Salut die Bastler in Quarantaine, vorn paar Wochen zog ich dieses Schätzchen aus der E-Schrottmulde. Total schmutzig, aber es funzt absolut defektfrei(!) Also hab ich Grosse Zerlegung gemacht und mit Spüli und div. Bürsten gründlich gereinigt. Danach habe ich einen Klappdeckel angebracht, gegen Staub der in der Spanabhebenden Werkstatt auch zum "ergruseln" des Abstreifschwammes beiträgt. Hinter dem "Sandkastenrand" des Schwammerls habe ich ein zurechtgehobeltes Stück Hartholz angeschraubt. Kleben ginge sicher auch. Als Scharnierbolzen dienen 2mm RK-Holzschrauben mit Schaft. Kostenpunkt: 3 Spritzer Spülmittel + 1 neuer Schwamm.
Wie sind eigentlich unser Vorväter auf die Idee gekommen den Lötkolben mit solchen Schraubklemmen an die Station zu befestigen? Wurde da damals noch anderes angesteckt? Olaf
> Schraubklemmen an die Station zu befestigen?
"Station" ist ja ein echt Überdimensioniertes/Overengineered Wort: drin
steckt ja bloss ein Netztrafo für 24V sekundär.
Anders als neuzeitige "Standfüsse" aus Dosenblech oder gar Kunststoff
ist das aber ein hervorragender Boatanchor denn seine Masse erlaubt
auch den Lötkolben wie ein Dart in die Halterung zu werfen ohne dass der
Zirkus vom Tisch fällt.
Vom Alter der Geräteserie her komme ich in Versuchung es der /spanischen
Grippe/ zuzuschreiben: Hygienevorschriften erforderten dass jeder sein
persönlicher Lötkolben mitbrachte... (analog den Schlackertasten bei den
altvorderen Kommunikationshandwerkern)
;-)
olaf schrieb: > Wie sind eigentlich unser Vorväter auf die > Idee gekommen den Lötkolben mit solchen > Schraubklemmen an die Station zu befestigen? In den zwei Generationen davor war der Lötkolben mit einer Lüsterklemme angeklemmt, Plastiksteckdeckel drüber und fertig. Es gab noch nicht einmal einen Netzschalter. Das war garnicht so doof, sich nicht mit einem herstellerspezifischen Stecker ärgern zu müssen, wenn mal das Kabel defekt war. Zu den Laborklemmen: Ich hatte schon frühzeitig zwei Lötkolben, da Bananenstecker dran gemacht und nach Bedarf gewechselt.
Manfred schrieb: > Das war garnicht so doof, sich nicht mit einem herstellerspezifischen > Stecker ärgern zu müssen, wenn mal das Kabel defekt war. Was für ein Unsinn haste jetzt gestrickt? Wieso musst Du Dich mit Steckern ärgern wenn Kabel defekt sind?
habe auch noch so ein Schätzchen, auch noch von den Magnetschaltern und einen Sack voll verschiedene Lötspitzen..ist ein robustes Teil
Hundertwortbid schrieb: >> Das war garnicht so doof, sich nicht mit einem herstellerspezifischen >> Stecker ärgern zu müssen, wenn mal das Kabel defekt war. > > Was für ein Unsinn haste jetzt gestrickt? Wieso musst Du Dich mit > Steckern ärgern wenn Kabel defekt sind? Neuere Stationen hatten doch einen modifizierten Diodenstecker - oder verwechsele ich das mit der elektronisch geregelten Version?
collectionneur de trouvailles schrieb: > "Station" ist ja ein echt Überdimensioniertes/Overengineered Wort: drin > steckt ja bloss ein Netztrafo für 24V sekundär. Bus station ist ja auch nur ein Dach. ;-) Für mich hat "Station" eher die Bedeutung, das man den Lötkolben dort abstellen kann. An den TO: Diese Magnastat halten ewig. Ich habe auch noch einen (neuere Version). Das einzige Teil, wo man aufpassen muß, ist der Magnetschalter.
