Forum: Platinen automatisches Löcherbohren für Tonertransferverfahren


von Idee (Gast)


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Hallo *,

automatisches Löcherbohren für Tonertransferverfahren: Ist das 
praktikabel?
Die Idee ist einfach, vor dem Tonertransfer, die Löcher mit einem 
geeigneten Gerät gebohrt zu haben. Hat das schon einmal jemand gemacht? 
Was würde man da für ein Gerät verwenden? Modifizierter 3D Drucker? Gibt 
es Empfehlungen?

Vielen Dank

von Tom (Gast)


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Hi,

Ja mache ich so. Ich benutze dafür aber ein CNC-Maschine. Und dann 
wandert die Platine direkt in den Laserdrucker (Direkttoner-Verfahren). 
Größte Schwierigkeit dabei ist das Ausrichten. Damit solltest Du aber 
beim Tonertransfer keine Probleme haben.
BG, Tom

von Sebastian R. (sebastian_r569)


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Ist praktikabel, wird bei Prototypenfräsen (LPKF...) auch so gemacht.

Bei Tonertransfer wird es dann nur lustig, das Layout genau genug auf 
den Löchern zu platzieren.

Dementsprechend erst ätzen, dann Referenzpunkte anfahren und danach 
bohren.
Und wenn du eine entsprechende Fräse hast, die genau genug Bohren kann, 
dann kann sie auch gleich das Isolationsfräsen übernehmen und die 
Leiterbahnen freistellen.

Ein umgebauter 3D-Drucker wird nicht funkionieren, dafür braucht es wohl 
schon etwas stabileres, zumal so eine Spindel deutlich schwerer ist und 
anderer Kräfte hat, als ein Druckkopf.

von Dussel (Gast)


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Sebastian R. schrieb:
> Bei Tonertransfer wird es dann nur lustig, das Layout genau genug auf
> den Löchern zu platzieren.
Ich habe es zwar mit der Belichtungsmethode gemacht, aber da war das 
kein Problem. An die Ecken der Platine habe ich Referenzbohrungen 
gesetzt, die auch im Layout zu sehen waren. Mit Stiften kann man dann 
Platine und Vorlage ziemlich genau zueinander ausrichten.

von schmitti (Gast)


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kann man doch ebensogut im Nachgang bohren.
Wo liegt der Vorteil, das vorab getan zu haben?

von dodadi (Gast)


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schmitti schrieb:
> Wo liegt der Vorteil, das vorab getan zu haben?

Den Tonertransfer manuell auf die tatsächliche Position der gebohrten 
Löcher ausrichten ist einfacher, als sich darauf zu verlassen, dass die 
Maschine die Löcher genau passend zum bestehenden Layout bohrt.

von Idee (Gast)


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Danke für die Antworten

Ja vorher bohren scheint sinnvoll. Auch unter dem Aspekt, daß man ggf. 
Durchkontaktierungen machen möchte.
Gibt es denn einen Vorschlag, mit welcher Hardware man eine "Eagle 
Bohrliste"  kostengünstig gebohrt bekommt? Irgendein China Kit oder 
sowas?

von Idee (Gast)


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von dodadi (Gast)


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Idee schrieb:
> Gibt es denn einen Vorschlag, mit welcher Hardware man eine "Eagle
> Bohrliste"  kostengünstig gebohrt bekommt? Irgendein China Kit oder
> sowas?

Ich habe mal diese Flexwellen-Verlängerung vom Dremel auf meinen Ender 3 
Pro (3D Drucker ~200€) montiert und damit einige Tests gemacht, das ging 
eigentlich einwandfrei. Beispielweise mit dem 0.4mm Bohrer ein schönes 
Lochgitter mit 0.8mm Lochabstand gebohrt, sah sehr sauber aus, von 
Umkehrspiel o.ä. keine Spur.

