Hallo, ich hab in einer sehr alten Anlage (vermutlich wurde die in den 70 er Jahren in der DDR zusammengebaut) einen Transistor ausfindig gemacht, der nicht mehr funktioniert. Ich hab den ausgebaut und möchte ihn nun ersetzen. Ich bin kein Mann vom Fach, aber meine vagen Vorkenntnisse sagen mir, dass es sich sehr wahrscheinlich um den Vorverstärker handelt. Ich weiß nur leider nicht, mit welchem nun handelsüblichen Transistor ich den nun ersetzen kann. Hat jemand eine Idee? Den ausgebauten Transistor findet ihr im Anhang. Danke schon mal für eure Hilfe!!
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Sebastian K. schrieb: > vermutlich wurde die in den 70 er Jahren in der DDR zusammengebaut Das Logo ist von Hitachi, das spricht nun eher nicht für DDR. Ich tippe auf 2SK40. Kessler Electronic scheint davon noch einige wenige auf Lager zu haben (ebay.ch meint: letztes Exemplar :). Wenn du dir sicher bist, dass es an diesem liegt, dann kauf dort noch einen: http://www.kessler-electronic.de/Halbleiter/Transistoren/2_SK/2SK40_i12_2341_0.htm Beim nächsten Mal benutze bitte das Bildbearbeitungsprogramm deiner Wahl und schneid den relevanten Teil aus.
Jörg W. schrieb: > Beim nächsten Mal benutze bitte das Bildbearbeitungsprogramm deiner Wahl > und schneid den relevanten Teil aus. Das Ausschneiden funktioniert sogar mit dem Smartphone ?
Ein paar simple Daten habe ich noch dazu finden können. Der dort als Vergleichstyp genannte InterFET IFN40 scheint besser erhältlich zu sein.
Hey cool! Danke für eure schnellen Antworten. Sorry für's nicht zurechtschneiden - aber ich wusste nicht, wie wichtig "euch" das Größenverhältnis ist (in dem Bild sieht man ganz gut, dass er relativ klein ist :-)
Sebastian K. schrieb: > wie wichtig "euch" das Größenverhältnis ist Ist sicher auch hilfreich – aber ein daneben gelegtes und mit fotografiertes Lineal ist da deutlich aussagefähiger als eine Holzmaserung. ;-)
Hm, ein FET also. Wie/womit hast du denn festgestellt, dass der kaputt sein soll? Falls Multimeter war dein Test falsch/ungeeignet.
Wie ich das festgestellt habe? Der Fehler, den ich beheben wollte war: Der rechte Kanal hat kein Audiosignal mehr ausgegeben (z.B. Radio). Die Endstufe funktioniert allerdings und verstärkt jedes kleinste Signal. Wenn ich also mit der Messspitze eines "Multimeters" :-) auf die Lötstellen tippe, höre ich ein Knacken. Ich bin im Schaltplan so weit zurück gegangen, bis ich nur noch im linken Lautsprecher ein Knacken gehört hab aber nicht mehr im rechten. Ich hab leider kein Oszi und hab deshalb den Weg der "akkustischen Rückmeldung" gewählt, da die Endstufe ja funktioniert (nachdem ich abgerauchte Kondensatoren dort gewechselt hab). An der Stelle des (ich vermute) Vorverstärkers hab ich am "B"-Eingang des Transistors des linken Kanals ein Knacken gehört, aber nicht mehr im rechten. Der Transistor schien also tot zu sein. Ein Bauteil, das ich nicht vermutet hätte (ich hätte eher einen Kondensator vermutet). Wieder einen Schritt in Richtung Ausgangssignal gehend (das Ausgangssignal liegt vermutlich am Kollektor), hab ich auf beiden Kanälen wieder ein Knacken gehört. Deshalb vermute ich den Fehler zwischen Basis und Kollektor des besagten Transistors. mag verrückt klingen, aber ich schmeiss so eine alte Anlage ungern weg, vor allem, weil der funktionierende Audiokanal einen geilen Sound hat. Und jetzt in "Quarantäne" hab ich mal Zeit, mich darum zu kümmern.
Sebastian K. schrieb: > Deshalb vermute ich den Fehler zwischen Basis und Kollektor des besagten > Transistors. Sowas hat der gar nicht. :-) Der hat Gate und Drain.
Sebastian K. schrieb: > hab ich auf beiden Kanälen wieder ein > Knacken gehört. Deshalb vermute ich den Fehler zwischen Basis und > Kollektor des besagten Transistors. Tausch die beiden Transistoren mal in der Position. Wenn der Fehler auch seine Seite wechselt, dann weist Du, das er wirklich kaputt ist. Danach schauen wir mal, was für ein Typ das sein kann.
Uff... das ist gar nicht so einfach, einen von denen rauszulöten, weil die Lötstellen z.T. mit anderen Bauteilen verbunden sind. Reicht es nicht einfach, die PINs mit dem Multimeter zu testen? Ich hab in allen Kombinationen einen unendlichen Widerstand. Das spricht meiner Meinung nach dafür, dass er wirklich hinüber ist. Was auch dagegen spricht, den funktionierenden rüber zu löten: Aus irgendeinem Grund ging er ja kaputt. Mein Plan ist nun,, alle Widerstände und Kondensatoren ebenfalls zu tauschen, bevor ich den neuen einsetze.
Sebastian K. schrieb: > Was auch dagegen spricht, den funktionierenden rüber zu löten: Aus > irgendeinem Grund ging er ja kaputt. Bei MOSFETS sollte man unbedingt statische Aufladung vermeiden! Alte Typen müssen keine Schutzdiode haben. Deswegen Beine kurzschließen mit Drähtchen vor dem Transport od. Lötarbeiten. VOR dem Auslöten und tauschen würde ich erst mal die Arbeitspunkte beider Kanäle vergleichen. Multimeter wirst Du wohl haben.
Jörg W. schrieb: > Das Logo ist von Hitachi, das spricht nun eher nicht für DDR. Doch, genau mit Hitachi muss es mal Verträge gegeben haben. Z.B. über den Uralt-Transistor 2SB77. Ich weiß es deshalb noch nach so vielen Jahren, weil ich damals hunderte Ost-Platinen zur Bauteilgewinnung auslöten durfte, anschließend mit ebendiesem Typ so ziemlich alle ersten Experimente durchgeführt habe. Gut, die Platinen waren damals schon alt, aber mit vielleicht 10 Jahren lötete man quasi alles ab, was man nur in die Finger bekam...
Die ostdeutsche Antwort auf Einstein schrieb: > Doch, genau mit Hitachi muss es mal Verträge gegeben haben. Z.B. über > den Uralt-Transistor 2SB77. Dieser Transistor (GE) wurde aber nie in Konsumerelektronik eingesetzt. Da wurden auch nie FET Transistoren eingesetzt. Später höchstens in Tunern.
Darum geht es ja nicht, sondern um Hitachi als Zulieferer der DDR. Das hat es definitiv mal gegeben.
oszi40 schrieb: > Bei MOSFETS sollte man unbedingt statische Aufladung vermeiden! Schau mal in die Datenaufstellung oben: ist ein JFET.
Hallo Ihr! Hab den Transistor nun getauscht und die Anlage gibt wieder auf beiden Kanälen Audio aus. Tausend Dank euch!!!! Ich hab bei Kessler den 2SK40 bestellt :-)
Sebastian K. schrieb: > die Anlage gibt wieder auf beiden Kanälen Audio aus. Das hört man, im wahrsten Sinne des Wortes, gerne ?
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