Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik ArbeitsPunktBestimmung N-Mosfet


von Jonas (Gast)


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Hi,

wie wählt man hier die Widerstände richtig aus also wie geht man hier am 
besten vor? In der Lösung haben die Für R4 = 500 Ohm angenommen, kann 
man diesen Wert an R4 willkürlich wählen? Des Weiteren müsste sich doch 
dann eigentlich ein lineares Gleichungssystem mit 3 Unbekannten ergeben 
nachdem wir die Annahme mit R4 getroffen haben oder nicht ? :)

von Jonas (Gast)


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Keiner eine Ahnung?

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Jonas schrieb:
> Keiner eine Ahnung?

Wir schon. Du nicht. Gerade deswegen sollst du das ja selber rechnen.

von Helmut S. (helmuts)


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Um die Aufgabe zu lösen muss man Ugs für 1mA kennen.
Um Ugs zu bekommen muss es für die Aufgabe entweder eine Kennlinie oder 
die dazu benötigen Mosfet-Parameter geben.

von Wolfgang (Gast)


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Jonas schrieb:
> 1.JPG

Wer angesichts der Parametertoleranzen von MOSFETs Widerstände auf vier 
Stellen an gibt, muss noch viiel lernen.

von Jonas (Gast)


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Erstmal sorry für die fehlenden Angaben diese folgen nun jetzt :)
Okay ich hab das jetzt mal durchgerechnet und ich erfülle auch alle 
Kriterien, die in der Aufgabe verlangt waren nur hätte ich dazu folgende 
Fragen:

1) Ist es legitim R4 direkt als 500 Ohm anzunehmen ? Wenn ich das nicht 
mache kann ich ja die Aufgabe gar nicht lösen oder also 1 Widerstand 
muss man schon willkürlich wählen, oder? In der Aufgabe steht jetzt kein 
Widerstand unter 500 Ohm das soll wohl der Tipp an der Stelle sein oder?

2) Nach meinen Berechnungen sind doch die Widerstände R1 und R2 falsch 
in der Lösung oder siehe auch Simulation :)?

3) Webseite, mit der ich das simuliert habe
(langt für meine Zwecke)(Simulations-Datei im Anhang)
https://www.falstad.com/circuit/circuitjs.html

von HildeK (Gast)


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Jonas schrieb:
> 1) Ist es legitim R4 direkt als 500 Ohm anzunehmen ?

Es gibt doch in der Aufgabe im Eröffnungspost noch die Randbedingung, 
dass die Schaltung genau 6mW aufnehmen soll. Das verhindert eine freie 
Annahme von R4.

von Jonas (Gast)


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HildeK schrieb:
> Es gibt doch in der Aufgabe im Eröffnungspost noch die Randbedingung,
> dass die Schaltung genau 6mW aufnehmen soll. Das verhindert eine freie
> Annahme von R4.

Ja genau aber warum verhindert das die freie Annahme von R4?

von Helmut S. (helmuts)


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Noch eine Frage.
Bei der der Formel Id(Ugs) gibt es manchmal um Faktor 2 unterschiedliche 
Formeln.

Ist das die bei euch übliche Formel?

Id = (1/2)*Kn*(Vgs-Vtn)^2


https://web.sonoma.edu/esee/courses/es330/handouts/fa2016/mosfet_summary.pdf

: Bearbeitet durch User
von Jonas (Gast)


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Helmut S. schrieb:
> Ist das die bei euch übliche Formel?

