Forum: PC Hard- und Software ArchLinux mountet Bootpartition nicht


von TR.OLL (Gast)


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Hallo,

ich habe seit gestern das Problem, das Archlinux die Bottpartition nicht 
mountet. Wenn ich den Rechner start kommt die Meldung, das ich Strg+D 
drücken kann oder mein Rootpasswort eingeben kann. Wenn ich das 
Rootpasswort eingebe, dann werde ich als Root angemeldet und kann die 
Bootpartition manuell mounten.

Warum wird die Bootpartition nicht automatisch gemountet und wie kann 
man das Probelm beheben?

TR.OLL

von Jack V. (jackv)


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Du könntest nun die Fehlermeldung hier posten. Ansonsten wird’s eine 
wilde Glaskugelparty, bei der eine Lösung allenfalls zufällig 
zustandekommen kann. Auch würde ich mit so einem Anliegen eher ins 
Arch-Forum gehen (bbs.archlinux.de). Da kannst du auch gerne als Gast 
posten.

Meine Glaskugel tendiert übrigens in die Richtung, dass du UUIDs statt 
der sdX-Gerätefiles nehmen solltest, weil die Zuordnung der Letzteren zu 
einem konkreten Laufwerk nicht gegeben ist. Alternativ ist deine fstab 
kaputt. Möglicherweise liegt’s auch an den Sonnenwinden.

: Bearbeitet durch User
von TR.OLL (Gast)


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Hier die /etc/fstab Datei:
1
# /dev/sda1
2
UUID=b4caf69b-b887-4aa4-afa9-ae3b51XXXXXX  /boot       ext2        rw,relatime  0 2
3
4
# /dev/sda3
5
UUID=f19b07e9-f227-43bd-8a5d-84137fXXXXXX/           ext4        rw,relatime  0 1
6
7
# /dev/sda4
8
UUID=ed52e8f1-cbb6-45eb-8be4-d0e1eXXXXXXX  /home       ext4        rw,relatime  0 2
9
10
# /dev/sda2 LABEL=swap
11
UUID=d8559462-7151-488a-b6f8-f1632XXXXXXX  none        swap        defaults    0 0

von John Doe (Gast)


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Jack V. schrieb:
> Meine Glaskugel tendiert übrigens in die Richtung, dass du UUIDs statt
> der sdX-Gerätefiles nehmen solltest, weil die Zuordnung der Letzteren zu
> einem konkreten Laufwerk nicht gegeben ist. Alternativ ist deine fstab
> kaputt. Möglicherweise liegt’s auch an den Sonnenwinden.


Kauf Dir mal ne neue Kugel.
Seiner Beschreibung nach liegt das Problem beim Bootloader.
Kenne arch Linux nicht, aber sowas wie grub-install sollte es da auch 
geben.

von GN.OME (Gast)


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TR.OLL schrieb:
> # /dev/sda3
> UUID=f19b07e9-f227-43bd-8a5d-84137fXXXXXX   /           ext4
> rw,relatime  0 1

von Jack V. (jackv)


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John Doe schrieb:
> Kauf Dir mal ne neue Kugel.

Muss ich wohl. Meine hat ja nicht mal angezeigt, dass er überhaupt Grub 
nutzt, und nicht eine der zwölf anderen Möglichkeiten. Bin dann mal 
wieder raus.

von JJ (Gast)


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In der fstab fehlt ein Leerzeichen in Zeile 5

von JJ (Gast)


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und GN.OME hat das schon vor mir gepostet

von TR.OLL (Gast)


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JJ schrieb:
> In der fstab fehlt ein Leerzeichen in Zeile 5

In der fstab is das richtig. Das Leerzeichen habe ich im Forum 
ausversehen gelöscht.

Ja, ich nutze Grub.

von JJ (Gast)


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Als nächstes kannst du
lsblk -o NAME,UUID
eingeben und checken ob die Einträge der fstab korrekt sind

von Rolf M. (rmagnus)


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Jack V. schrieb:
> Muss ich wohl. Meine hat ja nicht mal angezeigt, dass er überhaupt Grub
> nutzt, und nicht eine der zwölf anderen Möglichkeiten. Bin dann mal
> wieder raus.

