Ich habe hier einen alten Rapatest ME, der klaglos und verlässlich seinen Dienst tut. Jetzt muckt ein Lichtschalter und da ein Lampenwechsel nix gebracht hat, griff ich zum Prüfer. Bisher war es immer so, daß bei Spannung die Glimmlampe leuchtet und bei Knopfdruck die Spannungsanzeige auf ~230V hochschnellt, begleitet von einem ganz leichten Brummen. Am Lichtschalter ist es nun so, daß die Glimmlampe blinkt/flackert und beim Kopfdruck ausgeht. Die Anzeige tut nix, und es brummt auch nicht. Bei Lichtschalter "aus", bleibt auch die Glimmlampe aus. Kann ich davon ausgehen, daß der Schalter hin ist?
Heinke schrieb: > Am Lichtschalter ist es nun so, daß die Glimmlampe blinkt/flackert und > beim Kopfdruck ausgeht. Die Anzeige tut nix, und es brummt auch nicht. Du misst wohl an den beiden Polen des Schalters, da ist das normal wenn ein LED-Leutmittel dranhängt. > Bei Lichtschalter "aus", bleibt auch die Glimmlampe aus. Der Lichtschalter wird gerade dann eingeschaltet sein. > Kann ich davon ausgehen, daß der Schalter hin ist? Nein.
Sorry, ich habe mich evtl etwas mißverständlich ausgedrückt: Ja, ich messe an den Polen des Lichtschalters, von denen es zur Lampe geht. Dort ist aktuell nix drin (normal nur eine Glühbirne weil selten benutzter Kellerraum). Mit Knopfdruck meinte ich den Knopf am Prüfer. Normalerweise sollten doch bei eingeschaltetem Lichtschalter an den Polen 220V anliegen und der Prüfer dann genauso reagieren wie zB an der Steckdose, oder nicht?
Heinke schrieb: > Bisher war es immer so, daß bei Spannung die Glimmlampe leuchtet und bei > Knopfdruck die Spannungsanzeige auf ~230V hochschnellt, begleitet von > einem ganz leichten Brummen. > > Am Lichtschalter ist es nun so, daß die Glimmlampe blinkt/flackert und > beim Kopfdruck ausgeht. In beiden Stellungen des Schalters?
Nein. An den Schalterpolen kannst du normalerweise bei nichtmontierter Lampe keine Spannung messen. Am Schalter gibt es nur L. Der N befindet sich in der Lampe. Wenn eine Glühbirne eingeschraubt ist sollten bei ausgeschaltetem Schalter 230V an den Polen messbar sein. Ist der Schalter ein 0V. Kann bei dir aber auch anders sein. Bitte nicht selbst umbringen. Oder das Haus niederbrennen. Oder beides.
noname produkt schrieb: > Wenn eine Glühbirne eingeschraubt ist sollten bei > ausgeschaltetem Schalter 230V an den Polen messbar sein. Aber wirklich eine Glühlampe!
Harald W. schrieb: > In beiden Stellungen des Schalters? Nö, nur bei einer. Ich nehme mal an bei "ein". Ich werde morgen das mal bei extra Licht genauer unter die Lupe nehmen. Unter dem Lichtschalter sind noch Steckdosen, und das alles über ein Kabel. Das gucke ich mir mal in Ruhe genauer an.
Heinke schrieb: > Harald W. schrieb: >> In beiden Stellungen des Schalters? > > Nö, nur bei einer. Ich nehme mal an bei "ein". Eine Aussage über "Schalter heil" oder "Schalter kaputt" kannst Du nur machen, wenn Du beide Stellungen testest.
So, Licht geht wieder nachdem ich die Kontakte in der Fassung nachgebogen habe. Zuleitung zum Schalter ist 4-adrig: blau, schwarz, braun, grün/gelb. Blau und grün/gelb geht hinter dem Schalter vorbei zur Steckdose drunter. Schwarz geht zur linken Schraubklemme am Schalter, und von dort auch runter zur Dose. Von der rechten Klemme geht dann braun wieder hoch in eine Aufputz-Dose. Das seltsame Verhalten des Prüfers hatte ich nur ohne Leuchtmittel mit dem Schalter auf aus. Aber naja, geht ja wieder alles.
Heinke schrieb: > Das seltsame Verhalten des Prüfers hatte ich nur ohne Leuchtmittel mit > dem Schalter auf aus. Dann ist die Zuleitung zur Leuchte recht lang, und deren Kapazität reicht dem Glimmlämpchen.
Heinke schrieb: > Das seltsame Verhalten des Prüfers Die Glimmlampe ist zu hochohmig. Ohne Leuchtmittel hast du so bei ausgeschaltetem Schalter auf der geschalteten Leitung eine kapazitiv eingekoppelte Störung von der parallelen Zuleitung gemessen. Sobald du den Taster des Duspols drückst wird niederohmiger gemessen und die eingekoppelte Spannung bricht zusammen. Oder mit eingeschraubter Lampe wird die Störspannung über die Lampe zum N Leiter abgeleitet. Deshalb heissen die Phasenprüfer auch Lügenstifte, weil sie zum einen Spannung anzeigen wo keine ist und zum anderen (gut isoliert auf Gummischuhen plus Kunststoffboden stehend) keine Spannung anzeigen obwohl eine vorhanden ist.
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Heinke schrieb: > Das seltsame Verhalten des Prüfers Das Verhalten war keineswegs seltsam, sondern völlig normal. Seltsam ist es höchstens, das Du ohne Kenntnis der Grundlagen der Elektro- technik an 230V-Anlagen rumfummelst. :-(
hinz schrieb: > Dann ist die Zuleitung zur Leuchte recht lang, und deren Kapazität > reicht dem Glimmlämpchen. Udo S. schrieb: > Ohne Leuchtmittel hast du so bei > ausgeschaltetem Schalter auf der geschalteten Leitung eine kapazitiv > eingekoppelte Störung von der parallelen Zuleitung gemessen. Danke für die Erklärung! Ist mir in der Art bisher noch nicht untergekommen, daher meine Verwunderung. Harald W. schrieb: > Seltsam > ist es höchstens, das Du ohne Kenntnis der Grundlagen der Elektro- > technik an 230V-Anlagen rumfummelst. Ein bisserl Kenntnis ist da, aber klar, nicht so wie bei jemandem der das tagtäglich macht. Daher bin ich bei Strom recht vorsichtig und messe lieber mal zuviel als zuwenig. Damals im Praxissemester Elekrotechnik war die Leitungslänge mangels selbiger nie eine Ursache für irgendwas. Immerhin hatte ich genug Kenntnis um nicht einen Phasenprüfer zu nehmen ;)
Heinke schrieb: > Immerhin hatte ich genug Kenntnis um nicht einen Phasenprüfer zu nehmen Die Glimmlampe ist quasi ein in den Duspol eingebauter Phasenprüfer.
Ein Pruefer prüft. Ein Messgerät misst. Je nach verwedetem Geraet ist man Pruefer oder Messender.
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