Hallo, wir müssen regelmäßig sehr kleine Löcher in 3D-gedruckten PLA Kunststoff bohren. Der Durchmesser beträgt meist 0,9 mm, kann aber variieren. Da PLA sehr schnell weich wird, ist eine sehr geringe Drehzahl wichtig. Trotzdem haben wir aber das Problem, dass die Bohrer regelmäßig abbrechen. Wir haben schon diverse Materialien getestet. Die Bohrer waren aber immer für Metall gedacht. Darum meine Frage: Kann jemand einen Händler oder Hersteller Empfehlen, bei dem es spezielle Bohrer für Kunststoff unter 1 mm gibt?
Bei so kleinen Bohrern muss die Drehzahl hoch sein, sonst brechen sie ab. Messingbohrer haben einen geringeren Drall und sind deshalb für Kunststoff besser geeignet.
Wombat schrieb: > Da PLA sehr schnell weich wird, ist eine sehr geringe Drehzahl wichtig. Falsch. Ein scharfer Bohrer und hohe Drehzahl und schneller Vorschub.
Ich bin kein Mechaniker aber müsste eine hohe Drehzahl und schneller Vorschub nicht auf das gleiche hinauslaufen, wie langsame Drehzahl und geringer Vorschub? Das Problem ist, dass es bei hoher Drehzahl mit PLA kaum eine Sekunde dauert, bis alles warm und dadurch weich wird. Dann bricht der Bohrer sofort, selbst ohne Vorschub. Das geht ja schon bei 50°C bis 60°C los. Mit ABS und fast jedem anderen Kunststoff ist das viel unkritischer. Denkbar, dass es mit ausreichendem Vorschub trotzdem funktioniert, aber die Löcher werden von Hand gebohrt, da weiß ich nicht, wie das gehen kann. Ich habe im Internet spezielle Kunststoffbohrer gefunden, bei denen die Geometrie z.B. für die Span-Abfuhr anders gestaltet ist. Aber für so kleine Durchmesser konnte ich noch nichts finden.
Interessant wäre: 1) Wie fixiert ist das Werkstück beim Bohren. Auch kleine ruckler lassen den mini Bohrer brechen 2) Wie mechanisch Stabil ist der Bohrtisch aufgehängt 3) Rundlaufgenauigkeit der Pinole und des Futters Darauf tippe ich eher als Problem.
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Wombat schrieb: > die Löcher werden von Hand gebohrt Komplett von Hand oder mit Maschine freihändig? Probier es mal komplett von Hand. Z.B. einen alten Uhrmacher Schraubendreher als Handgriff nehmen, da den Bohrer einsetzen. Damit kann man sehr gefühlvoll arbeiten und die kleinen Bohrer sind scharf genug für halbwegs schnellen Fortschritt. Wenn ihr das in größerem Maßstab macht würde ich die Maschine einspannen (kleiner Bohrständer von Proxxon o.ä.) und das Werkstück z.B. mit einem kleinen Sandsack stabil auflegen.
bist du sicher dass der Bohrer nicht abbricht weil das oben austretende PLA schon wieder fest wird und den Bohrer klemmt? Schom map probiert das Werkstück tief zu kühlen?
Andre schrieb: > und die kleinen Bohrer sind scharf Es gibt auch falsch geschliffene oder stumpfe, billige China-Bohrer. Nimm mal einen anderen Hersteller und achte auf nicht ausgeschlagene Bohrfutter.
Wombat schrieb: > Das Problem ist, dass es bei hoher Drehzahl mit PLA kaum eine Sekunde > dauert, bis alles warm und dadurch weich wird. Das ganze Loch dauert bei hoher Drehzahl und schnellem Vorschub keine Sekunde. Wombat schrieb: > aber > die Löcher werden von Hand gebohrt, da weiß ich nicht, wie das gehen > kann. Tja, wer schlechte Dinge tut darf sich über schlechte Ergebnisse nicht wundern. Wohl noch die billigsten HSS die du finden konntest, nicht poliert, schwarz brüniert, mit falscher (zu steiler) Geometrie. VHM ist eine ganz andere Liga, aber Freihand eher schneller kaputt.
Wombat schrieb: > Das Problem ist, dass es bei hoher Drehzahl mit PLA kaum eine Sekunde > dauert, bis alles warm und dadurch weich wird. Das ganze Loch dauert bei hoher Drehzahl und schnellem Vorschub keine Sekunde. Wombat schrieb: > aber > die Löcher werden von Hand gebohrt, da weiß ich nicht, wie das gehen > kann. Tja, wer schlechte Dinge tut darf sich über schlechte Ergebnisse nicht wundern. Wohl noch die billigsten HSS die du finden konntest, nicht poliert, schwarz brüniert, mit falscher (zu steiler) Geometrie. VHM ist eine ganz andere Liga, aber Freihand eher schneller kaputt. Wombat schrieb: > Ich habe im Internet spezielle Kunststoffbohrer gefunden, bei denen die > Geometrie z.B. für die Span-Abfuhr anders gestaltet ist. Aber für so > kleine Durchmesser konnte ich noch nichts finden. https://www.conrad.de/de/p/exact-32107-hss-metall-spiralbohrer-0-9-mm-gesamtlaenge-32-mm-geschliffen-din-338-zylinderschaft-10-st-1215395.html
Das PLA ist so zähklebrig, da brechen Spiralbohrer reihenweise ab. Vielleicht mit einem Fräser bohren, oder mit einer heissen Nadel reinstanzen.
Ich gehe mal davon aus , dass der Kunststoff beim bohren die Spanabfuhr des Bohrers durch Erwärmung behindert. Ich würde mal versuchen das Teil komplett nass zu bohren, wobei man die Flüssigkeit über ausprobieren noch bestimmen muss. Da würde ich gleich mal mit Wasser fangen, Spiritus ,Petroleum und wenn das nicht hilft , hätte ich noch einen "Single Malt" da...;-)Hohe Drehzahl ist besser als eine langsame!
