Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Spannungsabfall bei Stromsteigerung


von Thomas (Gast)


Lesenswert?

Hallo,

ich habe ein großes Problem :-( ...

Habe ich ein Netzteil, welches mir am Ausgang 5.1V liefert. Mit 
zunehemenden Strom sinkt die Spannung ab.

Ich habe 16 Relais, welche ich mit 5V Schalte (Finder 40.51.9.005). Je 
mehr Ralais ich schlate, desto weiter sinkt die Spannung, welches dem 
Atmega328 bzw. Can-Bus auf meinen Board überhaupt nicht verträgt.

Bei eingestellten 5.1V und 0.3A Verbrauch messe ich 5.0V
Bei eingestellten 5.1V und 0.9A Verbrauch messe ich 4.5V
Bei eingestellten 5.1V und 1.2A Verbrauch messe ich 4.3V

Da ich zuerst gedacht habe, mein Labornetzteil spielt verrückt, habe ein 
5V Netzteil angeschlossen (mit max 3A Output), gleiches Spiel..

Ist das normales Verhalten? Wie kann ich die Spannung auf meinen Board 
stabil halten?

Danke!

von Kai S. (zigzeg)


Lesenswert?

Dickere Zuleitungen verwenden.
Miss  mal den Spannungsabfall von Netzteil bis zur Schaltung!

von Jörg R. (solar77)


Lesenswert?

Thomas schrieb:
> Habe ich ein Netzteil...

Ist dass eine Frage?

Zeige mal deinen Aufbau...wenn es den gibt?

von Armin X. (werweiswas)


Lesenswert?

Netzteil?
Hast Du womöglich einen Abwärtswandler.
Gerne wird da mal der max Strom beim idealen Verhältnis von Eingangs- zu 
Ausgangsspannung angegeben....

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


Lesenswert?

Thomas schrieb:
> Ist das normales Verhalten?

Nein, ist es natürlich nicht!

Aber ohne die (Eingangs-) Schaltung wird Dir niemand eine vernünftige 
Antwort geben können.

Wenn auch das Labornetzteil in die Knie geht ... WO mißt Du überhaupt 
die abfallende Spannung?

von K. S. (the_yrr)


Lesenswert?

Spannungsdifferenz/Strom = Widerstand in Zuleitung
0.1V/0.3A = 0.33 Ohm, Spannung wird aber zu ungenau sein
0.6V/0.9A = 0.667 Ohm
0.8V71.2A = 0.667 Ohm

sieht so aus als hättest du etwas große Verluste an Stecker und/oder 
Kabel.

von Karl M. (Gast)


Lesenswert?

Da sich der Innenwiderstand bis zum Messpunkt auf 0,667 Ohm berechnen 
kann.

Wird vielleicht ein Steckbrett oder Draht mit ø 0,1mm  zum Einsatz 
kommen.

Bilder mit kommentierten Messungen darin könnten Aufschluss geben.

von Jörg R. (solar77)


Lesenswert?

Ich gehe mal Brot holen...vielleicht kommt ja noch Salami dazu;-)

von Bildfehler (Gast)


Lesenswert?

Jörg R. schrieb:
> Ich gehe mal Brot holen...vielleicht kommt ja noch Salami dazu;-)

Ich hätte noch ein Schneider für 1mm Scheiben oder willst eine 
Vollwurst?

von Ach Du grüne Neune (Gast)


Lesenswert?

Jörg R. schrieb:
> Zeige mal deinen Aufbau...

Genau und messe auch mal den Spannungsfall an deiner Zuneigung.

von Ach Du grüne Neune (Gast)


Lesenswert?

Zuleitung (immer diese Autokorrektur).

von Thomas (Gast)


Lesenswert?

Hallo,

danke für eure Tipps!

Ich hatte teilweise dünnere Kabeln verwendet, und ich hätte nicht 
gedacht, dass es so viel ausmacht.

Nun sinkt die Spannung bei 3A von 5.1V auf 5V, das liegt nun in der 
Toleranz oder ;-)?

lG
Thomas

von Jemand (Gast)


Lesenswert?

Hallo

Mohandes H. schrieb:
> Thomas schrieb:
>> Ist das normales Verhalten?
>
> Nein, ist es natürlich nicht!

