Forum: Offtopic Einbau Anhängerkopplung


von Jens J. (jensen23523)


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Hallo,

ich möchte bei meinem VW Polo eine Anhängerkopplung einbauen lassen. Der 
örtliche VW Dealer will dafür 1100€ brutto haben. Das finde ich 
persönlich völlig überteuert.

Leider habe ich diesbezüglich zwei linke Hände.

Was sollte sowas kosten bzw. habt ihr sowas schonmal gemacht und was 
habt ihr bezahlt? Ich meine Bei 1100€ wären das bestimmt 800€ 
Arbeitskosten, daswären knapp 8 Stunden Arbeit bei 100€/Stunde. Finde 
ich völlig unrealistisch und überzogen.

von Cyblord -. (cyblord)


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Jens J. schrieb:
> Hallo,
>
> ich möchte bei meinem VW Polo eine Anhängerkopplung einbauen lassen. Der
> örtliche VW Dealer will dafür 1100€ brutto haben. Das finde ich
> persönlich völlig überteuert.

Heißt das nicht "Kupplung"?

Von 800 EUR hab ich schon oft gelesen. 1100 ist dann oft der Frauentarif 
den sie Frauen aufschwatzen die allein ihr Auto bringen.

Aber was hält dich davon ab, bei ein paar anderen (freien) Werkstätten 
zu fragen und auch noch bei einem anderen VW Vertragshändler? Wäre das 
nicht logischer als hier zu fragen?

von Reinhard S. (rezz)


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Frage ist auch, was sie dann alles machen. Wenn man eine 
Anhängerkupplung bspw. "ab Werk" bestellt ist da durchaus mehr anders 
als nur eine Kupplung hintendran geflanscht.

von Cyblord -. (cyblord)


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Reinhard S. schrieb:
> Frage ist auch, was sie dann alles machen. Wenn man eine
> Anhängerkupplung bspw. "ab Werk" bestellt ist da durchaus mehr anders
> als nur eine Kupplung hintendran geflanscht.

Naja, normalerweise wird auch die Config im Steuergerät geändert. Aber 
das ist Standard, sonst geht auch die ganze Elektrik hintendran nicht 
richtig. Rückfahrpiepser und Motorkühlung werden damit auch angepasst.

Ab Werk hat man wenigstens die Möglichkeit eine Klappbare Kupplung zu 
bestellen, nachträglich geht das Offiziell nicht. Da gibts nur fest oder 
abnehmbar.

von Achim H. (anymouse)


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Wäre das Thema nicht auch gut unter "Fahrzeugelektronik" aufgehoben?

Je nach Seiten scheinen die 800,- plausibel, aber recht oberer Rand zu 
sein:
Myhammer: ca. 400,- 
https://www.my-hammer.de/preisradar/anhaengerkupplung-nachruesten/ 400,-

Web-Shop: 350,- 
https://wibutec-shop.com/Nachruestung-einer-Anhaengerkupplung-im-VW-Polo-6R-6C-komplett-inkl-Codierung

Beides Mal allerdings OHNE die Teile (AHK + Elektro-Satz).

von Cyblord -. (cyblord)


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Achim H. schrieb:
> Je nach Seiten scheinen die 800,- plausibel, aber recht oberer Rand zu

Das bezog sich auf VW Vertragshändler. Nicht freier Schrauber!

von Claus M. (energy)


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Guck doch mal was atu dafür nimmt, das geht wahrscheinlich sogar über 
die Webseite.

von Reinhard S. (rezz)


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Cyblord -. schrieb:
> Reinhard S. schrieb:
>> Frage ist auch, was sie dann alles machen. Wenn man eine
>> Anhängerkupplung bspw. "ab Werk" bestellt ist da durchaus mehr anders
>> als nur eine Kupplung hintendran geflanscht.
>
> Naja, normalerweise wird auch die Config im Steuergerät geändert. Aber
> das ist Standard, sonst geht auch die ganze Elektrik hintendran nicht
> richtig. Rückfahrpiepser und Motorkühlung werden damit auch angepasst.

Ich glaub nicht, das durch eine Config-Änderung der Kühler plötzlich 
größer wird, wie wenn du die Kupplung ab Werk bestellst.

von Jens J. (jensen23523)


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Natürlich werde ich jetzt auch unabhängige Werkstätten anfragen, ebenso 
habe ich den Auftrag bei myhammer eingestellt.

ATU will 699€.

: Bearbeitet durch User
von K. L. (trollen) Benutzerseite


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Kann mir mal wer sagen, was man an einem Polo mit einer AHK will? Mit so 
einem Wagen kann man ja nicht wirklich Lasten ziehen.

von Christian B. (luckyfu)


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es gab auch Trabbis mit AHK. z.B. für den Bike Transport kann das schon 
sinnvoll sein.

Prinzipiell ist das kein Hexenwerk. Vielleicht 4h, wenn man sich viel 
Zeit nimmt. Wenn mans schonmal gemacht hat gehts in max 1h. zumindest am 
Focus und Corsa, da hab ich es schon gemacht. Stoßstange demontieren 
Rammschutz demontieren, Hängerkupplung einschieben, festschrauben. Dann 
den Elektrosatz durchfädeln (dafür brauchst nen Stufenbohrer) und 
anschließen. Da ist ne Box dabei, die man einfach mit passenden Steckern 
anklemmt, bzw. zwischen die schon vorhandenen Kabel baut. Dann noch 
Stoßstange aussägen (Stichsäge und Klebeband brauchst dafür) und selbige 
wieder montieren, fertig.

Die Anleitung ist normalerweise recht leicht verständlich und eindeutig. 
Zum TÜV musst damit auch nicht mehr. Sind Typgenehmigt.

: Bearbeitet durch User
von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Jens J. schrieb:
> habt ihr sowas schonmal gemacht
Ja, einen  Dacia Logan nd einen Opel Astra nachgerüstet. Zeitaufwand je 
knapp anderthalb Stunden.

> und was habt ihr bezahlt?
Um die 69 Euro incl Elektrosatz 13polig...   ;-)

von Jörg P. R. (jrgp_r)


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Mache ich öfter bei Volvo. Brauche mittlerweile 1 Std. inkl. 
programmieren.
Du musst evtl. ein Steuergerät (müsste dabei sein) anlernen. Ist 
wirklich kein Hexenwerk. Schau doch mal ob du ein Video dazu findest. 
Zumindest wie man die Stoßstange demontiert.

Reinhard S. schrieb:
> Ich glaub nicht, das durch eine Config-Änderung der Kühler plötzlich
> größer wird, wie wenn du die Kupplung ab Werk bestellst.

