Hallo, Laserröhren für Laserschneider wie z.B. den K40 haben maximal 40W Lichtleistung und somit bis zu 400W Verlustleistung. (Die Zahlen sind jedoch höher als die Röhre tatsächlich verträgt) => Das erfordert eine ausgeklügelte Kühlung. Wenn man einen gesamten Kreislauf mit Pumpen und Chiller hat, benötigte man noch das wichtigste: Das Kühlmedium! Und um genau das geht es mir bei dieser Frage. Welche Kühlflüssigkeit ist für Laserröhren in dieser Leistungsklasse besonders geeignet? Viele verwenden Wasser und Frostschutzmittel, dieses setzt bei mir jedoch einen schmierigen Film an. Mein Ziel ist eine Flüssigkeit, welche weder Leitfähige oder Korrosive Stoffe beinhaltet und gleichzeitig Bakterien und Algen verlässlich abtötet. Eine Idee von mir war, destiliertes Wasser mit verschiedenen Alkoholen zu vermischen (Isopropyl, Ethanol, Spiritus). Allerdings habe ich dazu gelesen, dass alle Alkohole Plastik angreifen. Also: Was kann man dafür nehmen? Eine zweite Frage in diesem Zusammenhang: Wie reinigt man eine Laserröhre und das gesamte Kühlsystem richtig. Ich habe einmal von einem Wasser - Essig Gemisch gelesen. Ist das eine gute Möglichkeit? Welches Verhältnis ist dafür geeignet? Warnhinweis: Laser sind kein Spielzeug und sehr gefährlich. Ein Betrieb im privaten Bereich ohne schützenden Verbau ist absolut unverantwortlich! - Dies soll jedoch nicht in diesem Beitrag diskutiert werden. Danke für eure Hilfe!
Hi > Allerdings habe ich dazu >gelesen, dass alle Alkohole Plastik angreifen. Wo hast du das gelesen? Und Plastik ist nicht gleich Plastik. MfG Spess
Hallo da du mit deinen Problemen nicht alleine sein wirst, versuche dich doch mal bei den Profis zu Informieren, was zugegeben bei solchen Spezialthemen nicht immer einfach ist. Leider habe von der ganzen Lasertechnik nur sehr wenig Wissen, aber was ich aus vielen anderen Gebieten und der allgemeinen Lebenserfahrung lernen durfte: Wenn es zu allgemeinen bzw. generellen, immer und überall auftretenden Problemen in irgendeinen technischen Bereich (und nicht nur dort) keine "perfekte" Lösung durch die Industrie - es muss ja nicht gleich die Großindustrie und ein Problem der Massen sein - gibt, dann ist es einfach (noch) nicht möglich bzw. die Naturgesetze zeigen unerbittlich den Mittelfinger. Und was ich auch mittlerweile verstanden habe: Wenn mit den Produkt was optimiert werden soll (hier dein Laser) Geld gemacht wird bzw. in der von extern, z.B. staatlich, militärisch... finanzierten Forschung genutzt wird kann die optimale und von der Industrie angebotene Lösung extrem teuer sein und ist für das Hobby dann leider auch "Physikalisch" unmöglich, bzw. man will (darf) es dir gar nicht verkaufen. Diese ganz simplen Regeln gelten eigentlich immer, sonst gäbe es z.B. dies perfekte Hausisolierung für kleines Geld, könnte man die Wärme von heißen Sommertagen für den Winter problemlos speichern und vieles andere mehr wo so mancher "Überschlaue" Frickler oder Verschwörungstheoretiker meint das er der einzige ist der eine Bahnbrechende Idee hat bzw. als einziger festgestellt hat das es da doch ein Problem gibt das man ganz einfach lösen kann. Oder halt der "Klassiker" das böse Mächte (Gerne Politiker und die Großindustrie, aber auch Verbände) das alles verhindern -Wasser zu Benzin, freie Energie... Jemand
Andreas G. schrieb: > Eine zweite Frage in diesem Zusammenhang: Wie reinigt man eine > Laserröhre und das gesamte Kühlsystem richtig. Ich habe einmal von einem > Wasser - Essig Gemisch gelesen. Ist das eine gute Möglichkeit? Welches > Verhältnis ist dafür geeignet? Im Idealfall garnicht, da nur Dest.Wasser mit nem Zusatz gegen Algen (gern auch UV-C) in frage kommt. Schau dich halt mal bei den CPU/GPU Kühlern um. https://www.google.com/search?client=firefox-b-d&ei=96uQXpaBGemRk74P0p6RqA0&q=wasserk%C3%BChlung+zusatz&oq=wasserk%C3%BChlung+zusatz&gs_lcp=CgZwc3ktYWIQAzICCAAyBggAEBYQHjoECAAQRzoECAAQQzoFCAAQgwE6BwgAEIMBEENKLQgXEikyLTEwN2cxMDVnNDZnMTA3Zzk4ZzkwZzEwMmc5OWcxMDFnMTA1ZzEwMUobCBgSFzItMWcyZzNnMWcxZzFnMWcxZzVnNWcxUIFWWKC6AWCUygFoAHACeACAAWSIAY8OkgEEMTkuMZgBAKABAaoBB2d3cy13aXo&sclient=psy-ab&ved=0ahUKEwjW2P-fsN7oAhXpyMQBHVJPBNUQ4dUDCAs&uact=5
Jemand schrieb: >...und vieles andere > mehr wo so mancher "Überschlaue" Frickler oder Verschwörungstheoretiker > meint das er der einzige ist der eine Bahnbrechende Idee hat bzw. als > einziger festgestellt hat das es da doch ein Problem gibt das man ganz > einfach lösen kann. Genau so ist das. 10 Mann sagen: "Das geht nicht!" Dann kam der Elfte, der das nicht gehört hatte und machte es einfach. Insbesondere Fachfremde haben manchmal die bahnbrechenden Ideen, auf die die immer damit Befassten überhaupt nicht kommen können. Auf diese Weise habe ich nebenbei eine ganze Menge Geld eingesammelt.
