

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Jan L. schrieb:
> Im Prinzip ein Bluetooth-Dongle dem gesagt wird wann das
> Werkzeug startet/genutzt wird

Geht also nur mit genau einem Gerät.

Jan L. schrieb:
> wäre das einfach anders umzusetzen? Ich habe noch 434Mhz Module
> hier rumliegen und mit einem entsprechenden Relais sollte das ein und
> Ausschalten der Steckdose

Warum nicht? Du kannst so ein 433Mhz Modul evtl. sogar dazu bringen, 
eine handelübliche Funksteckdose anzusprechen. Dazu wird man einen 
kleinen MC benötigen, der das Werkzeug abfragt und die Funksteckdose 
ein- und wieder ausschaltet. Die Herausforderung ist, die Versorgung des 
MC störsicher zu gestalten und eine kleine Firmware zu schreiben, die 
narrensicher funktioniert.
Sensoren zur Stromerkennung gibt es, aber du kannst auch die Spannung am 
Motor messen.

: Bearbeitet durch User
von schUk0 (Gast)


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Vielleicht irgendwas mit Hallgeber.
Dann kann man das an fast jede Maschine strapsen. Solange sich irgendwas 
am Sensor tut (Veränderungen der Sensorwerte in bestimmter Höhe über 
eine gewisse Zeit), sendet das Ding und wenn Ruhe einkehrt, dann ist 
halt nach der Nachlaufzeit aus.

Vielleicht noch mit einer Möglichkeit die Schaltschwelle anzupassen 
versehen.

Finde die Idee grundsätzlich erstmal ganz interessant. Wusste gar nicht, 
dass es so was schon kommerziell gibt, aber macht ja Sinn.

von Jan L. (najjannaj)


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Danke für eure Rückmeldungen soweit. Ich möchte den Sensor natürlich an 
möglichst vielen Geräten benutzen können. Hab mir mal 2-3 Hallsensoren 
bestellt und muss mir mal anschauen wie sich die Werte entsprechend 
verändern wenn die Maschinen benutzt werden. Aufschrauben möchte ich die 
Geräte natürlich nicht, sonst wäre das sicher die einfachste Lösung 
klar. Einen Batterieadapter fände ich am spannendsten, jedoch besitze 
ich selbst keinen 3D Drucker und kenn mich zu wenig mit dem Modellieren 
aus um einen entsprechenden Adapter zu modellieren. Mal schauen was der 
Hallsensor für Möglichkeiten bietet.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Man könnte sich auch vorstellen, ein kleines Gerät mit 
Vibrations/Akustiksensor aussen ans Gerät zu schnallen. Sowas kriegt man 
auch recht klein gebaut und sollte mit 2 AAA Batterien sehr lange 
laufen.

: Bearbeitet durch User
von mIstA (Gast)


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Jan L. schrieb:
> Einen "Batterie-Adapter" aus dem 3D-Drucker der die Elektronik enthält
> und in den ich die Original-Batterie einfach reinstecke.

Wenn dieser Adapter dann ins Originalbatteriefach passen soll, wo soll 
dann noch Platz für die Elektronik (und den Adapter selbst) bleiben?

von Stefan L. (stefan_l134)


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mIstA schrieb:
> Jan L. schrieb:
>> Einen "Batterie-Adapter" aus dem 3D-Drucker der die Elektronik enthält
>> und in den ich die Original-Batterie einfach reinstecke.
>
> Wenn dieser Adapter dann ins Originalbatteriefach passen soll, wo soll
> dann noch Platz für die Elektronik (und den Adapter selbst) bleiben?

Ich denke er möchte ein Zwischenstück zwischen Batterie und Gerät 
machen. Also auf der einen Seite die Aufnahme für die Batterie und auf 
der anderen Seite die Batteriekontur zum Einschieben ins Gerät.