Das nicht, aber das Motorsteuergerät ändert Parameter wenn in der 
Steckdose ein Stecker gesteckt wird.

von Cyblord -. (cyblord)


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Reinhard S. schrieb:
> Ich glaub nicht, das durch eine Config-Änderung der Kühler plötzlich
> größer wird, wie wenn du die Kupplung ab Werk bestellst.

Aber der Ventilator dreht öfter oder früher oder schneller. Irgendwas in 
der Richtung.
Und nicht nur ab Werk, auch nach dem Nachrüsten hast du diese 
Änderungen.

: Bearbeitet durch User
von Rick SΛnchez .. (Gast)


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Cyblord -. schrieb:
> Reinhard S. schrieb:
>> Ich glaub nicht, das durch eine Config-Änderung der Kühler plötzlich
>> größer wird, wie wenn du die Kupplung ab Werk bestellst.
>
> Aber der Ventilator dreht öfter oder früher oder schneller. Irgendwas in
> der Richtung.
> Und nicht nur ab Werk, auch nach dem Nachrüsten hast du diese
> Änderungen.

Bei Audi wird soweit ich weiß neben der Lüfterregelung auch ein größerer 
Kühler verbaut. Die Heckschürze wurde ab Werk schon passend 
ausgeschnitten und der Kabelbaum liegt ebenfalls an der richtigen Stelle 
bzw. ist schon entsprechend konfektioniert. Ohne Vorbereitung ab Werk 
muss das alles ggf. noch nachgeholt werden, je nach Hersteller 
natürlich.

von Matthias B. (turboholics)


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Was für ein Polo? Standort?

9N inkl aller Facelifts ist anbauen und fertig. 6R muss freigeschaltet 
werden, dafür braucht man nur 2x plus und CAN nach vorn legen.

Mit fahrzeugspezifischem Kabelbaum ist das alles auch für mittelmäßig 
begabte machbar.
Finger weg von Universalkabelbäumen!

VG

von Matthias S. (da_user)


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Bei meinem Hyundai habe ich für eine abnehmbare 800€ bezahlt.

Da wurde aber sehr wahrscheinlich nix am Steuergerät geändert. Und 
sicherlich auch nix am Kühler & Co gebastelt. Anhängerkupplung + 
Elektrosatz dran und gut ist.

Christian B. schrieb:
> Prinzipiell ist das kein Hexenwerk. Vielleicht 4h, wenn man sich viel
> Zeit nimmt. Wenn mans schonmal gemacht hat gehts in max 1h. zumindest am
> Focus und Corsa, da hab ich es schon gemacht.

Ich habe einen Kumpel, gelernter KFZler, der hat mir schon bei 
diversesten Sachen am Auto geholfen. Vom Ölwechsel, über neue 
Fahrwerkteile hin zu Bremsen.
Aber AHK macht er nicht. Wenn doch irgendwas blöd läuft und sich die AHK 
inkl. Anhänger verabschiedet, wirds wohl wirklich doof...

von Christian B. (luckyfu)


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Matthias S. schrieb:
> Ich habe einen Kumpel, gelernter KFZler, der hat mir schon bei
> diversesten Sachen am Auto geholfen. Vom Ölwechsel, über neue
> Fahrwerkteile hin zu Bremsen.
> Aber AHK macht er nicht. Wenn doch irgendwas blöd läuft und sich die AHK
> inkl. Anhänger verabschiedet, wirds wohl wirklich doof...

Was soll sich denn da verabschieden? Die befestigungspunkte sind 
vorgegeben und im auto vorhanden. Die Schrauben incl Drehmomentangaben 
werden mit der Kupplung mitgeliefert. Wenn er sich ans Fahrwerk und an 
die Bremsen traut ist doch eine AHK überhaupt kein Ding. Vor allem nicht 
am Polo, der kann doch sowieso nur max 500kg ziehen. Für mehr als einen 
Fahrradträger oder Grünschnitt zum Wertstoffhof bringen ist die Kupplung 
eh nicht zu gebrauchen.
Das sieht vielleicht anders aus, wenn man einen 1200kg Wohnwagen mit 100 
über die Autobahn zieht. Aber selbst da: was soll passieren? Das sind 6 
oder mehr Schrauben die den Träger halten. Ich behaupte jetzt mal, 
selbst wenn die Hälfte fehlt ist das noch genug. (Wobei ich jetzt davon 
ausgehe, daß du eine vernünftige Kupplung exakt passend für dein 
Fahrzeug einbauen willst.)

von Matthias S. (dachs)


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Jens J. schrieb:
> ich möchte bei meinem VW Polo eine Anhängerkopplung einbauen lassen.

Welcher der schier unendlich vorhandenen Polosorten? (Schlüsselnummern)

> Was sollte sowas kosten bzw. habt ihr sowas schonmal gemacht und was
> habt ihr bezahlt? Ich meine Bei 1100€ wären das bestimmt 800€
> Arbeitskosten, daswären knapp 8 Stunden Arbeit bei 100€/Stunde. Finde
> ich völlig unrealistisch und überzogen.

Wer sowas schon einmal gemacht hat, denkt anders.

Matthias

von Matthias S. (da_user)


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Christian B. schrieb:
> Was soll sich denn da verabschieden? Die befestigungspunkte sind
> vorgegeben und im auto vorhanden. Die Schrauben incl Drehmomentangaben
> werden mit der Kupplung mitgeliefert. Wenn er sich ans Fahrwerk und an
> die Bremsen traut ist doch eine AHK überhaupt kein Ding.

Das meine ich ja auch. Da der erfahrene sich da aber da eben nicht 
rantraut, traue ich meiner persönlichen Meinung im diesem Fall weniger.
Ich will ja damit auch in erster Linie nur informieren, was ein Jeder 
für sich aus der Info macht, ist eine andere Sache.
In erster Linie scheint das auch eher eine Haftungsfrage zu sein, also 
für den Fall, dass eben doch was passiert.
In diesem Zusammenhang, auch aus der Erfahrung: Sollte es zu einem 
Heckaufprall kommen, bei dem die AHK in irgendeiner Weise was abbekommt, 
wird die neu gemacht. Das Risiko geht kein 
Sachkundiger/-verständiger/Gutachter ein da irgendeinen Haarriss 
übersehen zu haben od. ähnl.

von Christian B. (luckyfu)


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Matthias S. schrieb:
> In diesem Zusammenhang, auch aus der Erfahrung: Sollte es zu einem
> Heckaufprall kommen, bei dem die AHK in irgendeiner Weise was abbekommt,
> wird die neu gemacht. Das Risiko geht kein
> Sachkundiger/-verständiger/Gutachter ein da irgendeinen Haarriss
> übersehen zu haben od. ähnl.