Björn G. schrieb: > Interessant wäre: > 1) Wie fixiert ist das Werkstück beim Bohren. Auch kleine ruckler lassen > den mini Bohrer brechen > > 2) Wie mechanisch Stabil ist der Bohrtisch aufgehängt > > 3) Rundlaufgenauigkeit der Pinole und des Futters > > Darauf tippe ich eher als Problem. Andre schrieb: > Komplett von Hand oder mit Maschine freihändig? Die Rundlaufgenauigkeit ist sicher nicht ideal. Wenn der Bohrer aber mal wieder gebrochen ist und wir versuchen, den Rest mit der Zange herauszuziehen, merkt man schon, dass man sehr kräftig ziehen muss. Das ist eine richtige Presspassung. Darum hatte ich gedacht, dass eine spezielle Bohrergeometrie vielleicht etwas mehr Material entfernt und der Bohrer so weniger reibt. Wir benutzen eine Drehzahlgeregelte Standbohrmaschine. Zuerst hatten wir es mit einem Dremel Bohrständer probiert. Lässt man den Dremel aber langsam laufen, bricht die Drehzahl unter der geringsten Last komplett ein. Lässt man ihn schneller laufen, tritt das genannte Problem auf. Das Werkstück hat eine glatte Unterseite, lotrecht zur den Bohrungen, sodass der Winkel nicht manuell ausgerichtet werden muss. Die Löcher sind im 3D-Druck bereits vorhanden, müssen aber auf Maß aufgebohrt werden. Beim Ansetzen geben wir dem Werkstück also etwas Spiel, bis der Bohrer im Loch zentriert ist. Ab dann wird es von Hand auf den Bohrtisch gepresst. Thomas S. schrieb: > bist du sicher dass der Bohrer nicht abbricht weil das oben austretende > PLA schon wieder fest wird und den Bohrer klemmt? > > Schom map probiert das Werkstück tief zu kühlen? Ich denke bei höheren Drehzahlen hast du das Problem genau richtig beschrieben. Bei geringeren Drehzahlen habe ich eben den Eindruck, dass der Bohrer nicht genug Material an den Seiten abträgt und dann zu viel Druck von den Seiten erfährt. Von Hand haben wir es auch schon probiert. Die Löcher müssen 5 bis 10 mm tief sein. Nach ein paar Millimetern spürt man auch von Hand einen beunruhigend hohen Widerstand. Und auch so haben wir Bereits Bohrer abgebrochen, wenn auch die Quote besser ist.
Wie tief ist das Loch denn? Wurde ja schon mehrfach gesagt: Hohe Drehzahl und der passende Vorschub. Schnittgeschwindigkeit sollte wohl 100 m/min sein, Vorschub 0,1 ... 0,4 mm / Umdrehung. Manche Kunststoffe vertragen aber nur 20 m/min. Bei allen Kunststoffen ist ein hoher Vorschub wichtig. Sonst fängt das Werkzeug an zu reiben, erzeugt Wärme und dann geht's dahin. Also ist das Einhalten des Vorschubs/Umdrehung wichtiger als die Schnittgeschwindigkeit. Kühlen (Wasser) schadet nie. Freiwinkel um die 10°. D.h. spezieller Schliff. Du kannst ja mal nach Kunststoff-Bohrer googeln.
Ein Sackloch 0,9mm und 10mm tief ist in jedem Material eine Herausforderung. Egal ob Stahl, Ms, Alu, Holz... Vor allem müssen die Schneiden haarscharf sein. Nach kurzer Zeit nachschleifen. Warum macht ihr die Löcher nicht gleich im PLA und bohrt nur ein wenig auf?
Oh, ich seh gerade 5 ... 10 mm tief! Da musst du ausspanen. Nach 3 mm, nach 5 mm, nach 7 mm... Du siehst es wenn sich die Späne stauen. Dann war es zu spät. michael_ schrieb: > Nach kurzer Zeit nachschleifen. Quatsch. Scharf muss er halt sein.
Immer HSS nehmen, kein VHM (letzteres ist unelastisch und bricht schneller). Geschliffene Bohrer (helle Farbe) brechen auch schneller als rollgewalzte (meist schwarz). Geringer Vorschub belastet den Bohrer weniger als viel Vorschub, da muss man einen Kompromiss mit der Drehzahl suchen, damit der Bohrer und damit der Kunststoff nicht warm wird und dann klebt. Evtl etwas Schneidöl dazu, vermindert das kleben.
borher schrieb: > Geschliffene Bohrer (helle Farbe) brechen auch schneller als > rollgewalzte (meist schwarz). Ja, natürlich. Noch besser sind die mit der goldenen Wandfarbe aus China. 8-/ Der Bohrer soll profilgeschliffen sein, weil die weniger reiben. Er kann beschichtet sein, ist aber hier wirklich nicht förderlich. Entscheidend ist die Schneidengeometrie. Die Ursache des Bruchs liegt an den falschen Parametern, nicht am rollgewaltzt oder nicht. borher schrieb: > Geringer Vorschub belastet den Bohrer weniger als viel Vorschub, da muss > man einen Kompromiss mit der Drehzahl suchen, Das ist ein solch hahnebüchener Unsinn, dass es schon nicht mehr schlimmer geht. Kunststoff braucht Vorschub. Ersatzweise noch mehr Vorschub. https://www.youtube.com/watch?v=RL03MvEIMKM borher schrieb: > Evtl etwas Schneidöl dazu, vermindert das kleben. Schneidöl ermöglicht erst das Kleben. Und manche Kunststoffe nehmen das Öl während der Bearbeitung so richtig übel! Plexiglas XT z.B.
Beitrag #6202715 wurde vom Autor gelöscht.
Nick M. schrieb: > Schnittgeschwindigkeit sollte wohl 100 m/min sein, Vorschub 0,1 ... 0,4 > mm / Umdrehung. Bei den für 100m/min notwendigen rund 35000 1/min sind 10mm Tiefe bei 0,1 mm / umdr. in knapp 3ms erreicht.
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Wombat schrieb: > Die Löcher sind im 3D-Druck bereits vorhanden, Dann wäre aufreiben evt. besser als bohren. Reibahlen haben Vorteil, dass man die sehr langsam dreht. Somit wird sich das PLA nicht so aufheizen. Die Spanabfuhr ist nicht so gut wie bei einem Bohrer. D.h., man muss die Ahle öfter rausziehen und reinigen. Reiben tue ich mit max. 50 U/min. Meist mit 20. Allerdings auf der Drehbank. Bei so kleinen Maßen ist jedoch Handbetrieb sinnvoller. Leider sind so kleine Reibahlen ziemlich teuer.
Man könnte noch probieren, das Werkstück unter Wasser zu bohren. Die Späne bleiben fest und Wasser im Loch könnte auch das Material kühlen.
Nick M. schrieb: > Plexiglas XT z.B. Für Plexiglas nimmt man Spiritus und kein Öl und am besten Einschneider-Fräser zum bohren. PLA ist viel weicher als Plexiglas und klebt auch wesentlich mehr. Ich habe es gerade probiert, 0,8mm geht problemlos, siehe Bild: das rosa oben ist ABS, das weisse unten PLA, gebohrt mit 10.000 U/min, ohne Schneidöl ist der Bohrer danach mit Kunststoffkragen vesehen, mit Schneidöl sauber.
