Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik TIP35C Transinstor für lineares Netzteil?


von Bastler (Gast)


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Moin moin,

hoffe allen gehts gut und alle, die zuhause bleiben müssen, haben eine 
angenehme Beschäftigung :-)

Hab mir auch mal so ein "0...30V, 0...3A" Labornetztteil-Bausatz 
gekauft, hab viele Informationen dazu gefunden und verstehe auch die 
Funktionsweise, nun will ich es modifizieren, Op-Amps, Kondensatoren, 
Dioden hab ich schon.
Beim Informieren bin ich auf den TIP35 Transistor gestoßen, 
grundsätzlich scheint er ideal, hoher Strom, großer Körper, niedriger 
Preis, aber was ich nicht verstehe ist, dieser hat ja einen Basis-Strom 
IB von 5A hat, das heisst er schließt vollständig erst bei diesem Strom, 
hab ich das so richtig verstanden?
Ist er dann überhaupt für ein lineares NT geeignet, wenn dieses 
beispielsweise höchstens 3A abgeben kann?
Aber auch wenn das Netztteil sagen wir 10A kann, wird der Transistor 
dann die Hälfte verschlingen?
Oder muss die Last mindestens 5A ziehen, damit dieser die volle Spannung 
durchlassen kann?

Den Teil verstehe ich fast garnicht, daher bitte ich um Nachsicht und 
Verzeihung, wenn meine Fragen falsch gestellt sind.

Mit freundlichen Grüßen

von ArnoR (Gast)


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Die 5A sind der maximal zulässige Basisstrom, bei höherem Strom wird der 
Transistor zerstört. Das hat überhaupt nichts mit "vollständigem 
Schließen" oder mit deinen anderen abwegigen Vermutungen zu tun.

Du verstehst offenbar keineswegs die Funktionsweise eines Transistor und 
sicher auch nicht die der gesamten Schaltung. In deinem eigenen 
Interesse solltest du die nicht modifizieren, sondern froh sein, wenn du 
die überhaupt zum funktionieren bekommst.

von Bastler (Gast)


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Der Bausatz ist längst modifiziert und funktioniert einwandfrei, aus 
eigenem Interesse muss man ihn umbauen, da die originalen OpAmps 
durchbrennen, wenn man die angegebenen 30V erreichen will, die Spannung 
dafür ist nach dem Gleichrichten höher als die, die die OpAmps 
aushalten, ebenso ist der Fest-Widerstand für die Strombegrenzung auf 
über 4A ausgelegt und andere Widerstände viel zu schwach.

Die Info über den Transistor und dessen Basisstrom habe ich aus einer 
Anleitung zum Bau einer elekronischen Last. Den IB gibt es im Datenblatt 
zum originalen Transistor, dem D1047 garnicht, daher habe ich auch 
danach gefragt, weil es ja nicht sein kann, dass dieser einen unendlich 
hohen Strom aushält und es im Zusammenhang mit der vorherigen Info 
logisch scheint, dass dieser einen sehr geringen Strom braucht, um voll 
zu schließen.

von ArnoR (Gast)


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In so einem Linearnetzteil brauchst du 2 parallele 
Leistungstransistoren, egal ob 2SD1047 oder TIP35. Bei 
Ausgangskurzschluß und 3A Ausgangsstrom wird sonst der SOA eines 
einzelnen Transistors überschritten.

Außerdem müsste man einen einzigen Transistor ideal kühlen um den 
thermisch nicht zu überlasten, denn die auftretende Verlustleistung 
(Rohspannung * max. Ausgangsstrom) liegt am Grenzwert dessen was der 
Transistor gerade so aushält.

Und ob es eine so gute Idee ist, einen 20MHz-Transistor durch einen 
3MHZ-Transistor zu ersetzen, ist auch noch fraglich.

von Thomas Z. (usbman)


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Spendiert dem OP halt eine eigene kleine Spannungsversorgung von z.B. 
15V und dein Problem ist gelöst. Im einfachsten Fall mit Z Diode und 
BC546.

