Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik DUSPOL analog- Sinn & Zweck?


von Klaus R. (klaus2)


Lesenswert?

...mir ist son Teil zugelaufen, hat mich immer schon interessiert, was 
daran so magisch ist. Finde aber nichts?

Man benutzt das bei den "groben ETechnik Arbeiten" weil es handlicher 
und sicherer in der Anwendung ist, oder?

Was soll das mit der sich bewegenden Tauschspule, wenn man beide - wieso 
eigentlich beide??? - Knöpfe drückt?

Gut, es kann "rudimentär" ein Drehfeld anzeigen.

Danke für eure sicherlich sehr eingefahrenen Meinungen dazu :)

Klaus.

von Sebastian S. (amateur)


Lesenswert?

Ein erster Test:
Lass das Teil mal auf den (Stein-)Fußboden fallen.
Der "echte" Duspol konnte danach immer noch die Spannung grob anzeigen.
Konstruktionsbedingt gab es dabei auch nicht den Ärger den 
Prüfschraubendreher mit Glimmlampe oder aktuelle Anzeiger mit viel zu 
hohem Innenwiderstand bereiteten.

von Horst S. (petawatt)


Lesenswert?

Mein Spannungsprüfer von Steinel funktioniert mit Kaltleiter und LED. So 
kann auch 12V im KFZ-Bereich gemessen werden. Der kurze Stromimpuls bei 
Kontakt zwischen Phase und Erde löst den RCD aus (Grobtest). Mit einer 
12V-Batterie kann der Durchgang gemessen werden. Mit diesen Funktionen 
kann man schon über 90% der Messungen bei einer Störungsaufklärung 
erschlagen. Leider nicht mehr lieferbar.
Grüße von petawatt

von Tilo R. (joey5337) Benutzerseite


Lesenswert?

Vorteil zum Elektrikerschraubendreher (Phasenprüfer): er belastet die 
Quelle wenn mann die Knöpfe drückt. Kapazitiv eingestreute Spannungen 
kann man also unterscheiden.

Den Vorteil hat der Duspol auch gegenüber dem Multimeter, das aber auch 
unpraktisch ist weil man nur 2 Hände hat, z.B. wenn man auf der Leiter 
steht.

Und der Duspol brummt, man muss also nicht hinschauen.

Und er braucht keine Batterie (wenn man den richtigen hat).

Und man kann den FI auslösen.


Wieso man 2 Knöpfe drücken muss habe ich aber auch nicht verstanden. Und 
eine andere Marke ist vielleicht nicht so rot wie das Original, 
vermutlich aber ähnlich geeignet.

von Stefan F. (Gast)


Lesenswert?

Zwei Knöpfe sind da zur Sicherheit drin. Wobei meiner nur einen Knopf 
hatte.

Man kann seine Glimmlampe auch als Phasenprüfer benutzen, indem man ein 
Ende an die Leitung hält und das andere mit bloßen Fingern anfasst. Wenn 
man dann im Eifer des Gefechts den Knopf drückt (und es nur einen gäbe), 
würde man gegrillt werden.


Woher ich das weiß: Dreimal darfst du raten.

von Hapex Iri (Gast)


Lesenswert?

Stefan ⛄ F. schrieb:
> Woher ich das weiß: Dreimal darfst du raten.

Ich rate mal: Du arbeitest in der Vorentwicklung bei Benning und 
entwickelst die Duspole.

von M. K. (schuk0)


Lesenswert?

Klaus R. schrieb:
> was daran so magisch ist

Es ist so ziemlich das wichtigste Werkzeug eines Elektrikers.
Zumindest die digitalen/batteriebetrieben Nachfolger.


Die neueren Fluke haben das Brummen wieder...
Damit lassen sich auch super 230V von 400V unterscheiden.


Durch den akustische Durchgangsprüfer ist der auch fast täglich im 
Einsatz.