OldMan schrieb: > Bei so kleinen Maßen ist jedoch Handbetrieb sinnvoller. Nein, Bohrständer in passender Grösse und kein Bohrfutter sondern Spannzange
borher schrieb: > gebohrt mit 10.000 U/min, ohne > Schneidöl ist der Bohrer danach mit Kunststoffkragen vesehen, Weil du den Vorschub nicht eingehalten hast. Der hat aber Priorität vor der Schnittgeschwindigkeit. Dieter W. schrieb: > Bei den für 100m/min notwendigen rund 35000 1/min sind 10mm Tiefe bei > 0,1 mm / umdr. in knapp 3ms erreicht. Schön. Wenn du den Vorschub herbingst (18 m/min). Ansonsten nochmal lesen was ich geschrieben hab.
borher schrieb: > Für Plexiglas nimmt man Spiritus und kein Öl und am besten > Einschneider-Fräser zum bohren. Niemals! Da kriegst du Risse. Nick M. schrieb: > michael_ schrieb: >> Nach kurzer Zeit nachschleifen. > > Quatsch. Scharf muss er halt sein. Klar, der Herr nimmt dann einen Neuen. Weißt du, wie lang so ein Bohrer ist und wieviel mal den nachschleifen kann? Ordentlich geschliffene im Auslieferungszustand sind teuer. Man sollte sich aber grundlegende Gedanken machen. Evtl. mit einer Schnittnadel ein oder einem Röhrchen ein Loch durchpressen.
borher schrieb: > Nein, Bohrständer in passender Grösse und kein Bohrfutter sondern > Spannzange Hatte ich etwas von Handreibahle geschrieben? Denken, vor dem Posten.
Im mikroco troll.net ein Loch bohren. Das ist einfach immer zu köstlich.
Nick M. schrieb: > Weil du den Vorschub nicht eingehalten hast. Der hat aber Priorität vor > der Schnittgeschwindigkeit. Du hast keine Ahnung von Zerspanungstechnik, ich mache das seit 28 Jahren. Bei so kleinen Durchmessern besteht bei zu hohem Vorschub die Gefahr des Bruch des Bohrers, deshalb brauchst Du eine möglichst hohe Drehzahl um die notwendige Schnittgeschwindigkeit zu erreichen und eine gute Führung, daher ist zumindest ein Bohrständer plus Spannzange absolute Pflicht. Eine professionelle Versorgung mit Kühl-Schneidmittel (KSS/KSM) wäre natürlich noch besser als Schneidöl, aber letzteres ist für Gelegenheitsnutzer leichter zu bekommen, es verringert die Reibung und führt die Wärme ab. Der Kunststoffbohrer, den foldi vorgeschlagen hat, ist als Einschneider nur insofern gut, als er sehr scharf ist und eine hohe Spanabfuhr hat, leider ist er aus HM und bricht daher leicht. Ich habe mit HSS bessere Erfahrungen gemacht, die sind elastisch und brechen nur bei extremer Verbiegung. Scharf müssen die natürlich auch sein, daher öfter wechseln, die kosten ja nicht viel. Der TO schreibt etwas von niedrigen Drehzahlen, das ist in dieser Situation genau der falsche Weg. Leider wissen wir nicht, wie tief die Löcher werden sollen, mehr als 1/2 bis 1 Sekunde darf das aber nicht dauern.
michael_ schrieb: > Weißt du, wie lang so ein Bohrer ist und wieviel mal den nachschleifen > kann? Einen Bohrer mit 0.8 mm nachschleifen, das möchte ich sehen. Unter 3 mm macht das kein Mensch, ist völlig unwirtschaftlich.
Ändere endlich mal deinen Namen! Ist ja gräßlich. 0,8mm geht noch. Bei 0,6mm ist es wegen der wackeligen Hände nicht mehr so toll. Ich bin aber auch kein Mensch.
Ist es ein Sackloch? Wenn ja, probier mal mit einer Spritze und Kanüle das 3D-gedruckte Loch mit Spiritus oder Isopropanol vorher komplett füllen, bevor Du es aufbohrst. Also, ich bin nur Bastler. Wenn ich Kunststoff fräse, bohre etc. gehe ich in den Drehzahlen runter und mach richtig dicke Späne. Um alles in der Welt will ich Erwärmung verhindern und Wärme mit Spänen abtransportieren. Aber ich bin nur ein Bastler...
Statt dem Dremel nimm lieber einen Bohrschleifer IB/E von Proxxon, der hält auch die niedrige Drehzahl 5000/min gut aufrecht und hat gute Spannzangen. Keine Ahnung wieso Dremel so eine Fangemeinde hat, das taugt nicht. Du schreibst das Loch existiert schon. Kann es sein dass der Bohrer einhakt? Hast du probiert ob es in Vollmaterial besser geht, z.B. wenn man im Druck nur einen "Körnerpunkt" vorsieht? Wie viel Material muss da entfernt werden? Vielleicht kannst du die negativen Eigenschaften ausnutzen. Statt einem Bohrer, einen Federstahl Draht 0,9mm nehmen. Den vorne als spitz zulaufenden Vierkant anschleifen. Dadurch wird er minimal scharf. Vielleicht kann man damit die Löcher auf Maß kratzen/drücken. In die Richtung würde ich experimentieren. Vielleicht auch einfach mal ne Kanüle abknipsen & einspannen, damit habe ich auch schon Löcher gebohrt.
Sackloch oder geht's durch? Meine "nicht auf Maß" Löcher habe ich bisher mit einer Messingwelle die vorne teilweise scharfkantig war wie oben vorgeschlagen auf Maß "gekratzt". Wenn das Loch wie du sagst schon vorgedeutet ist und nur aufgebohrt werden muss gibt es weitaus weniger Späne und die die anfällt kann nach unten oder in die Spalten der Schichten wegfallen. Würde daher gar nicht versuchen zu bohren sondern zu schaben, Spanabfuhr nicht nach oben sondern nach unten und am Ende rausschütteln. Oder das Loch einen halben mm tiefer drucken als benötigt.
