Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Statusanzeige für kleines 230V-Gerät


von Jürgen E. (juergen1958)


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Hallo,

ich möchte in einem kleinem Elektrogerät mit 230 Volt eine 
Statusanzeige, ob das Gerät gerade läuft, einbauen. Problem ist, dass 
dafür nur sehr wenig Platz vorhanden ist. Zuerst dachte ich an eine 
Glühbirne mit einem Vorwiderstand, aber wenn ich die restlichen 227 Volt 
mit 0,2 Ampere verbrate, brennt dieser mir sicherlich durch. Und für ein 
Schaltregler habe ich wohl zuwenig Platz. Gibt es noch Möglichkeiten, 
wenn ja, welche?

Viele Grüße
Jürgen

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Du kannst eine kleine 230V-Glühlampe nehmen, oder eine LED mit passendem 
Kondensatornetzteil als Strombegrenzung (dazu findest Du verdammt viel 
im Netz) oder falls es nostaligischer sein soll, Glimmlampen oder 
Neon-Signallampen (weiß jetzt nicht wie die Dinger genau heißen) bekommt 
man auch heute noch.

von Jemand (Gast)


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Hallo

die Kondenstornetzteillösung ist leider keine wenn nur wenig Platz zur 
Verfügung steht, selbst wenn man Vorschriften und Empfehlungen außen vor 
lässt und gerade die Abstände und Spannungsfestigkeit nutzt die 
physikalisch so gerade eben ausreichen.

Wirklich kleine 230V Glühlampen - mhhh mir ist auf die schnelle keine 
bekannt (und nein eine Backofenglühlampe ist nicht klein).
Rein Praktisch bleibt wohl tatsächlich nur die dann gar nicht mal so 
historische Glimmlampe mit Gasfüllung - die halten sogar erstaunlich 
lange, sind manchmal sogar störend hell (ist natürlich von der Umgebung 
und den persönlichen empfinden abhängig) und fangen leider früher oder 
später das Flackern an.

230V Meldeleuchten mit wirklich wenig Platzbedarf sind tatsächlich gar 
nicht so trivial.

Jemand

von Elektrofurz (Gast)


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Einfach zwei 100k / 250mW Widerstände in Reihe zur LED und antiparallel 
zur LED eine Diode schalten.

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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ebay 283744777208

nimmt auch kaum mehr platz weg als die LED Lösung, wäre mir aber vom 
Gefühl her "sicherer" als die Halbleiter-Lösung

: Bearbeitet durch User
von K. S. (the_yrr)


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Es gibt weiße multichip LEDs mit (mir bekannt) bis zu 50V. Gerade mit 
zufälligen Bauteilen getestet, die leuchten auch mit 3.3nF + 1kOhm recht 
gut (+ Diode gegen Verpolung). Kleiner wird es wohl kaum gehen und kommt 
in die Größenordnung von Neonlampe (außer man nimmt einen Y Kondesator).

von Bauform B. (bauformb)


Angehängte Dateien:

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Die Firma Signal-Construct baut sowas, zum Beispiel 230 Volt LED mit 
BA9s Sockel.

von Frank K. (fchk)


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https://www.reichelt.de/glimmlaempchen-c3053.html?&nbc=1

Such Dir was aus. Und vergiss den Vorwiderstand nicht. Bei manchen ist 
einer dabei, bei anderen musst Du so 100-200k davorschalten.

fchk

von Jürgen E. (juergen1958)


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Hallo,

danke, mit Glimmlampe habt ihr mir geholfen.

Dazu habe ich noch eine Verständnisfrage: die bei eBay hat folgende 
Daten:

Spannung: 230 V
Strom: ca. 14mA
Leistung: 0,25 W

Wenn beim Vorwiderstand die 14mA über 200 Volt verbraten, dann wären 
dass doch rund 3 Watt? So sieht aber der abgebildete Widerstand nicht 
aus. Welchen Denkfehler habe ich hier?

Danke und viele Grüße
Jürgen

von glimmlampe (Gast)


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Kann den Link nicht öffnen.