Arch hat 13 verschiedene Bootloader zur Auswahl?

von John Doe (Gast)


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Jack V. schrieb:
> John Doe schrieb:
>> Kauf Dir mal ne neue Kugel.
>
> Muss ich wohl. Meine hat ja nicht mal angezeigt, dass er überhaupt Grub
> nutzt, und nicht eine der zwölf anderen Möglichkeiten. Bin dann mal
> wieder raus.

Was an "sowas wie" hast Du nicht verstanden?

von Programmierer (Gast)


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Sicher dass es nicht die root-Partition ist?! Die boot-Partition muss 
der Linux-Kernel normalerweise gar nicht mounten (höchstens für 
Kernel/Bootloader-Updates), die wird nur vom Bootloader gelesen. Die 
Tatsache, dass du nach dem Passwort gefragt wirst, klingt sehr danach, 
dass die boot-Partition sehr wohl vom Bootloader erfolgreich geöffnet 
wurde, und der Kernel gestartet ist und auch die initiale Ramdisk 
geladen hat, aber eben die root-Partition fehlt.

Nach der Anmeldung mit dem Passwort gib doch mal ein:
ls -l /dev/disk/by-uuid/f19b07e9-f227-43bd-8a5d-84137fXXXXXX

Wie lautet die Ausgabe? Erscheint im Log noch irgendein Hinweis was 
versucht wurde zu mounten? Wie lautet die Kernel-Kommandozeile (cat 
/proc/cmdline)?

PS: Wer mit so etwas Probleme hat, sollte vielleicht lieber Ubuntu 
benutzen.

von Jack V. (jackv)


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Rolf M. schrieb:
> Arch hat 13 verschiedene Bootloader zur Auswahl?

Eigentlich sind’s acht, aber man kann sie auf verschiedene Arten 
benutzen, so dass die Aussage „zwölf andere Möglichkeiten“ nicht zu 
falsch ist ;)

Aber ja: ich hab die Zahl eigentlich™ nur symbolisch in den Raum 
geworfen, um darauf hinzuweisen, dass es noch viele andere Möglichkeiten 
neben GRUB gibt, und’s irgendwie anmaßend ist, mal pauschal die Nutzung 
dieses Bloats zu unterstellen. Auch, wenn’s sich hier als zutreffend 
herausgestellt hat.

John Doe schrieb:
> Was an "sowas wie" hast Du nicht verstanden?

Ich habe nicht verstanden, wie „sowas wie grub-install“ sich auf die 
anderen Möglichkeiten abbilden lassen soll. Magst du es mir erklären? 
Ansonsten ist „UUIDs statt der sdX-Gerätefiles nehmen“ weiterhin mein 
Tipp. Falls du es nicht ganz verstanden haben solltest: das bezog sich 
auf die Bootloaderkonfiguration – völlig unabhängig davon, welcher 
genutzt wird.

… aber deine Glaskugel scheint ja echt nicht schlecht zu sein – hat 
immerhin auf die beiden Möglichkeiten mit GRUB gezeigt, während meine 
bei der Frage nach dem Bootloader nur Rauschen angezeigt hat. Darf man 
fragen, um welches Modell es sich handelt? Und hat’s beide Möglichkeiten 
mit GRUB nebeneinander angezeigt, oder war eine Zeile hervorgehoben? Und 
zeigt sie auch mögliche Fehlerursachen an, oder kann sie nur so 
Allgemeinplätze?


Programmierer schrieb:
> PS: Wer mit so etwas Probleme hat, sollte vielleicht lieber Ubuntu
> benutzen.

QFT

Die konkrete Fehlermeldung, in der üblicherweise steht, woran’s denn 
liegt, fehlt übrigens immer noch. Warum?

: Bearbeitet durch User
von TR.OLL (Gast)


Angehängte Dateien:

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Hallo,

im Bild sieht man die Ausgabe/Fehler, wenn man den Rechner startet.

Jack V. schrieb:
> Die konkrete Fehlermeldung, in der üblicherweise steht, woran’s denn
> liegt, fehlt übrigens immer noch. Warum?

Weil ich bis jetzt noch nicht dazu gekommen bin.