olaf schrieb: > Wie sind eigentlich unser Vorväter auf die > Idee gekommen den Lötkolben mit solchen > Schraubklemmen an die Station zu befestigen? > Wurde da damals noch anderes angesteckt? > > Olaf Na ja, die NEW GENERATION lötet halt mit ner APP und wundert sich, daß das Lot nicht warm wird. Dann wird ein Forum bemüht und nach einer Abhilfe gefragt. So ändern sich halt die Zeiten. Hab auch noch so nen Magnastaten in Gebrauch. Funktioniert halt ohne App und ohne Netzwerkzugriff. Es muß nicht Alles schlecht sein, was unsere Väter und Großväter in der Vor-Internet und Handy- Zeit erfunden haben. Gruß fossi
> An den TO: Diese Magnastat halten ewig. Ich habe auch noch einen (neuere > Version). Das einzige Teil, wo man aufpassen muß, ist der > Magnetschalter. Wie, aufpassen? Man kann nur einschalten, löten, ausschalten - oder es bleiben lassen. Es gibt eine alte Modifikationsanleitung dazu von Elektor: der Schaltkontakt steuert einen Triac und wird somit vom Heizstrom dispensiert. Passt mit wenig Gefummel in den Griff des Lötkolben.
collectionneur de trouvailles schrieb: > > Wie, aufpassen? Man kann nur einschalten, löten, ausschalten - oder es > bleiben lassen. > OK, war schlecht ausgedrückt: Das ist das Teil, das tendenziell kaputtgehen kann. Den parallelgeschalteten C sollte man mal überprüfen. Wobei ich diesen Mod mit dem Triac nicht so dolle finde, weil dabei 2V verlorengehen.
Andreas B. schrieb: > weil dabei 2V > verlorengehen. Nö, nur 1V. Da der Schalter nun im gate-kreis des TRIAC liegt entfallen jegliche Funkenabrisse und der Magnetschalter hält ewig. Diese Modifikation hat bei mir über Jahrzehnte funktioniert.
Für den Servicekoffer ist mir dieser Trafo zu klotzig. Also habe ich einen elektronischen Trafo modifiziert auf 24V. Dazu in eine Leitung einen kleinen Ringkern als Stromwandler eingefügt der eine LED treibt solange der Lötkolben heizt. All dies in eine kleine Kunststoffbox und fertich.
mark space schrieb: > Andreas B. schrieb: >> weil dabei 2V >> verlorengehen. > > Nö, nur 1V. Den Triac mit 1V Spannungsabfall möchte ich sehen. Nachgemessen? > Da der Schalter nun im gate-kreis des TRIAC liegt entfallen > jegliche Funkenabrisse und der Magnetschalter hält ewig. Diese > Modifikation hat bei mir über Jahrzehnte funktioniert. Das ist allerdings korrekt.
Der Siliconschwamm wird ersetzt durch einen (trockenen!) Haushalts-Stahlschwamm.
Hm, den TRIAC mit 2V möchte ich sehen. Nachgemessen? Seit Ewigkeiten rechne ich mit 1V und daraus folgend mit 1Weff/1Aee Verlust. Für den Weller also 2W Verlust. Das ist zu verschmerzen.
Soeine Heizanzeige habe ich mir auch in die (eine ;) ) Zuleitung geflochten.. Bild siehe Q&D Beitrag "Re: Quick&dirty - schnelle Problemlösungen selbst gebaut"
mark space schrieb: > All dies in eine kleine Kunststoffbox und fertich. ist ja nett ... eine Butterbrot-Dose ! Da muss man erst mal drauf kommen ;-) Ich hab auch noch im Keller einen Magnastat mit Stecker, und eine Butterbrot-Dose im Küchenschrank. Das gefällt mir, ich glaube das werde ich auch mal so aufbauen. Wie hast du den Trafo auf 24V bekommen?