Aber:  Keine Glimmlampe nimmt 14 mA auf. Das hast Du falsch gelesen.

von Mario M. (thelonging)


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Eher 1,4 mA, das macht an dem 100kOhm Vorwiderstand einen 
Spannungsabfall von 140V. Die restlichen 90V sind die Brennspannung der 
Glimmlampe.

von Achim H. (anymouse)


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glimmlampe schrieb:
> Kann den Link nicht öffnen.
>
> Aber:  Keine Glimmlampe nimmt 14 mA auf. Das hast Du falsch gelesen.

ich kann den Link von oben öffnen:

Wegstaben V. schrieb:
> ebay 283744777208
>
> nimmt auch kaum mehr platz weg als die LED Lösung, wäre mir aber vom
> Gefühl her "sicherer" als die Halbleiter-Lösung

Da steht wirklich 14mA. Vermutlich ist aber 1,4mA (oder 1.4) gemeint.

von foobar (Gast)


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Vorschlag: ein Stromwandler (current transformer).  Ein kleiner 
Ferrit-Ringkern, die Primärseite 1-2 Windungen der Phase, Sekundärseite 
einige Windungen (ausprobieren) und eine Glühlampe/LED.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Wohlgemerkt leuchtet eine Glimmlampe an 230V auch mit einem 470k - 820k 
Vorwiderstand, ohne merklich an Helligkeit zu verlieren. Sie gewinnt 
dabei reichlich Lebensdauer.

von Joachim B. (jar)


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Matthias S. schrieb:
> Wohlgemerkt leuchtet eine Glimmlampe an 230V auch mit einem 470k - 820k
> Vorwiderstand

1M bis 1,5M ist oft üblich in Signalleuchten und Lügenstift

: Bearbeitet durch User
von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Joachim B. schrieb:
> 1M bis 1,5M ist oft üblich in Signalleuchten und Lügenstift

So hoch wollte ich nicht gehen, weil einem das wieder keiner glaubt. 
Aber du hast natürlich recht. Leuchtet zuverlässig.

von Joachim B. (jar)


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Matthias S. schrieb:
> Aber du hast natürlich recht. Leuchtet zuverlässig.

habe genug von denen in der Kiste und auch mal zerlegt
https://wittko.eu/media/image/product/17464/md/product-signallampe-16x13mm-einbaudurchmesser-10mm-neon-230v-rot.jpg

von Harald W. (wilhelms)


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glimmlampe schrieb:

> Aber:  Keine Glimmlampe nimmt 14 mA auf. Das hast Du falsch gelesen.

Diese schon, aber die ist auch nicht mehr klein:
https://farm9.staticflickr.com/8319/8068550269_35f7a1a2fd_z.jpg

von Elektrofan (Gast)


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Mario M schrieb:
> Eher 1,4 mA, das macht an dem 100kOhm Vorwiderstand einen
> Spannungsabfall von 140V. Die restlichen 90V sind die
> Brennspannung der Glimmlampe.

Die zugrundeliegende Berechnung ist technisch relativ pauschal.
;-)
Die aus der Steckdose kommenden "230 V" sind weder DC, noch konstant.

---

220 kOhm (bei heller Umgebung) oder 330 kOhm als Vorwiderstand
passen gut.

von Teo D. (teoderix)


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Ich hätte hier noch ein Bündel hübscher Glimmlampen im Gehäuse, für 
Frontplatten Montage. Ähnlich 3mm LEDs mit Außenreflektor.
Montagebohrung 4,5mm; Leuchtkörper 4mm; 220V 1,8mA (gemessen an 250V~, 
VR 120k).
Für aufgerundetes Porto kannste da gerne eine haben. Bei Interesse gibts 
auch vorab noch 'n paar Bilder.

von batman (Gast)


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Seit die LEDs mit dem halben Strom auskommen, sind die auch schwer 
verkäuflich geworden. :)

von MaWin (Gast)


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Jürgen E. schrieb:
> Gibt es noch Möglichkeiten

Siehe

http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.8.0

Eine 20mA LED an 230V~ ist gross und aufwändig.

Aber 2 1mA LEDs antiparallel mit 2 (wegen Spannungsfestigkeit) 120k 
Widerständen davor sind kleiner und langlebiger als eine Glimmkampe und 
grnau so hell.

von MaWin (Gast)


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Matthias S. schrieb:
> Wohlgemerkt leuchtet eine Glimmlampe an 230V auch mit einem 470k -
> 820k Vorwiderstand, ohne merklich an Helligkeit zu verlieren. Sie
> gewinnt dabei reichlich Lebensdauer.

Leider Nein.

Sie leuchtet zwar, aber Glimmlampen mögen zu geringen Strom gar nicht, 
sie altern schneller weil sie (100 x pro Sekunde) schlechter zünden. 
Gilt auch für Nixies (besser also nicht dimmen).

von Stefan F. (Gast)


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Jürgen E. schrieb:
> Problem ist, dass
> dafür nur sehr wenig Platz vorhanden ist.

Wie wenig Platz ist verfügbar?

Ohne konkrete Zahlen provozierst du eine heise Diskussion, die trotzdem 
nicht hilft.

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