Ja, natürlich. Aber was hat ein Unfallschaden mit einem Einbau zu tun? 
Wenn man die Schrauben anzieht und auch alle Montiert (Die übrigens samt 
und sonders senkrecht zur Zugrichtung montiert sind) kann man die 
Kupplung auch nicht verlieren. Ich wiederhole nochmal, daß ich von 
Markennachrüstsätzen spreche.

von Gustav K. (hauwech)


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Cyblord -. schrieb:
> Aber was hält dich davon ab, bei ein paar anderen (freien) Werkstätten
> zu fragen und auch noch bei einem anderen VW Vertragshändler? Wäre das
> nicht logischer als hier zu fragen?

Er macht das schon richtig, wenn er hier fragt.

Zu den Freien: Es gibt eine Menge an Baujahren und Ausführungen und 
ebenso eine Menge an Anbietern von Zubehör-Kupplungen und E-Sets zum 
Teil in zweifelhafter Qualität. Das passt dann oder das passt nicht. Bei 
Letzterem geht dann das große Gemurkse und Gefrickel los. Und klar, die 
freien Schrauber kennen jedes Auto-Modell und jede Ausführung in- und 
auswendig. Am Ende macht einer seine Grundlagenforschung an deinem Auto.

Zu den VW Vertragshändlern: Die nutzen alle die gleiche VW-Software mit 
den gleichen Arbeitswerten. Am Ende der Anfrage spuckt das Programm den 
gleichen Preis aus.

Habe mal einen Gebrauchten mit nachgerüsteter Kupplung gehabt, so einen 
Pfusch bei einem sicherheitsrelevanten Umbau habe ich noch nie gesehen. 
Deshalb NIE NIE NIE wieder eine Auto mit nachträglich angebauter 
Kupplung. Ich lasse JEDES Auto stehen, wenn die Kupplung nicht schon ab 
Werk dran war.

: Bearbeitet durch User
von Michael K. (aemkai)


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Lothar M. schrieb:
> Ja, einen  Dacia Logan nd einen Opel Astra nachgerüstet. Zeitaufwand je
> knapp anderthalb Stunden.
Leider kann man Einbauzeiten nicht verallgemeinern:

Skoda - hier muss als erstes die gesamte(!) Kofferraum-Innenverkleidung 
bis aufs Blech entfernt werden, bevor man an zwei Schräubchen kommt, 
welche die Kunststoff-Stoßstange mit halten. Die Steuerleitungen 
(sauber) im Kabelkanal nach vorne legen ist eine Clips-Orgie. Der 
eigentliche Einbau (Stoßstange tauschen) ging flott (auch weil schon 
eine entsprechende Aussparung in der Kunststoffstoßstange war), in Summe 
aber (ohne Vorerfahrung) 5 Stunden chilliges Arbeiten für Alles.

Programmiert hat der Freundliche für umme.

Angebote "Fachwerkstatt" waren damals auch so 800 .. 1100 für abnehmbare 
Kupplung. Bei Selbstkauf sind (je nach Modell) bis 350 € Materialkosten 
einzuplanen.

Wenn du sparen willst, such dir nen Kumpel mit 2 rechten Händen, dann 
habt ihr zwei passende Paare zum Arbeiten :-)

: Bearbeitet durch User
von Christian B. (luckyfu)


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Michael K. schrieb:
> Leider kann man Einbauzeiten nicht verallgemeinern:

Es gibt halt servicefreundliche Autos und es gibt nicht so 
servicefreundliche. Das kann aber auch zwischen 2 Modellreihen des 
selben Herstellers unterschiedlich sein...

von Michael K. (aemkai)


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Servicefreundlich ist er an sich, Lampenwechsel etc. ist alles ohne 
Schraubendreher und auch für Laien möglich und gut beschrieben.

von Christian B. (luckyfu)


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Ja, weils dazu eine EU Vorgabe gibt, die es unterbindet, daß man für den 
Wechsel eines Leuchtmittels das halbe Auto auseinander bauen muss, wie 
das bei älteren Modellen der Fall ist. Bei meinem Corsa breche ich mir 
da auch die Finger, deshalb lasse ich es machen. Kommt aber zum Glück 
nicht so oft vor. Lustigerweise schauen die mich immer blöd an, wenn ich 
gleich beide Leuchtmittel gewechselt haben will, dabei hab ich nur keine 
Lust eine Woche später wieder dort zu stehen.

von Matthias S. (da_user)


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Christian B. schrieb:
> Ja, natürlich. Aber was hat ein Unfallschaden mit einem Einbau zu tun?

Die Haftungsfrage.

Christian B. schrieb:
> Wenn man die Schrauben anzieht und auch alle Montiert (Die übrigens samt
> und sonders senkrecht zur Zugrichtung montiert sind) kann man die
> Kupplung auch nicht verlieren.

Ich wiederhole mich auch nochmal:
Mein Kumpel, der sonst alles an KFZs macht, macht keine AHKs aufgrund 
der Haftung wenn dann eben doch was passiert. Es geht nicht darum, OB 
etwas passieren kann, sondern was ist, WENN etwas passiert.
Das ist das, was ich als Fakt hinstellen kann. Und nochmals: ein jeder 
darf daraus gerne machen, was er will. An diesem Fakt ändert sich nix.

Gustav K. schrieb:
> Deshalb NIE NIE NIE wieder eine Auto mit nachträglich angebauter
> Kupplung. Ich lasse JEDES Auto stehen, wenn die Kupplung nicht schon ab
> Werk dran war.

Hmm...
AHK "ab Werk" ist m.W. aber sehr selten, gibts das überhaupt?
M.W. werden doch sogar die "ab Werk" höchstens elektrisch vorbereitet 
und dann von der Werkstatt des Auslieferungshautohauses nachgerüstet? 
Oder eben "ab Hafen"?

von Matthias L. (limbachnet)


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Matthias S. schrieb:
> AHK "ab Werk" ist m.W. aber sehr selten, gibts das überhaupt?

Nee, das ist nicht selten, du kannst die allermeisten Autos als Neuwagen 
auch mit Anhängerkupplung bestellen. Da gibt's die Geschmacksrichtungen 
"Fest verbaut", "abnehmbar" und "einklappbar". Beim neuen Polo z.B. gibt 
es eine abnehmbare Anhängerkupplung ab Werk zum Aufpreis inkl. MwSt. von 
775,00€.