Programmierer schrieb:
> Nach der Anmeldung mit dem Passwort gib doch mal ein:
> ls -l /dev/disk/by-uuid/f19b07e9-f227-43bd-8a5d-84137fXXXXXX

ls -l /dev/disk/by-uuid/*
1
lrwxrwxrwx 1 root root 10 30. Mär 18:47 /dev/disk/by-uuid/b4caf69b-b887-4aa4-afa9-ae3b51dXXXXX -> ../../sda1
2
lrwxrwxrwx 1 root root 10 30. Mär 18:47 /dev/disk/by-uuid/d8559462-7151-488a-b6f8-f163297XXXXX -> ../../sda2
3
lrwxrwxrwx 1 root root 10 30. Mär 18:47 /dev/disk/by-uuid/ed52e8f1-cbb6-45eb-8be4-d0e1e5dXXXXX -> ../../sda4
4
lrwxrwxrwx 1 root root 10 30. Mär 18:47 /dev/disk/by-uuid/f19b07e9-f227-43bd-8a5d-84137feXXXXX -> ../../sda3

von Jack V. (jackv)


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… es wäre wirklich angenehmer, wenn du die UUIDs nicht kürzen würdest. 
Die meisten Leute nehmen genau die letzten drei, vier Zeichen von so 
Strings zum Vergleichen her – genau die, die du unkenntlich gemacht 
hast. Das sind einfach bloß IDs für die Zuordnung der Dateisysteme – 
nix, was irgendwie von außen missbrauchbar wäre, und von der Kiste 
selbst aus lassen sie sich ja höchst einfach anzeigen.

Wie auch immer – die UUID gehört in der Tat zu /boot, und die Meldung 
besagt, dass der fsck Fehler geworfen hat. Du könntest nun fertigbooten 
und ins Log gucken (wie’s genau aufgerufen werden sollte, um die 
Informationen schnell zu finden, steht ja da – ich selbst rufe aber 
lieber das ungefilterte Log auf, um zu sehen, ob’s möglicherweise auch 
nur ein Folgefehler von irgendwas sein könnte).

Einen Fehler beim Bootloader würde ich an dieser Stelle dann 
ausschließen – schließlich bootet es ja sauber, und lediglich der Check 
schlägt fehl.

: Bearbeitet durch User
von TR.OLL (Gast)


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Hier mit den ungekürzten UUIDs:

ls -l /dev/disk/by-uuid/*
1
lrwxrwxrwx 1 root root 10 30. Mär 18:47 /dev/disk/by-uuid/b4caf69b-b887-4aa4-afa9-ae3b51d5882c -> ../../sda1
2
lrwxrwxrwx 1 root root 10 30. Mär 18:47 /dev/disk/by-uuid/d8559462-7151-488a-b6f8-f1632974c22f -> ../../sda2
3
lrwxrwxrwx 1 root root 10 30. Mär 18:47 /dev/disk/by-uuid/ed52e8f1-cbb6-45eb-8be4-d0e1e5d7e646 -> ../../sda4
4
lrwxrwxrwx 1 root root 10 30. Mär 18:47 /dev/disk/by-uuid/f19b07e9-f227-43bd-8a5d-84137fe7a406 -> ../../sda3

von Thomas W. (Gast)


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Moin, -

ich mag systemd nicht so sehr, aber es ist ge­schwaet­zig:

nach dem Login

# systemctl status systemd-fsck@...

wird Dir viel erzaehlen (die freundliche Fehlermeldung
in rot ist ein Hinweis).

Gruesse

Th.

von TR.OLL (Gast)


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systemctl status systemd-fsck@... > /tmp/out.txt
1
● systemd-fsck@....service - File System Check on /...
2
     Loaded: loaded (/usr/lib/systemd/system/systemd-fsck@.service; static; vendor preset: disabled)
3
     Active: inactive (dead)
4
       Docs: man:systemd-fsck@.service(8)

von Rolf M. (rmagnus)


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Ich würde mal das root-Passwort eingeben und dann manuell ein fsck auf 
das angegebene Device machen. Das sagt dann schon, was es nicht mag.

von TR.OLL (Gast)


Angehängte Dateien:

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Hier im Anhang ist das Journalctl.
1
journalctl -xb > /tmp/journalctl-1.txt

von TR.OLL (Gast)


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Hallo,
1
sudo umount /dev/sda1
2
sudo fsck /dev/sda1
hat das Problem behoben.
Danke für eure Ideen und Ratschläge.

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