Bei einem Duspol Digital hab ich sogar mal eine Diodentest Funktion 
gesehen.
Auch wenn ich das in der Gebäudeinstallation noch nicht gebraucht 
habe... Trotzdem gut, wenn man es griffbereit hat.


Stefan ⛄ F. schrieb:
> Man kann seine Glimmlampe auch als Phasenprüfer benutzen, indem man ein
> Ende an die Leitung hält und das andere mit bloßen Fingern anfasst

Da kommen Erinnerungen hoch ^^


Bei den aktuellen Modellen geht das glaube ich kapazitiv.


Man muss jedenfalls das Griffstück in gewissem Maße umfassen oder in der 
Nähe von N oder Erdpotenzial haben, sonst funktioniert die einpolige 
Messung nicht.

Hat mir auf jeden Fall das ein oder andere mal einen Wischer erspart, 
wenn irgendwo ein N gefehlt hat.

Hapex Iri schrieb:
> Ich rate mal: Du arbeitest in der Vorentwicklung bei Benning und
> entwickelst die Duspole.

Nein... Er hat halt im Eifer des Gefechts den Knopf gedrückt.

von A. S. (Gast)


Lesenswert?

Da muss ja auch nichts magisches dran sein. Es ist ein spezialwerkzeug. 
Ein Multimeter ist dagegen wie ein Multitool zu einem Schraubenzieher. 
Kann viel mehr aber halt das eine nicht richtig

2 spitzen irgendwo dranhalten und einen Strom von mehreren mA ziehen, 
ohne Überlastung oder Stromschlag durch abrutschen/rausfallen. Überkopf, 
im dunkeln, etc.

Wenn Du nicht jeden Monat irgendwo Installation machst, brauchst du 
keinen. Wenn Du ihn  einmal gebraucht hast, tust Du den auch nicht weg.

von Mani W. (e-doc)


Lesenswert?

Horst S. schrieb:
> Mein Spannungsprüfer von Steinel funktioniert mit Kaltleiter und LED. So
> kann auch 12V im KFZ-Bereich gemessen werden. Der kurze Stromimpuls bei
> Kontakt zwischen Phase und Erde löst den RCD aus (Grobtest).

Ich habe einen BEHA UNITEST 660, der löst einen 30 mA FI aus,
das benutze ich oft zum ferngesteuerten Auslösen des FI vom
Keller aus, ohne dass ich zum Verteiler gehen muss, wenn ich mal
keinen Strom beim Anschliessen will...

Er löst aber keinen 100 mA FI aus, den sollte man im Wohnhaus auch
nicht haben...

: Bearbeitet durch User
von Hubert M. (hm-electric)


Lesenswert?

Mani W. schrieb:
> das benutze ich oft zum ferngesteuerten Auslösen des FI vom
> Keller aus, ohne dass ich zum Verteiler gehen muss,

Dazu sag ich immer: Siemens Fernschalter :-)

von Mani W. (e-doc)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Hubert M. schrieb:
> Dazu sag ich immer: Siemens Fernschalter :-)

Ja! Sehr praktisch, wenn man sich den Weg in den ersten Stock
ersparen will, und die Siemens Lufthaken sind auch immer sehr
praktisch bei Montagen...

von Heinz R. (heijz)


Lesenswert?

A. S. schrieb:
> Ein Multimeter ist dagegen wie ein Multitool zu einem Schraubenzieher.
> Kann viel mehr aber halt das eine nicht richtig

Ich habe beides, ziehe das Multimeter jederzeit vor

Beispiel unbekannte Verteilerdose - welches Kabel geht wohin?
Mit dem Multimeter kann ich klar sagen - 4 Ohm - das ist der 
Lihtschalter - 30 Ohm - das ist die Glühbirne

Ich habe schon oft den Dusspol, so praktisch er auch sein mag, in dei 
Ecke geworfen und ein Billig-Multimter geholt

Der ganze Quatsch mit Einstreuung usw - wenn mein Multimeter 150V 
anzeigt - wo soll es denn her kommen, klar ist das Einstreuung
Wenn es ca. 230V anzeigt - passt, so hoch kommt die Einstreuung nicht

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Heinz R. schrieb:
> 30 Ohm - das ist die Glühbirne

Wer hat denn heute noch großartig Glühobst?