Edit: Unsere Familienkarre hat ihre einklappbare AHK definitiv im Werk 
bekommen - da haben wir sie nämlich abgeholt, ohne 
Auslieferungsautohaus.

: Bearbeitet durch User
von Christian B. (luckyfu)


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Matthias S. schrieb:
> AHK "ab Werk" ist m.W. aber sehr selten, gibts das überhaupt?
> M.W. werden doch sogar die "ab Werk" höchstens elektrisch vorbereitet
> und dann von der Werkstatt des Auslieferungshautohauses nachgerüstet?
> Oder eben "ab Hafen"?

so auch mein Kenntnisstand. Für Schiebedächer gilt das übrigens auch.

Zum Einbau an sich: Wenn man sich nicht sicher ist kann man ja auch nach 
dem Einbau zum TÜV fahren und das abnehmen lassen, falls einen das 
beruhigt. (hab ich beim ersten mal auch gemacht, weil ich da noch 
dachte, daß das eingetragen werden muss)
Wie gesagt, ich habs selbst direkt an 2 Fahrzeugen gemacht und vorher 
auch schon mit geholfen, das ist in der Tat kein Hexenwerk. Wer sich 
nicht zutraut ein paar Schrauben mit Drehmomentschlüssel anzuziehen der 
sollte auch den Reifenwechsel machen lassen, wenn dir ein Rad während 
der Fahrt wegfliegt ist das in jedem Fall für alle Beteiligten 
problematischer als eine sich lösende Anhängerkupplung (wovon ich bisher 
aber noch nie gehört habe, ein sich lösender Anhänger, weil die Kupplung 
am Anhänger ausgeleiert ist, das gibt es schon (gebremste Anhänger haben 
aus dem Grund das Sicherungsseil welches vorm anhängen über die Kupplung 
gelegt wird), aber daß die Kupplung komplett verloren wird?

Ich finde, dein Kollege hatte einfach nur keinen Bock auf die Arbeit.

von Matthias S. (da_user)


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Matthias L. schrieb:
> Nee, das ist nicht selten, du kannst die allermeisten Autos als Neuwagen
> auch mit Anhängerkupplung bestellen.

Ja, bestellen schon. Montiert wird sie aber m.W. dann oft im Autohaus 
und nicht im Werk.
Und es gibt ja noch mehr Hersteller auf dem Markt als VW.

Christian B. schrieb:
> Ich finde, dein Kollege hatte einfach nur keinen Bock auf die Arbeit.

Nö, das sicherlich nicht.
Aber:

Christian B. schrieb:
> Wenn man sich nicht sicher ist kann man ja auch nach
> dem Einbau zum TÜV fahren und das abnehmen lassen,

Das ist natürlich ein hervorragender Weg, die Verantwortung 
weiterzuschieben. Vorausgesetzt der Sachverständige spielt da mit, die 
sind ja auch nicht doof.

von Cyblord -. (cyblord)


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Matthias S. schrieb:
> Ja, bestellen schon. Montiert wird sie aber m.W. dann oft im Autohaus
> und nicht im Werk.

Was bedeutet oft? Wer macht das?

> Und es gibt ja noch mehr Hersteller auf dem Markt als VW.

Nun ja, aber VW, und erst der gesamte Konzern mit seinen Marken, macht 
einen Großteil aller Autos auf den Straßen aus. Wenn du also solch krude 
Thesen aufstellst, und sie schon mal für VW nicht gelten, spricht nicht 
viel dafür dass so etwas "oft" vorkommt. Sondern allerhöchstens in dem 
einen Ausnahmefall den du kennst.

von Christian B. (luckyfu)


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Matthias S. schrieb:
> Das ist natürlich ein hervorragender Weg, die Verantwortung
> weiterzuschieben. Vorausgesetzt der Sachverständige spielt da mit, die
> sind ja auch nicht doof.

Nein, das ist ein Hervorragender Weg sich zu beruhigen.

Es ist doch ganz einfach: Entweder man traut sich das zu und macht es 
einfach. Die Markenkupplungen sind Bauartgeprüft und haben eine 
Zulassungsnummer. Damit gelten die als Sicher wenn man sie richtig 
einbaut. Da kann man aber nicht viel falsch machen, da die Schrauben und 
die notwendigen Drehmomente mitgeliefert werden und die 
Befestigungslöcher im Fahrzeug schon vorhanden sind.

Oder man traut es sich nicht zu und lässt es in der Werkstatt machen, 
allerdings muss man dann hoffen, daß die keine KFZ Techniker 
beschäftigen die sich das nicht zutrauen.

Wie gesagt: Das ist wirklich relativ einfach.

Auch wenn man mal googelt nach Anhängerkupplung verloren ist es immer 
nur der abnehmbare Kugelkopf, welcher samt Anhänger flöten geht. Das hat 
jedoch mit dem Einbau des Kupplungsträgers überhaupt nichts zu tun 
sondern kann ein Anwenderfehler oder sonstwas sein. (Ist somit auch 
vollkommen unabhängig davon, wer das Ding eingebaut hat) Ich selbst 
verwende wenn irgend möglich nur starre Kupplungen. Erstens muss man die 
nicht immer bei Nichtbenutzung demontieren (sofern sie das Nummernschild 
verdeckt, dann geht aber auch keine Starre) und 2. hat man hier 
eigentlich immer eine höhere Stützlast, was insbesondere bei Verwendung 
mit Fahrradträgern entscheidend sein kann.

von Matthias S. (da_user)


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Cyblord -. schrieb:
> Was bedeutet oft? Wer macht das?

Ich weiß es von Hyundai und Mazda. Toyota m.W. auch.

Und mit Hyundai & Toyota dürfte ich VAG erschlagen haben ;-)

von Cyblord -. (cyblord)


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Matthias S. schrieb:
> Das ist natürlich ein hervorragender Weg, die Verantwortung
> weiterzuschieben. Vorausgesetzt der Sachverständige spielt da mit, die
> sind ja auch nicht doof.

Also das ist doch genau das Geschäftsmodell des TÜV. Keine Ahnung was du 
da für Probleme hast.

> Und mit Hyundai & Toyota dürfte ich VAG erschlagen haben ;-)

Naja, Bisher vermutest du nur. Leg dir mal WISSEN zu dann kommst wieder.

: Bearbeitet durch User
von Matthias S. (dachs)


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Christian B. schrieb:
> Ich finde, dein Kollege hatte einfach nur keinen Bock auf die Arbeit.

Oder Angst vor der Elektrik.