Thomas

von Thomas S. (thschl)


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Bastler schrieb:
> Beim Informieren bin ich auf den TIP35 Transistor gestoßen,
> grundsätzlich scheint er ideal, hoher Strom, großer Körper, niedriger
> Preis, aber was ich nicht verstehe ist, dieser hat ja einen Basis-Strom
> IB von 5A hat, das heisst er schließt vollständig erst bei diesem Strom,
> hab ich das so richtig verstanden?
> Ist er dann überhaupt für ein lineares NT geeignet, wenn dieses
> beispielsweise höchstens 3A abgeben kann?
> Aber auch wenn das Netztteil sagen wir 10A kann, wird der Transistor
> dann die Hälfte verschlingen?
> Oder muss die Last mindestens 5A ziehen, damit dieser die volle Spannung
> durchlassen kann?

was dein Transistor an IB zieht hängt vom Verstärkungsfaktor hFE ab, der 
liegt bei mind. 25. d.H. über die Basis fliesen 1/25 des 
Kollektorstroms, addiert sich im Emitterstrom zu 26/25, der wiederum 
geht durch den Ausgang des Netzteils. z.B. bei 3A Last fliessen ca. IB 
120mA

dein Problem ist wie schon angesprochen die Verlustleistung, die 1 
Transistor ableiten kann, du benötigst mind. 2-3 Transistoren mit 
entsprechenden Kühlkörpern, da z.B. im Falle von 3,3V am Ausgang der 
Transistor bei 3A 90W verheizen muss, das klappt mit 1 Transistor nicht

von Bastler (Gast)


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Ja, das habe ich alles bedacht und habe vor das mehrfach zu sichern, 
zwei Transistoren balanciert durch niedrigohmige Leistungswiderstände 
und eine zusätzliche Kurzschlussicherung auf einen maximalen Strom 
voreingestellt. Für die Kühlung plane ich einen massiven 140x140 
Kühlkörper aus einer LKW-Kühlbox oder so, jedenfalls ordentlich schwer, 
der einen gleichgroßen Lüfter bekommt, der wird dann über einen eigenen 
Komparator geschaltet, bei welcher Temperatur das ideal ist, muss ich 
noch herausfinden.
Habe einen Trafo geplant, der zwei 6V und eine 12V Wicklungen hat, die 
entsprechend umgeschaltet werden, sodass ca. 5V mal verbrauchten Strom 
an den Transistoren abfallen. Denke das sollte mehr als ausreichend 
sein, würde aber schon gerne Transistoren verwenden, die das sozusagen 
allemal aushalten, also noch eine weitere Absicherung, dass ich da 
definitiv niemals Probleme bekomme.
Auf die Frequenz habe ich garnicht geachtet, danke für den Hinweis, 
damit sind die TIP35 wohl schonmal raus, kennt jemand passende 
Alternativen?
Hatte ursprünglich vier D1047 geplant, aber die Sachen mit dem 
Balancieren funktioniert wohl nicht immer so gut bei vielen Transistoren 
und außerdem kriegt man die D1047 selten einzeln günstig, meistens sind 
die im Doppelpack mit einem entsprechenden PNP, zumindest bei Ebay aus 
China, hab auch schon überlegt eine Kombi aus NPN und PNP als 
"High-Side"-Konfiguration zu verwenden, hab aber keine Ahnung, ob das so 
funktionieren kann.