Nein ist es doch.

Das ohmsche Gesetz U= R/I gilt - und wie jedes Naturgesetz bzw. 
Umformung, sofern korrekt vorgenommen ;-) gilt - und man kann auch mit 
Vorsatz nicht gegen so ein Gesetz verstoßen.

Eigentlich braucht man da gar nicht unbedingt (hilft aber) Wissen 
darüber zu haben sondern einfach normale Alltagserfahrungen anwenden:
Firmen und Profis nutzen nicht aus Spaß dicke, in der Verlegung 
störrische und natürlich auch sehr teure Kabel.
Hersteller von diversen Zubehör verwenden oft möglichst dünne Adern und 
wenn irgendwie möglich (oder auch nicht...) kein Kupfer mit geringen 
spezifischen Widerstand (R) sondern z.B. Alu (mit höheren Widerstand) - 
weil es billiger ist...

Also musst du nun mal leider entweder größere Querschnitte nutzen um den 
Widerstand (R) herunter zu bekommen, oder die Spannung erhöhen, z.B. 12V 
- was aber in deinen Fall eine erhöhten Bauteil und Planungsaufwand nach 
sich zieht, bzw. in der Energietechnik den Preis und den Platzbedarf 
sehr deutlich erhöht, aber immer noch sinnvoller sein kann als mit 
extrem hohen Strömen leben zu müssen - was teilweise nicht mehr zu 
realisierende Adern stärken zu folge hätte...

Schon mal was von Supraleitung gehört?
Das ist nicht nur ein Grundlagengebiet der Forschung bei den es erstmal 
nur um Erkenntnis und Wissenserwerb der Grundlagen geht, nein dahinter 
stehen ganz Praktische Wünsche und Erfordernisse.
Leider funktionieren die bisher Praxis relevanten Supraleiter nur bei 
niedrigen Temperaturen, die dummer weise teure, wartungsfreudige, oft 
laute und immer große Kühlanlagen benötigen.

Tatsächlich steckt hinter "deinen" Problem Grundlegend so viel dahinter 
- und du bist "nur" von der Physik und den Naturgesetzen kalt erwischt 
worden.
Damit bist du nicht der erste - und es ist keine Schande oder "Blödheit" 
auch wenn das manche unsoziale Individuen hier einreden möchten.

Jemand

von Tröttröt (Gast)


Lesenswert?

Jemand schrieb:
> Das ohmsche Gesetz U= R/I gilt - und wie jedes Naturgesetz bzw.
> Umformung, sofern korrekt vorgenommen ;-) gilt - und man kann auch mit
> Vorsatz nicht gegen so ein Gesetz verstoßen.

Doch, das geht mit Vorsatz sehr erfolgreich sogar. Schon vor dreißig 
Jahren wurden für 3 US-$ Autoradios in China produziert mit TDA 2005 als 
Endstufe und hier mit 100 Watt beworben und tausendfach verkauft.

Stand der Technik war damals wie heute, aus derselben Endstufe viel 
kleinere Watt herauszubekommen, dafür umso mehr ツ

von Jörg R. (solar77)


Lesenswert?

Jemand schrieb:
> Das ohmsche Gesetz U= R/I gilt...

Das üben wir aber noch mal?


Jemand schrieb:
> Tatsächlich steckt hinter "deinen" Problem Grundlegend so viel dahinter
> - und du bist "nur" von der Physik und den Naturgesetzen kalt erwischt
> worden.

Der TO hätte einfach mal den Spannungsabfall über den Leitungen messen 
sollen. Oder auch mal die Spannung am NT, anstatt nur an der Last. 
Darauf hätte man schon kommen können.


Jemand schrieb:
> Eigentlich braucht man da gar nicht unbedingt (hilft aber) Wissen
> darüber zu haben sondern einfach normale Alltagserfahrungen anwenden:

Grundlagenwissen ist da doch besser und hilfreicher.


Jemand schrieb:
> Firmen und Profis nutzen nicht aus Spaß dicke, in der Verlegung
> störrische und natürlich auch sehr teure Kabel.