Schon bei der klassischen Leuchtstofflampe hat das ja nicht mehr 
funktioniert, beim Großteil der aktuellen Leuchtmittel erst recht nicht.

Widerstände von 4 Ω sollte es im Niederspannungsbereich eher nicht 
geben. Für irgendwelche Schleifenwiderstände ist es viel zu viel, für 
eine reguläre Last zu wenig.

von Mani W. (e-doc)


Lesenswert?

Heinz R. schrieb:
> Beispiel unbekannte Verteilerdose - welches Kabel geht wohin?
> Mit dem Multimeter kann ich klar sagen - 4 Ohm - das ist der
> Lihtschalter - 30 Ohm - das ist die Glühbirne

4 Ohm geht sich vielleicht noch mit einem Motor aus, aber eher
nicht und 30 Ohm Glühbirne vielleicht, je nach Temperatur,
aussagekräftig ist das alles aber nicht, denn es könnten auch
Übergangswiderstände von Deinen Meßspitzen sein oder mit so einer
kleinen Meßspannung auch noch Übergangswiderstände von Schaltern
und Steckdosen und blabla...

Viel dürftest Du noch nicht gemessen haben...

von Heinz R. (heijz)


Lesenswert?

Jörg W. schrieb:
> Widerstände von 4 Ω sollte es im Niederspannungsbereich eher nicht
> geben.

Mani W. schrieb:
> 4 Ohm geht sich vielleicht noch mit einem Motor aus, aber eher
> nicht und 30 Ohm Glühbirne vielleicht, je nach Temperatur,

Sorry, die Wertangaben waren Beispiele , ais dem Kopf geschrieben

von Mani W. (e-doc)


Lesenswert?

Heinz R. schrieb:
> Sorry, die Wertangaben waren Beispiele , ais dem Kopf geschrieben

Schon klar!

Wenn man mal ein paar Jahrzehnte immer wieder irgend etwas messen
musste, dann hat man einige Erfahrung gesammelt mit diversen
Messmitteln, es lässt sich nicht verallgemeinern...

Der sogenannte Duspol oder ähnliche haben doch den Vorteil
gegenüber einem DMM, dass eben Leds grob anzeigen und auch
dass der Widerstand um einiges geringer ist als bei DMM...

Mit einem DMM in Firmengebäuden, Lagerhallen etc. zu messen ist
nicht ratsam und führt zu nichts wegen langer Leitungen, also
sind die Messungen dann für die Katz...

Wenn Du mit Kompensationskondensatoren mal zu tun hast, die durch
einen Schütz abgeschaltet wurden, dann bist Du sicher froh und
noch lebenslustig, wenn Du einen zweipoligen Led-Prüfer dran hältst
und dabei siehst, wie sich die Kondensatoren dann von über 400 Volt
langsam entladen - meist tun sie nämlich das nicht von alleine, weil
die internen Entladewiderstände schon lange abgefackelt waren...

Mit einem DMM geht das nicht, weil 10 MOhm oder mehr...

von Klaus R. (klaus2)


Lesenswert?

Gut, kapiert - Danke für die interessanten Beiträge! Gerät wird 
eingelagert...

Klaus.

von Mani W. (e-doc)


Lesenswert?

Mani W. schrieb:
> zweipoligen Led-Prüfer dran hältst
> und dabei siehst, wie sich die Kondensatoren dann von über 400 Volt
> langsam entladen - meist tun sie nämlich das nicht

Ich wollte noch dazu schreiben, dass es sich dabei um einige
µF handelt mit 400 V Gleichstrom nach dem Trennen von der
Leitung, und da möchte man sicher nie wieder dran fassen bzw.
anstreifen, weil das auch furchtbare Verbrennungen verursacht..

