Hi, ich verwende zur Spannungsversorgung meiner Platine einen NCP1117, welcher 5V bei max. 1A zur Verfügung stellt. Nun benötige ich aber für meine gesamte Applikation (diese soll erweitert werden) in Summe rund 2.1A. Wie kann ich den benötigten Strom zur Verfügung stellen? Gerne würde ich drei dieser ICs parallel schalten - nur habe ich folgende Bedenken: Gleiche Spannungsquellen können nur bei idealer Betrachtungsweise parallel geschalten werden. Ich gehe jedoch davon aus, dass durch Produktionsschwankungen die Spannung nie exakt gleich sein wird -> ergo werden immer Ausgleichsströme fließen. Reicht hier je ein einfacher Widerstand, zw. den +5V-Ausgängen um das abzufangen? Wie realisiert man so etwas sonst? Ungerne würde ich vom NCP1117 abweichen. Danke für die Expertisen. p. s. falls es eine verlustarme Alternative zum NCP1117 bei 5V/2.1A out (bei 7V in) gibt, würde mich das dennoch interessieren - für künftige Applikationen. Hier geht es primär um geringe Abwärme.
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Ausgleichsströme fliessen da kaum, da die Spannungsregler keinen Strom aufnehmen wenn ein anderer bisschen mehr liefert. Parallelschalten würde ich trotzdem nicht, da kannst du dir schnell Schwingungen einhandeln. Symmetrierwiderstände verringern die Regeleigenschaften da sie ausserhalb der Regelschleife liegen. Was du machen kannst: Einen Teil mit einem Regler versorgen, einen anderen von einem zweiten (oder auch dritten) Was du tun solltest: nimm einen Regler, der das kann. An der Verlustleistung (7V-5V)*2,1A=4,2W andert das nichts. Es sei denn du nimmst einen Schaltregler, schau mal bei Recom, Traco etc. ob es was fertiges als POL-Modul gibt.
domi schrieb: > Hier geht es primär um geringe Abwärme. Was willst du dann mit einem Linearregler? Benutz einen Schaltregler und fertig.
domi schrieb: > ich verwende zur Spannungsversorgung meiner Platine einen NCP1117, > welcher 5V bei max. 1A zur Verfügung stellt. gut gekühlt hoffe ich > Gerne würde ich drei dieser ICs parallel schalten - nur habe ich > folgende Bedenken: > > Gleiche Spannungsquellen können nur bei idealer Betrachtungsweise > parallel geschalten werden. Ich gehe jedoch davon aus, dass durch > Produktionsschwankungen die Spannung nie exakt gleich sein wird -> ergo > werden immer Ausgleichsströme fließen. > > Reicht hier je ein einfacher Widerstand, zw. den +5V-Ausgängen um das > abzufangen? Wie realisiert man so etwas sonst? Ungerne würde ich vom > NCP1117 abweichen. Widerstände müssten groß sein damit sich der Strom aufteilt -> Spannung nicht 5V und lastabhängig. nimm Regler die man laut Datenblatt parallel schalten kann und darf, größere Regler, oder step-down Konverter bei dieser Leistung. > p. s. falls es eine verlustarme Alternative zum NCP1117 bei 5V/2.1A out > (bei 7V in) gibt, würde mich das dennoch interessieren - für künftige > Applikationen. Hier geht es primär um geringe Abwärme. "verlustarm" ist ein Linearregler nie, der verheizt immer die Spannungsdifferenz. du suchst nach step-down oder buck Regler.
domi schrieb: > Wie kann ich den benötigten Strom zur Verfügung stellen? Leistungsfähigeren Spannungsregler, LT1085-5.0 domi schrieb: > falls es eine verlustarme Alternative zum NCP1117 bei 5V/2.1A out > (bei 7V in) gibt, würde mich das dennoch interessieren Schaltregler. Bei 71% Wirkunsgrad ist aber nicht so viel zu holen, nur so halbierung der Verluste.