@Thomas Im Prinzip hast du recht, mag es aber nicht irgendwas auf die 
Platinen aufzulöten, Leiterbahnen zu trennen usw., das soll schon alles 
ordentlich und schön sein, hab deswegen auch die Negativ-Spannung so 
behalten und nur den Widerstand an der Z-Diode durch einen 
leistungsfähigeren ersetzt. Wenn das Netzteil gut funktioniert und ich 
nach langer Nutzung alle Schwachstellen kenne, werden ich eine neue 
Platine fertigen und solche Änderungen direkt mit einplanen, wobei die 
geeigneteren OP genauso wenig kosten wie die originalen, denke in China 
werden solche Bausätze zusammengestellt, um Teile loszuwerden, mit denen 
die Lager überfüllt sind, daher haben sie die anderen verwendet.

von Bastler (Gast)


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Danke Thomas S., das ist mal eine genauere Info, so beschrieben hab ich 
das bislang nirgends gefunden.

von ArnoR (Gast)


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von MaWin (Gast)


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Bastler schrieb:
> Hab mir auch mal so ein "0...30V, 0...3A" Labornetztteil-Bausatz
> gekauft

War richtig schweinebillig....

Bastler schrieb:
> aber was ich nicht verstehe ist, dieser hat ja einen Basis-Strom
> IB von 5A hat

Er hat genau so wenig einen Basisstrom von 5A wie er einen 
Kollektorstrom von 25A hat.

Es sind seine MAXIMALwerte.

Im Bild Figure 6. Maximum Rated Forward BiasSafe Operating Are stet was 
du ihmmaximal zumuten kannst: Bei 30V 3A wenn sein Gehäuse auf 25 GradC 
gekühlt ist (Wasserkühlung).
Leider liegen in einem 30V Netzteil eher 40V an ihm an, einer alleine 
reicht also nicht.

So doll ist der uralte Transistor übrigens nicht, bei 1.5A hat er gerade 
noch eine Stromverstärkung von 25. Ein modernerer MJL3281 bringt da 75, 
hält bei 30V 6A aus, und ist besser kühlbar.

Bastler schrieb:
> und verstehe auch die Funktionsweise, nun will ich es modifizieren

Na dann, der Weg ist noch weit.

von Dieter (Gast)


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Es ist nicht Freitag, aber der erste im April.

Ein Aprilbastler. Drum hat er auch weggelassen, dass es zu dem Netzteil 
eine Seite gibt mit Verbesserungen.

von Bastler (Gast)


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@MaWin Jop, aber die Platine alleine wärs mir schon wert gewesen, die 
ist wirklich sehr schön gemacht, ich liebe dieses Zeug einfach, wenns 
nicht alles so kantig und spitz wäre, würde ich meine ganzen 
Elektronik-Komponententen in die Wanne schütten und darin baden ???
Ja, definitiv, so lerne ich halt, kreuz und quer, mein Gehirn will das 
so und da schraube ich nicht dran rum, der Bullshit-Filter bleibt wie er 
ist, Jacques Fresco hat das sehr schön formuliert: Man kann Leuten 
stundenlang was über den Magnetismus erzählen und die wenigsten werden 
es verstehen, gibt man ihnen zwei Magnete in die Hand und lässt sie 
damit spielen, wird es jeder verstehen und es werden weit weniger Worte 
nötig sein.
Danke für den Tip mit dem MJL3281 ?

@Dieter Gibt es hier echt so viele solcher Trolle? Hier herrscht ja eine 
richtige Paranoia dagegen :/
Es gibt mehrere Seiten zu dem Bausatz und einen Thread hier, wo die 
Besten verlinkt sind, was denkst du denn wie ich den Aufbau verstehen 
und die Verbesserungen machen konnte? Wenn ich es nicht verstehe, dann 
mache ich es nicht, "Im Zweifelsfall nie!" Kennt ihr bestimmt von Tafeln 
an der Autobahn, das ist ein Grundsatz meines Lebens.
Nur die OP hab ich selbst gefunden und auf den TIP35 bin ich gestern 
über den russischen КТ8229 gestoßen, als ich wie erwähnt ein Video über 
eine elektronische Last geguckt hab.

von Dieter (Gast)


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Heute ist der erste April. An diesem Tag gibt es bekanntermaßen 
besonders viele Trolle. Zum Teil mußten diese sich nach Hause vertrollen 
und dürfen nicht mehr in der Welt nach draußen trollen. Also trollen sie 
vor sich hin. Nach dem sie so viel getrollt hatten, trollten sie ganz 
trollig auf der Tastatur. Was dabei herauskam ist trollig oder drollig. 
...