Was unterscheidet eine Kühlvorrichtung für eine Laserröhre von anderen Kühlvorrichtungen? Ich denke: nichts. Also nimm die gleiche Kühlflüssigkeit wie alle anderen.
Lasertechniker schrieb: > Also nimm die gleiche Kühlflüssigkeit wie alle anderen. Welche Anderen? Die, die KFZ- Motoren kühlen oder vielleicht die die Schweißgeräte kühlen? Im ersten Fall gibt es mindestens zwei verschiedene Systeme. Für den Betrieb in Schweißgeräten kommt noch die Leitfähigkeit dazu, bzw eher das Nichtleitfähig. Da gibt es ein Spezialmittel das nennt sich HF15. Neutral gegenüber Aluminium und nicht leitfähig. MfG
Bei Laseranlagen gibt es zumindest Zusatzmittel, die verkauft werden. Aber die Hersteller haben ein Lieblingswort für alles wo Laser / Verbrauchsmaterial draufsteht = überteuert. Ich würde mich da auch über eine möglichkeit freuen. Bilang habe ich überall destilliertes Wasser drin, und den entstehenden Biofilm aus den Kühlaggregaten rausgewaschen. Bei Deinem CO2 Laser wird es aber nicht so kritisch wie bei Diodengepumpten Lasern sein. Dort sind nämlich oft stromführenden Diodenbarren in elektrischer Reihenschaltung vorhanden, die von Kühlwasser direkt in den Spannungsführenden Mikrokanal-metallkühlörpern durchflossen werden. Da darf nix leiten und nix die Mikrokanalkühler verstopfen. Da sind aber auch schönste überflutungen bei "Rohrbruch" in den Laserköpfen möglich. Ein allgemeiner Tipp: Die Entsalzungspatronen gibt es billiger bei den Laborwasserentsalzungsgeräteherstellern. Bezüglich der KFZ Kühlmittel muss man gewaltig bezüglich Gummi / Silikonverträglichkeit aufpassen. Je nachdem ob es IAT oder OAT (Inorganisch oder Organisch) Inhibioren beinhaltet - fressen die neueren Frostschutzmittel gern Gummischläuche und Laufbuchsendichtungen alter Autos / Oldtimer undicht. Trotz oft fälschlicherweise draufstehender Freigaben.
Hallo, Danke für die vielen Tipps. Entsalzungspatronen sind ein guter Hinweis. Da die Eigenschaften diskutiert worden sind, hier noch einmal, was mir einfällt. - Soll keine Materialien angreifen - - Silikonschläuche - - PVC Schläuche - - Aluminium (Radiator) - - Pumpen - - Gumi - Korrosionsschutz - Langzeitstabil - Bakterien und Algen abtötend - Keine Ablagerungen Die Absicht hinter diesem Thread ist, mich bei Profis zu informieren. Vielleicht betreibt einer von euch Privat oder Beruflich eine Wasserkühlung. Leider geben viele Hersteller von vergleichbaren Anlagen die Informationen nicht ohne Kauf weiter. Was ich mittlerweile noch gefunden habe ist folgendes: http://www.mrj-laser.com/info/winter-protection-measures-for-laser-cutting-m-32145724.html Ja die Seite ist etwas schlecht übersetzt (also etwas unseriös) allerdings wird dort erwähnt, dass im professionellem Bereich ein Propylenglykol-Wasser Gemisch verwendet wird. Da dieses Gemisch nicht giftig ist, ist es eine sehr gute Alternative. Gibt es dabei Probleme? Welches Mischungsverhältnis würdet ihr empfehlen? Soll noch ein Korrosionsschutz hinzugefügt werden? - Ist man dann nicht wieder beim Frostschutzmittel? @Maik Wie hast du den Biofilm wieder rausgewaschen?
Keine Ahnung, ob das geht, aber ich würde mal dünnflüssiges Silikonöl ausprobieren.