Darum, nie auf ein einziges Meßgerät verlassen, immer ein
zweites, niederohmige (Duspol, ähnliche mit LED) benutzen und
vor den Prüfungen auch an einer Steckdose auf korrekte Funktion
testen, auch die Strippen ansehen auf Beschädigungen und auch mal
kräftiger von der Prüfspitze aus an der Meßleitung ziehen, das
kann Dein Leben verlängern...

Denn im Falle eines Kabelbruches (hatte ich schon mal) im
Griff der Meßspitze fehlt dann der Kontakt und das Gerät zeigt
dann Null Spannung an...

Alles Gute!

von Mani W. (e-doc)


Lesenswert?

Und noch etwas:

Weil irgendwo weiter oben auf Baumarktmultimeter hingewiesen wurde.

Das sind bestenfalls Spielzeuggeräte, die man im KFZ-Bereich
verwenden kann, aber ich rate davon ab, diese an 230 Volt oder
gar 400 Volt zu benutzen...

Warum?

Weil die Strippen und Meßspitzen wertlos sind, zu dünn isoliert,
zu wenig Querschnitt und die "Meßspitzen" schon mal in der Hand
oder beim Anschauen zerbröseln...

Das ist und bleibt Spielzeug um 10-15 Euro, die Messbereiche von
oft 600 Volt sind dann reine Irreführung, obwohl die das auch
messen und anzeigen können...

von Klaus R. (klaus2)


Lesenswert?

Daher kaufen wir ja Qualitäts DMMs beim Lidl, siehe hochfrequentierten 
Nachbar-Thread :)

Klaus.

von Mani W. (e-doc)


Lesenswert?

Klaus R. schrieb:
> Daher kaufen wir ja Qualitäts DMMs beim Lidl

Kloar! Is jo ka Baumorkt...

;-)))

von Stefan F. (Gast)


Lesenswert?

Hapex Iri schrieb:
>> Woher ich das weiß: Dreimal darfst du raten.

> Ich rate mal: Du arbeitest in der Vorentwicklung bei Benning und
> entwickelst die Duspole.

Ganz falsch, falscher geht gar nicht.

von M. K. (schuk0)


Lesenswert?

Ein Multimeter hat an Netzspannung eigentlich nichts verloren.
Wüsste auch nicht, was es da besser kann als ein Duspol o. Ä.


Wenn der zweipolige Spannungsprüfer nicht mehr weiterhilft, kommt halt 
der Installationstester ran.


Das Know Howdie Messwerte vernünftig zu interpretieren ist da übrigens 
nicht im Kaufpreis dabei... Egal wie hoch der Preis ist.



Wegen solcher Leuchtschraubendreher und Multimeterprofis bin ich schon 
rausgefahren, weil angeblich der Lichtauslass im Flur nicht ausgeht und 
sie sich nicht trauen da eine Leuchte anzubringen.


Davon, dass der Lichtschalter nicht reicht um etwas freizuschalten will 
ich jetzt mal gar nicht erst anfangen...

von A-Freak (Gast)


Lesenswert?

@von M. K. (schuk0)

> Wegen solcher Leuchtschraubendreher und Multimeterprofis bin ich schon
rausgefahren, weil angeblich der Lichtauslass im Flur nicht ausgeht und
sie sich nicht trauen da eine Leuchte anzubringen.


> Davon, dass der Lichtschalter nicht reicht um etwas freizuschalten will
ich jetzt mal gar nicht erst anfangen...

Ich sehe da keinen Gegensatz... Die Leitung ist nicht sicher 
freigeschaltet und die Glimmlampe zeigt genau das an daß da eine 
Spannung >60V sein könnte.

Da ich kein Elektriker bin und nicht von Worten wie 2Lügenstift" 
indoktriniert wurde ist ein hochohmiger einpoliger Spannungsprüfer für 
mich ein Gerät das seinen Platz in meiner Tasche hat.

