Hallo zusammen Bei meinem Digitalradio kann man die Bildschirmhintergrundbeleuchtung nicht ausschalten, sondern nur automatisch (nach z.B. 10 s) abdunkeln lassen. Es ist dann aber immer noch zu hell und stört in der Nacht. Nun habe ich die Leitung vom Hauptcontroller zum "Bildschirmcontroller" gefunden, welche die Beleuchtungsstärke regelt. Bei eingeschaltenem Bildschirm liegt sie an 160 bis 550 mV (je nach eingestellter Helligkeit), bei automatisch abgedunkeltem Bildschirm an 620 mV. Wenn ich die Leitung ausstecke, bleibt die Beleuchtung dunkel; alles andere, was am "Bildschirmcontroller" hängt (Tasten etc.), funktioniert aber noch einwandfrei. Nun möchte ich eine Schaltung so einbauen, dass die Beleuchtung automatisch ganz ausschaltet, statt nur abzudunkeln. Das heisst, ab etwa 600 mV soll die Leitung getrennt werden. Ist das überhaupt möglich, bei nur ~0.6 V? Bereits vielen Dank! Christoph
Bist du dir sicher, dass es sich um eine Gleichspannung handelt? Ich würde eher auf pulsweitenmodulierte Rechteckspannung tippen.
Stimmt, muss fast so sein. Leider habe ich selbst kein Oszi. Deshalb werde das Signal erst am Montag aufzeichnen können, wenn ich im Betrieb ein Gerät benutzen kann. Werde aber Bescheid geben. Mit einem PWM Signal wirds wohl nicht so einfach werden, wie?
Es könnte darauf hinauslaufen, die PWM durch einen Tiefpass zu schicken, dahinter ein Schwellwertschalter, der die Stromzufuhr zur Display Beleuchtung ganz abschaltet. Kriegt man vielleicht mit einem TL-431 und einem PNP Transistor hin.
Christoph schrieb: > Leider habe ich selbst kein Oszi. Deshalb werde das Signal erst am > Montag aufzeichnen können, wenn ich im Betrieb ein Gerät benutzen kann. > Werde aber Bescheid geben. > > Mit einem PWM Signal wirds wohl nicht so einfach werden, wie? Ein Oszi ist natürlich das Messmittel der Wahl. Aber einen ersten Anhaltswert kannst du auch gewinnen, indem du dein Multimeter in den AC-Bereich schaltest. Wenn es eine Gleichspannung wäre, müsstest du dann statt 0,6V den Wert 0V sehen. Wenn es eine PWM-Spannung ist, zeigt es einen anderen Wert an - im Idealfall uss*Wurzel(d*(1-d)) (uss: Versorgung des Signaltreibers, d: Tastgrad der PWM)
Achim S. schrieb: > Ein Oszi ist natürlich das Messmittel der Wahl. Aber einen ersten > Anhaltswert kannst du auch gewinnen, indem du dein Multimeter in den > AC-Bereich schaltest. Manche Mutimeter haben auch einen extra Meßbereich zur Messung des Tastgrades.
Achim S. schrieb: > Wenn es eine Gleichspannung wäre, müsstest du dann statt 0,6V den Wert > 0V sehen. Aber aufpassen: es gibt auch einfache Messgeräte, die keinen Kondensator zur Unterdrückung von Gleichspannung im AC-Bereich haben. Also im Zweifel mal mit einer DC-Quelle testen.
Schalte einen Widerstand parallel zur Led, der den Dunkelstrom übernimmt. Der Wert ergibt sich aus dem Strom (bei "Dunkel") und der Spannung an der Led. Wenn der Spannungsabfall am Widerstand kleiner ist als die Led-Spannung, gehen die aus.
Danke für diese guten Ideen, wie man herausfinden kann, ob es ein PWM Signal ist oder nicht. In der Schule haben wir gefühlt tausendmal geübt, ein PWM Signal mit dem Oszi aufzuzeichnen. Aber diese Tipps habe ich noch nie gehört. Soll mir noch einer mit "praxisorientierter Bildung" kommen? Achim S. schrieb: > Aber einen ersten Anhaltswert kannst du auch gewinnen, indem du dein > Multimeter in den AC-Bereich schaltest. > Wenn es eine Gleichspannung wäre, müsstest du dann statt 0,6V den Wert > 0V sehen. Habe ich gemacht, das hat anfangs immer etwa 70 mV angezeigt und ist dann langsam, aber stetig auf 0 V gesunken. Dietrich L. schrieb: > Aber aufpassen: es gibt auch einfache Messgeräte, die keinen Kondensator > zur Unterdrückung von Gleichspannung im AC-Bereich haben. Also im > Zweifel mal mit einer DC-Quelle testen. An einer Knopfbatterie mit 3 V hat das Multimeter gleich reagiert wie oben beschrieben. Harald W. schrieb: > Manche Mutimeter haben auch einen extra Meßbereich zur Messung > des Tastgrades. Tatsächlich hat mein Multimeter diese Funktion auch. Hat aber 0 % angezeigt. Ich denke, es handelt sich um eine Gleichspannung und die Prüfung mit dem Oszi erübrigt sich. Da es nur vier Helligkeitsstufen gibt, halte ich dies auch für möglich, obwohl es doch schon ungewöhnlich tönt.