PLA ist ein Mistzeug für sowas.. aber nundenn.. zwei Lösungsvorschläge: 1) Bohrer selber basteln statt kaufen.. n Spaten ist deutlich besser geignet als n Spiralbohrer. 0.6, 0.7 Federstahldraht, Ende heiss hämmern dass es sich auf die Bohrlochgrösse weitet, zurechtfeilen, und ab dafür. 2) Spiralbohrer anlassen (3te Stufe ~ 300-400°C sollten fast reichen) dadurch wird der natürlich nutzlos für Metall, vermutlich sogar Aluminium.. aber er bricht eben nicht ganz so schnell. und etwas weniger ernst gemeint, weil echt mühsam ab dem dritten Loch: Model Craft PPV2237/D Metall Handbohrer Ich weiss jetzt nicht wie Du druckst und wie die Entscheidung fällt die Bohrlöcher zu setzen und zu dimensionieren.. aber mit ein klein wenig Übung und ein paar Testdrucken kann man relativ genaue Bohrlöcher auch drucken (muss man zwar für jede Rolle Filament neu einjustieren geht aber nach dem dritten mal echt fix) Ich drucke zB 2.6mm Löcher in mein schwarzes ABS die ich direkt mit dem Gewindeschneider bearbeiten kann (M3) und für das weisse, weil es minimal mehr quellt 2.7.. beides macht mir schöne 2.47-2.5mm Löcher.. Sollte kleiner auch gehen (obschon ich gestehen muss unter 1mm hab ich noch kein Loch gebraucht ;)) 'sid
borher schrieb: > Du hast keine Ahnung von Zerspanungstechnik, ich mache das seit 28 > Jahren. OK. Weil du das seit 28 Jahren machst, hab ich keine Ahnung. Das leuchtet sogar mir ein. Ich hab da mal ein Video gemacht von kleinem Zeug. Zwar ohne Bohrung, aber dafür auch völlig ahnungslos: https://www.youtube.com/watch?v=MoadFewMlzA > Bei so kleinen Durchmessern besteht bei zu hohem Vorschub die > Gefahr des Bruch des Bohrers, deshalb brauchst Du eine möglichst hohe > Drehzahl Nachdem beim bohren der Vorschub in mm/Umdrehung angegeben wird, ist die Aussage völlig sinnfrei. > daher ist zumindest ein Bohrständer plus Spannzange > absolute Pflicht. Bohrständer plus Spannzange. Welche eine Kombination! Der Bohrständer ist von Wolfcraft und die Spannzange von Böhler in deren Minimot-Werkzeug. Oder so. Jedenfalls hochprofessionell! Ich würde auch gerne sehen, wie du einen 0.9 mm Bohrer schleifst. Ich mach das nicht, ich werf den weg wenn er stumpf ist. Auch wenn der 2 EUR kostet. Das letze mal, wo ich so kleine Löcher gemacht hab, waren das Vergaserdüsen mit 0.3 mm Bohrung in Messing. Da hab ich für die 100 Stück exakt 0 Bohrer kaputt gemacht und exakt 0 wurden stumpf. Das vorgedruckte Loch funktioniert nur dann, wenn der Bohrer exakt ausgerichtet ist. Ansonsten läuft der Bohrer dem Loch nach und biegt sich dabei. Und das tausende male pro Minute. Mag er nicht und bricht. Bohrtiefe über 10-facher BohrerDrm ist auch nicht wirklich gut. 4-facher Drm ist die Grenze bei normalen Bohrern. Da hilft nur Ausspanen, wie ich schon sagte.
Meine erste Frage wäre, ob man das Objekt konstruktiv so verändern kann, dass weniger als 4...5mm zu bohren sind. Bei Schrauben o.Ä. bringt mehr Länge eh nichts. Wenn ich ins Blaue rate: Es ist ein Bohrer mit dickerem Schaft, die Spannuten sind 12 mm lang und der Bohrer bricht dann, wenn er zu tief drinsteckt, um noch seitlich federn zu können.
Nick M. schrieb: > Ich würde auch gerne sehen, wie du einen 0.9 mm Bohrer schleifst. Ich > mach das nicht, ich werf den weg wenn er stumpf ist. Auch wenn der 2 EUR > kostet. Und was hättest Du davon, das zu sehen? Können würdest Du es danach immer noch nicht und würdest weiterhin Geld vergeuden.
Nick M. schrieb: > Ich würde auch gerne sehen, wie du einen 0.9 mm Bohrer schleifst. Ich > mach das nicht, ich werf den weg wenn er stumpf ist. Auch wenn der 2 EUR > kostet. Na ja, auch der Hersteller hat den 0.9mm Bohrer geschliffen, hoffentlich. Da vernünftiges Schleifen von Bohrern eh mit Lupe und geometrischer Führung an einem ausreichend feinen Schleifmittel stattfindet, sprich so was wie eine Stichelschleifmaschine, steht und fällt die Sache mit einer passenden Aufnahme für 0.9mm Bohrer. Aber ansonsten Zustimmung. sid schrieb: > zwei Lösungsvorschläge: > 1) Bohrer selber basteln statt kaufen.. > n Spaten ist deutlich besser geignet als n Spiralbohrer. > 0.6, 0.7 Federstahldraht, Ende heiss hämmern dass es sich auf die > Bohrlochgrösse weitet, zurechtfeilen, und ab dafür. Das ist keine Lösung, sondern Murks. Kein Späneabführungskanal, so schmilzt man sich ein Loch. 3d Drucker schrieb: > Meine "nicht auf Maß" Löcher habe ich bisher mit einer Messingwelle die > vorne teilweise scharfkantig war wie oben vorgeschlagen auf Maß > "gekratzt". Auch eher Pfusch.
Materialist schrieb: > Und was hättest Du davon, das zu sehen? Können würdest Du es danach > immer noch nicht und würdest weiterhin Geld vergeuden. Ich würde mal drauf tippen das der Nick Mechaniker/Feinmechaniker ist und somit wird er im Gegensatz zu Dir Bohrer anschleifen können. Er kann aber offensichtlich auch einschätzen ab wann es sinnvoll ist auf das Anschleifen zu verzichten und lieber einen neuen Bohrer zu nehmen. Es kommt ja nicht alleine darauf an mit dem angeschliffenen Bohrer ein Loch ins Material zu bekommen, der Durchmesser sollte danach auch noch passen und das ist eben davon abhängig wie gut man bei der Spitze die Mitte trifft. Bei 0,9mm würde ein Mittenversatz von 0,05mm schon bedeuten das das Loch 1mm groß wird. Das möge man mir erst mal vormachen, das man das mit Hand so genau hinbekommt. Irgendwann ist es einfach wirtschaftlicher einen neuen Bohrer zu nehmen, weil die vergeigte Zeit zum Anschleifen und/oder ein vermurkstes Werkstück am Ende teurer sind. MaWin schrieb: > Na ja, auch der Hersteller hat den 0.9mm Bohrer geschliffen, Der hat aber dafür eine passende Maschine mit einer passenden Vorrichtung.
MaWin schrieb: > Das ist keine Lösung, sondern Murks. > Kein Späneabführungskanal, so schmilzt man sich ein Loch. Wenn es funktioniert und das Maß stimmt, wieso ist es dann Murks? Schau mal wie Uhrmacher ihre Löcher "murksen". Bei Kunststoff wäre es meiner Meinung nach sogar vorteilhaft das Loch zu schmelzen, um die Stabilität zu erhöhen.