Zum zweipoligem Spannungsprüfer mit LED-Balken, wenn man Schaltnetzteile 
repariert kann man damit auch bestens die Elkos entladen und zuschauen 
wie die Spannung absinkt.

von Hubert M. (hm-electric)


Lesenswert?

Heinz R. schrieb:
> Ich habe beides, ziehe das Multimeter jederzeit vor
>
> Beispiel unbekannte Verteilerdose - welches Kabel geht wohin?
> Mit dem Multimeter kann ich klar sagen - 4 Ohm - das ist der
> Lihtschalter - 30 Ohm - das ist die Glühbirne

Dann hast du den falschen Spannungsprüfer. Mein Fluke T150 kann das, mal 
so als Beispiel, gibt es aber auch von anderen Firmen.
Mit dem Multimeter hat man das Problem, dass man eigentlich drei Hände 
bräuchte...

von Bastel (Gast)


Lesenswert?

hallo

Mani W. schrieb:
> Ich wollte noch dazu schreiben, dass es sich dabei um einige
> µF handelt mit 400 V Gleichstrom nach dem Trennen von der
> Leitung, und da möchte man sicher nie wieder dran fassen bzw.
> anstreifen, weil das auch furchtbare Verbrennungen verursacht..

Das geht auch mit deutlich weniger:

Röhrenradio - "hohe" (alles relativ) Spannungen.

Ein Kondensator (nicht direkt bei der Spannungsversorgung - da weis man 
ja Bescheid) Kapazität wohl bei so 100nF-220nF auf höchstens 250V 
aufgeladen, natürlich vom Stromnetz getrennt und Handballen lag wohl 
irgendwie auf den Chassis auf - mit den Zeigefinger dann dummerweise den 
Kondensator an der "richtigen" ;-) Seite -Röhrensockel- berührt.
Als Belohnung ein nettes Branding bzw. "Einschlagkrater" erhalten - hat 
aber mehr gestunken und das Ergebnis hat dramatischer ausgesehen als  es 
weh getan hat - da waren andere Stromschläge an 50Hz zum jeweiligen 
Zeitpunkt wesentlich unangenehmer aber auch schneller wieder "vergessen" 
und bei weiten optisch nicht so spektakulär (sprich es gab gar nichts an 
Verletzungen zu bewundern).

Seitdem habe ich vor Kondensatoren - vor allem in Schaltnetzteilen einen 
sehr gesunden Respekt und betrachte diese als immer aufgeladen - Messung 
ist Pflicht.
Richtig lustig und extrem aufmerksam wird man wenn man es dann mit einer 
Kondenstorbank z.B. bei Bahnfahrzeugen zu tun hat.
Viele tausend µF bei potentiell möglichen 750V - da bleibt kein Auge 
trocken...

Bastel

von M. K. (schuk0)


Lesenswert?

A-Freak schrieb:
> Ich sehe da keinen Gegensatz... Die Leitung ist nicht sicher
> freigeschaltet und die Glimmlampe zeigt genau das an daß da eine
> Spannung >60V sein könnte.

Richtig... Die Leitung ist nicht sicher freigeschaltet.
Wenn man die Sicherung ausschaltet, gibts i. d. R. auch keine 
kapazitiven Einkopplungen mehr.

Und dieser Hochohmige Lügenstift funktioniert auch nur solange man 
selbst genug leitet.
Auf einer Holzleiter kann das schon anders aussehen.

Oder anderes Beispiel aus meiner Jugendzeit: Lügenstift in der 
Lüsterklemme, andere (wahrscheinlich schwitzige) Hand ans Gehäuse der 
Lampe. War zumindest so unangenehm, dass ich von der Leiter abgestiegen 
bin.

Die dinger gehören einfach in den Müll und fertig.


Einen berührunglosen hab ich auch immer am Mann, aber was der für 
Spannungsfrei befindet fasse ich trotzdem nicht an ohne vorher zweipolig 
zu prüfen.

