Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Spannungsüberbrückung für kurze Zeit


von T. L. (lui58)


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Hallo,
ich habe hier einige Beiträge gelesen und wende mich hier ans Forum, 
weil ich keine Ahnung von Kondensatoren habe. Aber ich suche nach einer 
Lösung für kurzzeitige Überbrückung.

Der Fall:
Über Netzstrom wird bei Bedarf über einen Taster eine Heizungspumpe 
(max.50W) von einem Zeitrelais, welches nach 5h abfällt, eingeschaltet.
Nun habe ich auch Solarstrom von einem Wechselrichter. Der soll 
vorrangig genutzt werden. Das regelt ein automatischer Umschalter mit 
Vorrangschaltung.

Bis hier alles gut.

Bei der automatischen Umschaltung gibt sich eine Pause von max.1s.
In der Zeit fällt das Relais ab und (da ja der Taster nicht neu betätigt 
wird), bleibt die Pumpe aus. Sie soll und muss aus Sicherheitsgründen 
aber weiterlaufen.

Wie kann ich die max. 1s überbrücken, so dass das Relais hält und seine 
Restzeit abarbeiten kann?

Vielleicht können Sie mir helfen.

Danke schon im Voraus
lui58

von Sascha K. (kuschelganxta)


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Hi,

Bitte beschreibe die Teile mit Hersteller und Modell, Datenblatt wäre 
auch nicht schlecht. Dann kann diese Frage beantwortet werden:
> Wie kann ich die max. 1s überbrücken, so dass das Relais hält und seine
> Restzeit abarbeiten kann?

Das hier macht mir etwas Sorgen:
> Sie soll und muss aus Sicherheitsgründen aber weiterlaufen.
Überwacht die Steuerung nicht, ob die Pumpe an ist/funktioniert? Es gibt 
ja durchaus mehr Störungsmöglichkeiten als nur "Strom weg". Was 
passiert, wenn die Pumpe länger aus ist? Ist die Heizung ein AKW? ;-)

Grüße
Sascha

von Michael B. (laberkopp)


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T. L. schrieb:
> Über Netzstrom wird bei Bedarf über einen Taster eine Heizungspumpe
> (max.50W) von einem Zeitrelais, welches nach 5h abfällt, eingeschaltet.

Dann lass das auch so.

> Nun habe ich auch Solarstrom von einem Wechselrichter.

50W. Vergiss Solarstrom.

von T. L. (lui58)


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Hallo Sascha,
danke, sehr schnell bist du.

zu 1
Also, das Relais ist ein Eltako MFZ12DX

zu 2
nein, es ist kein AKW aber ein Heisluftofen, der am Abgasrohr einen 
Durchlauferhitzer für Heizungswasser hat. Der muss bei Hitze 
durchflossen werden.
Es gibt noch als Sicherung einen stromlosen Thermoschalter mit 
Kapillarrohr.
Ich möchte aber gern die 2. Sicherheit mit dem Relais auch haben.

Grüße lui58

von T. L. (lui58)


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hallo,
eine Alternative brauche ich immer, falls Stromausfall ist.
Die Pumpe muss laufen, wenn gefeuert wird.

Wenn nicht Solar, dann Autobatterie. Das Problem bleibt.

von Wolfgang (Gast)


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T. L. schrieb:
> Wenn nicht Solar, dann Autobatterie. Das Problem bleibt.

Einen Akku brauchst du sowieso - auch bei "Solar".
Oder läuft der Ofen nur tagsüber bei anständigem Sonnenschein?

von T. L. (lui58)


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der Akku ist natürlich am Solar, (hab ja geschrieben mit 
Spannungswandler)

von Horst S. (petawatt)


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Zeitrelais über Trafo, Brückengleichrichter und Kondensator betreiben. 
Laut Datenblatt funktioniert das Zeitrelais ab 8 V AC/DC. 
Sicherheitshalber aber höhere Spannung wählen, da mit zunehmender 
Kondensatorentladung die Spannung absinkt.
Grüße von petawatt

von T. L. (lui58)


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...wenn ich Solar lassen würde, hätte ich eine Batterie neben dem Ofen 
stehen. Die Überbrückung brauche ich immer. (wenn machbar)

von T. L. (lui58)


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Danke Horst.
Du weißt, ich hab minimale Ahnung von Elektronik.
Hast du eine Schaltung mit den benötigten Bauteilen für mich?

Danke

von Dieter (Gast)


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Versorgung des Eltako damit:
https://www.pollin.de/p/hutschienen-schaltnetzteil-meanwell-hdr-15-24-24-v-0-63-a-352111

Der interne Glaettungselko reicht fuer die 1s aus.

von T. L. (lui58)


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Danke Dieter.

hat das Netzteil einen Eingenverbrauch von 15,2W? oder wie ist das zu 
verstehen?

von T. L. (lui58)


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wären auch paar mehr Sekunden noch abgesichert?

von Horst S. (petawatt)


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Ausgangsleistung 24V x 0,63A = 15,12W

von Mario M. (thelonging)


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T. L. schrieb:
> Die Pumpe muss laufen, wenn gefeuert wird.

Wäre es dann nicht besser, die Pumpe über einen Thermoschalter am 
Durchlauferhitzer automatisch zu schalten?

von Horst S. (petawatt)


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T. L. schrieb:
> wären auch paar mehr Sekunden noch abgesichert?

Für längere Überbrückungszeiten zusätzlichen Kondensator an die 
Ausgangsklemmen des Netzteils klemmen. Kenne die genaue Stromaufnahme 
des Zeitrelais nicht. Überschlägige Berechnung über Energieinhalt eines 
Kondensators: E [Ws] =1/2 * C [As/V] * U [V] * U [V]
Beispiel 24V, 1000 Mikrofarad: 0,5*1000*0,000001*24*24= 0,288Ws
Bei Entladung auf 12V entsprechend Formel: 0,072Ws . Differenz 0,216Ws .
Bei Entladung von 24V auf 12V mit konstant 0,216W ist 1 Sekunde möglich. 
Bei 0,0216W entsprechend 10s.
Grüße von petawatt

von minifloat (Gast)


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Kannst du da nicht eine kleine 230V USV aus der Bucht zwischenhängen?
50W sind ein Klacks für die.
Dann ist der Ausfall so gut wie nicht vorhanden. Es fehlt vielleicht 
eine Sinushalbwelle.
mfg mf

von T. L. (lui58)


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danke erstmal für alle Ratschläge. Schau mir das morgen mal in Ruhe an. 
Viele Grüße

von Dieter (Gast)


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T. L. schrieb:
> Netzteil einen Eingenverbrauch von 15,2W?
Das kann das Netzteil maximal. Wenn dein Teil dran haengt, lauft es im 
Leerlauf. Da wird es1W verbrauchen. Sollte aber auch den Eco-Mode 
koennen und nur zyklisch nachregeln

Kleineres mit weniger Leistung war auf die schnelle nicht zu finden.
Es sollte auf die Schiene neben dem Timer installiert werden. 
Vernuenftige Installation und kein Pfusch, denn sonst hast Du im 
Schadenfalle, vorausgesetzt Du ueberlebst ungluecklicherweise, ein 
dickes Problem und fristest Dein weiteres dasein unter den Bruecken.

von T. L. (lui58)


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nun nach Überlegen, werde ich wohl die Variante mit dem Netzteil und 
einem zusätzlichen Kondensator machen.
Danke für alle Hilfe.
Viele Grüße und weiter viele gute Ratschläge für alle Hilfesuchenden.

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