PLA taugt einfach nicht oder nur sehr bedingt zur Nachbearbeitung. Beim Bohren gibts keine Späne sondern Krümel, die hochwissenschaftlichten Betrachtungen und Lehrbücher der Zerspanungsmagier kann man sich sparen. An der Bohrspitze und den Flanken entsteht Reibungswärme und schon minimale führt zum Verkleben und Ausreissen von PLA Krümeln. Vielleicht mit vereisen von Bohrer und Material oder eben mit heisser Nadel stanzen. Da ist schon der Ansatz präzise Löcher von 0,9 mm haben zu wollen falsch. Wenn ich z.B. Distanzringe drucke und die nicht passen dann schmeisse ich die weg und drucke mit geänderten Massen neu, das geht schneller als feilen und schleifen.
MaWin schrieb: > Murks. > Kein Späneabführungskanal, so schmilzt man sich ein Loch. nur wenn man zu doof ist n Spatenbohrer zu benutzen ;)
Zeno schrieb: > Bei 0,9mm würde ein Mittenversatz von 0,05mm schon > bedeuten das das Loch 1mm groß wird. > Das möge man mir erst mal vormachen, das man das mit Hand so genau > hinbekommt. Nur weil es über dein Vorstellungsvermögen geht? Etwas Erfahrung braucht es schon. Und mit Übung sieht man die Unsymmetrie der Flächen und Mittelfase. Für genauere Bohrungen bohrt man sowieso nicht ins Volle. Egal mit welchen Bohrer. Da wird dann aufgebohrt oder gerieben.
Ihr sucht in der falschen Gegend ;) Bei Kunststoff und so ein dünnen Durchmesser bohre ich immer SEHR Langsam. Dann verklebt nix, und der Bohrer hält ewig. Entweder von Hand hier mit : https://www.amazon.de/SKR-Handbohrmaschine-Bohrmaschine-Spiralbohrer-Handbohrer/dp/B01LXPB0EM Oder elektrisch hiermit. https://www.amazon.de/TAMIYA-74041-Modellbau-Bohrmaschine-ELECTRIQUE/dp/B000J46WZ4 Die Teile sind extra für den Plastikmodellbau entwickelt worden. Da ist 1 mm schon realtiv dick. ;) Einzige Bedingung : GERADE HALTEN. Verkannten ist hier sofort der Tod des Bohrers. Gruß Pucki
So einen Schleifbock (-böckchen) habe ich dazu. Natürlich mit gut abgerichteter Scheibe und für die kleinen Bohrer mit verringerter Drehzahl. https://www.ebay.de/itm/Mini-Schleifmaschiene-Schleifbock-Modellbau-VEB-Elmo-Hartha-DDR/114161794798?hash=item1a9492beee:g:mZgAAOSwQURef6EL
michael_ schrieb: > Zeno schrieb: >> Bei 0,9mm würde ein Mittenversatz von 0,05mm schon >> bedeuten das das Loch 1mm groß wird. >> Das möge man mir erst mal vormachen, das man das mit Hand so genau >> hinbekommt. > > Nur weil es über dein Vorstellungsvermögen geht? > Etwas Erfahrung braucht es schon. > Und mit Übung sieht man die Unsymmetrie der Flächen und Mittelfase. Genau so ist das. Ich habe schon geahnt, daß sich ein Grobmotoriker in die Brust werfen wird -und bin nicht überrascht, daß das recht schnell passierte. Merke: Es gibt Leute, die haben ein Handwerk erlernt und den Wert eines Werkzeuges und den pfleglichen Umgang damit sowie dessen Instandhaltung (hier: Schleifen) absolut in Fleich und Blut.
MaWin schrieb: > Da vernünftiges Schleifen von Bohrern eh mit Lupe und geometrischer > Führung an einem ausreichend feinen Schleifmittel stattfindet, sprich so > was wie eine Stichelschleifmaschine, steht und fällt die Sache mit einer > passenden Aufnahme für 0.9mm Bohrer. Ich hab eine Werkzeug-Schleifmaschine. Eine Walter 3CY. Alleine das Einrichten dauert länger als der Bohrer wert ist. Alternativ kannst ja mal zu einem Werkzeugschleifer gehen und fragen was der dafür verlangt. Sowas lohnt sich nur, wenn du spezielle Geometrien brauchst.
Mal ernsthaft. 10D in die Tiefe bohren ist bei Stahl überhaupt keine Herausforderung. Egal welcher Durchmesser. Da du bei Alu schon 1,5D Einschraublänge brauchst damit das Ausreichend Trägt könnte man ja nachlesen. Kunststoff geht ganz gut. Petrolium und ähnliches hilft. Teilweise musst du halt alle 0.2mm zurückziehen um die Späne rauszubekommen. Btw VHM ist bei weiten nicht so empfindlich. Gerade die kleinen Durchmesser sind da unglaublich flexibel. Einlippenfräser sind auch auch brauchbar. Steifer Maschinenaufbau ist halt hilfreich.
sid schrieb: > nur wenn man zu doof ist n Spatenbohrer zu benutzen ;) Ja klar, weil Spatenbohrer noch mehr reiben. Genau das Richtige. Nicht. michael_ schrieb: > Für genauere Bohrungen bohrt man sowieso nicht ins Volle. > Egal mit welchen Bohrer. > Da wird dann aufgebohrt oder gerieben. 0.9 mm vorbohren. Wo hast das denn her? michael_ schrieb: > Natürlich mit gut abgerichteter Scheibe Erklär mal kurz, wie du die Scheibe abrichtest. Und welche Scheibe du verwendest.
michael_ schrieb: > Und mit Übung sieht man die Unsymmetrie der Flächen und Mittelfase. > > Für genauere Bohrungen bohrt man sowieso nicht ins Volle. > Egal mit welchen Bohrer. > Da wird dann aufgebohrt oder gerieben. Bei 0,9mm? Aufgerieben in PLA?
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michael_ schrieb: > Und mit Übung sieht man die Unsymmetrie der Flächen und Mittelfase SChön für Dich, aber Einbildung ist eben auch ne Bildung. Du misst sicher auch 1/1000 mit#ner Schiebelehre
michael_ schrieb: > So einen Schleifbock (-böckchen) habe ich dazu. > Natürlich mit gut abgerichteter Scheibe und für die kleinen Bohrer mit > verringerter Drehzahl. > > Ebay-Artikel Nr. 114161794798 Na da schleift man natürlich locker auch noch 0,5'er Bohrer - vor allem mit der abgebildeten Scheibe :-) Ich habe mehrere Feinmechaniker in der Familie und im Bekanntenkreis und die machen das genau so wie es Nick geschrieben hat : entsorgen. Aber es steht Dir natürlich frei mit vermurksten Werkzeug Löcher zu bohren.