mimimi schrieb: > Was willst du dann mit einem Linearregler? Benutz einen Schaltregler und > fertig. stimmt, Schaltregler die ab 6,3V arbeiten gibts genug und 7V ist nun mal größer wenn das Netzteil die Leistung bringt! 5V * 2,1 A = 10,2W / 85% schwach gerechnet braucht 12VA aus dem Trafo
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domi schrieb: > ich verwende zur Spannungsversorgung meiner Platine einen NCP1117, > welcher 5V bei max. 1A zur Verfügung stellt. Wohl kaum. Der Regler kann zwar (kurzzeitig) mal 1A liefern, aber je nach Bauform und Montage verträgt er die Verlustleistung nicht. Wenn du Glück hast, regelt er dann ab (Übertemperaturschutz). Wenn du Pech hast, geht er kaputt. Und wenn du viel Pech hast, gibt er dabei die Eingangsspannung auf den Ausgang durch und das was hinter dem Regler hängt, ist auch kaputt. > Nun benötige ich aber für meine gesamte Applikation (diese soll > erweitert werden) in Summe rund 2.1A. > Wie kann ich den benötigten Strom zur Verfügung stellen? Gegenfrage: wo kommt denn deine Spannung überhaupt her? Der NCP1117 macht die 5V ja nicht aus warmer Luft, sondern braucht dafür eine (höhere) Eingangsspannung. Woher kommt die und wie groß ist die? > Gerne würde ich drei dieser ICs parallel schalten - nur habe ich > folgende Bedenken: > > Gleiche Spannungsquellen können nur bei idealer Betrachtungsweise > parallel geschalten werden. Ich gehe jedoch davon aus, dass durch > Produktionsschwankungen die Spannung nie exakt gleich sein wird -> ergo > werden immer Ausgleichsströme fließen. Es gibt zwar keine Ausgleichströme, aber der Strom teilt sich auch nicht gleichmäßig auf die Spannungsregler auf. Deswegen macht man das auch nicht so, sondern nimmt einfach einen Regler für mehr Strom. Aber eigentlich würde man gleich ein 5V Netzteil für z.B. 2.5A nehmen und gar keinen extra Spannungsregler verwenden. > falls es eine verlustarme Alternative zum NCP1117 bei 5V/2.1A out > (bei 7V in) gibt, würde mich das dennoch interessieren Einen Schaltregler (Stepdown). 7V rein für 5V raus ist etwas knapp. Aber von 12V auf 5V ist ein typisches Setup. Der freundliche Chinese vertickert so kleine Module für verschiedene Ströme bei Aliexpress, ebay oder auch Amazon. Oder man greift etwas tiefer in die Tasche und verbaut ein Schaltregler- Modul in der Bauform eines 7805, z.B. https://www.reichelt.de/dc-dc-wandler-15-w-5-v-3000-ma-to-220-lc78-05-3-0-p242832.html das hier funktioniert mit 6.5 .. 28V am Eingang und liefert bis 3A.
Axel S. schrieb: > das hier funktioniert mit 6.5 .. 28V am Eingang und liefert bis 3A. wow, echt, klasse, die Recom RECOM Power R-78W 1.5A schaffen nur gemessene 1,2A und sind in der Bauform sogar höher, da war ich enttäuscht!
Hi, erst mal vielen Dank für die vielen Antworten. Die Eingangsspannungen, die zur Verfügung stehen sind: 7V max. 3A belastbar und 24V max. 2A belastbar. Wegen der Drop-Voltage hätte ich die 7V bevorzugt. Bei einem Schaltregler ist das aber nicht entscheidend. Mir wurde allerdings wegen der "höheren Unruhe" von einem EL-Techniker vom Schaltregler abgeraten - ich versorge mit den +5V auch einen AVR-Mikrocontroller. Als Schüler muss ich sehr auf den Preis achten - daher ist der LC78_05-3.0 mit über 15 Euro nur für die Spannung zu hoch. Grüße
Joachim B. schrieb: > Axel S. schrieb: >> das hier funktioniert mit 6.5 .. 28V am Eingang und liefert bis 3A. > > wow, echt, klasse, die Recom RECOM Power R-78W 1.5A schaffen nur > gemessene 1,2A und sind in der Bauform sogar höher, da war ich > enttäuscht! Naja. ich habe hier auch nur das Datenblatt zitiert. Ob das in der Praxis funktioniert, steht auf einem anderen Blatt. Persönlich würde ich so einen Buck-Konverter selber irgendwo auf eine Ecke der Platine klatschen. Ist ja nun kein Hexenwerk.
domi schrieb: > Mir wurde allerdings wegen der "höheren Unruhe" von einem EL-Techniker > vom Schaltregler abgeraten - ich versorge mit den +5V auch einen > AVR-Mikrocontroller. "höhere Unruhe", na das nenn ich mal wissenschaftliche Präzision. Vorschlag zur Güte: Bleib bei deinem Linearregler für den AVR und nimm noch einen Schaltregler 24V -> 5V für deine stromhungrigen Verbraucher dazu. Dann hast du kein Problem und kommst mit <5€ weg.
wäre der LM2576T-005 https://www.reichelt.de/schaltregler-step-down-5v-3a-4-75-40vi-to220-5-lm2576t-005-p255428.html?&trstct=pol_15&nbc=1 eine gute Lösung?
domi schrieb: > wäre der LM2576T-005 eine gute Lösung? Nein. Der reduziert die 29% Verlust eines LT1085 Linearreglers (71% Efizienz) auf 23% (77% Effizienz), also vernachlässigbar.