MaWin schrieb:
> hat er gerade
> noch eine Stromverstärkung von 25.

In dem Falle wäre vermutlich eine Erweiterung auf ein Sziklai-Paar (oder 
Triple) als Komplementärdarlington notwendig geworden.
https://de.wikipedia.org/wiki/Sziklai-Paar
https://www.elektronik-kompendium.de/public/schaerer/kdarl1.htm
Das ist aber auch nicht immer problemfrei.

von MaWin (Gast)


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Dieter schrieb:
> Das ist aber auch nicht immer problemfrei

Ja, auch daher ist der Weg weit.
http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.9.1

von Gerhard O. (gerhard_)


Angehängte Dateien:

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Falls es interessiert möchte ich hier eine kurze Bemerkung über die 
Gestaltung der Wärmeabführungsmethode in Linearen Netzteilen machen.

Bastler spricht von einem schweren LKW Kühlkörper u.ä. Heutzutage sollte 
man sich aber Dank hocheffizienten und leichten Kühlaggregaten von PCs 
zugunsten dieser überlegen ob man nicht lieber von dem schweren Zeugs 
Abstand nehmen sollte und dafür die neuen CPU Kühler zu verwenden.

In meinem LNG302 verwende ich einen kleinen CPU Kühler mit integrierten 
Lüfter aus der Bucht. Trotz der Kleinheit schafft dieses Model über 40W 
an Verlustleistung mit nur 30 Grad Erwärmung abzuführen. Die beiden 
2SD1047 Leistungstransistoren passen da ohne Problem drauf. Siehe Bilder 
im Anhang.

Obendrein ist der Lüfter extrem leise und stört nicht wirklich. Im 
Leerlauf schaltet ein 40 Grad Bi-Metallschalter im TO-220 Gehäuse 
(KSD10-40) den Lüfter ab. Die Hysterese ist rund 10 Grad. Bequem sitzt 
dieses kompakte Kühlaggregat innen im Gehäuse auf der Rückplatte und 
nimmt draussen keinen Platz weg. Anhand der Berechnungen dürfte diese 
Anordnung bis zu 40 Grad Umgebungstemperatur ohne Überschreitung der 
maximalen Längstransistor Junktion Temperatur tauglich sein.

Die größeren CPU Kühler von Artic schaffen sogar über 200W öhne 
Probleme.

Ich glaube es ist an der Zeit den schweren Kühlkörpern aus früheren 
Zeiten in den meisten Fällen den Rücken zu kehren und modernere 
Alternativen in Betracht zu ziehen.

: Bearbeitet durch User
von MaWin (Gast)


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Gerhard O. schrieb:
> Ich glaube es ist an der Zeit den schweren Kühlkörpern aus früheren
> Zeiten in den meisten Fällen den Rücken zu kehren und modernere
> Alternativen in Betracht zu ziehen.

Ja und nein: Ich hab gerade wieder 3 defekte Lüfter aus einem PC 
rausgeschmissen.

Wie gut, daß nicht jeder Lüfter lebenswichtig ist.

Bei chinesischen Billignetzteilen hört man wenigstens sofort,
wenn er nicht mehr läuft

von Gerhard O. (gerhard_)


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MaWin schrieb:
> Gerhard O. schrieb:
>> Ich glaube es ist an der Zeit den schweren Kühlkörpern aus früheren
>> Zeiten in den meisten Fällen den Rücken zu kehren und modernere
>> Alternativen in Betracht zu ziehen.
>
> Ja und nein: Ich hab gerade wieder 3 defekte Lüfter aus einem PC
> rausgeschmissen.
>
> Wie gut, daß nicht jeder Lüfter lebenswichtig ist.
>
> Bei chinesischen Billignetzteilen hört man wenigstens sofort,
> wenn er nicht mehr läuft

Bei mir habe ich noch eine Warnanzeige die bei 70 Grad an der 
Frontplatte aufleuchtet um nicht total überrascht zu werden. Im Leerlauf 
schaltet der Lüfter unter 40 Grad aus. Ich hoffe schon, daß der Lüfter 
einige Jahre so durchhält. Abgesen davon kann ich hinten noch einen 
50x50x10mm Lüfter aufschrauben.