Materialist schrieb: > Merke: Es gibt Leute, die haben ein Handwerk erlernt und den Wert eines > Werkzeuges und den pfleglichen Umgang damit sowie dessen Instandhaltung > (hier: Schleifen) absolut in Fleich und Blut. Merke: Ich arbeite seit 35 Jahren in einer Firma, wo deutlich mehr Feinmechaniker arbeiten als z.B. Schnackenburg oder Orlamünde Einwohner hat. Du kannst davon aus gehen das Werkzeuge anschleifen können und da schleift keiner einen Bohrer unter 1mm an. Aber die sind wahrscheinlich auch alle etwas ungeschickt, die wahren Profis gibt es halt nur hier im µC-Net.
Nick M. schrieb: > Ich hab eine Werkzeug-Schleifmaschine. Eine Walter 3CY. ... Laß man die Profis hier brauchen so etwas nicht, die erledigen solche Arbeiten freihändig mit einem Dremel.
Nick M. schrieb: > Alleine das Einrichten dauert länger als der Bohrer wert ist. Daher macht man schlauerweise einen ganzen Haufen auf ein Mal.
michael_ schrieb: > Natürlich mit gut abgerichteter Scheibe und für die kleinen Bohrer mit > verringerter Drehzahl. Jetzt merk ich das erst. Beim nachschleifen von kleinen Bohrern gehst du mit der Umfangsgeschwindigkeit der Schleifscheibe runter? Echt?! Muss ich mal probieren, nicht dass ich meine Innenschleifspindel mit 40000 UpM völlig umsonst hab.
Zeno schrieb: > Merke: Ich arbeite seit 35 Jahren in einer Firma, wo deutlich mehr > Feinmechaniker arbeiten als z.B. Schnackenburg oder Orlamünde Einwohner > hat. Ach, Du arbeitest da, aber eben als Sonstwas, nicht als Werkzeugmacher, Feinmechaniker oder Artverwandtes?! Na dann.. > Du kannst davon aus gehen das Werkzeuge anschleifen können und da > schleift keiner einen Bohrer unter 1mm an. Wenn ihr Euch das leisten könnt, nur zu! > Aber die sind wahrscheinlich > auch alle etwas ungeschickt, Kann ich nicht beurteilen -dafür weiß ich aber, was billige Polemik ist -von Einem, der wahrscheinlich mal gesehen hat, wie jemand einen Bohrer aus einer Schachtel nahm. > die wahren Profis gibt es halt nur hier im > µC-Net. :-)) Nee, wirklich nicht. Die Zeiten sind vorbei.
Materialist schrieb: > Wenn ihr Euch das leisten könnt, nur zu! Können wir uns locker leisten. Das Unternehmen besteht seit immerhin 174 Jahre und so manche Krise überstanden. Das Einzige was wir uns nicht leisten können sind Leute, die meinen alles zu wissen und zu können und dann in völliger Selbstüberschätzung mit schlechtem Werkzeug Pfusch abliefern.
Materialist schrieb: > Kann ich nicht beurteilen -dafür weiß ich aber, was billige Polemik ist > -von Einem, der wahrscheinlich mal gesehen hat, wie jemand einen Bohrer > aus einer Schachtel nahm. Du kannst so manches nicht beurteilen und wessen Polemik hier billig ist wird sich noch herausstellen. Wir wär's denn wenn mal wenigstens einer von den Leuten die meinen es wäre überhaupt kein Problem so einen Bohrer anzuschleifen das mal hier in einem kleinen Video voführen würden, mit dem anschließenden Nachweis das das mit diesem Bohrer gebohrte Loch dann auch den Durchmesser hat den man erwarten würde, also bei 0,9mm +/-0,05mm. Das wären dann wenigsten mal Fakten und keine Polemik. Speziell der michael_ sollte das mal mit dem von ihm gezeigten Equipment und einem 0,6mm Bohrer vorführen - denn 0,6mm geht ja nach seiner Meinung (Beitrag "Re: Kunststoffborher gesucht"). Ich denke mal der Nick ist auch schon ganz gespannt, der wird dann sein Equipmenmt wegschmeißen und die Bohrer von Dir oder michael_ anschleifen lassen.
Zeno schrieb: > Ich denke mal der Nick ist auch schon ganz gespannt, der wird dann sein > Equipmenmt wegschmeißen und die Bohrer von Dir oder michael_ anschleifen > lassen. Gespannt bin ich schon. Aber wegwerfen werd ich nichts! :-) Oh, doch, stumpfe Bohrer unter 3 mm ganz bestimmt.
Nick M. schrieb: > Oh, doch, stumpfe Bohrer unter 3 mm ganz bestimmt. Bohrer zwischen 1,5 und 3mm lassen sich aber auch noch relativ bequem nachschleifen. Wer die wegwirft, ist selber schuld.
Es geht aber um 0,9er. Ich hab' hier auch schon mehrmals gelesen, dass jemand Bohrer unter 1mm von Hand nachschleift - ob das nun Michael war, hab ich mir nicht gemerkt. Gezeigt hat's bisher noch niemand.
Werkzeugmacher schrieb: > Bohrer zwischen 1,5 und 3mm lassen sich aber auch noch relativ bequem > nachschleifen. Wer die wegwirft, ist selber schuld. Kommt auch darauf an, wie hochgenau das Ergebnis sein soll. TO Wombat schrieb: > sehr kleine Löcher in 3D-gedruckten PLA Kunststoff Dass Ihr Löcher in Kunststoff mit guten Bohrern schön bohren könnt, glaube ich Euch allen. Nur bei gedrucktem Material könnte die fasrige Struktur noch so manchen Streich spielen und den dünnen Bohrer vom Weg abbringen ...
Zeno schrieb: > Materialist schrieb: >> Wenn ihr Euch das leisten könnt, nur zu! > > Können wir uns locker leisten. Das Unternehmen besteht seit immerhin 174 > Jahre und so manche Krise überstanden. > Das Einzige was wir uns nicht leisten können sind Leute, die meinen > alles zu wissen und zu können und dann in völliger Selbstüberschätzung > mit schlechtem Werkzeug Pfusch abliefern. Du merkst es nicht! Hier geht es um Heimwerker, und nicht um eine Firma, die Raketentechnik macht. Du protzt mit was, was nicht auf deinem Mist gewachsen ist. In meiner Lehre im Werkzeugbau war es undenkbar, dass man in der Werkzeugausgabe sich einen neuen Bohrer holt, nur weil der alte stumpf war. Da wurden noch ganz andere Sachen von altgedienten Werkzeugmachern hergestellt. Matthias L. schrieb: > Ich hab' hier auch schon mehrmals gelesen, dass jemand Bohrer unter 1mm > von Hand nachschleift - ob das nun Michael war, hab ich mir nicht > gemerkt. Doch, die gleiche Diskussion hatten wir hier schon mehrmals. Ich mach das eben. Und wer dazu nicht fähig ist, sollte die Füße still halten. Nick M. schrieb: > Beim nachschleifen von kleinen Bohrern gehst du mit der > Umfangsgeschwindigkeit der Schleifscheibe runter? Echt?! > Muss ich mal probieren, nicht dass ich meine Innenschleifspindel mit > 40000 UpM völlig umsonst hab. Dann vergleiche mal 12000U bei 70mm Durchmesser zu deinen 40000U zu 10mm (?).