Matthias

von Matthias S. (da_user)


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Christian B. schrieb:
> Es ist doch ganz einfach: Entweder man traut sich das zu und macht es
> einfach.

Ja. Und Nein.
Denn meinen Kumpel z.b. interessiert gar nicht OB das Ding flöten 
geht/gehen kann und warum. Der geht in diesem Fall einfach davon aus, 
dass das Dingens flöten geht. Wenn er mir das Dingens so montiert, hängt 
er drinnen. Montiert er es mir im Autohaus, ist dieses, bzw. deren HP 
dran.

Und ganz ehrlich: Einen gelernten KFZler, der in einem AH arbeitet und 
den ich doch gut kenne, traue ich hier doch deutlich mehr Sachverstand 
und Beurteilungsvermögen zu, als jedem Unbekannten in irgendeinem 
Internetforum.
Vertrauen sowieso ;-)

Von dem her ist diese Diskussion eigentlich absolut überflüssig. Wie 
jetzt schon das dritte mal gesagt: Ein jeder darf mit dieser Info und 
mit deinen Infos selbst anstellen was er mag, er/sie/es wird sich aber 
definitiv nicht darüber beschweren können, uninformiert gewesen zu sein.

von Matthias S. (da_user)


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Cyblord -. schrieb:
> Also das ist doch genau das Geschäftsmodell des TÜV. Keine Ahnung was du
> da für Probleme hast.

Das Geschäftsmodell des TÜVs ist also, für jeden potentiellen Pfusch die 
Verantwortung zu übernehmen? Interessantes Geschäftsmodell unterstellst 
du den Jungs da,...
(Ach ja: mir ist natürlich klar, dass eine vom Laien ordentlich 
montierte AHK kein Pfusch ist,...)

Cyblord -. schrieb:
>> Und mit Hyundai & Toyota dürfte ich VAG erschlagen haben ;-)
>
> Naja, Bisher vermutest du nur. Leg dir mal WISSEN zu dann kommst wieder.

Naja, Stückzahlen 2014 laut Wikipedia:
VAG: 9.894.891
Hyundai: 8.008.987
Mazda: 1.328.426
Toyota: 10.475.338

Die beiden von denen ich es weiß, haben schon fast soviel Stückzahlen 
wie VAG, damit dürfte das "oft" schonmal belegt sein. Und dann kommt 
noch mein "vermutet" daher.

Ach ja:
Onlinekonfigurator ist da eine schlechte Quelle. Bei Hyundai z.B. kann 
ich die AHK tatsächlich dort ordern, montiert wird sie aber trotzdem im 
auslieferndem Autohaus.

BMW dürfte übrigens noch ein Hersteller sein, die eine AHK ab Werk 
anbieten. Die haben ja diese komische elektrisch Schwenkbare, die wohl 
gerne mal kaputt geht, weil der Motor alle Daumenlang nachstellt.

von Cyblord -. (cyblord)


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Matthias S. schrieb:
> Das Geschäftsmodell des TÜVs ist also, für jeden potentiellen Pfusch die
> Verantwortung zu übernehmen? Interessantes Geschäftsmodell unterstellst
> du den Jungs da,...
> (Ach ja: mir ist natürlich klar, dass eine vom Laien ordentlich
> montierte AHK kein Pfusch ist,...)

Deren Geschäftsmodell ist, technische Anlagen zu überprüfen (vgl. deren 
Name). Und ob es sich um Pfusch handelt oder nicht, genau dafür ist der 
TÜV da, um das zu beurteilen.

Und natürlich ist es nicht automatisch Pfusch, wenn ein Laie eine AHK 
montiert, wie auch immer du "Laie" hier definieren willst.

: Bearbeitet durch User
von Matthias S. (da_user)


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Cyblord -. schrieb:
> Das Geschäftsmodell ist, technische Anlagen zu überprüfen (vgl. deren
> Name). Und ob es sich um Pfusch handelt oder nicht, genau dafür ist der
> TÜV da, um das beurteilen.

Genau, und wen der TÜVler sagt: "dafür übernehme ich keine 
Verantwortung", dann ist dem so, egal aus welchen Gründen.
Damit kann es natürlich auch sein, dass der Prüfer einen mit einer 
selbst montierten AHK wieder heimschickt. Notfalls mit der Begründung: 
"das muss nicht eingetragen werden."
Dann hat man auch wieder nix in der Hand.

von Cyblord -. (cyblord)


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Matthias S. schrieb:

> Genau, und wen der TÜVler sagt: "dafür übernehme ich keine
> Verantwortung", dann ist dem so, egal aus welchen Gründen.
> Damit kann es natürlich auch sein, dass der Prüfer einen mit einer
> selbst montierten AHK wieder heimschickt. Notfalls mit der Begründung:
> "das muss nicht eingetragen werden."
> Dann hat man auch wieder nix in der Hand.

Du kapierst es nicht. Der TÜV bekommt Geld dafür, etwas zu überprüfen 
und dessen technischen Zustand zu dokumentieren.
Die machen das nicht umsonst. Damit verdienen die ihr Geld.
Das muss auch nicht Rahmen einer HU sein. Oder im Rahmen einer 
Eintragung.

Aber zur HU:
Wer garantiert dem TÜV denn bei einer HU dass alles sachgerecht 
eingebaut wurde und nicht geschraubt wurde? Niemand! Trotzdem wird 
überprüft und die Verkehrstauglichkeit mit einem Aufkleber bestätigt 
oder halt auch nicht.

Aber sorry, auf deinen Quatsch hab ich jetzt langsam keinen Bock mehr. 
Auch nicht auf deine Reisschüssel-Infos zu AHK oder BWM 
Verschwörungstheorien.

: Bearbeitet durch User
von Christian B. (luckyfu)


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Die Begründung hat er mir genannt, er hat sich den Einbau aber dennoch 
angesehen. Am Ende noch den Prüfstecker dran um zu schauen, ob die Dose 
richtig verkabelt wurde und ich durfte wieder fahren. Ich weiß aber 
nicht mehr, ob ich den posten extra bezahlt habe, da ich das im Zuge des 
sowieso fälligen TÜV gleich mit erledigt hatte.

ansonsten stimme ich mit Cyblord überein. Die Ingenieure beim TÜV, der 
DEKRA, GVU und wie sie alle heißen werden dafür bezahlt um an und 
Umbauten am Fahrzeug zu begutachten und dann entweder zuzulassen oder es 
zu bemängeln, bis hin zum Stilllegen imho. Welche Institution, wenn 
nicht der TÜV (oder einer der Mitbewerber) sollte also deiner Meinung 
nach sonst dafür in Frage kommen?

