Ich frage mich ob es Modernere Alternativen zu den ZF ICs TCA420, TDA1047 (A225) oder TBA120 (A220) gibt ? Diese ZF Schaltkreise sind ja noch aus den 70er und 80er Jahren, da muß doch die Entwicklung noch weiter gegangen sein. Ich habe absolut kein Problem mit dem A225, aber ich kann mir nicht vorstellen das das Optimum ist was man heutzutage an ZF Schaltkreise zur Verfügung hat. Von den AllinOne Krempel gibts ja reichlich, sowas suche ich aber nicht. Habt ihr Vorschläge? Viele Grüße
ZF-Fee (Gast) schrieb: >Ich frage mich ob es Modernere Alternativen zu den ZF ICs TCA420, >TDA1047 (A225) oder TBA120 (A220) gibt ? Diese ZF Schaltkreise sind ja >noch aus den 70er und 80er Jahren, da muß doch die Entwicklung noch >weiter gegangen sein. Ich habe absolut kein Problem mit dem A225, aber >ich kann mir nicht vorstellen das das Optimum ist was man heutzutage an >ZF Schaltkreise zur Verfügung hat. Von den AllinOne Krempel gibts ja >reichlich, sowas suche ich aber nicht. Was erwartest Du denn an Fortschritt, wenn die Funktionalität in etwa daselbe bleiben soll wie bei einem 'A225 (mehr allInOne willst Du ja nicht)? Dessen technischen Daten sind ja nicht wirklich schlecht, auch wenn er inzwischen so alt ist. Man könnte auch noch NE636 und Verwandte aufführen, aber das ist ja genauso ein Urgestein. Heutzutage wird vieles nur noch via DSP und SDR abgedeckt, weil billiger. Die damalige rein analoge Technik ist da wohl mehr oder weniger in der Masse ausgestorben - da entwickelt man üblicherweise nicht mehr viel neues, wenn es keinen wirklichen Grund gibt.
Von NXP gibt es noch ein paar aktuelle FM-ZF-ICs, z.B. SA605 und SA615 (Mischer mit LO, ZF-Verstärker, Begrenzer, Demodulator, RSSI). Außerdem hat JRC eine ganze Reihe von FM-ZF-ICs im Programm, siehe z.B. hier: https://www.njr.com/semicon/communication_ic/fm_if?cat=4050
ZF-Fee schrieb: > Ich frage mich ob es Modernere Alternativen zu den ZF ICs TCA420, > TDA1047 (A225) oder TBA120 (A220) gibt ? Von Valvo (später Philips) gab es noch den TDA1576, von Philips den TDA1596 und TDA1599. Wobei letztere aus den frühen 1990er Jahren sind. Viele Grüße Arne
Moderner sind heute höher integrierte UKW-Radio-Chips z.B. von Silabs, komplett: HF/ZF/Demodulator, RDS- und Stereodecoder. Fehlt nur noch der Lautsprecherverstärker. Für Funkgeräte geht die Entwicklung in dieselbe Richtung, aber dafür gibt es auch (noch) die genannten NXP-Teile.
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Von Toshiba gibt es auch noch eine Reihe Bausteine: Die TA3114x-Reihe.
Christoph db1uq K. schrieb: > von Silabs Ist aber kaum möglich an die benötigte Firmware zu kommen für diese Chips. Ich kenne das von den DAB- Empfängern von SiLabs. Wenn man nicht ein sehr teures Evalboard kauft, ist es schlecht mit der FW.
ZF-Fee schrieb: > Ich frage mich ob es Modernere Alternativen zu den ZF ICs TCA420, > TDA1047 (A225) oder TBA120 (A220) gibt ? Diese ZF Schaltkreise sind ja > noch aus den 70er und 80er Jahren, da muß doch die Entwicklung noch > weiter gegangen sein. Ist sie ja auch. Man ist inzwischen von den damals üblichen Superhet- prinzip abgekommen und verwendet andere Empfangsprinzipien. Aber ob dies unbedingt qualitativ besser sind, ist eine andere Frage. Die damals üblichen Übertragungsarten AM und FM werden ja nach und nach abgeschaltet und durch digitale Übertragung ersetzt.
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Harald W. schrieb: > Ist sie ja auch. Man ist inzwischen von den damals üblichen Superhet- > prinzip abgekommen und verwendet andere Empfangsprinzipien. Nö. Ganz gewiß nicht. Das Superhetprinzip ermöglicht es, Frequenzwahl und Selektion voneinander zu trennen - und das wird bis heute auch genau so gemacht. Was sich geändert hat, ist die Verarbeitung. Früher analog unter Ausnutzung von physikalischen Effekten (Resonanzen, Piezo-Effekt) und heutzutage digital, wo man keine derartigen Effekte zur Verfügung hat und stattdessen viel berechnen muß. Hat beides seine Meriten: analog ist per se stromsparend (ein Quarzfilter braucht keine Stromversorgung), braucht aber Abgleich - und digital braucht keinerlei Abgleich, schluckt aber Strom für's Rechnen. W.S.
https://www.silabs.com/audio-and-radio/fm-radios z.B. der Si4706, mit RDS https://www.silabs.com/audio-and-radio/fm-radios/si4706-radio-receiver Ein typischer Direktmischer, der das UKW-Signal direkt mit zwei Oszillatoren auf Niederfrequenz mischt. Das ist nicht mehr das klassische Superhet-Prinzip. Man kann die beiden NF-Signale natürlich als ZF betrachten, aber die beiden müssen nur noch per DSP phasenverschoben addiert oder subtrahiert werden, das ist keine Mischung mehr.
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Danke, die TDAs die Arne vorgeschlagen hat werde ich mir mal genauer ansehen. Das in den letzten Jahren da nichts mehr nachgekommen ist, ist verständlich. Ich habe hier noch ein Görler Frontend rumliegen (ähnlich FD11), dem möchte ich noch gerne eine ZF verpassen. Einen A225 habe ich fertig aufgebaut hier, ist jetzt bloß die Frage ob sich mit moderneren ZF ICs noch ein bisschen mehr rauskitzeln lässt. Die Frequenzanzeige mit TIL311 ist fast fertig...Platine wird gerade gefräst.
ZF-Fee schrieb: > Ich habe hier noch ein Görler Frontend rumliegen (ähnlich FD11).. Der Tuner sieht mir eher nach einem FD1, FD1A usw aus. Anbei Bilder vom originalen FD11.
Der FD1 hat aber keinen eingebauten 1:4 ECL Teiler, meiner schon. Wie bereits geschrieben, er ist ähnlich aber keine 1:1 Kopie.
ZF-Fee schrieb: > Das ist er Alles klar. Hier noch ein ZF-IC (auch nicht mehr ganz aktuell) von Philips: TEA6100. Und zwei (ebenfalls uralte) Siemens-ICs: TDA4200-3 und TDA4210-3. Diese sind wohl eine Weiterentwicklung des TDA1074.
Der CA3089/CA3189 von RCA ist ein weiterer ZF-Kandidat. Gruß BUDE
BUDE schrieb: > Der CA3089/CA3189 von RCA ist ein weiterer ZF-Kandidat. Aber gu(r)t anschnallen - Wir fahren rückwärts!
... dann war da noch: CA3011/3012... oder auch SL 612, SL 620/21, Sl641.... ..vielleicht auch SO41.. :-)
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