Pucki schrieb: > Verkannten ist hier sofort der Tod des Bohrers. Ja, solche Fehler werden oft verkant.
michael_ schrieb: > Ich mach das eben. Du weißt ja: Pics or it didn't happen! michael_ schrieb: > Und wer dazu nicht fähig ist, sollte die Füße still halten. Pff. Kümmer dich mal schön um deine eigenen Füße, da hast du genug zu tun.
michael_ schrieb: > Du protzt mit was, was nicht auf deinem Mist gewachsen ist. Ich protze hier mit gar nichts. Womit den bitte schön? Du bist hier derjenige der bis zum geht nicht mehr auf die Kacke haut. Beweise es doch einfach mal das Du es kannst - kann doch nicht so schwer sein. Ich bin weder Feinmechaniker noch Werkzeugmacher und habe selbiges auch nie behauptet. Ich kann auch keine Bohrer anschleifen - habe ich auch nie behauptet. Meine Holde ist Feinmechaniker und die habe ich mal gefragt und na klar werden Bohrer angeschliffen, aber eben nich 0,9. Mein Schwiegervater war Werkzeugmacher und ja der hat sich die Bohrer entsprechend dem Material geschliffen. Der war gewiß nicht verschwenderisch und hat auch nichts weggeschmissen aber abgebrochene Bohrer kleiner 1mm schon, weil er wußte das das Murks wird.
michael_ schrieb: > Dann vergleiche mal 12000U bei 70mm Durchmesser zu deinen 40000U zu 10mm Wo hat denn der Nick was von 10mm geschrieben? Er hat lediglich geschrieben das er eine Innenschleifspindel mit 40000UpM hat. Entweder hast Du hellseherische Fähigkeiten oder Du hast Halluzinationen. Letzteres würde das Schleifen von 0,6'er Bohrern erklären.
Nick M. schrieb: > Bohrständer plus Spannzange. Welche eine Kombination! Der Nick ist scheinbar ganz schön auf den Hund gekommen, wenn er sich hier mit den Ahnungslosen prügelt. Wahrscheinlich ist um Munich der Bölkstoff alle und kein Nachschub in Sicht.
michael_ schrieb: > Natürlich mit gut abgerichteter Scheibe und für die kleinen Bohrer mit > verringerter Drehzahl. michael_ schrieb: > Dann vergleiche mal 12000U bei 70mm Durchmesser zu deinen 40000U zu 10mm > (?). Du hattest gesagt, dass du die Drehzahl der Schleifscheibe bei kleinen Bohrern reduzierst. Was bitte hat der BohrerDrm mit der Umfangsgeschwindigkeit der Schleifscheibe zu tun? Und was hat jetzt Drm 70 und dreht 12000 und was hat Drm 10 und dreht 40000? Dreht dein Schleifbock 12000? Was erzählst du für wirres Zeug?
MeierMüllerSchulz schrieb: > Wahrscheinlich ist um Munich der > Bölkstoff alle und kein Nachschub in Sicht. Der Nick trinkt seit 6 Jahren keinen Alk mehr. Weil's Spaß macht!
Man da hat aber jemand Lagerkoller, was? Froindö.. Loch, Bohrer.. was seid Ihr denn so unentspannt? Ja, wenn jemand etwas beherrscht und die Zeit dafür opfern möchte.. dann ist das halt so, und wenn jemand das nichtt kann oder tut.. dann ist das doch auch dufte Es gibt manche die haben nie etwas anderes in der Hand gehalten als nen Spiralbohrer, die wissen nicht wie ein Spatenbohrer zu benutzen ist und seine Vor und Nachteile geschickt gegeneinander auszuspielen, und es gibt in der Tat Menschen die 0.9mm Bohrer nachschleifen.. glaub ich, weil ich es geshen habe.. von Hand (naja in einer Zwinge aber mit Lupe, Nadelfeile und Ölstein) Mir obliegt es nicht zu beurteilen wie gut er nachher war und ob er besser war als zuvor; da es aber ein damals ~70jähriger Uhrmachermeister gewesen ist, gehe ich davon aus, dass es nicht sein erster Bohrer war den er schliff; im Gegenteil sogar; er erklärte mir seinerzeit glaubhaft, er müsse das IMMER machen auch mit neuen Bohrern, weil er(der Bohrer) für Messing und andere Weichmetall die falsche Geometrie hätte (zu lange Späne....) -er war's übrigens der mit zeigte wie man Spatenbohrer in dusseligen Grössen friemelt und sie korrekt benutzt.- Als ich clickspring zusahe wie er dasselbe tat (spiralbohrer geometrie ändern für Messing; zugegeben bei grösser formatigem Bohrer und Uhr) schien mir das vom Prinzip her bestätigt. Aber ich fürchte auch, dass das in einer kosteneffizienten Arbeitsumgebung vermutlich NICHT der Weisheit letzter Schluss ist, insbesondere wenn son kilo Spiralbohrer im Grossmarkt für'n Zehner zu haben ist (übertrieben gesprochen) Also sicherlich kann man selber feilen und selber machen. wenn man es nur auch KANN Und sicherlich sollte man sich selber dafür keine Rechnung schreiben, das wär finanzieller Wahnsinn. Aber das ganze Nein-Doch-Tennis ist doch für TO nicht zielführend... Ich kann nen Spatenbohrer benutzen (denke das bekomm ich noch hin) wer das Dingen aber in den Dremel spannt und auf 16k dreht hat natürlich schnell Schmelzkäse... mal mehr mal weniger Schmelz sicherlich aber immer Käse. Wenn ich mir Millenials angucke die um 25 zu quadrieren das iPhone zücken, und nur verdutzt gucken wenn sie 391 in Primfaktoren zerlegen sollen im Kopf, dann ist mir auch klar, das viel Wissen schlicht verloren geht mit der Zeit.. heisst aber nicht, dass es dadurch seine Gültigkeit verliert Merke: Nur weil DU etwas nicht kannst, heisst das nicht, dass es nicht geht! 'sid
michael_ schrieb: >> Dreht dein Schleifbock 12000? > > Ja! Und hat 70 mm Drm. Folglich eine Schnittgeschwindigkeit von 44 m/s. Bissl zu schnell (mindestens 45%), aber du wirst es schon wissen. 8-/ Aus welcher Puppenstube hast du den geklaut?