Ansonsten fassen wir zusammen: Wir haben einen Bedenkenträger, dem von 
einem KFZ Techniker, welcher offensichtlich keine Lust hatte sich 1-2h 
mit dem Auto der Person zu beschäftigen, Bedenken eingeredet wurden und 
wir haben einen TO, welcher sich den einbau wegen 
technischerUunbedarftheit sowieso nicht zutraut.

Daher @TO: entweder findest du jemanden in deinem Bekannten / Verwandten 
Kreis welcher sich den Umbau zutraut, dann lass es von ihm machen. Wenn 
nicht such dir eine freie Werkstatt um es machen zu lassen. Die Preise 
der Vertragshändler sind hier nur als Wucher abzustellen. Das ist bei 
anderen Marken aber auch so. Vermutlich sind in den veranschlagten 
Arbeitszeiten auch Frühstücks-, Mittags- sowie 5 Raucherpausen mit 
berücksichtigt.

von Gustav K. (hauwech)


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Christian B. schrieb:
> Matthias S. schrieb:
>> AHK "ab Werk" ist m.W. aber sehr selten, gibts das überhaupt?
>> M.W. werden doch sogar die "ab Werk" höchstens elektrisch vorbereitet
>> und dann von der Werkstatt des Auslieferungshautohauses nachgerüstet?
>> Oder eben "ab Hafen"?
>
> so auch mein Kenntnisstand. Für Schiebedächer gilt das übrigens auch.

Wie, ein Schiebedach im Auslieferungshautohaus nachträglich einbauen? So 
mit Stichsäge ein Loch ins Dach sägen und dann ein Schiebedach 
reinfrickeln? Dann noch schön verspachteln und lackieren?

Also bei meinem Auto war das Schiebedach ab Werk drin.

von Cyblord -. (cyblord)


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Gustav K. schrieb:

> Also bei meinem Auto war das Schiebedach ab Werk drin.

Ist Standard bei Hyundai,Mazda und Toyota. Da kommt ne Stichsäge mit, 
wenn du "Schiebedach" im Konfigurator anklickst.

von Christian B. (luckyfu)


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Gustav K. schrieb:
> Wie, ein Schiebedach im Auslieferungshautohaus nachträglich einbauen?

Zumindest bei den Japanern wird das so gemacht. Nicht im Autohaus 
sondern zwischen RORO Fähre und Auslieferung ans Autohaus. Zumindest für 
VW kann ich das aber leicht in Erfahrung bringen, da wohnen hier im 
Umkreis relativ viele die in dem Konzern beschäftigt sind. Bräuchte ich 
nur mal fragen, wenn wieder Kontakt möglich ist.

von Matthias L. (limbachnet)


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Matthias S. schrieb:
> Die beiden von denen ich es weiß, haben schon fast soviel Stückzahlen
> wie VAG, damit dürfte das "oft" schonmal belegt sein. Und dann kommt
> noch mein "vermutet" daher.

Einverstanden. Aber ich hatte mich ja auf

Matthias S. schrieb:
> sehr selten, gibts das überhaupt?

bezogen und festgestellt, DASS es das durchaus gibt...

Matthias S. schrieb:
> Damit kann es natürlich auch sein, dass der Prüfer einen mit einer
> selbst montierten AHK wieder heimschickt. Notfalls mit der Begründung:
> "das muss nicht eingetragen werden."

Das ist einem Freund tatsächlich so gegangen. Anhängerkupplung 
angeschraubt, zum TÜV (oder war's Dekra?) gefahren und erklärt bekommen: 
"Da is' ne E-Nummer druff, da muss nüscht jemacht werden!"

Ja nun. Wenn man selber schraubt, trägt man auch selber die 
Verantwortung.

von Matthias S. (da_user)


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Cyblord -. schrieb:
> Aber sorry, auf deinen Quatsch hab ich jetzt langsam keinen Bock mehr.
> Auch nicht auf deine Reisschüssel-Infos zu AHK oder BWM
> Verschwörungstheorien.

Alles klar, weiß ich wo ich dich einsortieren darf.
Nichts geht über deutsche Autos, auf keinen Fall auf anderen Märkten 
umsehen, und wenn man merkt, dass sich da jemand rumtut, nach Fakten 
schreien aber selbst keine liefern.

Matthias L. schrieb:
> Matthias S. schrieb:
>> sehr selten, gibts das überhaupt?
>
> bezogen und festgestellt, DASS es das durchaus gibt...

Stimmt.
Und da es wohl VW und BMW  anbietet, wohl nicht mal so selten wie ich 
gedacht habe.

Damit:
Matthias L. schrieb:
> Einverstanden

Einverstanden! ;-)

Matthias L. schrieb:
> Ja nun. Wenn man selber schraubt, trägt man auch selber die
> Verantwortung.

Das ist der springende Punkt.
Genau so wie du es schreibst, habe ich es gemeint.
Gibt halt genügend hier, die gegen vermeintliche Aluhuträger einen 
Aluhut aufsetzen ;-)

Christian B. schrieb:
> Zumindest bei den Japanern wird das so gemacht. Nicht im Autohaus
> sondern zwischen RORO Fähre und Auslieferung ans Autohaus.

Also bei Übersee wird, bzw. wurde vieles "ab Hafen" nachgerüstet, was 
dann für den Kunden nach "ab Werk" aussieht. Früher teils sogar mit 
unterschiedlichen Kombinationen für andere Länder (AT hatte mehr 
Ausstattungsmöglichkeiten als D). Das kenne ich aber eher aus den 90er 
Jahren, wie das heute mit so manchen Zeug ist (AHK mal ausgeklammert): 
kA.  Schiebedächer wären mir da aber unbekannt, das vorgehen mit 
Stichsäge und Co kenne ich allerdings von echten Nachrüstschiebedächern.

BTW, mir wurde ja schon BMW,.. äh.. BWM-Bashing vorgeworfen:
Gabs da nicht ein Modell, bei dem aus einem Fließheck hinterher mit 
Flex, Spachtel & Co ein Coupé gebaut wurde?

: Bearbeitet durch User
von M. P. (matze7779)


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Ab Werk bedeutet nicht das alle Arbeiten direkt vom Hersteller 
ausgeführt werden. Bei arbeiten die nicht direkt am Band ausgeführt 
werden können werden oft externe Dienstleister genommen.