Finde die Idee sehr gut, ich würde glaube ich einfach die 
Batteriespannung messen, die ja dann bei Belastung abnimmt und beim 
Abschalten wieder ansteigt. Mit Hallsensoren könnte aber auch gut 
funktionieren. Zum Schalten würde ich handelsübliche Funksteckdosen mit 
433 Mhz verwenden. Da muss man das Rad nicht neu erfinden. Die 
Kommunikation läuft da in der Regel unverschlüsselt ab.

von Martin (Gast)


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Stefan L. schrieb:
> Da muss man das Rad nicht neu erfinden


Ich hätte da einen viel besseren Vorschlag, wie man das Problem lösen 
könnte.
Man baut sich einfach in eine Mehrfachsteckdose einen Stromsensor, der 
erkennt, sobald ein Bohrer, Säge, o.ä. Strom zieht. Wenn man es 
komfortabel haben möchte, könnte man die Erkennungsschwelle auch noch 
einstellbar machen.

Die intelligente Steckdose schaltet dann eine oder mehrere andere 
Steckdosenbuchsen dieser Mehrfachsteckdose ein und der Sauger, oder was 
sonst noch angeschlossen ist, geht an. Vielleicht könnte man auch noch 
eine verstellbare Nachlaufzeit realisieren.

DAS wäre doch eine geniale Idee und total flexibel, da man sie mit ganz 
vielen verschiedenen Geräten betreiben kann. Ich glaube ich muss mich da 
gleich mal dranmachen. Das wird sicher ein echter Verkaufsschlager.

Äh, Moment... Google sagt mir gerade, dass es sowas schon gibt.
https://www.google.com/search?q=master+slave+steckdose&rlz=1C1GCEU_deDE820DE821&source=lnms&tbm=shop&sa=X&ved=2ahUKEwj1ztb6mKboAhXEKewKHW1gDxMQ_AUoAXoECAwQAw&biw=1680&bih=917

Mist! wieder nix mit den Millionen.

von Johannes S. (Gast)


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es gibt auch schon Staubsager die so eine Automatik mit Master Steckdose 
eingebaut haben. Nur versagt das bei Akkugeräten, darum geht es doch 
beim Makita System.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Martin schrieb:
> Google sagt mir gerade, dass es sowas schon gibt.

Festo baut sowas auch schon lange in seine Werkstattstaubsauger ein. 
Aber wenn du das hier aufmerksam gelesen hättest, geht es eben nicht um 
kabelgebundene Werkzeuge, wie jojos gerade erwähnt hat.

Mir kommt übrigens die Idee, das man mit einer Aufnehmerspule evtl. auch 
Erfolg hätte. Die muss ja nur die Aktivität eines Motors in der Nähe 
messen.

: Bearbeitet durch User
von Jan L. (najjannaj)


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Korrekt es geht mir um Kabellose-Systeme. Das es Master-Slave-Steckdosen 
gibt ist ein "alter Schuh". Und es geht ja auch darum Geld zu machen 
sonder die Arbeit zu vereinfachen und Geld zu sparen.

@mIstA wie stefan_l134 schon beschrieben hat geht es um ein schmales 
Zwischenstück in dem die Elektronik verbaut ist, hätte den Vorteil das 
man es nur zusammen mit dem Akku an ein anderes Gerät anstecken müsste 
und es würde weiter funktionieren. Der Nachbau mit Akkus anderer 
Hersteller wäre dann auch einfach.

Hall-Sensoren sind bestellt, mit denen werde ich mal als erstes etwas 
Rumspielen und schauen wie sinnvoll die Werte da raus zu bekommen sind. 
Danach werde ich mir mal "Aufnehmerspulen" genauer anschauen. Und zur 
Not muss eben doch ein 3D-Drucker her, die sind aktuell wohl nur schwer 
aus China zu bekommen ;)

Um die Schaltung der Steckdosen habe ich mich schon gekümmert, hatte das 
für ein altes Projekt schonmal gemacht, das wäre also am Ende nicht das 
Problem. Würde es nur gerne "Open Source" mäßig dann allen bereitstellen 
damit jeder es kostengünstig nachbauen kann.

von TR.OLL (Gast)


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Warum keine Master-Slave-Steckdosenleiste?

An den Master das Werkzeug und an den Slave z.B.: einen Staubsauger.

Umgekehrt würde es aber auch Sinn machen, dass das Werkzeug nur geht, 
wenn z.B.: der Staubsuager läuft.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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TR.OLL schrieb:
> Warum keine Master-Slave-Steckdosenleiste?

Schwierigkeiten beim Lesen? Es geht um kabellose Geräte...

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