Werner H. schrieb: > Schalte einen Widerstand parallel zur Led, der den Dunkelstrom > übernimmt. > Der Wert ergibt sich aus dem Strom (bei "Dunkel") und der Spannung an > der Led. > Wenn der Spannungsabfall am Widerstand kleiner ist als die Led-Spannung, > gehen die aus. Dieter schrieb: > Eine rote LED parallekschalten. Bei "dunkel" liegt die Spannung höher (620 mV) als bei hell (160 bis 550 mV), deshalb funktioniert das wohl nicht. Oder habe ich euch falsch verstanden? Dieter schrieb: > Aber noch besser, den Standby-Verbraucher ganz vom Netz nehmen. Da ich den Radio jeweils als Wecker gebrauche, ist dies leider keine Option.
Dieters Vorschlag mit der roten Led parallel ist besser, außer die Hintergrundbeleuchtung ist rot. Dann nimm eine IR-Led (aus Fernbedienung oder Optokoppler). Bei der Widerstandslösung hättest Du den STROM (µA-Bereich) und nicht die Spannung messen sollen. R < ~600mV / I(gemessen). Oder probieren, geschätzt ab 10 kOhm abwärts.
Werner H. schrieb: > Dieters Vorschlag mit der roten Led parallel ist besser Leute, was soll das werden? Eine Schaltung die zum Ansteuern von Glühlampen gedacht ist, wird mit einer parallel dazu geschalteten LED einen satten Kurzschluss produzieren. Eine LED parallel zu einer anderen LED kann auch nicht glücklich machen, weil die Strom unkontrolliert verteilt. Das Ergebnis kann nur zufällig sein, ist nicht langzeit-stabil und hängt auch noch von der Temperatur ab, die sich übrigens beim Leuchten bereits verändert. Wir hatten das hier oft genug diskutiert. Es wird echt Zeit, dass die Kids in der 6. Schulklasse die Eigenschaften von LEDs lernen anstatt Glühlampen.
Christoph schrieb: > Bei eingeschaltenem > Bildschirm liegt sie an 160 bis 550 mV (je nach eingestellter > Helligkeit), bei automatisch abgedunkeltem Bildschirm an 620 mV. Wenn > ich die Leitung ausstecke, bleibt die Beleuchtung dunkel Ist das eine eindrähtige Leitung, oder trennst du dort mehrere Strippen? Bildschirmhintergrundbeleuchtung: wie lautet denn die Bezeichnung dieses Radios?
Stefan ⛄ F. schrieb: > Schaltung die zum Ansteuern von Glühlampen Digitalradios haben fast immer dafuer LED. 2 Cent schrieb: > Bezeichnung dieses Radios? Sehr gute Frage. Kann obiges klaeren.
2 Cent schrieb: > Ist das eine eindrähtige Leitung, oder trennst du dort mehrere Strippen? Es sind 10 Strippen, aber wenn ich die Beleuchtungsstärke ändere, ändert sich die Spannung nur an dieser einen Leitung. 2 Cent schrieb: > wie lautet denn die Bezeichnung dieses Radios? Es ist ein GRUNDIG DTR 6000 2.1 BT DAB+ WEB. Dann steht da noch GIR1020. Dieter schrieb: > Digitalradios haben fast immer dafuer LED. Also eine Glühlampe in einem Digitalradio fände ich jetzt aber auch sehr verwunderlich, der ist ja nicht ausm Krieg...
Besorge Dir ein Oszilloskop. Wenn es billig sein muss, dann ein DSO138. Damit kannst du herausfinden, welche Spannung oder welches Signal nun wirklich an der Leitung anliegt.
Stefan ⛄ F. schrieb: > Besorge Dir ein Oszilloskop. Wenn es billig sein muss, dann ein DSO138. Für eine simple LED-PWM könnte es sogar schon die Soundkarte tun. Aber man sollte einen Spannungsteiler vorsehen (oder ein Potenziometer), um den Eingang nicht zu übersteuern. Dann sowas wie Audacity zum Aufzeichnen und Ansehen benutzen.
Christoph schrieb: >> Ist das eine eindrähtige Leitung, oder trennst du dort mehrere Strippen? > > Es sind 10 Strippen, aber wenn ich die Beleuchtungsstärke ändere, ändert > sich die Spannung nur an dieser einen Leitung. Aha, dies erklärt wohl "Wenn ich die Leitung ausstecke, bleibt die Beleuchtung dunkel". Dann fällt wohl auch das komplette Display aus, richtig? Was passiert denn wenn du nur diese eine Leitung abtrennst? "Brennt" dann deine Hintergrundbeleuchtung heiss, oder bleibt das Teil dunkel und kalt, aber mit laufendem LCD? (Kontrolle mit heller Taschenlampe) Pure Raterei (!!!) anhand deiner angegebenen Pegel, Ansteuerschaltung in etwa so: Interna der Steurung LED weiss .......................(o)+3V3------------>|-----| | | PIMP (270?) | | | .................(o)HG-Strom---------------| |C D/A...B< |E R als Shunt | GND In diesem Falle: Du kommst ohne weiteres (an der Steckverbindung) an beide Anschlüsse der LED heran. Dort Stumpf einen Parallelwiderstand, von nun an bei der kleinsten einstellbaren Helligkeit "Ruhe im Karton", weil die Flussspannung der LED unterschritten wird. Eine zugegeben grobe Hausnummer: 3V/10mA := 270 Ohm
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