Profis nutzen einer der Anwendung entsprechendes Kabel, da fließt dann 
auch Berechnungen mit ein. Oder glaubst Du die gehen nach dem Prinzip 
vor..jje dicker je besser? Der Preis spielt dabei auch eine 
entsprechende Rolle.

Eine hochwertige feindrähtige Messleitung mit Silikonmantel ist nicht 
störrisch, auch nicht mit 2,5qmm.

: Bearbeitet durch User
von Jemand (Gast)


Lesenswert?

Jörg R. schrieb:
> Das üben wir aber noch mal?

;-) mea culpa. Das ist mir auch jetzt, beim nachschauen, wie sich der 
Thread entwickelt hat aufgefallen.
Dadurch gibt es beim zweiten Halbsatz im meinen ersten Beitrag natürlich 
eine gewisse ungewollte Ironie - Schwamm drüber.

Jemand schrieb:
> Firmen und Profis nutzen nicht aus Spaß dicke, in der Verlegung
> störrische und natürlich auch sehr teure Kabel.

Jörg R. schrieb:
> Profis nutzen einer der Anwendung entsprechendes Kabel, da fließt dann
> auch Berechnungen mit ein. Oder glaubst Du die gehen nach dem Prinzip
> vor..jje dicker je besser?



Schön aus dem Zusammenhang gerissen, das ich das anders gemeint habe 
sollte eigentlich klar sein, na ja das jeder sich Texte und durchaus 
sehr klare und eindeutige Beiträge in jeder Art je nach seiner privaten 
Blase und Meinung auslegt, sieht man bei einen wesentlich wichtigeren 
Thema augenblicklich weltweit...
Die Realität, Biologie und Logik ist ja nun mal nicht so einfach, 
anstrengend zu verstehen und trotzdem im Kern oft trivial bzw. "Es ist 
einfach so, Pech gehabt"
Da ist es doch "schöner" irgend eine Böse "Macht" als Verursacher zu 
haben - schön greifbar, schön einfach...

Jemand

von Jörg R. (solar77)


Lesenswert?

Jemand schrieb:
> Schön aus dem Zusammenhang gerissen, das ich das anders gemeint habe
> sollte eigentlich klar sein, na ja das jeder sich Texte und durchaus
> sehr klare und eindeutige Beiträge in jeder Art je nach seiner privaten
> Blase und Meinung auslegt, sieht man bei einen wesentlich wichtigeren
> Thema augenblicklich weltweit...

Ich habs für mich so interpretiert wie ich dann auch drauf kommentiert 
habe.

Das kann aber jeder für sich auslegen...

Beitrag "Re: Spannungsabfall bei Stromsteigerung"


Jemand schrieb:
> Die Realität, Biologie und Logik ist ja nun mal nicht so einfach,
> anstrengend zu verstehen und trotzdem im Kern oft trivial bzw. "Es ist
> einfach so, Pech gehabt"
> Da ist es doch "schöner" irgend eine Böse "Macht" als Verursacher zu
> haben - schön greifbar, schön einfach...

Oder man versucht etwas kurz und verständlich zu schreiben, anstatt 
einen Roman.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


Lesenswert?

Jemand schrieb:
> Mohandes H. schrieb:
>> Thomas schrieb:
>>> Ist das normales Verhalten?
>> Nein, ist es natürlich nicht!
>
> Nein ist es doch.
>
> Das ohmsche Gesetz U= R/I gilt

Das Ohmsche Gesetz gilt IMMER, deswegen heißt es ja Gesetz. Und klar, 
die Formel üben wir nochmal ;-) ...

Die eigentliche Frage war ja auch deswegen 'wo hat er was gemessen'? Hat 
sich auch geklärt.

von hinz (Gast)


Lesenswert?

Mohandes H. schrieb:
> Das Ohmsche Gesetz gilt IMMER, deswegen heißt es ja Gesetz.

Nö, es gilt nur bei ohmschen Widerständen.

von Thomas (kosmos)


Lesenswert?

ansonsten könntest du die Brown out Schwelle niedriger programmieren, 
wenn dein AVR nur bis 8 MHz anstatt bis 16 MHz läuft reichen ihm auch 
2,7V manchen sogar 1,5V.

Zeig doch mal ein Bild.

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.