Mal sehen wie sich die Anordnung nun bewähren wird...

von Dieter (Gast)


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Wenn es möglich ist, bevorzuge ich wie MaWin eher die passive 
Kühlloesung, oder verwende den Lüfter nur noch um etwas nachzubessern, 
so dass es ohne auch noch gerade ginge.

Die Vibrationen durch den Lüfter erfordern auch ein paar Maßnahmen beim 
Einbau der Teile auf der Platine. Gerhard hat hier bereits schon einiges 
mit Instinkt und Erfahrung angewendet. Aus dem Grunde würde ich auch 
erstmal lüfterlos auslegen.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Dieter schrieb:
> Wenn es möglich ist, bevorzuge ich wie MaWin eher die passive
> Kühlloesung, oder verwende den Lüfter nur noch um etwas nachzubessern,
> so dass es ohne auch noch gerade ginge.
>
> Die Vibrationen durch den Lüfter erfordern auch ein paar Maßnahmen beim
> Einbau der Teile auf der Platine. Gerhard hat hier bereits schon einiges
> mit Instinkt und Erfahrung angewendet. Aus dem Grunde würde ich auch
> erstmal lüfterlos auslegen.

Jede Anwendung ist eine Sache für sich. Vibrationen sind übrigens keine 
festzustellen. Ob sich das mit Altern ändern wird, wird sich mit der 
Zeit ergeben. Der besagte Lüfter ist sehr leise. Man hört ihn nur wenn 
man ihn vorsätzlich hören will. Sonst fällt er nicht auf. Wie gesagt der 
Bi-Metall Thermoschalter geht sowieso erst bei Leber 40 Grad an und 
dürfte bei vielen Laboranwendungen mit kleiner Leistung kaum laufen. Für 
mich ist es halt ein Experiment im kompakten LNG Bau. Man wird halt 
seine Erfahrungen sammeln müssen. Mir war Kompaktheit des LNG wichtig.

von Bastler (Gast)


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Der geplante Trafo ist eh schon so brutal schwer, isn recht großer, der 
Wicklungsdraht ist mindestens 2,5mm dick, hab es noch nich gemessen, 
aber in der vorher verbauten Ladegerät hat er nach dem Gleichrichten 
7,5A bei 24V und 15A bei 12V geliefert bzw. eben bei zwei Mal 6V und ein 
Mal 12V. Der Kühlkörper ist etwa 3cm dick, etwa so dich ist auch der 
140er Lüfter und das passt auch perfekt zum geplanten Gehäuse, das ist 
knapp größer, 15cm breit und 16cm hoch. Für die Lüftersteuerung habe ich 
was sehr cooles, wie ich finde, eine Lüftersteuerung, die ich mal aus 
einem AT-Netzteil ausgebaut habe, eine PWM-Steuerung auf Basis eines 
Multivibrators, hab ich auch erst vor zwei, drei Wochen aus einem Video 
auf YT erfahren, da wurden mehrere Möglichkeiten einer PWM-Steuerung 
gezeigt und den Schaltplan hab ich sofort wiedererkannt, er regelt das 
im Video mit nem Poti und auf meiner Platine ist ein NTC.
Und eine Warnleuchte mit gleichzeitigem Not-Aus des Ausgangs baue ich 
schon aus dem Grund ein, weil ich eh für die Kurzschluss-Sicherung einen 
Komparator/Op-Amp verwende, dann kann beides dasselbe Relais schalten, 
für die Wicklungsumschaltung brauchen ich auch noch drei, also bleibt 
noch ein OP übrig.
Aber dein Aufbau, Gerhard, sieht mal richtig schön aus, irgendwie 
ungewöhnlich künstlerisch für Technik, aber auch perfekt durchdacht, es 
macht absolut Sinn wie es ist, wenn etwas einen durchsichtigen Decken 
und Innenbeleuchtung haben sollte, dann das.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Naja, Deine Ausführungen nach, hast Du Dir schon viel dabei gedacht und 
Eigenbauprojekte sind fast immer "One of a kind" Einzelbaulösungen wo 
man individuell gewissen Komponenten auf den Zahn fühlen sollte.