Wir haben die Formel siehe Anhang

von Jonas (Gast)


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Helmut S. schrieb:
> Id = (1/2)*Kn*(Vgs-Vtn)^2

Ja genau die Kanallängenmodulation ist ja vernachlässigt worden :)

von Jonas (Gast)


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Also was ich grade gesehen habe ist, das wenn ich für R3 500 Ohm 
annehme. Dann kann es nicht funktionieren weil dann an R1 5.5V abfallen 
müssen somit fällt R3 raus (Vdd sind ja nur 5V). Aber woher soll ich 
wissen das R4 gerade die 500Ohm sind und nicht evtl. doch R1 oder R2.

von Jonas (Gast)


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Weiter würde mich interessieren wo man Kn (eines realen Mosfets) im 
Datenblatt findet? Ich sehe da nur eine Transkondukatanz in [S] 
angegeben jedoch hat Kn die Einheit[A/V^2].

von Helmut S. (helmuts)


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Jonas schrieb:
> Weiter würde mich interessieren wo man Kn (eines realen Mosfets) im
> Datenblatt findet? Ich sehe da nur eine Transkondukatanz in [S]
> angegeben jedoch hat Kn die Einheit[A/V^2].

Die Gleichungen 3 und 4 zeigen den Zusammenhang zwischen der Steilheit S 
und dem Parameter Kp abhängig von Vgs bzw. Id.


Id = (1/2)*Kp*(Vgs-Vtn)^2 (1)

Id = (1/2)*Kp*(Vgs^2-2*Vgs*Vtn)+Vtn^2)

S = dId/dUgs (2)

S = (1/2)*Kp*(2*Vgs -2*Vtn)

S = Kp*(Vgs-Vtn) (3)

Da (Vgs-Vtn) = sqrt(2*Id/Kp)

S = Kp*sqrt(2*Id/Kp)

S = sqrt(2*Id*Kp) (4)

von Jonas (Gast)


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Ah okay danke habe gerade die Formel für Kn in meinem Buch gefunden haha 
siehe Bild.(dachte erst das Kn nicht von meinem Arbeitspunkt abhängt da 
hab ich mich wohl gewaltig geirrt haha).

Ja aber jetzt zur anderen Frage wie weiß ich jetzt das R4 = 500 Ohm sein 
sollen?

von Helmut S. (helmuts)


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Id=1mA, P=6mW, Uds > Ugs-Ut

Id = (1/2)*Kp*(Ugs-Utn)^2

Man benötigt Ugs=3V für Id=1mA.

Mit R4 beginnne, z. B. 1kOhm. -> U4=1V -> Ug = 4V -> Udsat = 2V.
Mit R3=1kOhm ergibt sich Uds=3V. OK!


Dimensionierung siehe Anhang. Die Schaltung wurde mit LTspiceXVII 
simuliert.

von Jonas (Gast)


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Vielen Dank aber ich glaube deine Schaltung stimmt nicht weil die 
Leistungsaufnahme 5.5 mW sind und nicht 6mW.

Aber grundsätzlich geht man so vor das man einfach mal mit R4 anfängt 
mehr wollte ich garnicht wissen :) danke

von Helmut S. (helmuts)


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Jonas schrieb:
> Vielen Dank aber ich glaube deine Schaltung stimmt nicht weil die
> Leistungsaufnahme 5.5 mW sind und nicht 6mW.
>
> Aber grundsätzlich geht man so vor das man einfach mal mit R4 anfängt
> mehr wollte ich garnicht wissen :) danke

Oh, da habe ich mich beim Kopfrechnen vertan.
Korrigierte Version im Anhnag.

Mit welchem SPICE-Programm wird bei euch simuliert?

: Bearbeitet durch User
von Jonas (Gast)


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Helmut S. schrieb:
> Mit welchem SPICE-Programm wird bei euch simuliert?

Ich weißt nicht was du meinst also ich simuliere öfters mal in LT-Spice 
meinst du jetzt die Version? An der Uni selber simulieren wir nie etwas 
müssen immer nur rechnen :/. Haha deswegen mach ich das alles in meiner 
Freizeit.

Dann noch eine Frage mein Leistungs-Elektronik Prof. meinte immer das 
wir immer im linearen Bereich des Fets bleiben wollen, weil wir hier die 
geringsten Schaltverluste haben. Jetzt hab ich mich folgendes gefragt 
wie gehe ich da vor wenn ich bspw. einen Tiefsetzsteller bauen möchte 
lege ich da den Fet auf den max. Q-Point aus und schalte dann immer 
zwischen cut off und dem einmalig eingestelltem Q-Point hin und her um 
meinen Mittelwert anzupassen?