Auch da hab ich nämlich schon erlebt, dass der nicht alles bzw. Manchmal 
auch zu viel anzeigt.

von Paulaner (Gast)


Lesenswert?

Hubert M. schrieb:
> Mit dem Multimeter hat man das Problem, dass man eigentlich drei Hände
> bräuchte...

Nein, es gibt auch Stiftmultimeter.
https://www.peaktech.de/produktdetails/kategorie/stiftmultimeter/produkt/p_1080.html

von Paulaner (Gast)


Lesenswert?

M. K. schrieb:
> Auch da hab ich nämlich schon erlebt, dass der nicht alles bzw. Manchmal
> auch zu viel anzeigt.

Eher zeigt der zuviel an.
Und ein zweipoliger Prüfer nutzt dir nichts wenn der N unterbrochen ist. 
Der einpolige Lügenstift hätte dich gewarnt.

von Hubert M. (hm-electric)


Lesenswert?

Paulaner schrieb:
> Und ein zweipoliger Prüfer nutzt dir nichts wenn der N unterbrochen ist.
> Der einpolige Lügenstift hätte dich gewarnt.

Nö, stimmt nicht, der Fluke T150 z.B. macht ein Ton, wenn an einer 
Spitze, egal welche, Spannung anliegt. Der Beha Gamma auch, und 
sämtliche elektronischen die ich Kenn.

von M. K. (schuk0)


Lesenswert?

Hubert M. schrieb:
> Paulaner schrieb:
>> Und ein zweipoliger Prüfer nutzt dir nichts wenn der N unterbrochen ist.
>> Der einpolige Lügenstift hätte dich gewarnt.
>
> Nö, stimmt nicht, der Fluke T150 z.B. macht ein Ton, wenn an einer
> Spitze, egal welche, Spannung anliegt. Der Beha Gamma auch, und
> sämtliche elektronischen die ich Kenn.


Genau... Wie bereits erwähnt.
Inzwischen ist sowas fast überall drin. Entweder einpolig oder 
berührungslos.

von Mani W. (e-doc)


Lesenswert?

Paulaner schrieb:
> Und ein zweipoliger Prüfer nutzt dir nichts wenn der N unterbrochen ist.
> Der einpolige Lügenstift hätte dich gewarnt.

Tja, da kommen dann die langjährigen Erfahrungen ins Spiel:

Wenn ich so etwas "messe" bzw. prüfe, dann nicht nur zwischen
Ph und N, sondern auch zwischen Ph und PE, wenn PE nicht vorhanden,
z.B. in alten Häusern, dann findet man doch irgendwo ein Metallrohr
von der Heizung oder ähnlichen erdverbundenen Dingen, auch gibt es
ja noch "Verlängerungsschnüre mit Bananensteckern", die kann man dann
auch ganz bequem als zweiten Pol mal schnell meterweit an eine
Erdung hängen kann, auch aus dem ersten Stock in die Erde...

Ich habe solche mit 5 und 10 Metern Länge, es darf einem halt nicht
die Zeit zu schade sein, im blödesten Fall kann man immer noch mit
dem Lügenstift nachsehen...

Und wenn jetzt jemand meint, das wäre Unsinn, der sollte sich mal
Gedanken darüber machen, wie früher (tm) abgesichert wurde,
nämlich oft genug Phase und Nullleiter jeweils über Schraubsicherungen,
da war dann schon mal kein Nullleiter mehr da...

Noch schlimmer dann bei dreiphasigem Umbau auf so alten Verteilern,
denn wenn die Nullsicherung dahin gegangen war, hatte man dann
auch noch eine Sternpunktverschiebung, worauf dann die schwächsten
Geräte schnell gestorben sind...

: Bearbeitet durch User
Beitrag #6216785 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6217153 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6217157 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6217395 wurde von einem Moderator gelöscht.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.