In meinem Fall montierte ich die Längstransistoren mit einer gleichmäßig 
aufgetragenen sehr dünnen Schicht Wärmeleitpaste auf dem Kühlkörper und 
schloss sie an ein Netzteil an mit einstellbarer Basis Ansteuerung um 
den ungefähren Wärmewiderstand der Kühlkörperanordnung erfassen zu 
können. Transistor Isolationsscheiben aus Mica sind bei meinem Aufbau 
nicht vorgesehen weil der Kühlkörper isoliert montiert ist und die 
Eloxierung auch noch isoliert was aber nicht notwendig ist. Da beim 
2SD1047 1.25 Grad/W angegeben wurde und bei 40W Verlustleistung mit 
laufenden Lüfter sich die Temperatur um etwas über 30 Grad erhöht, 
ergibt sich ein effektiver  Kühlkörper  Wärmewiderstand von ungefähr 0.1 
Grad/W. Damit errechnet sich dann der Gesamtwärmewiderstand von rund 
1.35 Grad/W für das ganze System wenn der Lüfter läuft. Hier noch ein 
Bild vom kleinen Gehäuse:
Beitrag "Re: Zeigt her eure Kunstwerke (2020)"
(Ist ein Banggood Kit (0-30V/0-3A) Nachbau für 2A max.)

Mit etwas Überwachung und Schutzschaltungen kann man damit durchaus für 
den Hausgebrauch leben. Lüfter lohnen sich an sich schon weil sich kaum 
ein statisches Wärmegefälle im Gerät aufbauen kann und man mehr Wärme 
bei gleicher Oberfläche abführen kann. Sind aber nicht jedermann Sache. 
Manche Leute hassen Lüfter wie die Pest;-)

: Bearbeitet durch User
von Andrew T. (marsufant)


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Gerhard O. schrieb:
> Obendrein ist der Lüfter extrem leise und stört nicht wirklich. Im
> Leerlauf schaltet ein 40 Grad Bi-Metallschalter im TO-220 Gehäuse
> (KSD10-40) den Lüfter ab. Die Hysterese ist rund 10 Grad. Bequem sitzt
> dieses kompakte Kühlaggregat innen im Gehäuse auf der Rückplatte und
> nimmt draussen keinen Platz weg. Anhand der Berechnungen dürfte diese
> Anordnung bis zu 40 Grad Umgebungstemperatur ohne Überschreitung der
> maximalen Längstransistor Junktion Temperatur tauglich sein.
>
> Die größeren CPU Kühler von Artic schaffen sogar über 200W öhne
> Probleme.
>
> Ich glaube es ist an der Zeit den schweren Kühlkörpern aus früheren
> Zeiten in den meisten Fällen den Rücken zu kehren und modernere
> Alternativen in Betracht zu ziehen.

Kann ich bestätigen.
Da mir etliche dieser Kühlsysteme "für lau" in die Finger kamen 
(Verschrottung diverser Stand- und Laptop PCs durch Kollegen, 
Kannibaliserung für Teile), habe ich die Kühlsysteme gerettet (ich war 
der einzige Interessent).
Und siehe da: KK Ist für Leistungen bis 50...100W sehr hilfreich.
Und dank Temperaturüberwachung auch zuverlässig gesichert gegen 
Abdeckung, Lüfterausfall, Übertemperatur.

Daher: volle Zustimmung.

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