Axel S. schrieb: > Naja. ich habe hier auch nur das Datenblatt zitiert. Ob das in der > Praxis funktioniert, steht auf einem anderen Blatt. das hättest du besser kommunizieren können, es wird nirgendwo mehr gelogen als in Schriftform, siehe RECOM Power R-78W 1.5A https://recom-power.com/pdf/Innoline/R-78B-1.5.pdf wie geschrieben ich habe die bis 1,5A belastet bei 12V in, bei 1,2A wurden die 5V unterschritten. Im Pi habe ich denn den KIS eingesetzt, der hat die 1,5A sicher geliefert und war billiger, vermessen hatte ich mehrere da ich über den dicken Last R ja messen konnte.
Joachim B. (jar) schrieb: >wie geschrieben ich habe die bis 1,5A belastet bei 12V in, bei 1,2A >wurden die 5V unterschritten. Was heist "unterschritten"? Der darf sogar ohne Last bereits die 5V unterschreiten, weil das Datenblatt dies als Toleranz eben so erlaubt. War er also bei 1,2A schon deutlich in der Strombegrenzung, oder ist das nur der normale Abfall bei zunehmender Last?
Joachim B. schrieb: > bei 1,2A > wurden die 5V unterschritten. Wie gemessen? Direkt am Ausgang des Reglers oder am Eingang des Verbrauchers, der womöglich mit dünnen Leitungen angeschlossen war?
Jens G. schrieb: > Was heist "unterschritten"? Der darf sogar ohne Last bereits die 5V > unterschreiten bei 4,75V ist meine Toleranz unterschritten HildeK schrieb: > Wie gemessen? Direkt am Ausgang des Reglers oder am Eingang des > Verbrauchers, der womöglich mit dünnen Leitungen angeschlossen war? 1mm² Messleitungen, OK Klemmwiderstand kann ich nicht verhindern
domi schrieb: > Die Eingangsspannungen, die zur Verfügung stehen sind: > 7V max. 3A belastbar und 24V max. 2A belastbar. > > Wegen der Drop-Voltage hätte ich die 7V bevorzugt. Wenn du bei einem Linearregler bleiben willst, dann sind die 7V so halbwegs gut, weil du damit weniger Verlustleistung hast als wenn es 9 oder 12V wären. Andererseits sind 7V etwas knapp für Standard- Spannungsregler. So würde ein 78S05 (€0,45 bei Reichelt) deine 2.1A zwar schaffen, bräuchte dafür aber eher 8V (7.5V könnten knapp gehen). Bleiben LDO Spannungsregler. Ein LT1085-5 kann bis 3A und kommt dabei mit 6.5V am Eingang aus. Leider kostet er unverschämte €7,85. Reichelt hätte mit dem LM1085-5 für €2,40 auch noch einen etwas günstigeren Ersatztyp. Der Linearregler wird in jedem Fall gut 4W Verlustleistung loswerden müssen. Einen Kühlkörper kannst du also gleich mit einplanen. > Bei einem Schaltregler ist das aber nicht entscheidend. > Mir wurde allerdings wegen der "höheren Unruhe" von einem EL-Techniker > vom Schaltregler abgeraten - ich versorge mit den +5V auch einen > AVR-Mikrocontroller. Es ist zwar richtig, daß ein Schaltregler immer etwas Ripple am Ausgang hat. Aber den AVR stört das nicht im geringsten. Am ehesten noch den ADC, aber dessen Versorgung (Vdda) kann man ja separat mit einem LC-Filter entstören.
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mimimi schrieb: > "höhere Unruhe", na das nenn ich mal wissenschaftliche Präzision. Ja, wenn man eine höhere Unruhe hat, wird die Armbanduhr etwas dicker. :-)
Joachim B. schrieb: > HildeK schrieb: >> Wie gemessen? Direkt am Ausgang des Reglers oder am Eingang des >> Verbrauchers, der womöglich mit dünnen Leitungen angeschlossen war? > > 1mm² Messleitungen, OK Klemmwiderstand kann ich nicht verhindern Die Messleitung ist egal bei der Spannungsmessung, der Klemmwiderstand auch. Selbst bei einem billigen Spannungsmesser hast du 1MΩ, meist sogar 10MΩ Eingangswiderstand. Da fallen ein paar hundert mΩ nicht ins Gewicht. Nicht egal ist, ob der Spannungsabfall auf der Zuleitung und den Klemmen zur Last mitgemessen werden oder nicht! Es kann natürlich schon sein, dass so ein Regler auch deutlich nachgibt, das will ich nicht bestreiten. Dann ist er halt als 'schlecht' einzustufen ...
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