Um beim Beispiel VW zu bleiben:
Schiebedächer, Gasanlagen, Anhängerkupplungen, Standheizungen uvm. 
werden nachträglich verbaut.
Das Fahrzeug wird erst am Band komplett fertiggestellt und danach wieder 
teilzerlegt.
Dies macht z.B. die Firma Dirks Automotive. In Deutschland passiert dies 
direkt auf dem VW Gelände und in anderen Ländern oft im Hafenbereich.
VW Japan lackiert sogar fast alle Fahrzeuge in Japan nochmal komplett 
neu.

von Harald W. (wilhelms)


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Matthias S. schrieb:

> AHK "ab Werk" ist m.W. aber sehr selten, gibts das überhaupt?

Gibt es irgendwelche Automarken, die das nicht anbieten?
Naja, vielleicht Ferrari.

von Matthias S. (da_user)


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Du könntest auch einen Satz weiter lesen, oder ein paar Beiträge. Oder 
den Beitrag über dir ;-)

Aber ich gebe zu:
Treffender wäre in manchen Fällen "ab Band". Umgangssprachlich dürfte 
das aber mit "ab Werk" gleichzusetzen sein.
Definitiv ist aber "ab Hafen" und "ab Händler" etwas anderes.

: Bearbeitet durch User
von Cyblord -. (cyblord)


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M. P. schrieb:
> Das Fahrzeug wird erst am Band komplett fertiggestellt und danach wieder
> teilzerlegt.
> Dies macht z.B. die Firma Dirks Automotive. In Deutschland passiert dies
> direkt auf dem VW Gelände und in anderen Ländern oft im Hafenbereich.
> VW Japan lackiert sogar fast alle Fahrzeuge in Japan nochmal komplett
> neu.

Vielleicht müsste man "ab Werk" einmal definieren bevor man darum 
streitet. Für mich heißt das, das Auto wird vom Hersteller zum Autohaus 
geliefert, genau so wie ich es konfiguriert habe. D.h. mein Autohaus 
rüstet da nichts nach.

Ob nun aber der Hersteller es auf Straße A oder B, oder von 
Dienstleister C einbauen lässt, oder gar von Dienstleister D auf einem 
Schiff.... das sind doch eher unwichtige Details des 
Herstellungsprozesses und für den Kunden ziemlich egal.

Also halten wir doch mal fest, der ursprüngliche Einwand von Matthias 
S.:

> AHK "ab Werk" ist m.W. aber sehr selten, gibts das überhaupt?

Und der wurde ja nur getätigt, weil man unbedingt zeigen musste, dass 
man WEIß dass manchmal die AHK, zwar vom Hersteller oder seinem 
Dienstleister, aber nicht direkt im Werk, gleich mit dem Fahrzeug 
zusammen mitmontiert wird.
Also natürlich reine Klugscheißerei ohne jeden Mehrwert für die 
Diskussion, da für jeden normalen Kunden "ab Werk" bedeutet dass man die 
AHK im Konfigurator anklickt und dann hat sie das Auto dran wenn man es 
abholt.
Und wo bitte ist oder war jemals von "ab Band", "Ab Hafen" in diesem 
Zusammenhang die Rede? Das benutzt doch niemand. Weil es auch keine 
Rolle spielt.

: Bearbeitet durch User
von Johannes S. (Gast)


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solche Fragen stelle ich lieber bei Motor-talk.de, da wird sie besser 
geholfen.
Habe auch eine AHK nachrüsten lassen, beim freien Freundlichen. Die 
Hardware habe ich selber im Internet bestellt, Rameder ist da ein 
bekannter Händler.

Die elektrisch ausschwenkbare zickt bei BMW tatsächlich gerne rum, das 
ist kein Gerücht, da findet man viele Beiträge im Motor-Talk.
Einige Modelle brauchen einen stärkeren Lüfter, Hinweise findet man als 
Info beim Einbausatz (war bei meinem jedenfalls so).
Steuergerät wurde auch umprogrammiert, eine AHK beeinflusst eine ganze 
Menge wie PDC Sensoren Abschaltung, Lampenüberwachung, DSC Programm, 
Automatik Schaltprogramm, Motorsteuerung.

von Matthias S. (da_user)


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Cyblord -. schrieb:
> Vielleicht müsste man "ab Werk" einmal definieren bevor man darum
> [...]
> Rolle spielt.

Super! So kommen wir schon irgendwie zusammen ;-)

Aber ganz ursprünglich habe ich ja die Diskussion mit einem Einwand 
darauf begonnen:

Gustav K. schrieb:
> Habe mal einen Gebrauchten mit nachgerüsteter Kupplung gehabt, so einen
> Pfusch bei einem sicherheitsrelevanten Umbau habe ich noch nie gesehen.
> Deshalb NIE NIE NIE wieder eine Auto mit nachträglich angebauter
> Kupplung. Ich lasse JEDES Auto stehen, wenn die Kupplung nicht schon ab
> Werk dran war.

Weil wenn ich jetzt ein Fahrzeug habe, bei dem diese AHK "ab Werk" 
eigentlich eine "ab Autohaus" oder "wird irgendwo zwischen Bandende uns 
Auslieferung montiert" ist, dann machts ja von diesem Sicherheitsaspekt 
her, keinen Unterschied, ob man die direkt bei der Fahrzeugbestellung 
mitbestellt, oder nach x-Wochen bis y-Jahre nachrüsten lässt.
Weil hier verstehe ich dann schon das "ab Werk" als "wird vom Hersteller 
am Band montiert", was es dann ja nicht gibt.

Johannes S. schrieb:
> Steuergerät wurde auch umprogrammiert, eine AHK beeinflusst eine ganze
> Menge wie PDC Sensoren Abschaltung, Lampenüberwachung, DSC Programm,
> Automatik Schaltprogramm, Motorsteuerung.

Frage:
DSC ist ja klar, dass muss wenn ein Anhänger dran hängt anders 
reagieren, als wie ohne. Kann dass dann aber auch Unterscheiden zwischen 
einem Anhänger und einem Fahrradträger? Beides hat ja den gleichen 
Lichtstecker?

von Johannes S. (Gast)


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Details zu Änderungen am DSC habe ich auch nicht. Vielleicht kann man 
bei neueren PKW etwas im Menü konfigurieren? Bei meinem habe ich da 
nichts gesehen.

Google liefert zb folgende Weisheiten:
https://www.drivers-forum.de/portal/index.php?threads/dsc-bei-anhaenger-betrieb.1380/

von Christian B. (luckyfu)


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Matthias S. schrieb:
> Kann dass dann aber auch Unterscheiden zwischen
> einem Anhänger und einem Fahrradträger? Beides hat ja den gleichen
> Lichtstecker?

