Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Motor an Powerbank


von Sebastian (Gast)


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Kann ich einen 5V DC Motor ohne bedenken an einer 5V Powerbank 
anschließen? Wie sieht es mit den Spannungspitzen aus? Muss ich eine 
Diode anlöten? Ich kenne mich mit Motoren nicht besonders gut, wäre nett 
wenn mir jemand helfen könnte.

von Stefan F. (Gast)


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Das kann man so pauschal nicht beantworten. Es hängt vom Motor und der 
Innenschaltung der Powerbank ab.

Mit Freilaufdioden kannst du die Induktions-Spannung abblocken, die beim 
Abschalten entsteht. Schwieriger wird ab einer gewissen Größe der 
Anlaufstrom und die Generatorspannung, falls der Motor als Generator 
betrieben wird (z.B. ein Ventilator im Wind oder ein Modellauto wenn es 
bergab rollt).

von nippes (Gast)


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welche Powerbank?
wieviel Strom zieht der Motor?
soll der Motor in beiden Richtungen betrieben werden?
...

von Praktiker (Gast)


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Hallo
Stefan ⛄ F. schrieb:
> ab einer gewissen Größe der
> Anlaufstrom

Und der ist schon bei recht kleinen Motoren, erst recht bei den die auf 
eine geringe Spannung ausgelegt sind schon erstaunlich hoch.

Schon ein einfacher Motor aus einen Akkuschrauber bzw. Bohrer schafft es 
ohne Last (also nur der nackte Motor ohne Getriebe und natürlich ohne 
mechanischer Nutzlast) locker auch ein kräftiges 5A oder auch 10A 
Schaltnetzteil zum kurzzeitigen Abschalten zu bringen. Der Motor 
stottert (weil die Spannung ja immer wieder durch das Schaltnetzteil 
kurzzeitig abgeschaltet wird) im besten Falle langsam hoch.
Läuft er einmal gibt es aber keine Probleme und der Strom ist deutlich 
unterhalb (auch mit Mechanischer Last) des was das Schaltnetzteil 
liefern kann.

Was hat das jetzt mit einer "normalen" 5V Powerbank zu tun?

Leider (in diesem Fall) sind da auch Schutzschaltungen eingebaut (öfter 
auf eine Last von 2,1A ausgelegt) - d.H. schon ein kleiner Motor wird 
nicht oder halt "Schluckweise" anlaufen und das schon ohne Mechanische 
Last, was ja eher sinnfrei sein dürfte- sonst könnte man ja direkt auf 
den Motor verzichten.
Der  eigentlichen Lithiumakku welcher in einer "typischen" Powerbank 
eingebaut ist kann hingegen auch den Anlaufstrom von (relativ) größeren 
Motoren liefern - natürlich aber nur bei grob 3,7V -in der Powerbank ist 
"immer" auch ein Stepupwandler (der auch den Strom begrenzt - bzw. wo 
die Strombegrenzung schon im IC integriert ist und nicht deaktiviert, 
sondern allenfalls im gewissen Masse vorgegeben werden kann).

Du musst also "nur" dafür sorgen das der Anlaufstrom durch irgendeinen 
Speicher (Kondenstorbatterie, externen zweiten "ungeschützten" Akku...) 
geliefert wird.
Leider hat es seinen Grund das ich nur in Anführungsstriche geschrieben 
habe.
Es gibt keine 5V Akkus, und Kondenstorbatterien sind groß und auch nicht 
unbedingt billig (sondern richtig teuer) - Supercaps, Goldcaps oder wie 
die Doppelschichtkondensatoren vom jeweiligen Hersteller auch genannt 
werden benötigen auch einiges an externer Beschaltung weil leider 
spätestens bei 5V Schluss ist (und nein 5,1V sind dann schon zu viel - 
diese 5V Typen sind schon auf Kante genäht...) - meist ist aber schon so 
bei 2,7V Schluss.
Die schönen 100F Kondensatoren sind abgesehen von der Größe und den 
Preis somit auch nicht wirklich in der Praxis geeignet (oder du nutzt 
direkt richtig Große Motoren und sowohl Platz, Geld und Fachwissen sind 
keine Hindernisse was aber laut deiner Beschreibung wohl kaum zutrifft).

Tja ziemlich ernüchternde Antwort...
Nutze besser "nackte" Lithium Zellen - nur mit den 5V klappt es dann 
nicht.

Oder den Motor ist wirklich sehr klein (Vibrationsmotorklasse)...

Praktiker

von Praktiker (Gast)


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natürlich Kondensatorbatterie - man sollte der Rechtschreibkorrektur nur 
sehr begrenzt vertrauen.
Warum daraus eine "Kondenstorbatterie" verschlimmbessert (vorgeschlagen) 
wird...?
Liegt bestimmt auch an Corana ;-)

Wer jetzt entsetzt aufstöhnt, weil ja augenblicklich die Welt untergeht:
Ab in den Keller zum lachen oder die "Quarantäne" am besten auf "ewig" 
ausdehnen:

von Praktiker (Gast)


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unfreiwilliges Wortspiel:

Corana sollte natürlich Corona sein... ;-)

von Sebastian (Gast)


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Noch ein paar zusätzliche Daten:

Die Powerbank sollte 5V/2A schaffen (habe mir noch kein bestimmtes 
Modell ausgesucht).