sid schrieb: > und es gibt in der Tat Menschen die 0.9mm Bohrer nachschleifen.. > glaub ich, weil ich es geshen habe.. von Hand (naja in einer Zwinge aber > mit Lupe, Nadelfeile und Ölstein) > Mir obliegt es nicht zu beurteilen wie gut er nachher war und ob er > besser war als zuvor; > da es aber ein damals ~70jähriger Uhrmachermeister gewesen ist, > gehe ich davon aus, dass es nicht sein erster Bohrer war den er schliff Das glaube ich Dir sogar unbestritten. Überlege Dir mal das Meister vielleicht aus einer Zeit stammte in der eher der Mangel die Regel war. Ich rede hier von den Zeiten um den 2. Weltkrieg herum. Er entstammt auch ganz bestimmt einer Generation wo ein kleiner Handwerksmeister nichts aber auch gar nichts weg geworfen hat. Und er muß Messing bearbeiten, das gerne mal hakt. Mit an das Messing angepassten Schnittwinkeln kann da ein deutliches besseres Verhalten erzielen. Das wußte halt der Meister und hat entsprechenden gehandelt. Ebenso kann ich mir vorstellen da so kleine Bohrer zu seiner Zeit sehr und schwer beschaffbar waren. Alles Dinge die es rechtfertigen viel Zeit in das Bearbeiten der Werkzeuge zu investieren. Dein Uhrmacher ist mit seinem Werkzeug bestimmt auch sehr sorgsam umgegangen und ich denke mal er wird nicht so viele Bohrer abgebrochen haben, das war wohl eher nachschärfen. Es bestreitet hier auch niemand das es für spezielle Dinge Sinn macht so etwas zu tun.
sid schrieb: > und es gibt in der Tat Menschen die 0.9mm Bohrer nachschleifen.. > glaub ich, weil ich es geshen habe.. von Hand (naja in einer Zwinge aber > mit Lupe, Nadelfeile und Ölstein) Um einen 0.9er Bohrer für Messing umzuschleifen brauch ich nicht mal eine Brille. Nur einen scharfkantigen Ölstein.
Zeno schrieb: >> mal >> eine Brille > > Du Glücklicher! Nein, ich brauch sonst ein Brille. Gestern hab ich einem Spezl seinen Ultraschallreiniger repariert (neues SMD Poti), dazu brauch ich eine Lupenbrille. Heute in der Früh klopft es an meine Tür und einer ausm Ort hat ein Flexkabel (Display) aus dem Stecker rausgezogen. "Wann brauchst du das?" "Jetzt". Auch Lupenbrille. Und dann ab in die Arbeit. Aber die depperte Fase an der Schneide bring ich blind hin.
Nick M. schrieb: > Aber die depperte Fase an der Schneide bring ich blind hin. Wenn man das kann ist ja alles gut. Ich kann's nicht - schrieb ich ja schon, deshalb ist bei mir in aller Regel ein abgebrochener oder stumpfer Bohrer ein neuer Bohrer. Allerdings werfe ich den stumpfe Bohrer nicht weg, da habe ich ne Kiste wo die rein kommen. Ich hab da aus alten Zeiten ein Bohrerschleifgerät, welches mehr schlecht als recht funktioniert, aber zum Anschleifen von so einem Bohrer um mal im Garten ein Loch in ne Latte zu bohren reicht's. Das mache ich aber nur wenn die Not sehr groß ist. Bei den größeren Bohren frag ich halt meinen Nachbarn ob der mir das Ding nachschleift - der ist Feinmechaniker. Ansonsten wird es halt ein neuer Bohrer das bringt mich auch nicht um, zumal ich von den gängigen Größen schon einen kleinen Vorrat habe.
Zeno schrieb: > Und er muß Messing bearbeiten, das gerne mal hakt. Zu diesem Zweck haben wir früher den Spanwinkel von der HSS Bohrerschneide leicht stumpf angeschiffen, so dass der Spanwinkel negativ wurde. Es gab bei uns nämlich keine Messingbohrer in allen Größen.
Nick M. schrieb: > Und hat 70 mm Drm. Folglich eine Schnittgeschwindigkeit von 44 m/s. > Bissl zu schnell (mindestens 45%), aber du wirst es schon wissen. 8-/ > > Aus welcher Puppenstube hast du den geklaut? Hab nachgemessen, sind nur 55mm Durchmesser. Manche Leute kaufen sich eben Werkzeug, um ein bestimmtes Ziel zu erreichen.
michael_ schrieb: > Hab nachgemessen, sind nur 55mm Durchmesser. Immer noch zu schnell ... 15% mindestens.
Werkzeugmacher schrieb: > Es gab bei uns nämlich keine Messingbohrer in allen Größen. Es gab halt so manches nicht und da mußte man sich halt irgendwie behelfen, wenn man denn konnte. Werkzeugmacher schrieb: > Zu diesem Zweck haben wir früher den Spanwinkel von der HSS > Bohrerschneide leicht stumpf angeschiffen, so dass der Spanwinkel > negativ wurde. Ja wer es konnte hat eben die Werkzeuge passen zum Material geschliffen. Von meinem Schwiegervater kenne ich das so, aber der war halt Werkzeugmacher und konnte das.
Zeno schrieb: > Überlege Dir mal das Meister > vielleicht aus einer Zeit stammte in der eher der Mangel die Regel war. Aber nur dem Mangel an Erlaubnis. Sollte doch bekannt sein, dass der Meister eine Zunft ist, die im Mittelalter durch beeindruckende Leistungen entstanden sind und von der herrschenden Elite dann beschützt wurde, weil man den gesellschaftlichen Wert auch zu schätzen wusste. Das Wissen und das Können wurden durch die Handwerkskammern und Innungen über Jahrhunderte gepflegt, beschützt unf weiter entwickelt. Der Meister gilt also gesellschaftlich als die Elite von Handwerk und Industrie, insbesondere was die praktischen Werte und Fertigkeiten angeht, die oft von Generation zu Generation weiter gegeben werden.
;) schrieb: > Zeno schrieb: >> Überlege Dir mal das Meister >> vielleicht aus einer Zeit stammte in der eher der Mangel die Regel war. > > Aber nur dem Mangel an Erlaubnis. > Sollte doch bekannt sein, dass der Meister eine Zunft ist ... Darum ging es in meinem Post überhaupt nicht.
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