Ich weiß das hat mit dem obigen Bsp nicht mehr so viel zu tun, weil man 
ja hier den Fet auf einen gewissen Q-Point bringt und ihn dann mittels 
Kleinsignal um diesen Punkt herum auslenkt.

von Helmut S. (helmuts)


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Jonas schrieb:
> Helmut S. schrieb:
>> Mit welchem SPICE-Programm wird bei euch simuliert?
>
> Ich weißt nicht was du meinst also ich simuliere öfters mal in LT-Spice
> meinst du jetzt die Version? An der Uni selber simulieren wir nie etwas
> müssen immer nur rechnen :/. Haha deswegen mach ich das alles in meiner
> Freizeit.

Danke. Das war schon die Antwort auf meine Frage.
Die richtige Schreibweise ist LTspice.
Manche Institute nehmen PSPICE, Multisim, ..., oder gar die Simulatoren 
der IC-Design-Programme.

> Dann noch eine Frage mein Leistungs-Elektronik Prof. meinte immer das
> wir immer im linearen Bereich des Fets bleiben wollen, weil wir hier die
> geringsten Schaltverluste haben.

Das passt doch. Linearer Betrieb des Mosfets heißt voll übersteuern. Da 
ist Uds=const*Id
Wenn im Datenblatt Rdson=10mOhm bei Ugs=5V steht, dann steuern wir mit 
Ugs=5V/0V oder höher an.

> Jetzt hab ich mich folgendes gefragt
> wie gehe ich da vor wenn ich bspw. einen Tiefsetzsteller bauen möchte
> lege ich da den Fet auf den max. Q-Point aus und schalte dann immer
> zwischen cut off und dem einmalig eingestelltem Q-Point hin und her um
> meinen Mittelwert anzupassen?

Da schaltet man mit mindestens 5V ein und mit 0V aus, wenn im Datenblatt 
Rdson bei 5V spezifiziert wurde.

> Ich weiß das hat mit dem obigen Bsp nicht mehr so viel zu tun, weil man
> ja hier den Fet auf einen gewissen Q-Point bringt und ihn dann mittels
> Kleinsignal um diesen Punkt herum auslenkt.

Achtung: Man muss beim Mosfet höllisch aufpassen ob mit linearem 
Bereich/Betrieb der Mosfet mit Uds=const*Id gemeint ist oder ob man hier 
eine lineare Verstärkerschaltung meint.

: Bearbeitet durch User
von Jonas (Gast)


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Ja ich weiß, der lineare Bereich beim Fet ist der, bei dem die Kennlinie 
nicht linear ist eigentlich total bescheuert und der Sättigungsbereich 
ist der Bereich bei dem die Kennlinie const ist bzw. mit Beachtung der 
Kanallängenmodulation linear ansteigt. Ich weiß auch nicht wer da auf 
die Idee kam das so zu nennen haha. Okay vielen dank gell ;)

von HildeK (Gast)


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Jonas schrieb:
> Aber grundsätzlich geht man so vor das man einfach mal mit R4 anfängt
> mehr wollte ich garnicht wissen :) danke

Eigentlich sollte man mit dem gewünschten Arbeitspunkt anfangen, also 
den Spannungen an D und S.
Somit stimmt meine obige Aussage nicht, denn ich bin von einem gegebenen 
Arbeitspunkt ausgegangen, was hier nicht der Fall war.

Du kannst natürlich R4 zu 500Ω wählen und auch die anderen Bedingungen 
(1mA, 6mW) einhalten, nur verändern sich dann die Spannungen an D und S.
Mit 1mA und 1V Spannungsabfall (an R3 und R4) ergeben sich die Werte von 
Helmut S.; mit nur 500mV Spannungsabfall passt das auch mit R4=500Ω.

Unklar ist mir auch die Forderung a) in der Aufgabe (Sättigungsbereich). 
Nach meinem Verständnis wären dann U_DS ≈ 0V. Aber so tief bin ich in 
den FET-Berechnungen auch nicht drin ...

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