Wichtig is dass die Welle schön gerade von oben zugeführt wird, damit 
der Drucker nicht übermäßig gegen seitlichen Druck arbeiten muss.

von Idee (Gast)


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Die ganze Flexwelle zuführen? Nicht nur die Spindel selbst? Aber das 
hast du wegen des Gewichtes der Spindel gemacht, vermute ich. Das hätte 
der bestehende 3D Drucker nicht verkraftet.
Ich glaube ich starte mal einen Versuch mit so einer "diy 3018 Router" 
Sache.

von Idee (Gast)


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Die 3018 Gravier/Fräs Maschine ist eingetrudelt.
Also zuerst Löcher gebohrt, dann mit Tonertransfer hintereinander Top 
und Bottom Layer gebügelt. Das klappt. Es ist aber nicht so einfach, das 
Transferpapier genau zu positionieren... Da muss ich noch etwas üben.

von PennerHotel (Gast)


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Idee schrieb:
> Die 3018 Gravier/Fräs Maschine ist eingetrudelt.
> Also zuerst Löcher gebohrt, dann mit Tonertransfer hintereinander Top
> und Bottom Layer gebügelt. Das klappt. Es ist aber nicht so einfach, das
> Transferpapier genau zu positionieren... Da muss ich noch etwas üben.

Machs einfacher:
1 Seite be ton en
bohren
Vorlage für andere Seite an zwei diagonalen Bohrungen ausrichten. Dazu 
gegen das Licht halten.
Durch den Laminator bewegen.

von Carsten S. (dg3ycs)


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Hi,

PennerHotel schrieb:
> Machs einfacher:
> 1 Seite be ton en
> bohren
> Vorlage für andere Seite an zwei diagonalen Bohrungen ausrichten. Dazu
> gegen das Licht halten.
> Durch den Laminator bewegen.

Also das ist so ziemlich der umständlichste Weg der die Nachteile beider 
verfahren vereint... Einmal die Maschine NACH den vorhandenen Layout 
ausrichten und DANN noch einmal das Layout nach den Bohrungen 
ausrichten.

Das kann nur jemand vorschlagen der noch nie mit einer CNC zum 
automatischen Bohren gearbeitet hat. Denn sonst wäre bekannt das das 
Einmessen/ausrichten der Platine mit dem Layout in der Maschine deutlich 
aufwändiger und Fehleranfälliger ist als das Ausrichten des Films (oder 
hier des Tonerträgers zum Aufbügeln) auf der vorgebohrten Platine.

Also:
Erst die Rohplatine bohren und ggf. Konturfräsen.
Dann mit Hilfe von starkem Gegenlicht den Film (oder Tonerträger) an den 
Löchern ausrichten und belichten oder hier halt Aufbügeln.

Wichtig ist beim vorherigen Bohren halt nur das man einen scharfen 
Bohrer verwendet damit kein Grat entsteht. Bei FR4 sollte das ein VHM 
Bohrer sein da sonst nach wenigen Löchern auch der schärfste Bohrer 
schon wieder Stumpf ist. Bei FR2 geht auch ein guter HSS wenn der frisch 
genug ist.

Wobei das bei Tonertransfer (Oder Belichtung mit Negativfilm) nicht ganz 
so kritisch ist da man die Oberfläche dort nach dem Bohren noch mit 
Bürsten (oder im Hobby feinem Schleifen mit z.B. Stahlwollpads) wieder 
gratfrei machen kann. Bei vorbeschichteten Fotopositivmaterial geht das 
ja nicht.

Gruß
Carsten

von PennerHotel (Gast)


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Carsten S. schrieb:

> Also das ist so ziemlich der umständlichste Weg der die Nachteile beider
> verfahren vereint... Einmal die Maschine NACH den vorhandenen Layout
> ausrichten und DANN noch einmal das Layout nach den Bohrungen
> ausrichten.
>
> Das kann nur jemand vorschlagen der noch nie mit einer CNC zum
> automatischen Bohren gearbeitet hat.

Nein, das schlägt jemand vor, der seine Platinen seit Jahren auf diese 
Weise herstellt.

Nochmal nein: Ich habe keine CNC-Maschine -und ich brauche als 
Privatanwender auch keine.

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