Nein, kann es nicht. Wie auch, es erkennt den Anhänger ja nur an einem 
kleinen Schalter in der Dose. Dieser beeinflusst dann die 
Lichtsteuerung, Einparkhilfe und alles mögliche oder unmögliche.

von Jörg P. R. (jrgp_r)


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Matthias S. schrieb:
> Ich wiederhole mich auch nochmal:
> Mein Kumpel, der sonst alles an KFZs macht, macht keine AHKs aufgrund
> der Haftung wenn dann eben doch was passiert. Es geht nicht darum, OB
> etwas passieren kann, sondern was ist, WENN etwas passiert.
> Das ist das, was ich als Fakt hinstellen kann. Und nochmals: ein jeder
> darf daraus gerne machen, was er will. An diesem Fakt ändert sich nix.

Dann sollte er auch keine Bremsen und Lenkungen machen. Er hat wohl 
wenig Vertrauen in seine Arbeit.

Matthias S. schrieb:
> Hmm...
> AHK "ab Werk" ist m.W. aber sehr selten, gibts das überhaupt?
> M.W. werden doch sogar die "ab Werk" höchstens elektrisch vorbereitet
> und dann von der Werkstatt des Auslieferungshautohauses nachgerüstet?
> Oder eben "ab Hafen"?

Natürlich gibt es diese ab Werk. Wenn es die nur vom Auslieferungshaus 
gemacht würden und da so Leute wie dein Kumpel arbeiten, gäbe es die gar 
nicht.

Matthias S. schrieb:
> Und ganz ehrlich: Einen gelernten KFZler, der in einem AH arbeitet und
> den ich doch gut kenne, traue ich hier doch deutlich mehr Sachverstand
> und Beurteilungsvermögen zu, als jedem Unbekannten in irgendeinem
> Internetforum.
> Vertrauen sowieso ;-)

Mal ehrlich. Ich mache das auch beruflich und hatte Autos frisch aus dem 
Werk die schon eine verbaut haben. (Volvo)
Ich vertraue mir so sehr, daß ich schon mindestens über 30 verbaut habe 
und keine ist bisher abgefallen.

Cyblord -. schrieb:
> Gustav K. schrieb:
>
>> Also bei meinem Auto war das Schiebedach ab Werk drin.
>
> Ist Standard bei Hyundai,Mazda und Toyota. Da kommt ne Stichsäge mit,
> wenn du "Schiebedach" im Konfigurator anklickst.

Ein Eichhörnchen

M. P. schrieb:
> Schiebedächer, Gasanlagen, Anhängerkupplungen, Standheizungen uvm.
> werden nachträglich verbaut.

Ein Schiebedachausschnitt wird auf jeden Fall beim pressen der Dachhaut 
gemacht. Mag sein daß die Kassetteneinheit extern verbaut wird. Dagegen 
spricht aber der Preis. Man muß ja den Dachhimmel auch noch einstzen. 
Ein externer Dienstleister arbeitet nicht für Lau.
Erdgasanlagen ab Werk, werden/ wurden bei Opel auch extern gemacht.

Christian B. schrieb:
> Wie auch, es erkennt den Anhänger ja nur an einem
> kleinen Schalter in der Dose.

Das geht über Stromaufnahme und dann CAN- Bus. (AHK Steuergerät)

von Christian B. (luckyfu)


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Jörg P. R. schrieb:
> Das geht über Stromaufnahme und dann CAN- Bus. (AHK Steuergerät)

Über welche Stromaufnahme denn? Wenn keine Lampe an ist gibts nur bei 
Wohnwagen am Dauerplus ne Stromentnahme. Natürlich wird im Betrieb die 
Stromentnahme überwacht um bei defekten Leuchtmitteln eine entsprechende 
Warnung anzeigen zu können. Wenn das nur über die Stromaufnahme gemacht 
würde und ich im Extremfall einen Anhänger mit komplett kaputter 
Beleuchtung anhänge, würde das Auto dann ja der Meinung sein, es sei 
überhaupt kein Anhänger montiert. Ich bleib dabei, daß da ein Schalter 
drin ist. Auch weil der bei meinem Vater schon defekt war, dann verhielt 
sich das Auto nämlich die ganze Zeit so, als hätte es einen Anhänger mit 
defekter Beleuchtung dran und sämtliche mögliche Warnungen waren aktiv. 
Sowas nervt auch.

ich muss mich etwas korrigieren, laut 
https://www.kfztech.de/kfztechnik/elo/anhaengersteckdose.htm gibt es 
wohl beides
Zitat:
In die Steckdose am Zugfahrzeug wird ein Mikroschalter eingebaut (zw. 12 
und 3). Beim Einstecken des Anhängersteckers in die Steckdose wird 
dieser Mikroschalter aktiviert.

Eine Elektronik im Zugfahrzeug registriert den Anhänger, sobald sich der 
Anhängerstecker in der Steckdose befindet. Über die nun geschlossenen 
Stromkreise werden am Anhänger Funktionen wie „Bremslichter, 
Blinklichter usw... vernetzt. Wird der Anhängerstecker aus der Steckdose 
gezogen, sind diese Stromkreise wieder unterbrochen und die Elektronik 
erkennt, dass kein Anhänger mehr angekuppelt ist.

Jörg P. R. schrieb:
> Dann sollte er auch keine Bremsen und Lenkungen machen. Er hat wohl
> wenig Vertrauen in seine Arbeit.

Sehe ich auch so.

: Bearbeitet durch User
von Matthias S. (da_user)


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Johannes S. schrieb:
> Details zu Änderungen am DSC habe ich auch nicht. Vielleicht kann man
> bei neueren PKW etwas im Menü konfigurieren? Bei meinem habe ich da
> nichts gesehen.
>
> Google liefert zb folgende Weisheiten:
> 
https://www.drivers-forum.de/portal/index.php?threads/dsc-bei-anhaenger-betrieb.1380/

Naja.. im Menü konfigurieren wäre ja auch doof. Wenn ich schon dran 
denke wie viele es nicht schaffen, bei Anhängerbetrieb die LWR 
entsprechend zu verstellen - und dann sollen die sich auch noch durch 
ein Bordcomputermenü hangeln?

Aber der Link gibt schonmal einen guten Hinweis, anscheinend versucht 
das Auto eine Pendelbewegung des Hängers zu erkennen und auszugleichen. 
Diese Erkennung kann ja bei einem Fahrradträger auch mitlaufen, stört ja 
nicht, wird wohl nur nie auslösen.

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