Der Motor verbraucht bei Last bis zu 600mA.

Die Schaltung die ich mir vorgestellt habe besteht nur aus einem 
Schalter, dem Motor und die Spannungsquelle (Powerbank).

von S. R. (svenska)


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Sebastian schrieb:
> Die Powerbank sollte 5V/2A schaffen (habe mir noch
> kein bestimmtes Modell ausgesucht).

Ja, da gibt's mehrere von.

> Der Motor verbraucht bei Last bis zu 600mA.

Das kann - je nach Motor - schon zu viel für die 2A Powerbank sein, wenn 
er im Anlaufstrom mehr braucht. Kannst du aber ausprobieren.

> Die Schaltung die ich mir vorgestellt habe besteht nur aus einem
> Schalter, dem Motor und die Spannungsquelle (Powerbank).

Du solltest mindestens noch eine Freilaufdiode vorsehen, sonst machst du 
dir wahrscheinlich die Powerbank kaputt. Die mag das nicht, wenn man da 
Strom in den Ausgang einspeist, und ein freidrehender Motor ist ein 
Generator.

von powerbank (Gast)


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S. R. schrieb:
> Die mag das nicht, wenn man da
> Strom in den Ausgang einspeist

Na du kennst dich ja aus :-(

von S. R. (svenska)


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powerbank schrieb:
>> Die mag das nicht, wenn man da Strom in den Ausgang einspeist
> Na du kennst dich ja aus :-(

Magst du das konkretisieren?

von powerbank (Gast)


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S. R. schrieb:
> powerbank schrieb:
>>> Die mag das nicht, wenn man da Strom in den Ausgang einspeist
>> Na du kennst dich ja aus :-(
>
> Magst du das konkretisieren?

Gerne. Du schreibst Blödsinn, der durch nichts zu belegen ist.
Lass das bitte einfach sein!

von Stefan F. (Gast)


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powerbank schrieb:
> Du schreibst Blödsinn, der durch nichts zu belegen ist.

Ich denke, du irrst dich. Er hat keinen Blödsinn geschrieben.

Jeder gewöhnliche DC Motor kann auch Spannung erzeugen und wenn diese 
falsch herum gepolt ist oder größer als 5V, dann kann das die Powerbank 
zerstören.

Gegen falsche Polung hilft eine Freilaufdiode. Gegen Überspannung muss 
man schon etwas aufwändigeres bauen, oder (einfacher) den Motor direkt 
an den Akku anschließen.

Man könnte auch eine Powerbank verwenden, die das gewiss verträgt, nur: 
wer weiß denn, welche es verträgt? Da nützen auch Erfahrungswerte 
nichts, weil die Produkte alle zwei Wochen anders gebaut sind.

von powerbank (Gast)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Da nützen auch Erfahrungswerte
> nichts, weil die Produkte alle zwei Wochen anders gebaut sind.

Noch so ein destruktiv konstruiertes Geschwätz, was dem TO nicht weiter 
hilft. Das ist der Forumsvirus.
Nenn doch mal einen Typ, der alle zwei Wochen anders gebaut wird?

von Stefan F. (Gast)


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powerbank schrieb:
> Nenn doch mal einen Typ, der alle zwei Wochen anders gebaut wird?

Alle. Ich habe noch keine Powerbank gesehen, die man mehrere Wochen lang 
kaufen konnte.

von Rolf M. (rmagnus)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> powerbank schrieb:
>> Du schreibst Blödsinn, der durch nichts zu belegen ist.
>
> Ich denke, du irrst dich. Er hat keinen Blödsinn geschrieben.

Er hat es zumindest missverständlich formuliert. Es liest sich, als 
könne eine Freilaufdiode auch dagegen helfen, dass ein abgeschalteter 
noch drehender Motor als Generator wirkt. Das ist aber nicht der Fall.

von S. R. (svenska)


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powerbank schrieb:
> Lass das bitte einfach sein!

Gut, dann ziehe ich meine Behauptung zurück und der TO möge bitte gerne 
alles so verdrahten, wie er es für richtig hält. Mir doch egal, wenn die 
Powerbank versehentlich explodiert. ¯\_(ツ)_/¯

von Jens M. (Gast)


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Sebastian schrieb:
> Kann ich einen 5V DC Motor ohne bedenken an einer 5V Powerbank
> anschließen?

Nein.


> Wie sieht es mit den Spannungspitzen aus? Muss ich eine
> Diode anlöten?

Mindestens, L/C dazu schadet auch nicht

> Ich kenne mich mit Motoren nicht besonders gut, wäre nett
> wenn mir jemand helfen könnte.

Funzt nur bei Dauerbetrieb. Powerbanks brauchen eine Mindestlast sonst 
schalten Sie ab.

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