Crazy H. schrieb: > Keine Ahnung, ob das geht, aber ich würde mal dünnflüssiges Silikonöl > ausprobieren. Funst nich besonders gut. Wasser 4181 cp - J/(kg * K) Silikonöl 1465 -"-
Teo D. schrieb: > Crazy H. schrieb: >> Keine Ahnung, ob das geht, aber ich würde mal dünnflüssiges Silikonöl >> ausprobieren. > > Funst nich besonders gut. > Wasser 4181 cp - J/(kg * K) > Silikonöl 1465 -"- Nur interessehalber: einfach die 3fache Menge durch pumpen? Sorry nicht mein Fachgebiet. Hab auch nur immer Wasser+Frostschutz verwendet.
Hier wurde ein Laser mit 15 kW (Netz-)Leistung einfach mit Leitungswasser gekuehlt. Der Mindestbedarf lag bei 7 l/min. Da muss man wohl das Kuehlsystem irgendwann mal entkalken. Ob Leitungswasser deiner Konstruktion zutraeglich ist, weiss ich nicht.
Crazy H. schrieb: > Nur interessehalber: einfach die 3fache Menge durch pumpen? Sorry nicht > mein Fachgebiet. KA, da steckt sicher noch mehr Physik drin, die zu berücksichtigen wäre. Hab den Hinweis auch nur über Dritte, von nem Physiker der mit sowas zu tun hatte. "Vergiß Öl, hat zu wenig Wärmekapazität. Wasser ist hier wieder mal die beste Wahl. Öl nur wenns garnicht anders geht." Oder so ähnlich... Andere Flüssigkeiten: https://www.schweizer-fn.de/stoff/wkapazitaet/wkapazitaet_fluessigkeit.php
Den Biofilm habe ich bislang immer rein mechanisch - mit Schwamm Bürste und Pfeifenputzer aus den Kühlaggregat Ausgleichsbeältern und Schaurohren entfernt. Wobei man nicht bei allen Geräten die Tanks aufbekommt. Dahinter kommt bei den YAG-laser ohnehin eine Feinstfilterpatrone im Kreislauf. Bei modernen Faserlasern mit Wasserkühlung ist das z.B. aber relativ egal, die haben nur eine dicke Kupfer - Kühlwendel in der Alugrundplatte. Dort wird von den Herstellern dann widerum destilliertes Wasser im Kühlkreislauf verboten (z.B. bei Fa. SPI), da es ja an sich deutlich korrosiver als normales Wasser ist. Da ist dann der Entsalzer schädlich. Für Tipps und alternative Additive bin ich aber sehr empfänglich.
oerks schrieb: > Hier wurde ein Laser mit 15 kW (Netz-)Leistung einfach mit > Leitungswasser gekuehlt. Der Mindestbedarf lag bei 7 l/min. > > Da muss man wohl das Kuehlsystem irgendwann mal entkalken. Hatte ja damals mit solchen Lasern zu tun (bis 35kW -> 1W UV-Laser:). Ging mit Frischwasser (teuer!) und Umlauf ("Beiwagen"). Nur leider hab ich nie darüber nachgedacht, geschweige den gefragt. Ging ja recht schnell zu den Kunden....
Wenn es deine Materialien vertragen: Reinstwasser (bitte googeln wenn kein Begriff) und dazu 1,2 Ethandiol Die WaKü Systeme die wir so betreiben halten so > 10 Jahre. Das Hauptproblem ist halt das Reinstwasser da du das nur aus professionellen Anlagen bekommst (das ist weit entfernt von den Ionenfiltern..)
Wir benutzen seit Jahren sowohl für den 40W Laser als auch für die Spindel der CNC Fräse normales Wasser mit einem Schuss KFZ-Kühlerfrostschutz.
Teo D. schrieb: > Vergiß Öl, hat zu wenig Wärmekapazität. Ich würde sagen: Nimm Öl und erhöhe die Fördermenge!
Magnus M. schrieb: > Ich würde sagen: Nimm Öl und erhöhe die Fördermenge! Es geht nicht nur um die Wärmekapazität, sondern auch um die Viskosität. Je dickflüssiger das Kühlmittel im Vergleich zum Wasser ist, um so dicker wird die Grenzschicht und entsprechend steigt der Wärmeübergangswiderstand vom zu kühlenden Teil ins Kühlmedium, i.e. effektiv sinkt die Wärmetauscherfläche.
Peter schrieb: > Wir benutzen seit Jahren sowohl für den 40W Laser als auch für die > Spindel der CNC Fräse normales Wasser mit einem Schuss > KFZ-Kühlerfrostschutz. Da diese Lösung sehr verbreitet ist und von der Zusammensetzung nahe an professionelle Mittel kommt wird das wohl das Mittel der Wahl sein. Für Leute, die mehr wissen wollen: Man findet etwas in Anwenderhandbücher von Servoverstärker mit Wasserkühlung. Z.B.: https://www.br-automation.com/de-at/downloads/antriebstechnik/antriebssysteme/acoposmulti/dokumentation/acoposmulti-anwenderhandbuch/
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