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Bearbeitet durch User
Wegstaben V. schrieb: > Wie hast du den Trafo auf 24V bekommen? Den vorhandenen Trafo ausgelötet, die frei zugängliche Sekundärwicklung abgewickelt und die doppelte Windungszahl (Kupferlackdraht) aufgewickelt und wieder eingebaut.
Andreas B. schrieb: > Den Triac mit 1V Spannungsabfall möchte ich sehen. Nachgemessen? mark space schrieb: > Hm, den TRIAC mit 2V möchte ich sehen. Nachgemessen? An einem BTA24 an Netzspannung habe ich 1,3 Volt bei 9,5 Ampere gemnessen. Das war jetzt ein Exemplar, aber passt recht gut zum Datenblatt. > Seit Ewigkeiten rechne ich mit 1V > und daraus folgend mit 1Weff/1Aee Verlust. Auch bei dem geringen Strom von nur 2 A könnte es etwas mehr werden, geschenkt. > Für den Weller also 2W Verlust. Das ist zu verschmerzen. Auch, wenn es 2,5..2,7 Watt werden, wird es dank der überschaubaren Einschaltzeit beherrschbar bleiben. Ich überschlage mal, was das für die Leistung am Heizelement bedeutet - auch zu vernachlässigen, rund 5%. Also: Machen! Henrik V. schrieb: > Soeine Heizanzeige habe ich mir auch in die (eine ;) ) Zuleitung > geflochten.. Bild siehe Q&D Vor ganz vielen Jahren liefen mir ein paar hochwertige Netztrafos mit 28V zu. Da habe ich zwei Ohm in Reihe zum Lötkolben und eine rote LED (samt Beschaltung) über diesen Widerstand gemacht. Eine katatrophale Effizienz, aber spielt noch immer. Diese Station, ich habe da zwei Trafos drin und zwei Magnastaten drauf, hat zusätzlich Laborklemmen und Schalter, so dass ich auch die 28V-AC daraus nutzen kann, ohne den Lötkolben zu befeuern. Tolle Idee, aber fast nie gebraucht.
Ich wollte immer mal eine der vorhanden OriginalStationen umrüsten auf 2 Anschlüsse mit einem Umschalter, um zwischen 2 Lötkolben wechseln zu können. Vlt komme ich ja jetzt mal dazu.
Die Station stammt wohl aus den 80er Jahren. damals waren die Kolben mit Zugentlastung angeklemmt. Klassischer Industrie-Verschmelzer halt. Halten ewig und drei Tage...
> Die Station stammt wohl aus den 80er Jahren.
Die Lötstation des TO dürfte aus den frühen 1970er-Jahren
stammen. WELLER hat sich das Magnastat-Prinzip bereits 1960
patentieren lassen. Entsprechende Lötkolben kamen etwa Mitte
der 60er auf den Markt.
Jochen L. schrieb: >> Die Station stammt wohl aus den 80er Jahren. > > Die Lötstation des TO dürfte aus den frühen 1970er-Jahren stammen. Ja, irgendwoher hab ich 70er - nur weiss ich nicht mehr woher. Jedenfalls nicht vom Typschild. Ev. von einem gestempelten Bauteil im inneren. Mal sehen ob ich den "Bratstein" nochmals aufschrauben werde.
Mark S. schrieb: > Den vorhandenen Trafo ausgelötet, die frei zugängliche Sekundärwicklung > abgewickelt und die doppelte Windungszahl (Kupferlackdraht) aufgewickelt > und wieder eingebaut. Da hatte ich mehr Glück, die doppelte Zahl passte noch auf den freien Platz, später noch eine Windung abgewickelt - schont die Spitzen.
Das Bild zeigt meine alte Eigenbau Magnastat Station die ich im Projekte Thread mal vorstellte. Näheres kann man hier lesen: Beitrag "Re: Zeigt her eure Kunstwerke (2)" P.S. Moderation: Bitte Mittelbild entfernen. Danke.
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